Herzlich Willkommen auf unserer Homepage

Willkommen auf der Homepage von Tabea und Martin "Dinu" Ruegge. Wir sind ein sportliche Paar, das immer unterwegs ist. Mehr über uns findet ihr in den verschiedenen Menupunkten - einfach links darauf los klicken!

 

Hier auf der Frontseite präsentieren wir Euch immer den aktuellsten Bericht über unsere sportlichen Herausforderungen und zeigen Euch neue Fotos.

Etwas ältere Artikel (etwa 2-3 Monate alt) findet Ihr jeweils unter Aktuelles. Aber auch ein Blick in unser Archiv lohnt sich immer.

Es gibt auch einen Facebookaccount von Tab-di. Über diesen möchten wir in Zukunft sportliche Infos verbreiten oder auch Liveticker während Sportevents betreiben. Wer so auf dem Laufenden gehalten werden will, darf entweder auf Facebook unseren Account liken oder direkt hier auf der Homepage auf der rechten Seite auf «gefällt mir» drücken (dazu muss man aber auf Facebook eingeloggt sein).

 

Der Gigathlon war in jedem Jahr einer der Saisonhöhepunkte. Aus diesem Grund haben wir Ihm auch etwas mehr Platz auf unserer Seite gewidmet: Unter Gigathlon  findet Ihr alle  Berichte rund um den Anlass.

 

Martin "Dinu" Ruegge arbeitet als Bsc. BFH Ernährungsberater SVDE. Seine berufliche Homepage findet Ihr unter www.erb-monbijou.ch. Neu arbeitet er einen Tag wie bisher selbstständig mitten in Bern und einen an einem neuen Standort in Münchenbuchse! Und dabei ist er im Netzwerk Nutricare in der Region Bern gut vernetzt. 

Ausflug ins Tessin

Seit längerem haben Petra Eggenschwiler und ich ein Datum definiert, am dem wir mit dem Rad ins Tessin fahren wollten. Mit den Rennrädern! Das Ziel war: Eine Pizza in Lugano essen gehen. Dieses Datum war der letzte Mittwoch. Ein paar Tage zuvor meldets sich Petra bei mir und meinte, dass die Tour doch zu lang sein könnte, weil sie am Sonntag am Brienzerseelauf starten wolle. Somit schauten wir für eine kürzere Tour, welche aber auch 180km/3500hm beinhaltete. Um 16 Uhr am Tag zuvor kam die Whatsappnachricht von ihr: «Mir chöi im Fau süsch glich nach Lugano.....» Ich überlegte kurz.... Und bejahte. Ich zweifelte aber sehr daran, ob ich das schaffen würde. Denn ich war gerade etwas weniger fit, da ich noch erkältet war, plus 1 Woche pausierte während den Ferien. Ausserdem meldete sich immer wieder mal eine Sehne am Gesässansatz, vor allem bei längeren Fahrten.... Dennoch sagte ich zu. Weil ich wollte ja auch nach Lugano! Ach ja, in der Whatsapp-Nachricht hiess es auch noch: «I weiss, du wirsch mi hassä! Mir treffe üs um 4.30 Uhr in Zell!» Ja, echt, ich dachte, das sei ein Witz!!! 5.30 Uhr in Zell, das hiess für mich, um 04.00 loszufahren, somit um 03.45 aufzustehen. Juhee! Und das bei sommerlichen Temperaturen um die 5 Grad😉. Gesagt, getan, so radelte ich pünktlich los. Dicke Handschuhe, ein Windstopper und ein dünnes Windjäcken mussten reichen, um die Kälte auszuhalten. Stockdunkel wars. Ich fuhr über die Lueg. Mein Licht hatte ich nicht gut montiert, der Scheinwerfer strahlte immer wieder in die Luft. In Huttwil hatte ich das erste Mal richtig kalt, vor allem waren die Füsse kalt. Daher stoppte ich bei einem Robidog-Eimer und zog zwei Robidogsäcke über meine Füsse. Pünktlich war ich um 5.30 in Zell. Wir radelten dann gemütlich nach Luzern, danach am Vierwaldstättersee entlang. Um 7.30 wurde es dann heller, aber leider waren viele Wolken vorhanden und es war immer noch frisch. Uns kam dann in den Sinn, dass da irgendwas war mit der Axenstrasse.... Wir googelten kurz: So ein Mist, diese sollte gesperrt sein für Velofahrer! Ein Shuttlebus verkehrte für die Velofahrer. Wer uns aber kennt, weiss, dass wir zuerst selbst schauen gehen, ob das wirklich so ist. Und dann war da in der Tat ein Verbotschild für Velofahrer. Aber auf dem Troittoir konnte man weiterfahren. Wir fuhren gemütlich weiter und wir kamen in der Tat durch die Axenstrasse ohne Shuttle. In Wassen nach knapp 6h machten wir unseren ersten längeren Stopp. Die Sonne kam gerade noch nicht dorthin, daher war es immernoch recht kalt. Daher wärmten wir uns noch in einem Restaurant mit einem Tee/Kaffee und fuhren anschliessen auf den Gotthardpass. Auf dem Gotthardpass musste ich noch 2 kleine Plüschtierli für die Kids shoppen. Petra schaute mich mit grossen Augen an und dachte wohl, dass "Tabea spinnt" (wer nicht??). Sie fragte dann: «Wo wosch die anedue? hesch doch ke Platz?» Sie hatte recht, aber irgendwie fand ich dann doch noch Platz. Ein Bidonhalter musste daran glauben und wurde als Gepäckablage benutzt. Noch 100km trennten uns von Lugano. Die Beine waren bereits müde, aber irgendwie gings. Mein Gesässansatz spürte ich nun. In Bellinzona gabs nochmals einen letzten Halt, ehe es den Monte Ceneri hoch ging. Die letzten 20km gingen dann mehrheitlich runter. Nach 285km und 3800hm waren wir dann in Lugano angekommen. Happy und müde. Wir suchten uns eine Pizzeria und füllten unsere Mägen. Und dann gings auf die lange Retourfahrt... 3.5h im Zug.
Fotos von der Tour gibts in der Galerie
Daneben gabs diverse Ausflüge mit den Kids (Bantiger, Hirsche suchen im Justistal (erfolglos im Hochnebel), Wandern in der Region Saanenland, Wasserspiele in Thun und Biketrail. 

Ferien in der Türkei und Start zu Hause

Verfasst von Dinu am 5.10.

Vom Dienstag 23. bis Dienstag, 30. September waren wir in der Türkei. Zusammen mit einer Nachbarsfamilie durften wir noch ein paar Tage Sonnenschein und viel warmes Wasser geniessen. Wir hatten ein Hotel mit einem grossen Wasserpark gebucht und waren mehrfach auf den tollen Rutschbahnen anzutreffen. Einer der Bademeister fand, er habe noch nie einen so kleinen Jungen so mutig ins Wasser hüpfen sehen wie David. Die Kids hatten ein Paradies – ihre besten KollegInnen mit dabei, viele Kinderaktivitäten und jeden Abend Minidisco! Klar blieben wir nie einen ganzen Tag in der Hotelanlage – wir besuchten die Nachbarstädte Kusadasi, Selcuk und das malerische Bergdorf Sirince. Wir fuhren mit einem Piratenschiff, entdeckten Höhlen, schnorchelten und bauten Sandburgen. Tabea war 2x schwimmen und machte einen «Spaziergang» auf einen Hügel. Dinu war 2x Joggen, einmal am Strand und einmal ins Landesinnere – inkl. Treffen mit einem Rudel streunender Hunde. Und Rumpftrainings standen auch auf dem Programm. Nun sind wir aber bald wieder eine Woche zurück, arbeiten fleissig, Julia besuchte 2 Angebote vom Fäger/Ferienpass und wir waren auf dem Biketrail und dem Pumptrack.
Nun lassen wir aber die Fotos in der Galerie sprechen!

 

Dr. Steiner Stiftung

Verfasst von Tabea am 21.10.:

Tabea hatte diese Woche zwei Highlights: Das erste davon war nicht sportlicher Art. Sie engagiert sich neu nebenberuflich für die Dr. Josef-Steiner-Krebsstiftung. Dort ist sie zuständig für die Administration. Ein Highlight war dann an diesem Freitag. Sie organisierte die Feier für die Preisträgerin, welche 1 Million Schweizerfranken für die Krebsforschung gewonnen hat. Zuerst gab es die Ehrung der Gewinnerin, danach ein grosses Apéro. Anschliessend wechselten die Ehrengäste ins Bellevue und dort gabs einen leckeren 4 Gänger. Dinu durfte auch mit dabei sein. Vor Mitternacht kamen wir nicht ins Bett. Tabea musste dann bereits um 05.00 Uhr wieder aufstehen. Es stand eine längere Ausfahrt mit Petra Eggenschwiler und einer Kollegin von ihr an. Treffpunkt war um 07.30 in Wolhusen. Danach gings über den Glaubenbergpass und den Glaubenbielenpass nach Langnau. Dort wollte sie ursprünglich den Zug nehmen für nach Hause. Denn bis dort waren es auch schon 170km/3000hm. Sie schaute dann allerdings kurz nach, wie weit es noch von Langnau bis nach Hause sein würde. Komoot gab an, 1h für die fehlenden 30km. Somit war klar: die 200km wollte sie voll machen. Es war ein schöner und heisser Tag, da musste sie das Wetter ausnutzen. Müde, aber glücklich kam sie dann um 15 Uhr zu Hause an und hüpfte mit den Kids in den Moossee.
Fotos findet Ihr in der Galerie.

 

 

Wanderwetter :-)

Verfassr von Dinu am 14.9.

 

Am vorderen Wochenende war Dinu mit den Kids auf der Axalp am Wandern (Tabea hatte je das Velorennen), und auch dieses Wochenende war Wandern angesagt! Tabea fuhr am Samstag auf den Hasliberg, der Rest der Familie mit dem Auto. Dort trafen wir uns und zusätzlich unsere Nachbarn. Dinu rannte nun zur ersten Gondelstation hoch (etwa 2,5km) während die andern die Gondel nahmen. In Bidmi konnten sich die Kids auf einem tollen Spielplatz austoben, danach gings auf den Kugeliweg. An diversen Plätzen am Wanderweg zurück zum Parkplatz gab es sehr kreative Kugelbahnen, welche vor allem David faszinierten. Er wollte bei jeder Bahn x-Mal die Kugel runterlassen. Julia fand den Weg langweiliger wie denjenigen auf der Axalp – da gab es Schatztruhen mit Rätseln und einer Überraschung am Schluss.

Den ganzen Tag verfolgte Dinu auf dem Livetracker den Backyard Ultra in Jegenstorf, an dem er in den letzten 2 Jahren gestartet war. Am Freitagabend half er etwas beim Aufbau, am Samstag, als die Kids schliefen, ging er zuschauen. Er hatte sich aufgrund der fehlenden Trainingskilometer in diesem Jahr nicht angemeldet. Aber interessiert war er schon, zu sehen, wer wie lange rennen mochte.

Am Sonntag waren wir am Herbstfest auf dem Gurten. Mit den Rädern und 2 Thules machten wir uns auf den Weg. Ab der Talstation durfte Julia dann selber auch Velofahren, teilweise im Schlepptau von Tabea, teilweise alleine.

Trainingsmässig ist Tabea fleissig am Radfahren und Schwimmen, das Laufen lässt sie bewusst aktuell sein. 
Fotos? Galerie! 

Laufpause und Velorennen

Verfasst von Tabea am 7.9.

 

Seit längerer Zeit (da spreche ich von Monaten) habe ich Schmerzen in der Ferse. Ich hatte es lange im Griff, so dass ich trotzdem joggen und ein paar coole Triathlons finishen konnte. Leider wurden jetzt die Schmerzen zunehmend stärker. Vorletzte Woche absolvierte ich noch ein Bahntraining, rannte 10x400m so schnell es ging. Währenddessen hatte ich keinerlei Beschwerden. Danach sah es dann aber komplett anders aus. Ich humpelte durch die Gegend, konnte kaum mehr auf dem Fuss stehen. Da ich am folgenden Tag sowieso gerade einen Arzttermin hatte, fragte ich ihn, ob man nicht ein MRT machen könnte. Ich vermutete stark, dass es wieder eine Plantar Fascilitis ist. Vor ca. 8 Jahren hatte ich damit über 3 Jahre zu kämpfen.... Das MRT konnte ich dann letzte Woche machen. Und ja, es ist leider eine Plantar Fascilitis plus noch eine weitere entzündete Sehne, an der Innenseite des Fusses - wie wenn eine Sehne nicht schon genug wäre..... Somit ist jetzt leider eine längere Laufpause angesagt. Ich hoffe, dass dieses Mal die Regeneration dieser Sehne schneller geht, wie vor 8 Jahren..... Der Optimismus fehlt im Moment gerade noch.
Wie gerne wäre ich auch am Jungfraumarathon gestartet, der diesen Samstag bei bestem Wetter stattfand.... Stattdessen entschied ich mich spontan, am Velorennen Brienz-Axalp teilzunehmen. 9km und 900hm müssen dabei erklommen werden. Als «warm Up» diente mir die Hinfahrt mit dem Rad von zu Hause nach Brienz - 3h und 86km. So hatte ich bereits vor dem Start müde Beine. Dies war aber bewusst so gedacht. Ich wollte schauen, wie schnell ich unter dieser Vorbelastung da hochfahren kann. Es ist ein kleines Rennen. Die Teilnehmenden sind sehr gut trainiert und somit schnell. 6 Frauen waren am Start. Punkt 14 Uhr fiel der Startschuss. Und es ging Vollgas los. Ich konzentrierte mich nur auf mich. Die ersten 30min konnte ich meine Watt hochhalten, dann wurde es hart. Meine Watt fielen zusammen, ich versuchte aber immer wieder zu pushen. Nach 45min54sek kam ich im Ziel an. Ich war zufrieden. Ohne Vorbelastung wäre es bestimmt besser gegangen. Aber ich wurde auch so 2. Frau. Overall wurde ich 30. von 44. Da sieht man, wie stark das Teilnehmerfeld war!!!!

 

 

Letzte 2 Wochen

Verfasst von Dinu am 1.9. 
In den letzten zwei Wochen lief zwar viel, aber wir starteten an keinerlei Wettkämpfen. Dinu hat in den letzten paar Wochen noch weniger trainiert als sonst, er holt wohl seine Saisonpause schon vor. Tabea ist wie immer fleissig unterwegs. Und daneben ging der Alltag wieder los. Wir hatten einen Elternabend im Kindergarten, ein Fest im Quartier, Besuch zum Znacht, organisierten ein Grillfest mit den Nachbarn, waren an diversen Orten baden (Schwarzwasser, Bieler- und Moossee, Münchenbuchsee, Bern,…), feierten Julias sechsten Geburtstag mit ihren KollegInnen und als Familie dann noch im Seeteufel, Dinu hatte schon wieder drei Sitzungen, wir waren am 180jährigen Jubiläum der Klinik Wyss, am Kinderfest in Jegenstorf und wir waren als Familie am Seasidefestival in Spiez. Das Programm war von der Auswahl der Acts und von den Spielzeiten sehr auf uns zugeschnitten. Aktuell bereiten wir noch das nächste Fest vor, am Dienstag feiern wir noch mit den Grosseltern und Julias Götti.

Ewig her: Supporterbericht "The Stone"

Verfasst von Dinu in den letzten Monaten.....

Der Stone-Xtreme-Triathlon ist ja schon eine Weile her. Tabea hatte damals einen Bericht verfasst und ich habe auch begonnen, ein «paar» Zeilen zu schreiben. Hier kommen endlich meine Eindrücke: So ein Tag als Supporter startet ja auch um 2:00, 15min bevor der Wecker klingelt, und dauert auch bis am späten Abend. Da erlebt man auch genügend, um etwas zu erzählen:

- Ihr könnt Euch ja vorstellen, was wir dann so früh (wenn man, wie erwähnt, weit vor dem Weckerklingeln aufsteht) vor Ort gemacht haben, bis das Schiff mit Tabea um 3:20 losfuhr? Nervös werden 😊

- Wobei, Storys gibt’s ja auch noch von vorher, da war z.B. die Anreise! Kurz nach der Grenze hielten wir in der Nähe von Como an, um ein Mittagessen für Tabea zu kaufen. Ich wollte danach am Gomersee essen und evtl. kurz baden, Tabea hatte Angst, wir kämen dann zu spät vor Ort an. Wir könnten ja dann auch im Lago d’Iseo baden gehen. Also assen wir im Auto. Vor Ort regnete es dann aber – nix mehr mit baden, auch wenn die Zeit gut gereicht hätte! 

- Fr.: Check-In, Tabea fährt mit dem Rennrad hin (mit Umwegen), im Renndress. Und geht dann so zum Check-In – Barfuss im Renndress. Wenn Sie jeweils andere in dem Outfit sieht, findet sie, dass die so sportlich aussehen und sie nervös machen würden. Nun also umgekehrt. 

- Italien, das Raceoffice zum Check-in macht selbstverständlich erst etwa 5min nach der offiziellen Öffnungszeit auf. Vor der Türe warten ÖsterreicherInnen, Deutsche und Tabea und ich 😊 Aber sicher noch keine Einheimischen 😊

- Sie hat somit als eine der ersten eingecheckt und am Folgetag als eine der Ersten wieder ausgecheckt 😊

- Nach dem Tabea mit dem Schiff losgefahren war, überlegte ich, ob ich nochmals zurück zum Hotel fahren sollte (ich hätte mich gut noch 50min hinlegen können), entschied mich aber fürs Warten und lauschte dem Plätschern des Sees und dem Betreuungsteam (etwa 7 Personen!!!) eines Deutschen, welches über ein anderes deutsches Team lästerten – und sich nicht überlegten, dass ich ihre Sprache evtl. auch verstehen könnte 😊

- Auf der Rennradstrecke hielt ich einmal an, um einem Teilnehmer beim Flicken seines Hinterrades zu helfen und, da ich eine Pumpe im Auto hatte, vor allem zu pumpen.

- Als ich das Tabea erzählte, hatte sie keine Freude – schliesslich konnte ich ihr ja nicht helfen, als sie einen Platten hatte. Diesen hatte sie diesen ja in einer Fussgängerzone, in die ich nicht gut mit dem Auto reinfahren konnte.

- Einmal wünschte sie sich ein Cola. Perfekt, vis-a-vis stand eine Bar mit Touris-Material, da steuerte ich hinein. Sie hatten Cola im Glasfläschchen und ColaZero in Dosen. Sie wollte Cola, aber Glas war ungeeignet zum Abgeben während der Fahrt. Also raus, eine Rivella blau (meines) in einen Bidon umfüllen, hinein und das Cola in das Rivellafläschchen und los. Als ich das Tabea abgeben konnte, fand sie: «Das esch vöu zwenig, e bruche meh!»

- Es war noch Morgenfrüh, im letzten Dorf hatten alle grösseren Läden noch geschlossen – woher ein grosses Cola nehmen?? Google hilft, zeigt geöffnete Läden in der Umgebung, losdüsen und mit 5dl Cola zurückbringen. 

- Das Rennrad war während der Nacht verregnet worden. Die Kette quietschte entsprechend, was Tabea hasst. Ich durfte also Öl organisieren. Ich fand, etwas abseits, ein Geschäft von STIHL (Fachgeschäft für motorbetriebene Geräte für die Forstwirtschaft, Garten- und Landschaftspflege und die Bauwirtschaft) – ab, hinein, etwas von «Olio per Bicicletta» faseln und warten. Nummer 1 verstand mich nicht, Nr. 2 holte eine Spühdose und verkaufte sie mir für 8 Euro 50cents. Ab damit zu Tabea, die mir erzählt, dass ihr ein anderer Supporter mit ausgeholfen hat…..

- Wohl zum Glück, als ich die Dose anschaute (siehe Fotos in der Galerie) hiess es da etwas von Silicon darauf…..

- Ich organsierte alles das, was oben stand, füllte Bidons auf, reichte Gel und essen, hielt in einer Bäckerei um Brot zu kaufen, verfuhr mich 2x kurz, beobachtete die Rangliste, das Wetter, die verbleibende Distanz, hielt die Daheimgebliebenen auf dem Laufenden, überredete Tabea dazu, eine Jacke für die erste Abfahrt anzuziehen (e ha grad warm – und unten schlotterte sie trotz Jacke), pumpte ihren Pneu und half beim Flicken eines andern und schaute, was sie für den 2. Anstieg brauchte, da ich sie dort nicht begleiten durfte.

- Zu Hause hatte Tabea gesagt, der Einsatz würde easy, ich hätte nicht viel zu tun, ich könnte sicher einmal selbst noch etwas Sport treiben 😊 Ich glaube, sie war noch nie Supporterin 😊

- Wechselzone aufs Laufen: Ich richte alles ein im «Changing-Room» für die Damen. Inkl. verschiedener Getränke und Essen. Das Material wird kontrolliert (Haben sie alles dabei? Dann ist ok 😊), ich bin parat. Auf dem Platz ist kein Internet verfügbar, also gehe ich etwa 20m hoch, warte 10 Sek., aktualisiere den Tracker, sehe, Tabea ist kurz vor dem Gipfel, bald fährt sie runter. Ich gehe runter, warte. Wieder hoch, Internet, noch etwa 10km, eher abwärts, also nicht mehr soo lange. Beim nächsten Check: Noch 5km, kurz darauf wieder hoch – Shit, der Tracker zeigt, sie ist in der Wechselzone. Vollgas runter, da steht sie, verloren und findet, sie warte MINDESTENS schon 10min hier (obwohl sie 2min zuvor noch nicht da war…)! 

- Nach dem Wechsel, sie hat Mühe zu Rennen. Ich organisiere allerlei zu Essen und Trinken und begleite sie auf den ersten Metern, aus denen dann über 1km wird. Ich in den Sandalen und vollen Händen, sie wird immer wie schneller……

- Sie wünscht beim nächsten Treffen M&Ms! Ich war in drei Geschäften, bis ich M&Ms erhalten habe! Drei Lebensmittelgeschäfte!!!!

- Danach zurück, die Damengarderobe aufräumen (zuerst darf ich nicht rein, es gibt noch eine Kurzdistanz, und da wechselt gerade eine Frau im Zelt…..), Velo mitnehmen (die Helfer wollen mich zuerst nicht rauslassen mit dem Velo), danach das neue Hotel beziehen, Gepäck hoch in den 3. Stock, Neopren und nasse Sachen aufhängen, Veloschuhe auslüften, etc und dann wieder weiter. 

- Blick auf den Tracker, Tabea ist bei km 5, bei km 10 kommt sie in ein Dorf, wo ich zu ihr hinkann – also los, Strecke suchen, Parkplatz und mich parat machen. Blick auf den Tracker: Sie ist noch oben im Wald, ich habe noch Zeit. Ich laufe ihr etwas entgegen, feure andere Teilnehmende und wart ungeduldig. Ich schaue den Tracker an – hmmm, sie ist immer noch etwa am gleichen Ort. Was ist wohl los? Ein paar Minuten später schaue ich genauer – man kann für mehr Informationen klicken. Da steht, dass der angezeigt Punkt der letzte Standort sei, man aber von Tabeas Tracker seit 40min kein Signal mehr empfangen hat. Der Standort ist etwa 4km entfernt – ist sie nun hier schon durchgekommen oder kommt sie noch? Wenn sie weitergetrottet ist wohl nicht. Ich versuche, anzurufen – sie scheint keinen Empfang zu haben. Ich frage den nächsten Teilnehmer: «Tabea? Die ist schnell, die ist sicher schon fast im Ziel» erklärt er auf italienisch. Ich sehe: «Tabea ist bekannt 😊».

- Die Ortschaft, in der ich wartete, hiess übrigens Temu! Ich wartete oberhalb, es hatte aber auch Supporter unten im Dorf und assen Gelati. Gelati von Temu – ob das gut kommt?

- Nun aber schnell los: Ab, zurück nach Ponte die Legno, dort war Tabea auf die Laufstrecke gestartet und kam sie nach 21km wieder durch. Parkplatz suchen und ab auf die Laufstrecke, mit meinen Sandalen entgegenlaufen, um dann irgendwo an einem Schattenplätzchen zu warten. Mittlerweile brennt die Sonne. Immer wieder versuchen, ob ich Tabea erreiche und den Tracker beobachten. Alle anderen Tracker sind aktiv, nur der von Tabea steht nun seit über einer Stunde…. Nach und nach kommen sie Teilnehmer, die ich von der Radstrecke kenne. Seit über einer Stunde kein Empfang für den Tracker, seit über 30min weder per Whatsapp, Telefon noch SMS erreichbar? Da kann etwas nicht stimmen! Ich suche die Telefonnummer des Zuständigen des Events - ich weiss noch, wo die im Reglement steht, welches ausgedruckt im Auto liegt, ich online aber nicht finde ☹

- Da!! Da kommt Tabea anmarschiert, ich traue meinen Augen nicht – man war ich erleichtert!

- Das Natel, das funktioniere seit etwa 1,5 Stunden nicht mehr….. Ob sie es mal neu gestartet habe, frage ich. Nö, wieso….. Danach hatte sie wieder Empfang……

- Wir kommen auf dem grossen Platz in Ponte di Legno wieder vorbei, dort, wo sie auf die Schuhe gewechselt und zuvor auch ihre Platte hatte. Ich muss schauen, dass man sie nicht wieder auf den ersten Teil der Laufstrecke schickt (passierte andern, ich hatte interveniert) und nehme den Tracker und suche Helfer während Tabea weiterjoggt. Währenddem drücke ich am Tracker rum, eine Frau sucht überall nach Verantwortlichen, zwei, die sie findet, sagen, dass Niemand da ist. Als dann einer kommt will ich ihm auf dem App zeigen, dass Tabea seit 90min still steht – aber nun läuft der Tracker wieder, da ich rumgedrückt hatte….. Zurück zum Auto, Tabea nach, den Tracker bringen. Ich rufe sie an, ich brauche ihren Standort – möglichst rasch, weil die nächsten 8km ist sie auf Trails in den Bergen unterwegs…… Klappt! 

- Organisieren, aufräumen, etwas zu trinken organisieren und auf. 

- Etwa bei Kilometer 29 sehe ich sie wieder, sie hat haufenweise Fragen (geht’s da hoch? Wie weit bis….) da ich mich hier wohl gut auskenne?

- Nun zum nächsten Checkpoint, ab da renne ich mit. Der Point ist 1km von der Bergbahn, mit welcher wir am Schluss runterkommen werden, entfernt. Wo soll ich parkieren? Bei der Bahn, da wir am Schluss sicher erschöpft sind? Nö, oben beim Checkpoint, falls etwas fehlt, ist es gut, wenns Auto da ist!

- Meinen Laufrucksack befüllen, umziehen (Trail mit Sandalen? Keine gute Idee….) und ihr entgegen laufe. Sie hat etwas Verspätung – sie musste seit Stunden das erste Mal die Blase entleeren, der Darm ist zum Glück ruhig!

- Man sieht den Gipfel, auf den wir hochmüssen, der Weg führt aber rund um den Berg rum und von hinten hoch – gefühlt weg vom Ziel! Zuerst noch abwärts – und Tabea hat nonstop Angst, dass wir falsch laufen.

- Obwohl die Frau auf Rang zwei bei der letzten offiziellen Zwischenzeit etwa eine Stunde hinter Tabea lag (Und das erst vor kurzem gemessen wurde) musste ich all 3-5min bitte einmal schauen, ob eine Frau von hinten kommen würde.

- Wobei: Herumschauen lohnte sich, die Umgebung war wunderschön!

- Am Vortag ein «kurzes» Trailtraining zu absolvieren war eine doofe Idee. Meine Beine schmerzten bei jedem Schritt. Aber sicher weniger wie die von Tabea.

 

- Irgendwann kamen wir oben an – gewaltig! Tabea war überglücklich, im Ziel zu sein und den Druck los zu sein. Und ich war sehr stolz auf sie!!
In der Galerie findet Ihr noch Bilder vom Supporten - und hier dasjenige vom "Öl", welches ich unterwegs gekauft hatte: 

Inferno Triathlon 2025

 

Verfasst von Tabea am 17.8.2025

Das war mein Inferno-Triathlon 2025:

Es war ein voller Erfolg. Gestartet bin ich mässig gut, es wurde aber dann immer besser. Aber nun von vorne.

9 Tage vor dem Wettkampf begann David zu husten. Ich hatte schon Panik, dass es mich nun auch erwischen würde. Ich versuchte, so gut es ging, seinen Hustenattacken auszuweichen und wir waren zum Glück fast nur draussen unterwegs. Daher war die Ansteckungsgefahr etwas tiefer. 5 Tage vor dem Event hatte David 40 Grad Fieber! Nochmals kam Panik in mir auf! Wenn ich mich jetzt anstecke, dann wird es keinen Inferno Triathlon geben, dachte ich! Ich hatte seit Montag vor dem Wettkampf täglich Bauchschmerzen und Übelkeit am Morgen. Hatte ich auch einen Infekt? Ich fühlte mich deswegen auch nicht fit. Am Freitag legte ich mich tagsüber sogar hin, weil ich mich unwohl fühlte. Und das 1 Tag vor dem Inferno Triathlon. Ich entschied mich dann trotzdem, am Freitag das ganze Rennmaterial im Berner Oberland zu verteilen. Ich hatte bereits alles mit den Kids organisiert – David war in der Spielgruppe, Julia im Kindergarten und beide mussten danach irgendwie betreut werden…. Es war nicht einfach dies zu organisieren, da meine Eltern nicht da waren. Unsere Nachbarn halfen aber – Danke!
Das Einchecken ging gut vonstatten. Eigentlich hätte ich danach noch Ruhe benötigt, aber selbstverständlich ging das nicht mit unseren Kids. Wir gingen noch in die Badi, assen dort Abendessen und kamen gegen 21 Uhr nach Hause. Bald legte ich mich dann hin, denn um 04.30 klingelte bereits der Wecker. (Anmerkung Dinu: Zwei Tage zuvor meinte Tabea: 5:15 losfahren reicht, evtl. sogar etwas später. Am Abend zuvor lautete der Plan: „Am 5i zur Wohnig us u zum Auto abe loufe“. Und am Morgen um 4:50 sagte Tabea „Was besch no am mache, mer sette öppe los!“ Somit fuhren wir dann um 5:00 los – und hatten Einiges zu Hause vergessen…..).
Diese Nacht, von Freitag auf Samstag war sehr speziell. Ich hatte die halbe Nacht Bauchweh. Plötzlich um 03.00 Uhr hörte es auf. Nichts war mehr da! Kein Bauchweh, nichts. Ganz komische Sache war das – ich traute dem aber nicht wirklich.
Schlafend nahmen wir die Kids ins Auto. Sicherheitshalber hatten wir den Thule mit dabei, falls die Kids beim Schwimmstart immer noch schlafen sollten…Und so war es dann auch. Sie waren noch dösend unterwegs und bekamen von meinem Abgang gar nicht viel mit.

Ich ass noch ein Milchreis und drückte ein Brötli runter – mehr widerwillig, aber was sein muss, muss sein. Und dann zog ich den Neoprenanzug an und quatschte noch mit vielen Leuten. Man kennt am Inferno Triathlon immer viele – das ist wirklich toll.

Als ich zum See rausschaute, wurde mir komisch zu Mute. Viele Wellen und Wind. Ich freute mich nicht gerade auf diesen Schwimmausflug und noch weniger freute ich mich auf die bevorstehende Hitze auf dem Rad/Laufen. Aber dann gings los.

Swim: enttäuschende Zeit. Ca. 6min langsamer, wegen Wellen und Strömung - aber dies ging allen so daher war meine Zeit dann doch ok. Aber mein Schwimmgefühl war echt schlecht. 2x wurde ich von einem Kanu angehalten, da ich zu weit rechts schwimmen würde. Das stimmte aber aus meiner Sicht nicht. Daher versuchte ich es halt nochmals und wurde wieder nach links geschickt. Ich war verunsichert, ob ich tatsächlich so falsch lag…

Roadbike: 1. Anstieg auf Beatenberg ging super. Ich hatte viel Kraft in den Beinen und konnte gut den Berg hochdrücken. Auf dem Beatenberg hatte ich dann leider Bauchkrämpfe und musste ca. 5min WC-Pause machen... (Anmerkung Dinu: Sie behauptet, das liege am Adrenalin, und sicher nicht am Falaffelburger mit Salat am Vorabend…) Zum Glück wars dann wieder gut. Unten am Brienzersee musste ich wegen einer roten Ampel anhalten, was mich nochmals 1 Minute kostete. Beim Aufstieg zur grossen Scheidegg überholte ich eine andere Singlefrau. Auf den letzten 5km kam aber eine weitere Singlefrau von hinten näher, wobei sie mich nicht ganz aufholen konnte. Es gab neu eine Neutralisation in Grindelwald, damit man nicht zu schnell durch das Dort fahren würde. Diese Zeit nutze ich für ein Bad in einem Brunnen, um mich abzukühlen und ich konnte in aller Ruhe mit meiner Family sprechen und mein Rad übergeben.

Bike: Dank meiner Brunnenaktion bin ich gut gekühlt aufs Bike gestartet. Bei der Abfahrt im technischen Teil schob ich mein Bike und wurde von der starken Singlefrau Leonie Baumgartner überholt. Ihr anzuhängen lohnte sich aus meiner Sicht nicht, da ich wusste, dass sie sowieso viel schneller laufen würde.

Run: Bis Mürren liefs nicht gut. Meine Hamstrings machten sich übel bemerkbar, daher konnte ich den flachen Teil nur langsam laufen. Aber ab Mürren gings dann los. Aufholjagd war angesagt. Es lief mir super. Überraschenderweise konnte ich Leonie Baumgartner schon bald überholen. Ich konnte sehr viel joggen, daher kam ich gut vorwärts. Regen und Kälte kamen dazu-ich fands aber super, besser als Hitze. 500m vor dem Ziel sah ich plötzlich eine weitere Singlefrau – eine Holländerin. Ich mobilisierte alle meine Kräfte und überholte sie gefühlt 300m vor dem Ziel... ärgerlich für sie...Glück für mich. Und dazu kam: Dies war meine persönliche Bestzeit am Inferno!!!!

Glück auch: Ich durfte aufs Schilthorn hoch, kurz nach mir wurde dies wegen Gewittern gesperrt. Ja, es war übel dort oben auf dem Schilthorn – der Entscheid war absolut nachvollziehbar.

Mit meinem 4. Rang Overall und 2. In meiner Altersklasse bin ich mehr als zufrieden. Bei diesem strak besetzten Feld hätte ich eher einen Rang zwischen 6 und 10 als realistisch erachtet. Und PB #sub11h. Mir ist es egal, dass ich knapp neben dem Podest vorbei geschrammt bin. Ja, es war wirklich knapp. Ca. 3min trennten mich vom 3. Platz – habe ich aber erst viel später realisiert. Mein 4. Platz fühlt sich für mich wie ein 1. Platz an. Ich bin nur super happy damit!

Übrigens: meine ganze Family war als Supporterteam dabei. Die Kids hatten riesige Freude mich jeweils zu sehen, auch wenns nur kurz war. Dinu und die Kids managten den Support 1A!
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Und Dinu? Der hatte ja in der Vorwoche dank dem Berglaufcup an 4 von 5 Tagen eine sportliche Einheit (Zusammengezählt aber doch nur 2h Sport….), diese Woche ging er es etwas gemütlicher an. Am Dienstag eine Joggingrunde mit Startschussrunning, damit hatte es sich auch schon. Am Donnerstag hatte er eine zweite Einheit geplant. Er hatte aber am Vormittag einen Velounfall auf dem Weg zum Musizieren mit David: Er wollte gerade mit E-Bike und Thule, also nicht sehr schnell, einen andern Velofahrer (mit Kopfhörern) überholen, als dieser, ohne zurückzuschauen oder ein Handzeichen zu geben, nach links abbog. Dinu versuchte noch zu bremsen, wurde dann aber vor allem vom andern, nun seitwärtsfahrenden, Velo gebremst. Dinu flog über sein und das andere Velo und landete unsanft auf der Seite. Er fragte rasch: «David, aus ir Ornig bi Der?», worauf die Antwort kam: «Jo……. Nume schrocke!...... aber bitte jez witerfahre, musiziere!».

Das Velo ist nun beim Mech, Dinu hat Schmerzen an der Hüfte, Rücken, Schulter, Nacken, Unterarm (Elle/Speiche), Fussgelenk und Ellbogen. Er geht aber davon aus, dass dies Prellungen durch die Landung sind und nichts gebrochen ist. Mal abwarten. Zum Supporten am Samstag reichte es, für die angedachte Joggingtour mit den Kids im Thule leider nicht. Am Sonntag ging er dann noch 45min Joggen. 
Fotos vom Inferno Triathlon findet Ihr wie immer in der Galerie!

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Bärner Bärgloufcup

Verfasst von uns Beiden am10.8.

Letzte Woche stand der «Bärner Bärgloufcup» auf dem Programm. Da findet von Mo.-Fr. jeden Abend ein Rennen auf einen Hügel rund um Bern statt. Die Ziele sind auf dem Gurten, der Bütschelegg, dem Belpberg, dem Bantiger und am Schlussabend auf dem Ulmizberg. Gestartet wird jeweils unten im Tal, die Distanzen betragen zwischen 3,5km und 5km. Mehrheitlich führen die Strecken aufwärts mit teilweise flachen Abschnitten oder auch kurzen Teilen abwärts. Wir starten seit Jahren immer wieder gerne am Bärgloufcup. Wer an min. 4 der 5 Rennen teilnimmt, kann sich für die Cupwertung anmelden, wer 5x startet hat ein Streichresultat. Dinu startete am ersten Tag mit Muskelkater von der Ursenbachtrophy, am Dienstag mit Kater von der Trophy und vom Montag 😊

Am Montag fuhr Julias Götti und seine Frau mit unseren Kids auf den Gurten, so konnten wir beide starten und anschliessend oben Picknicken. Am Dienstag machte Tabea bereits Pause, Dinu betreute dann am Mittwoch die Kids, während Tabea startete. Der Grund für diese Reihenfolge war Tabeas Geburtstag, sie wollte natürlich an ihrem Festtag auch starten und nicht zuschauen!

Freitags durften wir die Kids bei den Grosseltern in Ittigen abgeben, der Bantiger liegt da vor der Haustüre. Und am Freitag kamen die Grosseltern dann mit nach Köniz (Ulmizer). So war alles geregelt.

Die Strecken sind für uns, die lieber länger unterwegs sind, brutal. Man kämpft von Anfang bis am Ende. Und trotzdem macht das Ganze Spass, wir kennen viele Leute am Start, die Rennen sind in der Nähe und im Ziel ist man jeweils happy. Und schlussendlich sind es auch gute Trainingsreize.

Bei Dinu zog es sich durch die ganze Woche, dass er zwischen 1 und 3 Minuten langsamer ist wie noch vor einem Jahr. Aber seine Trainings in der letzten Zeit waren sicher weniger hart, umfangreich und laufspezifisch wie im letzten Jahr. Nach dem Ruhetag am Mittwoch liefs ihm am Donnerstag besser als Anfangs Woche, was sich auch im Rang etwas widerspiegelte. Und der Freitag war rangmässig mit Abstand der Beste! Das kennen wir von Dinu, er brauch ein paar Wettkämpfe um in Form zu kommen….

Tabea hatte mit dem tollen Abschneiden vom letzten Jahr zu kämpfen. Damals war sie in der Gesamtwertung des Cups auf das Podest gelaufen und hatte ihre Alterskategorie gewonnen. In diesem Jahr hat sie aber deutlich weniger Laufkilometer in den Beinen, während die Konkurrentinnen einerseits besser trainiert hatten wie im Vorjahr und es andererseits auch mehr schnelle Bergläuferinnen am Start hatte. Sie wurde aber trotzdem an den Resultaten vom Vorjahr gemessen – und orientierte sich auch selber etwas daran.
Und was macht Tabea am Samstag? Als Training für den Inferno fuhr sie mit dem Rennrad über Jurahügel um danach, mit den mitgenommenen Laufschuhen, noch auf einen Jurahügel (etwa höher wie am Berglaufcup :-) ) zu rennen :-)

 

Tabea’s Bärnerberglaufcup

 

Ich war sehr gespannt auf den Laufcup. Es war schwer einzuschätzen für mich, ob ich die letztjährigen Zeiten erreichen würde oder nicht. Eigentlich war es klar, dieses Jahr hatte ich massiv weniger Laufkilometer und konnte auch sehr wenige Intervalle machen, weil ich sehr oft mit Beschwerden beim Laufen kämpfte. Daher gab es oft nur kurze Läufe, an Intervalle war nicht zu denken. Aktuell geht es diesbezüglich etwas besser, aber die Kilometer fehlten. Und dies widerspiegelte sich ganz klar bei meinen Resultaten.

Der 1. Lauf am Gurten war wie immer ungewöhnlich hart. Ich war es mir nicht gewohnt, 20 Minuten am Stück vollgas zu geben beim Laufen. Daher litt ich mich ins Ziel. 30Sekunden langsamer wie letztes Jahr, war das Resultat. Am nächsten Tag pausierte ich bereits, weil ich die Kids hütete. Dafür hatte Dinu seinen Einsatz. Am Mittwoch gings mit dem Belpberg weiter. Ich versuchte bewusst, den 1.km nicht all out zu laufen. Dies gelang mir. Es wurde erst nach km2 richtig hart. Die 4.7km fühlten sich soooo lange an. Ich hatte Mühe bis am Schluss das Tempo halten zu können. Zudem hatte ich auch keine Frau um mich rum, mit welcher ich noch fighten konnte… Daher war ich mehrheitlich mit mir am kämpfen. Mein Kopf sagte immer, ich muss Gas geben, aber mein Gefühl sagte, ich muss langsamer, ich sterbe fast. Daher gabs ein Mischmasch. Phasenweise pushte ich, phasenweise gab ich der 2. Stimme etwas nach…. Daher war ich dann ca. 1 Minute langsamer. Da dies mein Geburilauf war, war ich sehr zufrieden. Dinu war mit den Kids oben im Ziel, weil er an diesem Tag pausierte. Ich wurde wiederum 2. In meiner AK und 7. Overall. Danach gingen wir essen im Chutzen. Am nächsten Tag hatte ich üblen Wadenkater. Ich fühlte mich auch nicht wirklich erholt. Und so stand der Bantiger auf dem Programm. Ab dem 1. Meter lief es mir nicht. Ich wurde von Frauen überholt, welche ich an den letzten Tagen geschlagen habe. Es war sehr heiss. Am liebsten wäre ich auf den Boden gesessen und nicht weitergerannt. Aber natürlich lies das mein Kopf nicht zu. Ich überholte dann doch noch ein paar Frauen und wurde wieder Zweite in meiner AK, overall 8. Von meiner Leistung her war dies der schlechteste Lauf. Mein Durchschnittspuls war so tief wie selten an einem solchen harten Lauf… Dies zeigte, dass es nicht mein Tag war – müde, Kater und zu heiss. Der Ulmizer war der letzte Lauf. Die Kids waren mit meinen Eltern auch vor Ort, die warteten auf dem Spielplatz beim Schulhaus. Und ich rannte, so schnell es ging hoch. Auch hier wieder das Gleiche. Die ersten 2km gingen ok, dann wurde es irre hart. Ich wurde 6. Overall und 2. AK und ich war ca. 50 Sekunden langsamer wie letztes Jahr. Damit war ich zufrieden. Was ich aus diesem Berglaufcup mitnehme: Wenn ich die Zeiten vom 2024 wieder laufen möchte, dann muss ich mehr Laufkilometer plus Intervalle machen. Es nützt nichts, alles auf dem Rad zu machen…. Mit dem kann ich nicht gleich schnell laufen😊. Ich wurde bei der Gesamtwertung CUP 2. in meiner AK und 5. Overall. Damit bin ich zufrieden. Reminder an mich: Nächstes Jahr pausiere ich beim Bantiger😊

Fotos findet Ihr in der Galerie

Zelten und Ursenbacher-Trophy

Verfasst von Dinu am 3.8.

Ursprünglich wollte Tabea am Alpe d’Huez-Triathlon starten, nachdem sie aber spontan am Grandfondo Gottardo in Airolo war, verzichtete sie auf die Reise nach Frankreich. Wir hatten aber geplant, als Familie fast die ganze Woche (Montags noch arbeiten) nach Alpe d’Huez zu reisen. Nun überlegten wir spontan eine Alternative. Nachdem Dinu und die Kids neulich unser Zelt in der Wohnung aufgestellt hatten, war Zelten ein Thema. Mal ausprobieren, 1-2 Nächte war das Thema. Aber finde so spontan noch einen Platz! Auf vielen Homepages stand, dass sie ausgebucht sind, während den Sommermonaten nur für min 7 Nächte Plätze vergeben oder man spontan am Morgen vorbeikommen könne und nachfragen könne – man mache keine Reservationen für Zelte. Wir informierten uns für Plätze am Thuner- oder Brienzersee oder in der französischen Schweiz. Einfach so, dass wir den Platz mit Thule und dank Zelt (Gigathlonzelt, wohl weit über 10 Jahre alt?), Matten, Schlafsäcken etc fast schwerer beladen wie auf unserer Deutschlandtour, gut erreichen konnten. Also packten wir unsere sieben Sachen am Dienstag und fuhren los, denn wir hatten einen Platz in Avenches im Camping am See reserviert. Für drei Nächte…..
Das Wetter war die vier Tage ok, es regnete nur einmal kurz und wir waren mehrfach täglich baden. Die Kinder hatten viel Freude auf dem Camping – es gab 2x täglich ein Kinderprogramm, einen tollen Spielplatz, ein Karussell und ein Bungee-Trampolin und viel Sand und Seezugang. An einem Tag wanderten wir auf einem dünnen Trampelpfad inkl. «Fluss»durchquerung nach Faoug, fuhren mit dem Schiff nach Murten, mieteten ein Pedalo und genossen Murten, bevor wir mit dem Zug zurückfuhren.
Am 1.8, wollten wir mit den Rädern, via Mont Vully, zurückfahren. Unsere Nachbarn von Urtenen meinten, sie würden wohl in Murten das Feuerwerk schauen gehen. Als wir im Camp hörten, dass es viel Unterhaltung (Spielolympiade, Gratiskarussell, Kindertatoo, Lampionumzug, etc) geben würde und man das Feuerwerk auch gut sehen könne, planten wir um. Tabea düste auf dem direktesten Weg (also via Chasseral
😊) nach Hause und kam mit dem Auto wieder zurück. Dinu und die Kids genossen den Tag im Camping und bauten das Zelt ab. Gemeinsam verluden wir alles im Auto und begrüssten unsere Nachbarn von zu Hause im Camping. Was für ein toller Abschluss dieser Campingtage!
Da wir am Wochenende nun zu Hause waren, freute sich Dinu. Er meldete sich für die Ursenbachtrophy an. Bei diesem Anlass gilt es, 4,9km zu rennen, 5,4 Runden auf den Inlines zu absolvieren, 11km zu biken und nochmals 4,8km zu rennen. Er war schon mehrfach als Single dort gestartet und findet dies einen tollen Event. So fuhr er am Sonntagmorgen mit dem Auto nach Ursenbach.
Dinu:
Etwa 1,5h vor dem Start kam ich vor Ort an. Die Wege sind recht kurz, so ging es nicht lange, bis ich mein Material verteilt hatte (und nachgefragt, ob es so richtig sei, mein letzter Start war im 2022). Kurz vor 11:00 setzte ich mich in den Schatten und erfuhr, dass der Start um ca. 15min verschoben wurde, man wartete, bis die Plausch- und Schülerkategorie vorbei war. Als das so weit war, gab es noch ein kurzes Briefing – die Lauf- und Bikestrecke waren verändert worden (etwas weiter und etwas mehr Höhenmeter).
Am Start wussten wir, dass es drei Männer und eine Frau (Kollegin vom Inlineclub) starten würden, es sollte also für einen Podestplatz reichen
😊.
Ich startete recht gut und hatte gute Beine. Den ersten Anstieg meisterte ich recht gut und lief in einer Gruppe mit 3 Frauen. Bergab und flach konnte ich mithalten, beim zweiten Anstieg und einer kniffligen Rasenpartie musste ich die drei aber ziehen lassen. Kurz vor der ersten Zielpassage holte mich meine Kollegin ein. Ich hatte meinen Helm etwas vor der Wechselzone platziert – aber er war weg! Ich rannte in die Wechselzone und konnte ihn nicht finden. Zurück, dorthin wo er sein sollte, herum schauen und rufen (Vielleicht hatte ihn ja Jemand weggeräumt?) halfen nichts. Aber nun entdeckte ich ihn in der Nähe! Also aufsetzen und nochmals in die Wechselzone. Ich zog die kompletten Schoner an und wollte die Inlines anziehen. Aber was war das? Ich hatte vergessen, die Inlines parat zu machen, die beiden obersten Ösenpaare an jedem Schuh waren nicht eingefädelt. Läuft heute alles schief? Einige Momente später startete ich auf die Inlines, meine Kollegin war schon lange weg, der dritte Einzelstarter (der vorderste war soeben auf die 2. Inlinerunde gestartet) war noch am Inlines anziehen. Drei Runden gab es zu absolvieren, insgesamt etwa 5km. Ich kam gut vorwärts, auf der dritten Runde konnte ich sogar eine Inlinerin über- und meine Kollegin einholen. In der Wechselzone verhäderte sich mein Bändel, ich bekam meine Inlines erst mit Hilfe eines Anwesenden vom Fuss. Wechseln war heute nicht meine Disziplin. Ich spürte nun meine Beine und meinen Rücken, düste aber zügig los. Etwa nach einem Kilometer konnte ich meine Kollegin einholen, den Drittplatzierten meiner Kategorie konnte ich hinter mir nicht sehen. Die Bikestrecke führte über etwas mehr als 11km und war abwechslungsreich. Mehrheitlich auf- oder abwärts, auf Rasen, Kieswegen, Teer und Trails. Ich kam gut vorwärts, in den Anstiegen holte ich 2x einen Teambiker ein, der mich abwärts jeweils abhängte. Mit 318 Höhenmeter auf den 11km war die Strecke def. nicht flach. Kurz vor der Zieldurchfahrt sah ich meine Kollegin und den dritten Singleman. Ich musste also Gas geben, um Rang zwei verteidigen zu können. Nun sah ich Tabea und die Kids, welche mit dem Thule angereist waren.
Ich wechselte auf die Laufstrecke und konnte kaum noch gehen. Ich marschierte ein paar Schritte und begann dann zu rennen. Nach und nach kam ich in einen besseren Rhythmus, da war meine Kollegin aber schon an mir vorbeigedüst. Den Single hinter mir sah ich immer wieder, ich versuchte, das Tempo einigermassen hochzuhalten.Das war ein stetiger Wechsel – möglichst zügigi laufen, schwere Beine, langsamer werden, mich wieder pushen. Aber es reichte, das Ziel kam immer näher und er nicht mehr wirklich. Kurz vor dem Ziel stand David, ich wollte mit ihm einlaufen, er wollte aber nicht. So kam ich dann als Zweitplatzierter in meiner Kategorie an. Die Zeiten sind nicht sehr aussagekräftig da die Wechsel mit dazu zählen und die Strecken verändert waren. Das Ganze lief heute irgendwie nicht recht rund, am Schluss war es ein rechter Murks. Aber trotzdem bin ich zufrieden insgesamt auf die Leistung und meinen zweiten Rang. Und die Ursenbachertrophy war auch diesmal wieder ein echt toll organisierter Event!!! 
Fotos findet ihr wie immer in unserer Galerie.

Letzter Rückblick auf unsere Velotour durch Deutschland...

Verfasst vor längere Zeit von Dinu, veröffentlicht am 27.7.:

Wenn man so unterwegs ist, erlebt man auch immer wieder einmal etwas zum Schmunzeln. Wie z.B.:

 

- Dinu belud seinen Thule mit Sachen mehrheitlich für ihn (sein Diabetesmaterial braucht schon Platz, die Reiseapotheke wie auch das «Necessaire» (also Sonnencreme, Zahnbürsten, Zahnpasta, Salbe bei wunder Haut, Rasierer, Haarbürste)) und Tabea dann mit Gepäck für sich und die beiden Kids. Und wir spotteten darum immer wieder darüber, was das Andere alles dabei hatte. Dinu z.B. 2 verschiedene T-Shirts, Tabea etwa 4 Röcke, 3 Oberteile,….. Dinu 2 nur ein Radtrikot und Hosen (wusch er fast täglich), Tabea 3 Radtrikots und passende Velohosen,…..

 

-  Für die Kinder hatten wir etwas mehr Kleider dabei, aber die weissen Hosen von David (gute Idee…..) sind nun auch nach dem Waschen in der Maschine noch braun-grau.
- Wie oben beschrieben, war das Ziel, möglichst wenig dabei zu haben! Tabea fielen fast die Augen aus dem Kopf, als sie sah, dass Dinu etwa ähnliches wie Tennisschläger (leichter, kleiner) inkl. Ball und dann auch noch "Hüetli" um einen Slalom (für die Kids auf den Velos) dabei hatte..... 

 

-  Ravensburgerland: Pfingstmontag (wir haben 16 Tage Zeit, tolles Timing) und wir merkten: Wenn wir nicht lange Strecken fahren, sind wir dann Samstags in Tripsdrill im zweiten Park. Kein besseres Timing – darum dann die 2 langen Fahrten nach Ulm und von da weiter, um freitags im Park sein zu können! Und dann merkten wir plötzlich: Wir werden an Fronleichnam, an dem halb Deutschland und die halbe Schweiz frei haben, im Europapark sein…Unsere Planung….

 

-  Wir überlegten darum 2 Tage vorher, ob wir an einem Tag über 100km fahren wollen, um am Mittwoch im Europapark sein zu können. Wir beschlossen, das nicht zu tun und dafür zwei gemütlichere Fahrtage zu geniessen – zum Glück, der Tag darauf war dann der mit der Baustelle, den gebrochenen Speichen, der Suche nach einem Velomech,…. an dem wir dann spät am Abend ankamen…. Der gemütliche, kurze Tag!

 

- Das Elsass ist bekannt für seine Störche. In Colmar hats überall Souvenirs mit Störchen, sie sind gezeichnet an Häuserwänden, als Deko etc. überall zu sehen. Nur einen echten haben wir in den 2 Tagen in Frankreich keinen gesehen. Etwa einen Kilometer nach der Grenze in Deutschland stand dann wieder einer – einer von sehr vielen, die wir unterwegs gesehen haben…..

 

- Wir hatten 3 Zahlenschlösser zum Abschliessen mit dabei. Ale drei hatten den gleichen Zahlencode – mega sicher 😊

 

- Tabea rechnete Dinu am 2. Tag vor, dass sie etwa eine Stunde insgesamt auf ihn gewartet habe  er solle doch etwas schneller fahren… Und das nennt sie Ferien 😊

 

- David beginnt so langsam, trocken zu werden. Da muss man ihn Ernst nehmen, wenn er «Alarm» gibt! Und so haben Dinu und David viel zusammen erlebt! Etwa 6 Zwischenstopps auf 45km Fahrdistanz (es tröpfelte jedes Mal etwas raus), 2 Gaggihalt ink. Reinigen (wie bei den Hunden, man kann ja den Output nicht einfach liegen lassen) pro Tag und einen mega stolzen David, der dann Mami noch vorführen musste, dass er nun stehend wie ein Mann pinkeln kann 😊 Für Unterhaltung war gesorgt…..

 

- Eine echt gute Idee war es, die Eckdaten unserer Route am Thule anzuschreiben. Daraus ergaben sich viele sehr spannende Gespräche! 

 

- David muss aufs WC, ich halte an und realisiere: Wir stehen unter einem Kirschenbaum mit leckeren Kirschen. Also probiere ich ein paar – mega lecker (während David den Baum «giesst» - fairer Tausch?). Als er fertig ist, gebe ich ihm auch ein paar. Er findet aber: «Du klauet, Du Gfängnis!» und hatte ab da jedes Mal Angst, wenn wir ein Martinshorn hörten (was extrem selten war, erst recht im Vergleich zu Italien).

 

- Apropos Kirschen, später auf der Strecke gab es Orte, an denen man auf dem Bike sitzen bleiben konnte und die Kirschen direkt vom Veloweg aus ablesen konnte – wie im Paradies, fast mit offenem Mund durch den Kirschenbaum 😊

 

- Wir hatten in einem einzigen Hotel (Tripsdrill) das Frühstück inbegriffen. Da die Kids nicht so grossen Hunger hatten, schnappten wir Ihnen 2 Brötchen fürs Znüni und machten ein Sandwich für David zum Zmittag (Julia mag kein Sandwich). Strafe kommt sofort – der «Kulturbeutel» mit den Feuchttüchern, ein paar Windeln und den Brötchen/Sandwich blieb dort liegen……

 

- Apropos, wir hinterliessen wohl eine Spur durch Deutschland, es fehlt ein Ärmling, ein Kabel, wohl mehrere Pack Feuchttücher, ein Kaffeelöffel (mit einem Joghurt weggeworfen) eine fettende Creme, und der oben erwähnte Beutel. Und wohl noch mehr, portiönchenweise in Deutschland verteilt.

 

- Wenn wir vereinbarten, dass wir einmal 45min fahren und dann Frühstück essen, wusste ich, dass es etwa nach 1h 15min Frühstück geben würde 😉
- 16 Tage, gesundheitlich war alles ok. Am ersten Tag zu Hause schlägt David seinen Kopf in der Badi so stark an, dass er zum Arzt muss, die Wunde geklebt werden muss und er, während der Hitzeperiode Ende Juni, eine Woche lang den Kopf nicht unter Wasser halten sollte...

 

 

Granfondo San Gottardo

Verfasst von Tabea am 20.7.

Petra Eggenschwiler fragte mich vor gut einer Woche, ob ich ans Granfondo San Gottardo Radrennen kommen würde. Dies ist ein Radrennen, an dem nur die Anstiege gezählt werden. Man fährt den Gotthard-, Furka-, und den Nufenenpass hoch und runter (aber gestoppt wird nur aufwärts), total 3000hm auf 123km – also ein perfektes Rennen für mich, weil ich nicht so gerne schnell runterfahre. Und da wir als Familie an diesem Weekend in der Tat kein Programm hatten, war Dinu damit einverstanden, dass ich dieses Rennen fahren kann. Ich motivierte noch einen Kollegen dazu, auch mitzumachen, dafür entschied sich dann Petra gegen das Rennen. Ich packte meine Sachen, legte eine Matratze ins Auto und nahm mein Duvet auch noch mit. Denn ich fuhr am Samstagabend nach Ambri (dort war der Start des Rennens) und übernachtete im Auto. Man konnte gerade auf dem Flugplatz übernachten, wo das Rennen startete. Das war echt praktisch, denn so konnte ich bis kurz vor dem Start im Bett im Auto liegen. Es war gemütlich warm im Auto. Um 09 Uhr war der Start. Es ging gemütlich los, denn der erste Anstieg startete erst in Airolo – 7km nach dem Start in Ambri. Ich fuhr wirklich äusserst gemütlich los. Und dann gings los in den 1. Anstieg. Ich gab Gas. Es lief gut. Die letzten 10 Minuten waren aber dann sehr hart und die Watt, die ich am Anfang drückte, konnte ich nicht durchziehen. Nach 55min war ich oben. Dort gabs einen tollen Verpflegungsposten mit ganz vielen Leckereien. Ich schlug mir den Bauch voll. Dann folgte die Abfahrt vom Gotthardpass und wir mussten nach Realp fahren. Auch das erfolgte in einem gemütlichen Tempo, da die Zeit da nicht zählte. Der nächste Anstieg war dann von Realp auf den Furkapass. Das Spiel wiederholte sich identisch. Mit viel Gas los, gegen oben fehlte dann etwas die Kraft, dennoch war ich in 54 Minuten oben und war sehr zufrieden. Auch dort stand wieder ein Verpflegungsposten. Meine Beine waren mittlerweile sehr müde. Gemütlich rollte ich den Pass runter bis nach Ulrichen, wo der letzte Anstieg auf mich wartete. Ich warf einen Koffeingel ein plus einen Activatorkoffeinshot und dann gings nochmals so richtig zur Sache. Ich konnte gut drücken, kam gut vorwärts, aber auf dem letzten Drittel kippte es wieder und es wurde sehr anstrengend. Eine Frau überholte mich noch und ich versuchte, anzuhängen - erfolglos. Nach 1h07min kam ich oben an, kaputt und müde, aber zufrieden. Insgesamt hatte ich 2h55min. Damit war ich äusserst zufrieden. In den letzten Jahren hätte ich mit dieser Zeit einen Podestplatz geholt. Dieses Jahr wars anders. 4 Frauen waren schneller als ich. Die Schnellste brauchte nur 2h30min… Krass!!!!!! Und die anderen beiden waren auch unter 2h45!!!
Allerdings nur gerade 5 Sekunden verlor ich auf die 4. Frau. In meiner Altersklasse wurde ich 2. Ich bin/war sehr zufrieden mit meiner Leistung. Vor allem waren etwa 83 Frauen am Start, da ist der 5. Rang doch toll!
Ich fand das Rennformat genial. Es war ein entspanntes Rennen. Man wusste nie, wo man sich rangmäßig aufhielt, man musste stets das Beste geben, denn jede Sekunde zählt unter Umständen.

Unter der Woche war auch viel los - wir schauten im Public Viewing das EM Spiel, waren am Wohlensee, im Marzili (David war begeistert von der Aare), am Thunersee und machten am Sa. einen Ausflug mit den Inlines und den Velos an den Murtensee (tolle Höhlen bestaunen). Und kaum war Tabea aus dem Haus (ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse...) stand da ein Zelt in unserer Wohnung - am Sonntagabend war dies aber schon wieder weg! Und Dinu und die Kids besuchten am Sonntag einen Mittelaltermarkt mit Musik und Workshops und Märchen und.......
Bilder: In der Galerie!

Teil 2: Rückblick auf unsere Veloferien

Und dann kam der 17.6.:
Kurz nach dem Start fuhren wir auf eine Baustelle vor der einzigen Brücke zu, der Rennradfahrer hinter uns meinte „Da kommt man nicht durch“ und bog auf die Umleitung ab. Wir natürlich nicht! Wir haben es auf etwa 3 Varianten versucht und auch Google befragt. Wir fuhren durch einen Grasweg und landeten abschließend bei den Bauarbeitern, welche uns erklärten, dass die Umleitung klar signalisiert sei (so wie der Rennvelofahrer 30min zuvor abgebogen war….)! Also retour und der Umleitung nach. Also assen wir dann Zmorge bei einem Spielplatz nach 12 gefahrenen Kilometern und Luftlinie etwa 3km vom Hotel entfernt. Doch danach gings erst richtig los. Etwa bei km 5 begann Dinus Thule zu schwingen. Zwei Speichen standen heraus, weitere waren locker. Er zog sie von Hand an, fuhr 500m und sie standen wieder raus. Ein Velofahrer halb uns mit Speichenflickzeug aus, Tabea googelte nach und telefonierte mit mehreren Velomechanikern und überlegte sich 100 Horrorzenarien und beendete geistig (und auch lautstark :-)) unsere Ferien.
David fuhr nun mit seinem Velo, so war das Thule-Rad entlastet. Wir nahmen eine Fähre – ein Highlight für die Kids. Auf einem Spielplatz in der Nähe schmiedeten wir einen Plan: Ein Uberfahrer transportierte den Thule (da sich das Rad nicht abmontieren liess) zu einem Velomech - zurück in Karlsruhe, Tabea raste mit ihrem Gravelvelo auch dorthin und Dinu belud den zweiten, ganzen Thule mit 2 Kindern und dem Gepäck von uns allen und fuhr auch zum Mech! Der Mech fand zuerst, das Rad lasse sich nicht ausbauen und sei wohl nicht wirklich reparierbar 😥 Der Thule somit so gut wie nicht mehr brauchbar. Tabea suchte schon einen Ersatz in der Nähe auf Ebay. Schlussendlich konnte der Mech das Rad doch noch irgendwie ausbauen, die Speichen anziehen und das Rad stabilisieren! Juhu! Nun waren wir aber tatsächlich etwa 1km vom letzten Hotel entfernt! Nach etwa 30 gefahrenen Kilometern! Das nächste aber, was wir gebucht hatten, lag auf dem schnellsten Weg 45km weg! Also los, kurz nach 16:00 endlich Mittagessen auf dem Parkplatz beim Mech. Und dann endlich los. Wir kamen gut voran, nach etwa 40km gabs einen Kebap/Curry/Spielplatzhalt zum Znacht und kurz vor 22:00 erreichten wir das Hotel. Ziemlich erschöpft für einen lockeren Tag….
Am Tag sollte es wieder einen lockeren Tag geben. Wir starteten aber beim Coiffure vis-a-vis. Wir wollten schon die ganzen Ferien David die Haare schneiden lassen. Der Coiffure fragte Dinu: „Sie auch?“ was Dinu verneinte. Aber 20min waren später auch seine Haare weg… Die Route war dann mit 65km zwar schon kurz, mit über 300 Höhenmetern aber doch noch fordernd. Wir genossen ein tolles Seebad mit grosser Rutschbahn bei Offenburg und erreichten am Abend Ringsheim bei Rust.  Am Abend wollten wir gut essen, der Tag, Dinus Geburtstag, musste schliesslich gefeiert werden. Zuerst gings zu einem Resti mit deutscher und asiatischer Küche. Zu nah an der Hauptstraße. Dann zum Asiaten. Zu teuer. Langsam hatten alle Kohldampf! Wir landeten an einem genialen italienischen Buffet, welches wir mit Heißhunger plünderten….
Am Tag danach genossen wir den Europapark bis 19:30, als er schloss. Wir assen in der direkten Umgebung ein gutes Abendessen, auf der 10min Rückfahrt zum Hotel schlief David happy ein.
Am Freitag radelten wir nach Colmar – ursprünglich wollten wir nach Freiburg, fanden aber keine günstigen Unterkünfte mehr. Wir fuhren über den Texaspass, der auf 385m.ü.M liegt. Der Aufstieg war grenzwertig. Und: Er lag nicht am Weg, wir fuhren einen Umweg dafür!!! Es war steil, es war sehr hart. Steigungen mit 15%…. Aber es lohnt sich. Tolle Aussicht!!!!!! Danach fuhren wir zu einem tollen Badi (auch David fuhr ein Stück, wir haben ja auch die Velos der Kids dabei), wo wir den Nachmittag genossen. Dann gings weiter, über die Grenze. In Frankreich sind die Velowege deutlich schmaler, ungepflegter und wir waren bald auf Kieswegen und später auf befahrenen Autostraßen unterwegs. Dank Gegenwind konnten wir die Top-Bedingungen etwas länger genießen, bis wir Colmar erreichten. Am Samstag startete Tabea um 6:30 Uhr auf eine 5-stündige Radtour über 2 Pässe (110km/1800hm). Dinu und die Kids starten gemütlicher: länger schlafen, einkaufen, frühstücken und dann einen Ausflug zur Freiheitsstatue, einem Denkmal in Colmar. Danach gings in eine tolle Badi, zu welcher Tabea auch kam. Dinu ging ab dort eine Stunde joggen und musste danach nochmals Eintritt bezahlen. Raus und wieder rein wurde nicht akzeptiert Danach fuhren wir nach KleinVenedig in Colmar. Da an dem Tag in ganz Frankreich „Fete de la musique“ war, genossen wir mehrere Konzerte in der Altstadt zu Take-Away-Essen.
Am Sonntag gings auf direkten Wegen (lieber etwas weiter… dafür weg von den französischen Velowegen 😃) nach Neuenburg am Rhein. Die einzigen Gegenspieler waren der Wind und die Hitze. Der Wind bliess nonstop gegen uns!!!
Und dann kam schon die letzte Etappe, am Montag nach Basel! Der Wind bliess wiederum gegen uns. Daher brauchten wir länger wie gedacht für die 42km. In Weil am Rhein erledigten wir noch Einkäufe und dann gings in Basel auf den Zug. Wir waren happy, dass wir es schlussendlich geschafft haben und alles gut gegangen ist! 
Fotos vom 2. Teil findet Ihr in der Galerie.

Sieg am Stone xtreme Triathlon

Verfasst von Tabea am 6.7.

Seit 9 Monaten stand in der Agenda: „05. Juli 2025 stone xtreme Triathlon“. Dieser fand in Italien in der Region Brescia statt. So hatte ich mir das damals notiert. Lange stand das Vorhaben dort zu starten auf der Kippe. Da ich im Jahr 2025 sehr wenig Laufen trainieren konnte (Schmerzen beim Laufen), schob ich den Entscheid, ob ich starten will, vor mich hin. Ende Mai entschied ich dann, mich anzumelden. Da die Laufstrecke eher trailig ist und es viel hoch und runter geht, erhoffte ich mir, dies doch zu schaffen. Doch dann, als ich mich anmelden wollte, stand auf der Homepage: Anmeldung geschlossen! Ich konnte es kaum fassen. Endlich hatte ich mich dazu entschieden zu starten und dann das. Somit machte ich eine Mail an die Verantwortlichen, ob sie mich noch zulassen würden. Und siehe da: es kam ein JA. Für mich war dann klar, dass es so sein musste und ich starten sollte.

 

Die Woche vor dem Wettkampf war wie immer mühsam. Ich fühlte mich nicht gut. David begann, 4 Tage vor dem Event, zu husten und ich hatte Angst, mich auch anzustecken. Mir war übel und ich hatte einen komischen Bauch. Aber vielleicht lag das auch an der Hitze, beruhigte ich mich.
Am Donnerstag gings dann los. Die Kinder konnten wir nicht mitnehmen, weil Julia noch in den Kindergarten musste. Daher waren die beiden bei den Grosseltern untergebracht. Wir waren also kaum zurück aus unseren Veloferien in Deutschland, noch nicht alles weggeräumt, und schon gings wieder los
😊

 

Am Donnerstagabend kamen wir an und schauten uns das herzige Städtchen ISEO an. Am Freitag musste ich zum Check-in. Die ganzen Startunterlagen mussten abgeholt werden und das Pflichtmaterial wurde gecheckt. Man konnte auch schon das Rad einchecken in der Wechselzone. Es war Mittag und 37 Grad heiss. Ein Rad bei dieser Hitze an die Sonne zu stellen, war die blödeste Idee. Die Schläuche könnten wegen der Hitze platzen. Daher liess ich ziemlich viel Luft raus und so konnte ich mein Rad mit ruhigem Gewissen, aber etwas Angst (kann ich das Morgen pumpen?) abstellen. Danach versuchte ich Ordnun,g zu schaffen. Laufmaterial zu Laufmaterial, Velomaterial zu Velomaterial. Den Startnummerhalter hatte ich vergessen. Mit Nadeln die Startnummer zu befestigen, fand ich nicht gut, da ich einen Triathlondress anhatte und so nicht mehr aufs WC hätte gehen können. Zum Glück gabs da noch das Umhängeband meines Smartphones. Den funktionierte ich um in einen Startnummerhalter. Den Rest des Tages verbrachten wir mit x-Mal baden, shoppen, Gelati essen und nervös sein. Vor allem, als es zu regnen begann – mein armes Fahrrad stand nun im Regen Um 21 Uhr waren wir dann im Bett.

 

Raceday:

 

Um 01.50 klingelte bereits der Wecker. Geschlafen hatte ich nicht viel. Vielleicht 1h. Nach dem Räumen des Zimmers gings zum Schwimmstart. Es war das übliche Gewusel vor Ort. Ich ging zu meinem Rad, Dinu pumpte mir die Pneus. Ich legte mich alles zu Recht und stülpte das Neopren über. Es war 27 Grad und daher schon recht heiss. Jeder Schwimmer bekam eine Schwimmboje mit Licht, welche man mitziehen musste beim Schwimmen. Jemand von den Straff zeigte mir, wie ich die am besten befestigen sollte. Somit war die Boje eng um mich geknüpft. Der Schwimmstart war um 4 Uhr. Wir wurden mit dem Schiff auf die andere Seite des Sees gefahren. Danach durften wir die 3.8km zurückschwimmen. Ein Scheinwerfer am Ziel zeigte uns den Weg. Das Schwimmen war schwierig. Das Wasser zu warm (Neopren), ich sah teilweise den Scheinwerfer nicht und musste mich daher oft mittels Brustschwimmens orientieren, es hatte Wellen und die Schwimmboje kam mir bei jedem Armzug in die Quere. Entspanntes Schwimmen sieht anders aus. Ich war happy, dass ich die erste Disziplin hinter mir hatte. Mit der Schwimmzeit an sich war ich nicht zufrieden. So langsam war ich schon lange nicht mehr geschwommen. Aber zum Glück gabs gute Gründe dafür. Dinu half mir beim Wechseln aufs Rad.

 

 

 

Rennrad, 175km/4200hm:

 

Um 05:20 sass ich auf dem Sattel. Zuerst gings 30km eher flach Richtung Berge. Man sah die Regenfront, in welche wir fuhren. Dann waren wir mitten im Gewitter unterwegs. Es blitze/donnerte in der Ferne. Ich fühlte mich teilweise etwas unsicher, ob es nicht zu gefährlich sei. Nach 2h kamen dann Bauchkrämpfe dazu. 2 x hielt ich an, um hinter den Busch zu gehen. Beim 3. Mal gab mir Dinu ein Bioflorin. Dann liefs wieder gut.
Wir waren im strömenden Regen unterwegs, teilweise steil aufwärts, teilweise auch bei dichtem Nebel. Die Abfahrt vom Mortirolo war eisig kalt und ich fuhr super slow runter. Zum Glück hatte mich Dinu, welcher mich mit dem Auto begleitete, kurz vor der Passhöhe dazu „motiviert“, eine Regenjacke anzuziehen… Bei km 140 waren wir in Ponte di Legno, ein schönes Bergdorf. Die Strecke führte durch die Fussgängerzone zu einem Verpflegungsposten, Dinu musste das Dorf umfahren. Just in diesem Moment hatte ich eine Platte. Zum Glück bekam ich bald Hilfe. Ich verlor aber trotzdem Einiges an Zeit. Auch die Helfer waren nicht schnelle „Plattenflicker“ – so wie ich. Dinu kam mir dann noch etwas entgegen, um den Schlauch auf die nötigen Bar aufzupumpen. Danach gings nach 1500m hoch zum Gaviapass. Die Kräfte waren nicht mehr da, ich war müde und ausgelaugt von der Kälte. Aber tapfer strampelte ich auf die 2700 m ü.M.
Oben angekommen machte mir mein Kreislauf zu schaffen. Ich zog Handschuhe und Jacke an, die ich am Vortag auf den Pass schicken konnte. Den die Supporter durften nicht auf den Gaviapass mit hoch. Zitternd fuhr ich im Schneckentempo den Berg runter. Ich hatte etwas Angst, dass ich plötzlich vom Rad fallen könnte, weil mir schwindlig war. Wie sollte ich nun so noch 39km/2350hm laufen können? Ein grosses Fragezeichen war das für mich. Ich kam zum Glück heil in der Wechselzone an. Doch von Dinu war keine Spur. Ich wurde schnell ungeduldig. Mein Supporter fehlte und somit auch mein ganzes Laufmaterial. Ein paar Augenblicke später stand er da, im Zelt für die Frauen lag alles für den Wechsel für mich parat. Für mich fühlte es sich wie eine halbe Ewigkeit an, die ich warten musste.

 

Run: Dinu begleitete mich auf dem 1.Kilometer, da es mir noch nicht so gut ging. 15 Minuten brauchte ich dafür. Nach ca. 30min beruhigte sich mein Kreislauf und ich joggte vor mich hin. Langsam. Aber ich versuchte, auch wenn es hochging, zu joggen. Denn ich sah da die einzige Möglichkeit, etwas schneller wie die anderen vorwärtszukommen. Denn die meisten Athleten marschierten, wenn es hochging. Dafür war mein Tempo in der Fläche und abwärts gemütlich. Die Kilometer verflogen. Ich hatte, lustigerweise, während den ersten 20km nie eine mentale Krise – was ich sonst so von mir kenne, dass ich das Gefühl habe, dass ich nie ankommen werde. Auf den ersten 22km machte wir ca. 1000hm hoch und runter. Trainiert hatte ich das Abwärts nie. Dementsprechend zerstört waren meine Beine. Die Strecke war sehr abwechslungsreich. Auch meine Problembereiche beim Laufen waren nicht so schlimm, wie erwartet. Nach diesen 22km war ich wieder in Ponte di Legno, wir hatten also eine Schlaufe gedreht. Dann folgten noch 18km und 1300hm. Die letzten 7km musste Dinu mit mir hochlaufen. Der Weg war hoch spektakulär, der Zieleinlauf phänomenal. Dass ich über 1h15 Minuten Vorsprung auf die 2. Frau hatte, war genial. Ohne meinen Supporter hätte ich diese Leistung nie vollbringen können. Ich bin so dankbar dafür.

 

Fotos: Galerie. 

Rückblick auf unsere Veloferien, erster Teil

Verfasst von Dinu am 29.6.
Wie wir nach St. Gallen gekommen sind, hatten wir ja bereits berichtet und die Eckdaten unserer Tour auch bekannt gegeben. 
Am 2. Tag war Ravensburg das Ziel. Frühstück gabs am Bodensee, eingekauft in einem Tankstellenshop. Die Kinder liebten es, Frühstück auf einem Spielplatz zu essen, das haben wir fast die ganzen zwei Wochen durchgezogen. Mittagshalt gabs dann auf der Halbinsel Lindau, hier regnete es tatsächlich nochmals kurz. So assen wir Gelati in einem Museum :-)
Die Fahrt bis nach Ravensburg zog sich in die Länge, aber irgendwann erreichten wir unser Hotel. Abendessen gabs auf dem Hauptplatz in der Altstadt, etwa 1,5km vom Hotel entfernt - zu Fuss, Velofahren mochten wir nicht mehr. Am Folgetag war der Besuch im Ravensburger Spieleland auf dem Programm - etwa 11km (die 8km Morn chöi mer doch guet häre jogge?)entfernt. Wir rannten hin und schoben abwechselnd einen Thule. Mit einem Gartenschlauch beim Campingplatz wuschen wir den Schweiss ab, bevor es ins Ravensburgerland ging. Pfingstmontag, ideal ausgesucht..... Aber trotzdem: Ein erstes Highlight! Am Abend stiessen Tabeas Eltern zu uns. Sie waren mit dem Auto angereist und würden die nächsten paar Tage mit uns unterwegs sein. 
Sie starteten gleich mit der Königsetappe: 90km bis nach Ulm! Wir starteten etwas früher wie "normal" und frühstückten erst nach etwa 1,5h. Kurz vor Ulm war ein Teil des Radwegs gesperrt, es gab eine Umleitung, auf welcher wir uns verfuhren ☹ Dank einem Einheimischen fanden wir dann aber einen fahrbaren Weg an unser Tagesziel. Ulm gehörte zu den schönsten Orten, die wir unterwegs besuchten (Esslingen gefiel uns auf den ersten Blick noch besser, dort fuhren wir aber leider nur durch. Der Akku der beiden E-Bikes hielt durch! Und die beiden Kids fuhren heute auch je einen Teil der Etappe selber, schliesslich hatten Tabeas Eltern die Velos der Kids mitgebracht!
Wir hatten im Hotel die Wahl, unsere Thules draussen in der Altstadt abgeschlossen stehen zu lassen oder in den ersten Stock zu tragen – wozu wir uns dann entschlossen!
Am Tag darauf genossen wir in Ulm noch einen tollen Spielplatz. Tabea plante dann spontan die Route um, damit wir ab Spielplatz losradeln konnten. Die ersten 3km gings aufwärts, da erreichten wir die Originalroute, die Tabea auf dem Navi am Lenkrad hatte. Wir konnten nun dem Navi folgen – abwärts. Tabea hielt kurz an, da das Navi nicht aktiv navigierte, sondern nur die Route anzeigte. Sie liess Dinu auf das Navi schauen, der bestätigte: Wir sind auf der Route! An der nächsten Kreuzung, wieder unten in Ulm, schaute Dinu auf dem Natel nach und merkte: «Mer se scho uf dr Route, nume fahre mer zrugg zum Startpunkt bim Hotel statt zum Ziel» Also umkehren und nochmals hoch – ideal bei einer 80km Etappe! Die Zeit reichte aber trotzdem, für einen Halt bei Märklin (Fabrikgelände, inkl. fahrender Minizüge und einer riesigen Dampflock) – zumindest für Dinu und David, die andern zwei (Tabea und Julia) waren etwa 45min zuvor einfacher bei Märklin durchgefahren. Mittagshalt gab es bei einem tollen Abenteuerspielplatz inkl. Pumptracks – zum Glück hatten wir die Velos dabei. Wir übernachteten in Altbach, das einen wunderschönen Park recht zentral im Dorf hat. 
Heute stand eine „kürzere“ Etappe auf dem Programm, weil unser Ziel klar war und es bis dorthin nur noch 65km waren (wobei am Morgen von 55km gesprochen wurde - wir finden immer ein paar Umwege). Daher stand Tabea um 6:30 Uhr auf und ging noch 11km joggen. Um 9.30 Uhr starteten wir dann auf die ersten 1,5h bis zum Frühstückshalt. Anschliessend fuhren wir in der Hitze weitere 33km bis zu einem Badi – mit der längsten Rutschbahn Süddeutschlands! Dort vergnügten wir uns für 2h. Danach standen noch die letzten 11km bis zum Apartment an. Leider gings hoch! Und das bei größerer Hitze. 
Am Tag darauf fuhren wir 6km zum Vergnügungspark Tripsdrill bei Cleebronn. Wir hatten einen Gutschein zum Schlafen im angrenzenden Resort in einem Baumhaus. Den ganzen Tag genossen wir den Freizeitpark. Und wir hatten ein riesiges Glück! Der Park schloss um 18:00, öffnete um 19:00 aber nochmals gewisse Teile für Gäste des Ressorts und Saisonkarteninhaber.  Tabeas Eltern blieben schliefen nochmals in Apartment und fuhren dann am Tag darauf nach Heilbronn, um ab da per Zug und Auto die Heimreise anzutreten – die tolle Begleitung in den Tagen hatten wir sehr genossen.
Das Frühstück gabs im angrenzenden Tierpark – mit Wolfsgeheul!
Ursprünglich wollten wir einer schönen Route entlang des Neckars innert 2 Tage Heidelberg erreichen. Da aber für Sonntag Regen angesagt war, planten wir um und radelten 75km nach Heidelberg. Dort mussten wir feststellen, dass unser Hotel etwa 8km vom Stadtzentrum entfernt war. Dafür in einem tollen Park mit Spielmöglichkeiten, in dem wir eine leckere Pizza assen. 
Sonntags gabs Sightseeing in Heidelberg, teilweise mit Regen, teilweise trocken. Selbstverständlich musste es auf der kurzen Hin- wie auch Retourfahrt kurz regnen…. Dass Tabea am Morgen noch 15km joggen ging, auf den Kaiserstuhl, den Hausberg, ist ja wohl klar?
Über 83km führte uns die nächste Etappe nach Karlsruhe. Die war extrem flach und führte teilweise wunderschön dem Neckar entlang – in dem das Baden leider nicht empfohlen wird. Darum fuhren wir irgendwo über den Neckar und verliessen unsere Route, um zu einem Bagger-Badesee zu fahren! Da gab es in dieser Umgebung mehrere! Den ersten, mit aufgeschüttetem weissem Sand und Beachbar schon nach etwa einem Kilometer. Aber nein, wir fuhren etwa NEUN Kilometer weiter weg von unserer Route zum Baden!!!!  Also Tabea voraus und Dinu dann eine halbe Stunde später, er ist jeweils weit hinter ihr unterwegs.
Danach rollten wir noch zu unserem Hotel am Rand von Karlsruhe. 
Fotos: Galerie

Martin Ruegge und Tabea Zimmermann

40'000 Besucher vom 11.11.11-31.12.16

Besucher ab 4.1.2017: