Herzlich Willkommen auf unserer Homepage

Willkommen auf der Homepage von Tabea und Martin "Dinu" Ruegge. Wir sind ein sportliche Paar, das immer unterwegs ist. Mehr über uns findet ihr in den verschiedenen Menupunkten - einfach links darauf los klicken!

 

Hier auf der Frontseite präsentieren wir Euch immer den aktuellsten Bericht über unsere sportlichen Herausforderungen und zeigen Euch neue Fotos.

Etwas ältere Artikel (etwa 2-3 Monate alt) findet Ihr jeweils unter Aktuelles. Aber auch ein Blick in unser Archiv lohnt sich immer.

Es gibt auch einen Facebookaccount von Tab-di. Über diesen möchten wir in Zukunft sportliche Infos verbreiten oder auch Liveticker während Sportevents betreiben. Wer so auf dem Laufenden gehalten werden will, darf entweder auf Facebook unseren Account liken oder direkt hier auf der Homepage auf der rechten Seite auf «gefällt mir» drücken (dazu muss man aber auf Facebook eingeloggt sein).

 

Der Gigathlon war in jedem Jahr einer der Saisonhöhepunkte. Aus diesem Grund haben wir Ihm auch etwas mehr Platz auf unserer Seite gewidmet: Unter Gigathlon  findet Ihr alle  Berichte rund um den Anlass.

 

Martin "Dinu" Ruegge arbeitet als dipl. Ernährungsberater HF. Seine berufliche Homepage findet Ihr unter www.erb-monbijou.ch. Neu arbeitet er einen Tag wie bisher selbstständig in Bern und einen an einem neuen Standort in Münchenbuchse!

Rückblick auf die Veloferien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verfasst von Dinu am 21.7.

Unsere Veloferien sind nun schon eine Weile her. Wir haben die Fotos sortiert und einige in der Galerie hochgeladen. Die vielen Eindrücke haben wir noch nicht verarbeitet, es sind noch viele wunderbare Erinnerungen da. Von unseren Herausforderungen (Wien/Italien) haben wir ja vor ein paar Wochen schon erzählt (siehe Texte vom 16.6., 23.6. und 30.6.). Die Tour betrug ursprünglich 827km und 4'090 Höhenmeter und sah so aus, wie auf dem Bild oben. Die damals geplante Tour ging aber noch nicht hoch bis kurz vor Venedig! Das haben wir spontan eingebaut, als wir sahen, dass wir noch genug Zeit hatten. Vom Wetter her hatten wir Glück, am Anfang warm, später heiss. Aber weil wir uns akklimatisieren konnten, war das auch ok. Drei Tage hatten wir mit Regen, einen davon verbrachten wir am Gardasee, die nächsten 2 Tage auf dem Fahrrad. Aber auch da hatten wir Glück, es regnete nicht ununterbrochen.
Die Tour starteten wir mit den Velos in Genua, wohin wir mit Auto und Zug gereist waren. Ab da nur noch mit Velos, anfangs am Meer entlang in Richtung Süden, später etwas weiter innen, da der Küste entlang zu viele Tunnel gewesen wären. So umfuhren wir z.B. La Spezia – und machten mehr Höhenmeter! Kurz vor Livorno bogen wir ab ins Landesinnere. In Pisa wie auch in Florenz machten wir einen Mittagshalt, fuhren danach aber weiter. Hotels hatten wir nie zuvor gebucht, am späteren Nachmittag schauten wir meistens, wo wir waren und wo es im «Umkreis» (also etwa auf den nächsten 15-30km) ein Hotel hatte in unserem Budgetrahmen. Und wir wurden immer fündig! Einmal gingen wir tatsächlich auf gut Glück vorbei und fragten an, an allen anderen Orten reservierten wir etwa 2h zuvor.
Unsere Tagestouren waren meist zwischen 75 und 100km, die Längste betrug 116km, das war erst noch diejenige, mit den meisten Höhenmetern. Aber an dem Tag wollten wir bis ans Meer!  Ja, es war anstrengend, aber wir waren nie, wie an einem Wettkampf, am Limit. Wir hatten meistens genug Schlaf, genug zu Essen und genug zu trinken. Darum wars nicht so hart wie andere Events sondern schön und erlebnisreich.
Julias Fahrrad hatten wir auch dabei, es gab immer wieder einmal Teilstrecken, wo sie etwas fahren konnte. Aber den grössten Teil waren wir auf Autostrassen unterwegs und das  Velo blieb auf dem Anhänger. Den Verkehr fanden wir teilweise als mühsam, hatten auch viele Teilstrecke, wo es nur wenig Verkehr gab. Aber zu Hause auf dem Arbeitsweg fanden wir den Verkehr fast gefährlicher als in Italien.
Wir werden oft gefragt, wie es mit den Kindern ging. Die sind es sich einerseits gewohnt, Anhänger zu fahren. David aktuell an vielen Kleinigkeiten Freude -da Kühe, dort ein Hund, wow ein Zug/Bus/Schiff, dazu hatte er Bücher und Musik – und etwa 2h pro Tag verschlief er auch. Dazu machten wir regelmässig Pausen – nach kurzer Zeit meistens Frühstückshalt, irgendwo Einkaufsstopp fürs Zmittag, irgendwann Zmittag, nachmittags Halt auf einem Spielplatz oder am Strand oder in einer Gelateria (besprechen, wo wir übernachten werden) etc. etc. Und die Mittagshalte waren immer lang und an einem kinderfreundlichen Ort (oft Spielplätze). Und Julia war auch happy, am 5. Tag erhielt sie ein Tablet (hatten wir bis dahin versteckt gehalten). Auf dem konnte sie Hörbücher und Musik hören – ab da klangen Kinderlieder oder Geschichten von Globi/Häsli Ingo/Bibi Blocksberg oder anderen Kinderhelden aus dem Anhänger. Sehen kann sie aber nichts, sie hat nur eingeschränkte Möglichkeiten. Aber ach die ersten 5 Tage waren problemlos gegangen. Julia fand am Schluss sogar, das seien die schönsten Ferien in ihrem Leben gewesen! Ja, auch wir fanden Gefallen am so unterwegs sein. Tabea begann schon auf dem Heimweg eine Runde zu planen, welche weiter südlich in Italien wäre – also ab Pisa abwärts 😊 Oder erhielt den Tipp, die Rhoneroute ins Auge zu fassen, da diese fast nur auf Velowegen verläuft, wo Julia sicher öfters selbst fahren könnte, wie es dieses Jahr möglich war.
Kinder sind übrigens sowieso der Hit in Italien. Wir wurden sehr oft auf unsere Kids angesprochen, es wurde häufig ein Blick in die Wagen geworfen – und berührt (Kopf streicheln/tätscheln) wurden sie auch sehr häufig. Andere Länder, andere Sitten….
Zusammengefasst: Tolle, erlebnisreiche Ferien zum gut abschalten!
Unten noch ein paar letzte Anekdoten und in der Galerie die Bilder zur Tour!

  • Anfangs Tour, wenn ein enger Durchgang vor uns stand: Im Schritttempo darauf zu, dreimal rechts und links über die Schulter schauen, dass der Thule (oder Julias Velo, das bei Tabea auf dem Thule aufgebunden war) nicht anhängt. Am Ende der Tour: Ohne zu bremsen durchs Hindernis durch – man weiss genau, wie breit der Thule ist!
  • An einem der heissesten Tage hatte Tabea bewusst ein Hotel mit Pool gebucht und freute sich riesig auf den Pool. An der Rezeption fragte sie dann gleich, wo der Pool sei – sie war schön enttäuscht, als sie erfuhr, dass es ein Hallenbad sei
  • Wenn man nur ein paar Velohosen dabei hat, staunt man, wie dreckig das Waschwasser nach einem Tag tragen ist! Dunkelschwarz, krass!
  • Nach den Testfahrten zu Hause stand der Plan: Morgens etwa 30-45min fahren, Frühstück essen (ausser es gab eines im Hotel), dann etwa 1,5-2h fahren, Mittagshalt, danach schläft David – die Zeit ausnutzen und nochmals etwa 2h fahren. Umsetzung: David schlief jeden Tag nach dem Frühstück ein……
  •  Besprochen in einem Hotel irgendwo: Wir holen nach dem Frühstück die Velos und Thules vors Hotel, Julia und David spielen im Spielzimmer des Hotels beim Ausgang und wir beladen in Ruhe Velo und Anhänger! Umsetzung: Tabea geht vor dem Frühstück «rasch» runter, lädt in der Garage schon Dinge in den Wagen und holt Dinge raus, hängt dabei an unserem Veloschloss im Thule an, zieht das hoch, das fällt runter auf ihren Fuss (ohne Schuhe). Zwei Zehen schwollen auf jeden Fall an und wiesen allerlei Farben auf….. Wie wir ja nun wissen, waren sie gebrochen.
  • Dinus Hautfarbe nach 3 Wochen jeden Tag draussen ist etwas heller wie Tabeas Hautfarbe VOR den 3 Wochen……
  • Der grösste Ausschlag auf dem Höhenprofil unserer Route (siehe Bild unten) lag im Landesinnern, wir mussten über einen Pass, um auf die andere Seite zu gelangen. A Wir waren bereits 2 Tage im Landesinnern unterwegs und starteten am Morgen bald einmal in den Anstieg. Als der geschafft war, gings tendenziell abwärts. Irgendwann begann die Diskussion: Wo übernachten wir? Im Landesinnern, so dass wir Morgen 30km bis ans Meer fahren müssen? Oder fahren wir heute über 100km (es wurden 116km) bis in die Umgebung von Ravenna? Wir entschieden uns für die Monsteretappe und dafür, 2 Nächte an dem Ort zu bleiben. Wir entdeckten dann online einen tollen Campingplatz mit Mobilehome. Wir fuhren bei Ravenna durch, ab da gings noch etwa 20km bis zum Strand, unsere Batterien waren leer, es wehte ein Gegenwind und wir kamen kaum vorwärts. Im Camping fanden sie danach unsere Buchung nicht – wir befürchtete, noch weiter fahren zu müssen, wir hatten aber versehentlich ab dem Tag darauf reserviert. Und im Camping lasen wir: «Früher lag Ravenna direkt am Meer, durch Versandung liegt der Strand nun etwa 20km ausserhalb Ravennas» - wären wir doch früher gekommen, dann wären uns die letzten, mühsamen Kilometer erspart geblieben…… 

Wie gesagt, Fotos findet Ihr in der Galerie.

 

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Engadin Radmarathon in Zernez

Verfasst von Tabea letzte Woche

Am vergangenen Wochenende nahm ich am Radmarathon Zernez teil. Ich finde das Format genial: Es gab 3 Velorennen über 3 Tage verteilt. Der Prolog fand am Freitagabend statt und war 7km/400hm lang. Am Samstag gabs eine kleinere aber schnelle Runde via Ofenpass nach Livignio, dann Forcala di Livignio und Berninapass, retour nach Zernez: 97km/1400hm (Anmerkung Dinu: «Schnelle Runde über 97km und mehrere Pässe???). Am Sonntag stand dann noch die längste Etappe auf dem Programm: Flüelapass/Albulapass, 115km/3500hm.

Ich reiste mit einer Kollegin mit dem Zug am Freitagmittag nach Zernez. Mit dabei hatte ich haufenweise Regenkleider, weil das Wetter für Sonntag schlecht gemeldet war. In Zernez trafen wir dann Petra Eggenschwiler und zusammen verbrachten wir den Nachmittag bis zum Rennstart. Der Prolog war ein Einzel-Zeitfahren und man startete mit 10Sekunden Abstand auf den nächsten von einer Rampe ins Rennen. Und dann gings los, ich gab Vollgas und versuchte so schnell wie möglich den Ova Spin hochzukommen. Nach 22min war ich oben und war mit der Zeit sehr zufrieden. Ich wurde 4. Frau an diesem Tag und war äusserst zufrieden. Meine Beine fühlten sich total kaputt an und ich befürchtete, dass sich das am Samstag rächen würde. Am Samstag war der Rennstart um 07.00 Uhr. Ich nahm mir vor, langsamer zu starten, denn das Rennen war ja länger als am Vorabend. Und dann gings los. Und ich hatte mein Vorhaben, langsam zu starten, schon wieder vergessen. Ich heizte den Ofenpass hoch, mit dabei waren noch 4 andere Frauen. Dann gings durch den Tunnel nach Livignio. Ich hoffte, dass es im Tunnel weniger hart werden würde. Leider war es genauso hart wie den Berg hoch. Ich versuchte krampfhaft an der Gruppe zu bleiben. Und so verlief das Rennen weiter, ich kämpfte die ganze Zeit, dranzubleiben. Den 2. Anstieg konnte ich noch knapp mithalten. Beim 3. Anstieg fuhren mir dann 2 Frauen davon. Es folgte dann die 45km lange Abfahrt vom Berninapass nach Zernez. Ich hatte eine super Männergruppe, welche unglaublich drücken konnte in der Fläche. Von Entspannt hinter einer Gruppe im Windschatten mitfahren zu können, wurde nichts. Ich blieb dran, bis am Schluss im Ziel an dieser Gruppe dran. Nach 2h45min waren wir im Ziel. Mit dieser Zeit wäre ich letztes Jahr 1. Frau geworden. dieses Jahr reichte es nur auf den 7. Platz von 135 Frauen. Wobei man auch nur einzelne Tage fahren kann und ich nicht wusste, wer von all den Frauen auch alle 3 Tage fahren. Für Rang 6 und 5 hätten nur 1min gefehlt. Ich war aber sehr zufrieden, denn mit einer 2h45min hätte ich nie gerechnet.

Für Sonntag waren heftige Regenfälle angesagt. Man munkelte, dass das Rennen am Sonntag abgesagt werden könnte. Nach dem Rennen am Samstag verzogen Petra und ich mich ins Schwimmbad. Dort schwammen wir noch ein paar Längen (3.6km…..) und sprudelten danach unsere Beine fit. Anschliessend schauten wir den EM- Match Schweiz - ? und assen ein feines Znacht. Dann gings ins Bett, ohne zu wissen, ob wir am nächsten Tag am Rennen starten konnten... Ich stellte den Wecker auf 05.55 und schaute natürlich zuerst aufs Natel, ob eine Nachricht vom Veranstalter gekommen ist. Keine Nachricht, draussen schüttete es, und ja, wir starteten. Judihui..... Mir wurde schon etwas komisch, als ich an dieses Regenrennen dachte. Vor allem hatte ich Angst vor den Abfahrten. Der Regen an sich hätte mich nicht gestört, aber dass es allenfalls rutschig sein würde, das passte mir nicht. Ich begab mich zum Morgenbuffet. Ich holte mir ein Müeslischäli, ass ohne Hunger und guckte nicht so motiviert aus dem Fenster. Es schüttete... und schüttete. In 50min sollten wir da draussen sein und auf den 1. Pass fahren? Die Freude hielt sich in Grenzen. Und dann kam die SMS: Rennen abgesagt (50min vor dem Start). Ich war extrem erstaunt, erleichtert und doch etwas verärgert, dass es so war wie es war.... Aber die Sicherheit ging vor und das war richtig so, wie sich im Nachhinein herausstellte. Ich verschwand wieder im Bett und schlief gemütlich 3h weiter. Dann ging ich mit Petra in die Badi und schwamm 5km, danach sprudeln und dann verliess Petra Zernez. Durch sie erfuhr ich, dass die Strasse nach Susch(zum Flüelapass) und nach St. Moritz wegen des Unwetters/Hochwasser gesperrt war. Sie musste dann via Livignio, Berninapass, Julierpass (2h länger) nach Hause fahren. Ich und meine Kollegin hatten Glück, da wir noch eine Nacht länger in Zernez blieben, störte uns das nicht so heftig. Wir fuhren dann am Nachmittag nach St. Moritz per Zug (die Bahnlinie war nicht betroffen, um dort in einer Bäckerei Kuchen zu essen. Es regnete die ganze Zeit. Ich machte dann noch eine kurze Joggingrunde um den See in St. Moritz - kurz, weil mein gebrochener Zeh immer noch nicht ganz gut ist... dann gings retour nach Zernez und am nächsten Tag waren die Strassen alle wieder offen und wir fuhren via Flüelapass und Pragelpass nach Schwyz. Dort nahmen wir den Zug für nach Hause. So kamen 180km und 3000 hm zusammen und ich am Montagabend spät nach Hause – gerade rechtzeitig zum Znacht!

In der nun vergangenen Woche gab es auch ein paar coole Trainings: Am Mittwoch fuhr ich mit einem Kollegen mit dem Rennrad nach Wilderswil, wir rannten auf die Schynige Platte (mit Hindernissen, weil Wanderwege wegen Unwettern gesperrt waren) und dann per Bähnli runter und dem Rennrad wieder heim. Mit entsprechend müden Beinen startete am Tag darauf das nächste Projekt: Mit dem Rennrad (die meiste Zeit mit Petra) nach Brienz, ab da mit meinem Vater und Petras Mutter über die Scheidegg und dann wieder zu zweit nach Münsingen und ab da allein nach Hause – wieder zum Znacht. Am Samstag wanderten wir als Familie auf den Weissenstein – Julia lief den grössten Teil selbst! Und am Sonntag mit den Velos und Thules nach Aarberg in die Badi und zurück, was über 40km und ein paar Höhenmeter ergab. Dass ich, wenn ich schon in der Badi bin, auch noch etwa 3km geschwommen bin, ist doch logisch? 
Dass wir am Freitag noch unser neues Auto abholen konnten (und das andere leider abgeben mussten) war ein weiteres Highlight!
Fotos gibt es in der Galerie!

Welcome back und Tour de Berne

 

Bereits zum 3. Mal startete ich am vorderen Wochenende an der Tour de Berne.

Wir kamen am Vorabend von den Ferien nach Hause. Da wir auf der Rückreise grosse Probleme mit dem Auto hatten und damit fast nicht nach Hause gekommen sind (nun haben wir bereits den Vertrag für ein Neues unterschrieben, da die Reparatur zu teuer wäre) war mein Kopf überhaupt nicht auf Rennmodus eingestellt, tausend andere Sachen hatte ich im Kopf. Kurz nach Mitternacht lagen wir erst im Bett. Am Morgen früh schaute ich dann doch noch kurz auf Strava mein letztjähriges Rennen an. Ich wollte schauen, wie schnell ich den 1. Berg hochgefahren bin. Als ich die Watt sah, welche ich damals drückte, wusste ich wieder, wie hart es werden würde.

Kurz vor 8.30 traf ich Petra Eggenschwiler bei mir zu Hause. Gemeinsam fuhren wir an den Start der Tour de Berne, welcher in Bolligen ist. Nervös wurde ich erst kurz vor dem Start. Ich reihte mich zuvorderst ein, neben Petra und ein paar schnellen Frauen. Und dann gings los. Mein Ziel war es, den 1. Berg mit Petra und den anderen Schnellen hochzukommen. Dieses Vorhaben war aber nicht einfach. Ich litt von der ersten Minute an. Aber ich wusste, dass ich diese 7 Minuten einfach durchbeissen musste, denn, wenn ich oben wäre, dann kann ich im Windschatten easy mithalten und komme schnell vorwärts. Und so war es dann auch. Zu 4. kamen wir auf dem 1. Berg an. Dann gings runter ins Krauchthal zum 2. Berg. Dort konnte ich mit den 2 vordersten Frauen nicht mehr mithalten. Ich riss ab. Die 3. Frau lustigerweise auch. Und zu meinem Erstaunen riss sie sogar bei mir ab. Oben auf dem 2. Berg angekommen, war ich alleine unterwegs. Es regnete in Strömen. Die Abfahrt war nass und ich fuhr vorsichtig. Dann folgten 20 Minuten durchs Luterbachtal. Es ging stetig hoch. Etwas weiter vorne sah ich Petra, 1. Frau, welche mittlerweile auch alleine fuhr. Ca. 200m hinter ihr, die 2. platzierte und nochmals ca. 300m dahinter war ich. Ich guckte nach hinten und sah, dass ich ca. 300m Vorsprung hatte auf die Nummer 4. So versuchte ich das Luterbachtal so schnell wie möglich zu fahren. Dann gings runter nach Boll und dann in Richtung Dentenberg. Ich wusste, dass ich diesen Berg so schnell wie möglich hochfahren musste, wenn ich die Position halten wollte. Denn in der Fläche und Abwärts liegen nicht meine Stärken. Meine Beine waren zum Glück noch recht gut und ich konnte den Berg gut hochdrücken. Die Abfahrt vom Dentenberg war nass und teilweise auch rutschig. Vorsichtiges runterfahren stand somit an. Dann gings in Richtung Bern. Ich war immer noch an 3. Position. Mittlerweile glaube ich sogar daran, diese Position halten zu können, aber ich durfte nicht bummeln. Denn ich wusste nicht, wo die 4. Frau steckte. Sie konnte jeden Moment wieder auftauchen und mich überholen. Dann kam der Aargauerstalden. Wir mussten diesen runterfahren. In einer Kurve rutschte mein Hinterrad weg. Ab da wusste ich, dass ich jede Kurve auf Null runter bremsen würde. Und die Paves waren auch rutschig. Ich war "gottenfroh", als ich endlich in der Matte unten war, wo alles wieder schön geteert war. Beim Marzilibad schaute ich wieder zurück. Ich sah die 4. Frau nicht. Nun war ich mir 100% sicher, dass es einen Podestplatz für mich geben würde. Dennoch fuhr ich den letzten Anstieg sehr zügig hoch. Dinu mit Kids standen auch noch dort, was mich enorm freute. Und dann gings ins Ziel und ich war 3. Mit diesem Ergebnis hätte ich nie gerechnet! Nie und nimmer. In den letzten Jahren war ich um den 5. Platz rum. Aber fürs Podest hat es immer nicht gereicht. Von der Zeit her brauchte ich genau gleich lange, wie letztes Jahr. ABER, dieses Jahr war im Luterbachtal viel Gegenwind und die Strassen waren nass, daher fuhr ich langsamer runter. Wären die Bedingungen wie letztes Jahr gewesen, wäre meine Zeit wohl deutlich schneller gewesen. Petra, welche 1. wurde, meinte, dass fast alle deutlich langsamer waren wie letztes Jahr.... Ich nicht🙂.

 

Die letzte Woche lief nun recht spektakulär – David hatte an einem Abend Durchfall und Fieber (nun ist er wieder zwäg), wir mussten uns bezüglich einem neuen Auto umschauen (und zuerst erfahren, ob man das Alte reparieren kann) und den Vertrag unterschreiben, ich hatte einen Termin bei meiner Ärztin – mein Zeh war zwar gebrochen, ist aber schon wieder recht gut zusammengewachsen, so dass ich nun wieder mit kürzeren Lauftrainings beginnen kann, das Highlight der Woche – das P!nk-Konzert wurde leider abgesagt, auf unserem Balkon begannen Wespen, ein Nest in unserem Storenkasten zu bauen und wir konnten kaum mehr auf den Balkon raus, David fiel aus dem Bett und blutete an der Lippe wir vermissen noch einen Schlüsselbund, den wir wohl in den Ferien verloren haben und suchten verzweifelt Julias Helm, der nun wieder aufgetaucht ist. Und das alles neben einem Berg an Arbeit, der nach 3 Wochen Ferien natürlich auf uns wartete (bei der Arbeit und zu Hause – aufräumen, waschen, etc). Welcome Back 😊

Zum Glück hatte ich nun ein verlängertes Wochenende frei! Ich startete am Zernez Radmarathon (Prolog am letzten Freitag, eine Etappe am Samstag und theoretisch eine am Sonntag, welche aber aufgrund des sehr schlechten Wetters im Engadin abgesagt worden war. Am Montag (also für diejenigen, die den Bericht bereits am Montag lesen: Heute) lege ich einen Teil des Heimweges mit meiner Kollegin Daniela per Fahrrad zurück. Den Bericht davon schalte ich dann nächste Woche online.
Fotos findet Ihr in der Galerie!

Noch mehr Müsterchen....

Verfasst von Dinu in den letzten Tagen:
Nun fuhren wir an den italienischen Teil des Lago Maggiore. Wir bekamen dank etwas Glück (eigentlich ausgebucht bis September) noch ein Mobilehome, das wir für 4 Nächte mieteten. Und von da aus unternahmen wir weitere Ausflüge – Tabea 2x ohne Anhänger auf dem Velo, Dinu joggend und einmal zogen wir die Thules hoch an den Ortasee – um in Übung zu bleiben 😊
Am Samstag reisten wir dann durch den Lötschberg heim, am Sonntag startete Tabea am Radrennen «Tour du berne» und wurde starke Dritte! Danach fuhr sie nach Köniz, wo Dinu und die Kids das Kinderlandopenair besuchten, nachdem sie Tabea während dem Rennen angefeuert hatten. Mehr von unseren Ferien werden wir wohl erst in ein paar Wochen berichten können, da in der nächsten Zeit sportlich sehr viel laufen wird. Aber wir haben noch einmal ein paar Müsterchen:

 

-          Einen Tag nach dem letzten Bericht wachten wir durch einen starken Donner auf – unser Hotel schien leicht zu schütteln, und danach ertönte: Eine Autoalarmanlage 😊

 

-          2 Tage später übernachteten wir dann auf einem Campingplatz, auch da hörte man zu Unzeiten: Autoalarmanlagen!

 

-          In Italien fahren die Fahrräder…. Mit Ausnahme der tollen Rennräder sind uralte Velos anzutreffen. Erstaunlich viele, aber meistens mit Baujahr kurz vor der Jahrtausendwende. Elektrovelos? Fahren die Touristen – gemietet oder selber mitgebracht.

 

-          Den ersten Fussballmatch, den wir gesehen haben, war der erste Match der Schweizer. Seither ruft David immer, wenn irgendwo Fussball läuft «Schwiz». Er denkt wohl, das ist der Name des Spiels.

 

-          Tabea gewann auf unserer Tour nicht nur alle Trikots, die es zu gewinnen gab unterwegs (Das rosarote Leadertrikot, das grüne, das gepunktete das weisse und auch das gelbe Leadertrikot der Tour de France), nein auch an der Olympiade im Camping am Schluss gewann sie souverän den Hauptpreis der veranstalteten Olympiade: Ein T-Shirt des Campings!

 

-          Dinu packte minimalistisch und liess den Elektrorasierer zu Hause und rasierte mit einem Nassrasierer! Die Reaktion liess nicht lange auf sich warten: «Settsch e chli besser rasiere».

 

-          Als wir die Tour beendet hatte kaufte sich Dinu ein Deo (zuvor 2 Wochen lang ohne unterwegs) – das fühlte sich gleich brutal luxuriös und zivilisiert an!

 

-          David hat eine kleine Musikbox (von Julia geerbt). Da lädt man Musik auf einen kleinen Stick und dann kann man die abspielen. Etwa 30 Lieder, immer im Kreis, Dinu, bei welchem David im Wagen sass, kann die Lieder schon auswendig. Doch David begann dann zu übertreiben. An einem Tag begann er, mit den Knöpfen zu spielen – es liefen dann immer die gleichen 2 Lieder, aber auch die meistens nur etwa 30 Sekunden – das grenzte an Folter für Dinu. An einem weiteren Tag wars plötzlich still – und David begann zu weinen. Also anhalten und nachschauen – der Stick fehlt! Dinu dursuchte den Wagen und fand ihn und erklärte David, dass es den braucht! Kurz darauf wieder still, wieder ein weinender David. Das Spiel von vorne aber mit der Aussage: «E haute ned no einisch, das esch s letschte Mou». Tatsächlich war kurz darauf wieder Ruhe (musikalisch, David reklamierte) – bis zum Etappenort. Und das passierte danach noch mehrfach, David lernte nichts daraus und fuhr somit oft ohne «Bordunterhaltung» 😉

-          Dinu hat ja einen riesigen Trainingsrückstand, was sich auch an der Leistung zeigte. Aber einen Teil konnte er aufholen! Schliesslich fuhr er (so gemessen von unseren Uhren) täglich 30-45min länger als Tabea! Sie hat aber einen Teil davon an den Ruhetagen wieder wettgemacht!

 

-          Wie waren die Temperaturen? Die ersten 3 Tage waren sie so, dass die Italiener am Morgen mit langen Hosen, einem langen Shirt und darüber einem kurzen oder langen Windstopper und sicher einem Stirnband unterwegs waren. Also etwas über 20 Grad, so dass wir bereits am Morgen kurz/kurz fuhren. In den Tagen danach waren sie so, dass die Einheimischen kurze Hosen trugen, aber sicher ab 300m.ü.M. das Stirnband und den Windstopper trugen – auch aufwärts. Und so ab dem 5. Oder 6. Tag zeigten die digitalen Messstationen auf den Sonnenplätzen 35-39 Grad – so dass auch die Einheimischen kurz/kurz fuhren……

 

-          Primi Piatti = zu kleine Portionen, Secondi Piatti = kohlenhydratarm und VIEL zu teuer. Deutlich am billigsten waren immer Pizzas! So ass Tabea (fast?) jeden Abend Pizza Vegetariana mit viel Gemüse. Dinu: 1. Tag Pinsa, 2. Tag Focaccia mit Rohschinken, 3. Tag Pizza Calzone mit Lachs – sie machten aber 2 Schichten Teig und 2 Schichten Lachs und Mozzarella etc., 4. Tag eine weisse Pizza und erst am 5. Tag eine richtige Pizza – Abwechslung à la Dinu.

 

-          David hingegen ernährte sich vorwiegend von Milchprodukten – Milch, Joghurtdrinks und: Geriebener Parmesan, er löffelte jeweils das Schäli, das Julia zu den Teigwaren erhielt, leer….

 

-          Während der ganzen Fahrradtour haben wir sie auf keiner Speisekarte gesehen, kaum waren wir am Lago Maggiore, ist sie in jedem Restaurant zu finden, die meist diskutierte Pizza: Die Pizza Hawaii.

 

 

Anekdoten, Highlights und Müsterchen von unterwegs:

Verfasst von Dinu am 23.6.
- Kennt Ihr noch dieses nervige Geräusch von Autoalarmanlagen? Das Geräusch hörte man doch eine Zeitlang mehrfachtäglich, nun äusserst selten? Hier hören wir andauernd welche……
- Am Anfang unserer Tour meinte Tabea mehrfach, dass wir evtl. nicht die ganze Tour schaffen könnten und entweder abkürzen oder Einer von uns mit leerem Anhänger eine lange und schnelle Etappe zum Auto fahren würde und der andere (wohl ab Gardasee) Richtung Milano mit dem Zug fahren würde und wir uns dann dort treffen würden. Wir waren immer etwas unter Druck, genug zu fahren…..
- In der Mitte der Tour fand Tabea «Wenn i düre rächne, hei mer am Schluss öppe 7 Täg fürig». So bauten wir einen «Umweg» nach Venedig ein (war nicht ganz auf der ursprünglichen Route), Dinu googelte nach Aquaparks und auch am Gardasee blieben wir länger, wie geplant!
- Wir haben es nie besprochen, aber es wäre ja wohl klar gewesen, wer die schnelle/weite Etappe mit leerem Anhänger fährt und wer 2 Kinder, viel Gepäck, einen Anhänger und einen Thule in den Zug geladen hätte……
- In Venedig wird empfohlen, ohne Kinderwagen anzureisen. Wir kamen mit einem 2 plätzigen Thule – nicht empfehlenswert, bei all den Treppen. Aber David verschlief im Thule wunderbar sehr viel von Venedig…….
- Tabea war enttäuscht, dass es in Venedig nur noch so wenig Tauben gibt

- Im Internet stand, dass von der Gegend, wo wir übernachteten, es schneller und VIEL günstiger sei, mit dem Bus nach Venedig zu reisen wie mit dem Schiff! Also nahmen wir den Linienbus, der tatsächlich sehr günstig war. Er fuhr pünktlich los, kam aber etwa 50min zu spät am Ziel an….. Und ab da gabs noch etwa 3km zu laufen, bis zum Markusplatz, wobei es unterwegs sehr viel zu sehen gab – und viele Brücken (inkl. Treppen) zu überqueren! Um zum Busbahnhof zurückzukommen, beschlossen wir, ein Schiff zu nehmen – das war dann fast gleich teuer (ein Kursschiff, keine Gondel) wie das Schiff, das uns aus der Gegend des Hotels nach Venedig gebracht hätte…… Wobei: Zum Schiff hätten wir mit den Räder hinfahren müssen, so hatten wir sie sicher im Hotel!
- Benzinpreise (sehen wir unterwegs, brauchen wir zum Glück nicht): Der Preis für ein Liter Diesel schwankt zwischen dem Tiefst- und Höchstpreis um etwa 20 Rappen, je nach Region. Bleifrei: Da schwankt der Preis um etwa 3 Rappen…..
- Velowege in Italien (gibt es immer wieder) sind oft in schlechtem Zustand (Schlaglöcher, Risse, Wurzeln,…..), zu enge, belegt (Blumentöpfe, parkierte Autos,…. so dass man besser auf der Strasse fährt!
- Ein Veloweg war herrlich, der war frisch betoniert, lange so breit wie eine Strasse, dann schmaler und am Schluss hatte es 3 Pfosten, dass kein Auto durchfahren kann. So eng, dass Tabea vor dran stand und befürchtete, dass wir nun 5km zurückfahren müssten…… Es ging dann aber knapp auf.
- Eine Gelateria an einer Strasse, 10m später ein Platz am Meer. Dinu: «Chum mer gö zu dr Gelateria u ässe hie d Glace». Tabea: «Lueg, dr Wäg geit am Meer entlang, u dört hets immer weder Beizli!». Mit Gegenwind etwa 7km dem Sandstrand entlang, Beizli ja, Gelati nein, am Schluss eine Sackgasse. Umkehren, nach 2km eine Unterführung unter der Eisenbahn durch auf die Hauptstrasse – denn alles zurück zur Gelati und mit Gegenwind wieder vorwärts kam nicht in Frage – somit keine Gelati!
- So Ferien getrennt sind auch einmal ganz gut! Oder meint ihr, wir waren zusammen unterwegs? Wir sahen uns zuoberst auf Hügeln, an Verzweigungen/Kreuzungen, wenn Tabea eine Platte hatte (einmal am Thule) und am Morgen, beim Einkaufen, am Mittagshalt und am Abend
😊
Neinein, teilweise versuchten wir auch, Windschatten zu fahren und waren dann zusammen unterwegs!
- In Florenz, wir fahren zum Dom, suchen ein Plätzchen am Schatten. Dinu «Meinsch mer chöi do picknicke?» «Wieso ned, chasch jo iichoufe/Glace ha, de chasch ou ässe!» Also alles hervor, Zmittag gegessen, Tabea geht mit den Kids Gelati holen während Dinu noch am Essen ist. Da kommen 2 Polizisten und erklären Dinu, dass man hier weder am Boden sitzen, essen noch Fahrräder hinlegen dürfe. Also räumt Dinu auf und stellt die Räder zur Seite. Der Rest der Familie kommt, die Polizisten schon weit weg. Nun setzen sich alle an den Boden und essen Gelati – esch doch kes Problem!
- Auch in Florenz, wir halten bei einem Coiffeur, Tabea geht rein, fragt, was das Haare schneiden für einen Jungen kosten würde. 15 Euro! Sie sagt, sie würde nur 10 Euro zahlen wollen, kommt raus und holt den, aktuell schlafenden David. Der Coiffure staunt, er dachte nicht, dass es sofort wäre aber schneidet. Tabea ist zwar nicht sicher, da er nur italienisch spricht, ob er das mit den 10 Euro verstanden hat…….. Während dem Schneiden verschwindet er nach draussen, kommt wieder rein und fragt, ob wir mit den Velos unterwegs seien (wir in Velokleidern mit Veloschuhen und Helmen….). Dann führt er uns in ein Kämmerchen (David auf dem Coiffurestuhl) und zeigt uns sein «Rennvelo» - das sei über 40 Jahre alt! Dann erzählt er, dass in etwa 2 Wochen die Tour de France in Florenz starten werde, er sei schon ganz aufgeregt. Am Schluss will er kein Geld fürs Haareschneiden, auch als Julia es ihm geben sollte! Er war so begeistert!
- Dass die TdF bald genau den gleichen Weg ins Hinterland nehmen würde, war schnell klar. Die Strasse war frisch geteert, oft fehlten noch die Markierungen aber genau so oft hatte es Baustellen! Am Endspurt vor dem grossen Event.
- Am Ruhetag am Gardasee: Tabea sagte, sie gehe 5h Velofahren ohne Anhänger – und war dann auch etwa so lange unterwegs. Sie schlug Dinu vor, er solle doch danach 2h joggen gehen. Er fand, er gehe dann maximal 1,5h. Als es konkret wurde, meinte er, er schaue spontan, er denke, eher nur 1h. Schlussendlich war er nach etwa 45min zurück – Dinus Trainingsmoral……

Eine Reise.....

Verfasst von Dinu am 16.6.
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen…… Wobei, wir können von «vor dem Reisen» viel erzählen! Dinu hatte letzten Sonntag noch ein Referat zu Diabetes, Sport und Ernährung in Magglingen bis ca. 18:00. Danach sollte er mit dem vollgepackten Auto nach Bregenz fahren, wohin der Rest der Familie tagsüber mit ÖV gefahren wäre. Dort könnten wir das Auto fast 3 Wochen stehen lassen und währenddessen mit den Fahrrädern und 2 Anhängern nach Wien radeln. Am 2. Tag wären wir auf Tabeas Eltern gestossen und etwa 2 Tage mit ihnen mitgefahren – sie mit den E-Bikes. Dann würden sich die Wege trennen, da sie ihr Auto etwas nach München parkiert hätten – perfekt, wir hätten ihnen Kleider mit nach Hause geben können und aus ihrem Auto frische haben können. Danach wären wir weiter nach Wien und mit dem Nachtzug zurück. Der Nachtzug – beim Reservieren hiess es, für Veloanhänger müsse man eine Reservation tätigen, einer zähle als 2 Velos! Der Nachtzug hat 3 Fahrradplätze – wir mit 2 Velos (das von Julia auch noch?) plus 2 Thules – viel zu viel. Ob sie zusammengeklappt als Gepäck durchgehen wurde am Telefon zuerst verneint, bei einem späteren Anruf bejaht. Wobei zwischen den 2 Anrufen 2 Tage lagen, während denen wir schauten, ob man ein Auto mieten kann, das man in Wien anmieten und in Bregenz zurückgeben kann, das genug Platz und einen Veloträger hat…. Aber beim 2. Anruf hatten wir das ok – und hohe Telefonkosten.
Aber das hiess, alles zusammengeklappt am Morgen um 6:30 in der Nähe von Bregenz ausladen? 2 schlafende Kids, 2 flache Anhänger, 2 Velos, Julias Velo, das Kickboard und das Gepäck bei 2min Aufenthalt? Ausprobieren!
Dann kamen die Unwettermeldungen aus Süddeutschland! Am Mittwoch hiess es, in München sei ein Mann vermisst, der ab einer Brücke gespült worden sei. Reisen nach München wurden nicht empfohlen. Wetterprognosen: Das ganze Wochenende und danach bis etwa Donnerstag wechselhaftes Wetter mit immer wieder etwas Regen! Wie sind wohl die Wege an der Isar und der Donau entlang? Überhaupt befahrbar? Unter- oder gar weggespült oder verschlammt? Also begann die Suche nach Plan B. Frankreich? Von Italien aus nach Wien? Eine Reise durch Italien stand bald zuoberst auf der Wunschliste. Eine Runde, mit Teilstrecken an beiden Seiten des Stiefels, also mit Pisa und Venedig? Plan: Montags mit dem Zug nach Milano, es gibt 3x täglich einen Schnellzug direkt aus Bern nach Milano! Kein Umsteigen in Brig oder Domodossola, perfekt! Es wurde am Plan geschmiedet, bis wir sahen: Die 3 Züge gab es während der Woche, in der wir am Planen waren, in der Woche, in der wir runterreisen aber nicht mehr! Da gab es eine Baustelle zwischen Domo und Milano, alle Züge fallen aus, es verkehren Ersatzbuse, in denen der Velotransport nicht möglich ist!!!!! Via Zürich/Gotthard nach Milano? Etwa 3-4x Umsteigen und eine sehr lange Reise, da wir die vorgeschlagenen Umsteigezeiten sicher nicht einhalten können! Mit dem Rad von Domo nach Milano? Leider am Montag noch regnerisch! Doch Frankreich? Mit dem Auto nach Milano? Parkgebühren in Parkhäusern überteuert, und einfach so stehen lassen wohl zu riskant! Oder? Bis wir irgendwann einen Ort an der Eisenbahnlinie zwischen Domo und Milano fanden, an dem der Schnellzug anhält, an dem es ein Campingplatz etwa 5min vom Bahnhof entfernt gibt, bei welchem wir das Auto gegen eine vernünftige Gebühr abstellen können! Und so wurde dieser Plan ausgefeilt und in Angriff genommen.
Nur so viel vorneweg: Als wir das Auto abgestellt hatten und am Bahnhof ankamen, da sahen wir, dass der Zug in 7min fahren sollte! Zum Perron musste man 2 Treppen runter und eine hoch, der Lift war zu klein. Wir trugen mit Hilfe alles runter und dann wieder hoch, um dann zu erfahren, dass alle Züge zwischen 35 und 90min Verspätung haben……..
Liebe Grüsse aus Italien und bis bald 😊

Niesentreppenlauf

Verfasst von Tabea am 10.6.

Ca. 2 Wochen vor dem Niesentreppenlauf hatte ich die Idee, da zu starten. Leider war er schon lange ausgebucht und ich kam nur auf die lange Warteliste. Einzig Plätze in der Kategorie Staffel gabs noch. Dort rennt einer die erste Hälfte und der andere die Zweite. Dies reizte mich eigentlich gar nicht. Ich wollte den Ganzen machen. Ich versuchte noch, mit dem OK Kontakt aufzunehmen und zu fragen, ob es nicht doch noch eine Möglichkeit gäbe, um zu starten. Erfolglos. Dann entschied ich mich, den Lauf in der Staffel zu machen. Ich wollte die 1. Hälfte laufen, damit ich danach den 2. Teil via Wanderweg noch hochrennen konnte. Mein Laufkollege war damit einverstanden, dass er die 2. Hälfte übernehmen würde.

 

Am Tag vor dem Lauf machte ich noch eine "kleine Aktivierungseinheit" auf dem Rad. Ich fuhr mit Petra Eggenschwiler über die Grosse Scheidegg - von zu Hause aus. So gabs 210km und 2800hm. Ich war sehr kaputt danach. Ich konnte mir kaum vorstellen, wie ich mit diesen Beinen einen Niesentreppenlauf laufen sollte. Dann stand ich an der Startlinie und es ging los. Ich hatte null Ahnung, wie ich loslaufen sollte, schnell, langsam, gehend oder joggend. Ich joggte die ersten Meter und wechselte dann in ein schnelles Gehen und nahm Treppe für Treppe. Meistens nahm ich 2 Stufen aufs Mal. Je länger der Lauf ging, desto schwieriger wurde dies, die Beine wurden immer wie schwerer. Da ich zum Glück als 2. starten konnte, musste ich nicht viel überholen. Ich wurde wohl 3x überholt und 2x konnte ich überholen. Das machte das Ganze sehr angenehm. Meine Strecke war 2.1km lang. Für den 1. km hatte ich ca. 17Minuten. Ich rechnete mir aus, dass ich ja so locker unter 40 Minuten bleiben würde, was eine sehr gute Zeit wäre.... ABER, dann kam KM 2. für diesen brauchte ich dann ca. 23 Minuten, da dieser steiler war. Krass, wie lange man für einen Kilometer haben kann! Ich war dann nach 42min in der Zwischenstation und war mit dieser Zeit sehr zufrieden. Ich wusste, dass es recht schnell war und mein Kollege lief auch super. Er musste 1.3km zurücklegen und hatte dies in 33 Minuten. Mit 1h14 wurden wir dann leider nur 4. Ich war eigentlich recht sicher, dass wir mit so einer Zeit auf dem Podest landen würden. In den letzten Jahren wären wir damit 1. oder 2. geworden. Dieses Jahr hats dann leider nur auf den 4. gereicht....  Ich lief dann noch den Rest auf den Niesen hoch. Meine Beine fühlten sich bereits wieder gut an und ich hätte gerne noch weiter Treppen gelaufen. Man erholt sich sehr schnell von diesen Treppen. Was auch noch interessant und angenehm war, der Puls war nie so hoch, wie bei einem Berglauf. Der Pulsdurchschnitt war 20 Schläge!!!! tiefer, wie bei meinen letzten Bergläufen. Es waren die Beine, die limitierend waren - also die Kraft, die fehlte.
Nächstes Jahr mache ich bestimmt, wenn ich ausgelost werde, den ganzen Lauf.  
Ärgerlich fand ich, dass beim Einzelstartrennen dann 72 Leute nicht gestartet sind!!! 72 Leute!!! Und es gibt eine lange Warteliste. Ich finde das recht frech.....und schade

 

 

Wettkampfbericht Passwanglauf

Bericht verfasst von Tabea am 2.6. 

Am Samstag startete ich am Passwanglauf. Es war für mich der 4. Lauf der Juratoptour-Serie und ich freute mich darauf. 650hm und 10.4km warteten auf mich. Ich nahm mir vor, nicht zu schnell zu starten, denn bei den letzten Malen bin ich gegen den Schluss immer etwas eingebrochen. Beim Start war ich wie immer etwas nervös. Die ersten 2km gelangen mir, etwas langsamer zu laufen, aber es war trotzdem recht anstrengend. Danach war mein Puls doch schon ziemlich hoch und ich versuchte, bei den flacheren Passagen oder beim Runterlaufen, eher etwas Tempo rauszunehmen.  Ich sah vor mir noch 2 Frauen, ich näherte mich ihnen zwar, aber es reichte nicht, diese aufzuholen.

Die letzten Meter waren derart steil, dass ich echt froh war, als ich im Ziel war. Mit 1h00.32 bin ich sehr zufrieden. Mit dieser Zeit wurde ich 1. in meiner Altersklasse. Overall war ich 4. Das war leider etwas weniger erfreulich, da ich nur 10 Sekunden auf Platz 3 und insgesamt 12 Sekunden auf Platz 2 verlor. Wenn man das jeweils im Vorfeld wüsste, dann hätte man wohl doch versucht, ein paar Sekunden schneller zu laufen. Dinu und die Kids feuerten mich am Start und im Ziel an. Dies freute mich sehr und gab mir eine zusätzlichen Motivationsschub, einigermassen gut zu laufen. Den Abend liessen wir dann an der Rangverkündigung ausklingen. Es gab leckeren Kuchen und Spaghetti. 
Fotos findet Ihr in der Galerie. 

Martin Ruegge und Tabea Zimmermann

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