Backyard Ultra

Verfasst von Dinu am 18.6. 
Es kann vorkommen, dass man an einem Wettkampf startet und sagt: «Ich habe etwas wenig trainiert aber gedacht, ich starte heute trotzdem und schaue wie weit es geht.» Gerade wenn noch körperliche Probleme vorliegen sagt man ja dann oft «Wes de weh duet höri eifach uf». Genau dieser Ansatz ist am Backyard Ultra 
das Konzept! Backyard Ultra ist ein internationales Konzept, bei dem immer eine Runde von 4,167 Meilen (6,706 Kilometer) zurückgelegt werden muss. Die Anzahl Runden sind nicht vordefiniert. Man startet jede volle Stunde auf die Runde, es gewinnt derjenige, der zuletzt noch läuft! Die Länge der Runde ist so gewählt, dass in 24 Stunden 100 Meilen zurückgelegt werden.
Der Rekord bei den Männern liegt bei 90 Runden (somit 90 Stunden!!), bei den Frauen bei 68 Runden. Es geht also nicht darum, möglichst schnell zu sein sondern sich den Lauf so einzuteilen, dass man nicht zu schnell läuft (Ermüdung) aber auch nicht zu langsam, so dass genügend Zeit bleibt um etwas für die Pause (Verpflegen, Toilette, Massage, Kleiderwechsel, evtl. sogar schlafen?). Das heisst aber auch, dass fast alle, die starten, nicht wirklich ins Ziel kommen. Zwar schon, jede Runde wieder – aber auf der Rangliste steht bei allen ausser dem Gewinner ein DNF (Did not finish)!
Dinu hatte in seinem Leben noch sehr wenige DNFs (Tabea eigentlich auch nicht – obwohl sie oft damit gerechnet hat). Ihn fasziniert dieses Konzept. In der Schweiz gibt es mittlerweile 3 Veranstalter, die solche Events durchführen – einer davon ist in Jegenstorf. Es findet also ein Backyard Ultra in unserer Nachbarsgemeinde statt. An den bisherigen Ausgaben hatten wir jeweils Programm (oder er lag am Wochenende von Tabeas Geburtstag) – wir waren aber jeweils mehrfach kurz vor Ort, um zuschauen zu können! Der Reiz war also schon länger da – nun hat sich Dinu angemeldet.
Er ist zwar am selben Wochenende wie das Chasing Cancellara, an dem Tabea startet, aber das passt schon. Dinu geht ja eh nicht, um zu gewinnen – er geht am Mo. wieder zur Arbeit 😊. Aber einmal am Start zu stehen und es zu probieren reizt ihn sehr! Stärken Dinu: Er ist es sich gewohnt, mit wenig Schlaf auszukommen – David trainiert uns jede Nacht 😊. Nachteile: Er kommt wohl schon müde an den Start und hat noch keine Erfahrungen mit so einem Wettkampf. Wie schafft man es, nach den Pausen wieder gut starten zu können? Wie nutzt man die Pausen, wie trainiert man dafür? Wir sind gespannt!
Mehr Infos auf www.thelastlap.ch und https://de.wikipedia.org/wiki/Backyard_Ultra
M
an kann sich übrigens noch lange anmelden :-)

Willkommen auf der Homepage von Tabea und Dinu. Ihr seid hier auf Dinu's Berichten vom Bieler 100er gelandet. Im Bereich 2017 hat Tabea auch einen Bericht über ihren Halbmarathon verfasst, im 2018 gibt es auch einen Bericht von Dinus Supporterin Franziska Baumann.
Auf unserer Startseite findet Ihr haufenweise weitere Berichte wie auch unter den Menupunkten Gigathlon oder Aktuelles. In den weiteren Menupunkten findet ihr viele Infos über uns, weitere Hobbys oder Bilder von uns. Viel Spass beim herumstöbern!

Aller Guten Dinge sind DREI; 100km Biel 2019

 

verfasst von Dinu am 09. Juni 2019

 

Nach dem Lauf im letzten Jahr hatte ich gesagt, dass ich nicht weiss, ob ich noch viel schneller rennen könne. Aber 20min schneller, dass ich in weniger als 13h im Ziel sein könnte, müsste doch möglich sein?

Dass ich fitter bin, wie in den letzten Jahren, wusste ich! Aber ob sich das auf 100km auszahlen würde? Ich hoffte es. In der Woche vor dem 100er hatte ich mir jeweils die Vormittage frei behalten, so dass ich täglich bis gegen 7:30 ausschlafen konnte (Tabea sagt dem früh aufstehen 😉), ich fühlte mich ausgeruht. Beim letzten kurzen Training am Donnerstagmorgen entschied ich mich, nicht wie in den letzten beiden Jahren in einem stark gestützten Schuh zu laufen, sondern in einem ungestützten – er fühlte sich besser an. Dann, nach dem Joggen ab in die Dusche. Beim Einstieg in die Badewanne rammte ich mir den Oberschenkel in den Wasserhahn (wir haben am neuen Ort zwei Hähne, einer ist direkt beim Einstieg). Nun stand ich in der Dusche, das Blut rannte über das Bein und ich hatte Tränen in den Augen. Aus Schmerz (es schmerzte höllisch) und aus Angst, mir soeben mein Ziel zerstört zu haben! Den ganzen Tag hatte ich Schmerzen und das Knie war angeschwollen! Am anderen Morgen war aber alles wie weggeblasen – Wahnsinn!

Ich hatte am Freitag einen strengen Arbeitstag und konnte später zur Klinik raus wie gehofft. Meine Supporterin wartete schon zu Hause – aber innert kürzester Zeit war das Auto beladen. Ich führte nochmals etwas Kohlenhydrate zu, dann gings los nach Biel! Dort waren wir noch zu früh, die Startnummerausgabe war noch geschlossen. Aber es lief alles wie am Schnürchen und bald darauf assen wir in unserer «Stammpizzeria» das Abendessen – etwa 1h früher als in den Jahren zuvor, mit der Hoffnung, weniger Magenprobleme zu haben. Ich entschied mich für Risotto, lecker. Danach beluden wir das Transportvelo (ich hatte weniger dabei als in den Vorjahren, ich dehnte meine Muskulatur und dann verfolgten wir das Inlinerennen, welches immer vor dem Hunderter stattfindet!

Bald darauf verabschiedete ich mich von Franziska, welche nach Lyss radelte. Mit Tabea suchte ich ein trockenes Plätzchen, da es begonnen hatte, wie aus Eimern zu schütten. Doch der Regen liess bald nach, nun stand ich in den Startblock. So weit vorne wie noch nie, in den letzten Jahren musste ich ja auf den ersten Kilometern immer andere Läufer überholen. Ich startete in der Regenjacke, zog sie aber bald aus und gab sie Tabea, die nach 4km am Strassenrand stand. Ich konnte in schönes Tempo laufen (ca. 5min 30 pro km) und war dann in Aarberg, wo Tabea und ihr Vater warteten, etwas schneller wie geplant, hatte aber nie einen zu hohen Puls! Vor dem Start stieg mein Blutzucker kontinuierlich an, was wohl an der Nervosität lag. Ich liess also meine Insulinpumpe etwas länger laufen (Normalerweise stelle ich sie 1h vor dem Start ab) und korrigierte ganz wenig – allerdings etwa 3x. Kurz nach dem Start schaute ich auf den Blutzucker, welcher stark gesunken war. Ab da begann ich von den Gummibärchen und dem Brot, welches ich bei mir trug, zu mir zu nehmen. Am zweiten Verpflegungsposten trank ich Iso, ass Brot, Banane und Gummibärchen – der Blutzucker war soweit gesunken, dass mein Gerät nur noch «niedrig anzeigte. Trotzdem konnte ich noch sehr zügig renne.

In Lyss, wo ein halber Fanclub auf mich wartete, war ich wieder vor der geplanten Zeit. Nun war ich mit Franziska unterwegs – das war deutlich abwechslungsreicher und ich hatte wieder Essen dabei, denn bereits vor Lyss hatte ich alles gegessen, was ich mitgenommen hatte. Ich kam zügig vorwärts, bei Franziska rollte es aber leider nicht so. Der Korb vorne auf dem Fahrrad war leider etwas lose, so dass er ab und zu aufs Vorderrad drückte. Sie musste dann jeweils anhalten und das Ganze so gut es ging wieder nach Oben ziehen. Es war dummerweise ein ekliges System – man konnte nicht einfach eine Schraube anziehen, nein, man hätte wohl alles ausbauen und neu befestigen müssen ☹

Nach Lyss führt die Strecke bergauf, da liefs mir noch recht gut, danach kommen lange Geraden durchs Limpachtal, recht flach. Ich hatte das Gefühl, ich sei im gleichen Tempo unterwegs wie auf den ersten Kilometern, die Uhr sagte aber: 1-1,5min langsamer pro Kilometer!! Ob ich müde wurde, die Dunkelheit mein Laufgefühl verfälschte, der tiefe Zucker der Grund war oder weil es in der Zwischenzeit schon deutlich weniger Leute um mich herum hatte (und davon erstaunlich viele hier zu Gehen begonnen hatten) wusste ich nicht. Ich wurde aber müde, mir fielen etwa 3x rennend die Augen kurz zu! Den Magen spürte ich auch etwas, aber zum Glück keine Krämpfe oder Ähnliches! Ich entdeckte ein Toitoi und konnte meinen Darm entleeren, aber zum Glück nicht Durchfall wie in den letzten Jahren! Das Toitoi war der Horror – es wackelte wie wild, als ich hineinstiege und auch, als derjenige auf dem Toitoi direkt nebendran aufstieg und: Es war Total dunkel!!!! Ich sass auf dem Toitoi, lehnte den Kopf an die Türe und schlief fast ein. Nach etwa 6min stand ich wieder auf (es wackelte wieder) und es ging weiter. Bald darauf waren wir bei der Marathondistanz und ich sah: Etwas langsamer wie im Jahr zuvor! Dabei wollte ich im Ziel doch 20min schneller sein! Wie sollte das gehen? Und jetzt schon müde – früher wurde ich ab km 70 müde! Wenn ich jetzt schon mit dem Schlaf kämpfe, wie wird das später! In Jegenstorf (da fehlten noch etwa 5km) könnte ich rechts abbiegen und wäre in 2km zu Hause! Lohnt es sich noch weiter zu kämpfen? Ja, ich war am grübeln und joggte irgendwie vorwärts, denn trotz Krise, die Beine hatten noch Energie und ich spazierte wirklich nur aufwärts und in steilen Bergabpassagen! Nach und nach kam nun aber die Energie zurück, ich rannte an der Stelle vorbei, wo ich letztes Mal Bauchkrämpfe und Durchfall hatte und erreichte mit einem schönen Tempo Jegenstorf. Dort hatte ich in den letzten 2 Jahren länger pausiert, nun grüsste ich Sandra (die um 3 Uhr aufgestanden war, um mich anzufeuern) und rannte weiter. Ich passierte Kirchberg, etwa 2min vor der erwarteten Zeit und trennte mich von Franziska, die etwa 12km separat fahren musste. Zuvor wechslete ich aber meine Laufschuhe, da der erste mich an mehreren Stellen drückte! Der Neue ist breiter geschnitten und war eine Wohltat für meine Füsse!

Der erste Teil des Emmendamms war in diesem Jahr durch eine Teerstrasse ersetzt, was mir entgegenkam. Ich rannte nun plötzlich wieder 6:10 bis 6:40 pro Kilometer, fast eine Minute weniger pro km wie noch in meiner Krise! Auch auf dem holprigen Teil kam ich zügig vorwärts, traf Franziska und rannte nach Lohn. Da warten jedes Jahr mein Götti und seine Frau – die Armen müssen jedes Jahr wie früher los! Sie brachten Franziska einen Kaffee, ein Brötchen und Schoggi mit – 2 Goldschätze, Merci Euch Beiden!

Kurz vor Bibern war früher ein giftiger Anstieg gefolgt von einem holprigen, steilen Weg wieder abwärts. Da hatte ich im ersten Jahr meine grosse Krise – in diesem Jahr führte die Strecke der Strasse entlang! Das ersparte mir sicher nochmals 5min und half mit, dass ich nun beinahe 30min vor der erhofften Zeit lag – deutlich schneller wie im Vorjahr! Seit Jegenstorf hatte ich auf jedem Kilometer meinen Vorsprung auf die Marschtabelle ausgebaut – und diese war ja so berechnet, dass ich 20min schneller im Ziel sein sollte wie 2018! Über den Hügel nach Messen kam ich erstaunlich gut, obwohl die Füsse und die Oberschenkel nun recht brannten. Dann folgt Arch, ab da geht’s der Aare entlang wo die Sonne nun so richtig hin schien. Ich zog mein Trikot aus und rannte im Unterleibchen, überholte aber mehrere Läufer, welche Jacken trugen. Leider war der Weg dort sehr holprig was zur Folge hatte, dass Franziskas Körbchen immer wieder nach unten rutschte! Sie war nun öfters am Reparieren, dafür kam uns nun Tabea entgegen und lenkte mich mit Gesprächen und Musik aus dem Natel ab! Herrlich! Mein Blick auf die Marschtabelle zeigte, dass ich meine erhoffte Zeit unter 13h gut erreichen würde, ob es evtl. sogar unter 12:30 reichen würde? Irgendwann errechnete ich, dass ich mich sogar um eine ganze Stunde auf 12:20 steigern könnte, falls es so weiter gehen würde! Oder sogar unter 12h? Ich rannte nun alles, in den letzten Jahren hatte ich jeweils 100m spazierend und 100m «joggend» hinter mich gebracht. Das Tempo lag so um die 7min 30sek pro Kilometer, nicht mehr so hoch aber noch ok! Das Ziel kam näher, dank Cola verschwand die Müdigkeit, welche 2-3x auftauchte, jeweils rasch wieder! Als ich etwa 5km vor dem Ziel merkte, dass ich etwa 5min/km rennen müsste, um unter 12h laufen zu können, war die Luft etwas draussen. Die Beine brannten, die Füsse schmerzten (spannenderweise oben auf einer Zehe – als ich dann unter der Dusche die Blase auf dem Nagelbett sah, war alles klar!) und ich spazierte etwa 5x – allerdings nie länger als 30 Sekunden! Ich kämpfte mich vorwärts und erreichte nach 12h und 8 Minuten das Ziel! Ich war über 70min schneller als im 2018 und somit beinahe 3h schneller wie 2017 (14h 53min damals!), das sind 42 Sekunden pro Kilometer schneller wie 2018!!!! Ich war überglücklich und völlig erschöpft. Ich begrüsste meinen Götti, der nun auch noch hierhergereist war und verschwand unter die Dusche. Danach gings zum Mittagessen wo ich einen erstaunlich guten Appetit hatte – aber zuvor und danach fast einschlief!

Franziska und ihr Mann brachten mich nach Hause – Tabea (die am Morgen früh bereits per Bike nach Büren gefahren war) fuhr selber nach Hause – via Frienisberg! Zu Hause räumte ich einen Teil noch auf, danach schlief ich 2,5h tief und fest! Ich hatte weder gehört, wie Tabea nach Hause kam noch wie ins Zimmer kam, um mich zu wecken. Wir verbrachten den Abend am Wohlensee , die Beine ins kalte Wasser strecken war Gold wert! Um 21:00 waren wir im Bett und ich schlief 10h – herrlich. Danach badete ich die Beine, seither habe ich die grösste Zeit am PC verbracht (Videos anschauen, Whatsappnachrichten beantworten, Facebookkommentare lesen, Fotos anschauen, Text schreiben,….. und nebenbei habe ich noch Wäsche gewaschen, gebügelt und aufgeräumt.

Nächste Woche berichte ich noch ein wenig über Facts rund um meinen 100er.

 

Tabea war diese Woche auch aktiv. Neben ihrer Biketour am Sa. hatte sie eine Rennvelo-Tour über die grosse Scheidegg, eine Rennradtour im Jura (Ziel: Biel, um mit mir vor dem Start noch zu essen) und ein Schwimmtraining bei Regen im kalten Schwimmbad draussen – ohne Neo. Danach war sie sicher 15min zu Hause unter duschen am auftauen 😊


Kommentare: 2
  • #2

    Martin (Montag, 24 Januar 2022 08:26)

    Hallo Pascal
    Merci für Dein Feedback! Ich wünsche Dir gute Trainings und einen erfolgreichen Lauf! Falls Du mehr Fragen hast, darfst Du Dich gerne melden.
    Und ansonsten: Toitoitoi - der 100er ist ein gewaltiges Erlebnis!

  • #1

    Pascal (Sonntag, 23 Januar 2022 22:26)

    Danke für Deinen ehrlichen und sympathischen Bericht, der mir als Greenhorn sicher nützt! Ich starte zum ersten Mal dieses Jahr...

Tipps und Tricks zum 100 km Lauf von Biel

verfasst von Dinu am 16. Juni 2019

Wie versprochen, kommen hier noch ein paar Facts, Tricks, Erlebnisse und Stories rund um die 100km vom letzten Wochenende:

  • Im 2017 brauchte ich 14h50, im 2018 dann nur noch 13h20 und nun 12h08 – das ist das einzige Rennen, in dem ich mich in jedem Jahr um über eine Stunde verbessert habe :-)

  • Normalerweise geben ca. 20% aller Startenden auf, in diesem Jahr waren es leider etwas mehr, welche aufgeben mussten.

  • Der Schnellste war nach recht genau 7h im Ziel, Zielschluss war nach 21h! 

  • Mit meiner Zeit habe ich es knapp nicht ins vorderste Drittel geschafft – das Niveau ist doch sehr hoch am 100er!

  • Eingangs Aarberg, nach ca 16km., ruft eine Zuschauerin: „Nomou Vougas, Ändspurt, hophop!“ 

  • Meine Verbesserung in diesem Jahr kam natürlich nicht zufällig. Geändert habe ich aber vor allem kleinere Sachen: Ich habe deutlich mehr Rumpfstabilität trainiert, häufiger an meiner Lauftechnik gearbeitet (Ja, auch da gibt es eine Technik), deutlich mehr Intervalle trainiert und war, nach einer Pause, in diesem Jahr wieder in einem Trainingslager. Aber auch in diesem Jahr bin ich in der Vorbereitung NIE weiter als 30km am Stück gerannt!

  • Ich habe unterwegs noch nie so viel gegessen und getrunken wie in diesem Jahr – ein weitere wichtiger Baustein! Zugleich musste ich noch nie so viele Pinkelstopps einlegen wie in diesem Jahr – das nasse Wetter war da aber sicher auch mitschuldig!

  • Viele laufen ein konstantes Tempo (das habe ich auch versucht), es gibt aber auch erstaunlich viele, welche bereits sehr früh beginnen, ein Stück zu rennen, ein Stück zu gehen, ein Stück zu rennen – und das jeweils in einem horrenden Tempo!

  • Etwas gar übertrieben mit diesen Intervallen hat dann meine Supporterin Franziska – sie sprintete mit dem Fahrrad, hielt wieder an, zog den Korb vorne wieder hoch, sprintete zu mir, der Korb rutschte wieder runter, sie musste wieder anhalten, richten, etc. Sie hat somit eine Wahnsinnsleistung hingelegt – wobei ich ja glaube, dass es ihr sonst zu langweilig gewesen worden wäre!

  • Dummerweise brachte der herunterrutschende Korb meine Betreuerin auch einmal kurz zu Fall - gute Besserung! Zum Glück konnte sie danach noch weiter radeln und es ist ihr nichts Schlimmeres passiert.
  • Musik mit dabei haben ist Gold wert!

  • Ich habe in diesem Jahr wirklich 2 Tage zuvor kein Gemüse, keine Früchte und kein Salat mehr gegessen und das Risotto ca 3,5h vor dem Start gegessen – ich hatte noch nie so eine ruhige Verdauung wie in diesem Jahr!

  • Mein Durchschnittspuls war in diesem Jahr 2 Schläge höher wie letztes Jahr. Ob das daran liegt, dass ich eher schneller gestartet bin oder ob es daran lag, dass ich bis zum Schluss das Tempo hoch halten konnte (und der Puls da höher war) weiss ich nicht.

  • Tabea feuerte mich in Aarberg an und schrieb meiner Betreuerin, die in Lyss auf mich wartete: „Dr Dinu esch z Lyss grad düre!“ Die arme Franziska fällt vor Schreck fast um und befürchtet, mich im Dunkeln verpasst zu haben und ruft entsetzt Tabea an, die findet „Sorry, e ha Aarbärg u Lyss verwächslet....“.

  • Etwas nach uns waren auch die Staffelläufer gestartet, welche sich die 100km in 5 Teilstücke aufteilten. Teilweise war es lustig, wie die kurz nach einem Wechselposten neben mir durchrasten – und ich sie dann etwa 10km später wieder überholte – langsam aber sicher ;-)

  • Im letzten Jahr meinten meine Begleiterinnen auf den letzten 15km, dass ich noch sehr sauber laufen würde! In diesem Jahr meinten sie, dass ich also viel besser laufe wie im Vorjahr, da habe es schon nicht mehr so toll ausgesehen - sie hatten mich also letztes Jahr angeflunkert ;-)
  • Das Wechseln der Laufschuhe bei km 56 war genial!
  • Eine Blase oben auf dem Zeh, am Nagelbett – sowas hatte ich noch nie! Brauche ich auch kein 2. Mal, die ist jetzt noch mühsam! Dummerweise hängt der Nagel an diesem Hautfetzen, ich befürchte, dass ich den noch verlieren werde :-(

  • Ich habe mich in diesem Jahr deutlich schneller erholt, was mich sehr freut!

  • Den allergrössten Teil der 100km bin ich gerannt – wenn ich mir jetzt vorstelle, wie ich das gemacht habe – geht nicht, nicht vorstellbar! Aber loslaufen, probieren – es geht oft VIEL mehr, als man denkt! Was sind Eure sportlichen Träume? Gibt es Grenzen?

  • Es ist immer noch so, in meiner persönlichen Bestzeiten über 42km sind 1x Berlin, 1x NY und einmal Biel – gelaufen während einem 100er! Das sollte sich nun aber dringendst ändern! Eine Zeit unter 4h sollte diesen Herbst in Berlin wirklich einmal drin liegen – mein nächstes Ziel ist somit definiert! 

 

Aktuelles und 100er Bericht aus den Augen der Supporterin

Am Bieler 100er wurde Dinu von Franziska Baumann supportet. Dies unter dem Motto "Never change a winning Team", denn die beiden waren bereits im Vorjahr zusammen über die 100km zusammen unterwegs gewesen. Franziska war am frühen Nachmittag bei uns zu Hause, hat mitgeholfen beim Material bereitstellen, hat Dinu nach Biel chauffiert, ihm bei den Vorbereitungen geholfen und war danach die ganze Zeit (bis auf 2 Teilstrecken, wo SupporterInnen nicht zugelassen sind) mit ihm unterwegs. Sie gab ihm Essen, Trinken, Ersatzkleidung, Licht und was er sonst so brauchte, schrieb Nachrichten in Whatsapp, Updates auf Facebook, informierte Dinus Götti über den aktuellen Standort, sorgte für Musik und war die ganze Zeit gut drauf und wirkte NIE müde. Keine Ahnung, wie sie das gemacht hat, aber ohne sie wäre die neue persönliche Bestzeit nicht möglich gewesen!  Und was macht sie 3 Tage später? Sie schreibt noch einen Text für unsere Homepage, welcher hier nun endlich online kommt. MERCI auch dafür:

Lieber Martin

 

Etwas verspätet möchte ich doch noch ein paar Worte zu dem 100km Bieler schreiben, aus der Sicht einer Supporterin.

 

Martin ist der absolut genialste Läufer und Mensch, für ein ver-rücktes Vorhaben wie ein 100km Bieler ist. (nicht zu sein scheint – ist) Schon seit nun langer Zeit, lernten wir uns kennen und schätzen. Das Zusammenarbeiten in der Praxis an der Schwarztorstrasse ist zu einer wirklichen Freude geworden. Unser beider Humor trifft, nein übertrifft den manchmal anstrengenden Alltag als selbständig Erwerbende. Daraus entstand was man gemeinhin als Freundschaft bezeichnet, geprägt von Achtsamkeit und Bewunderung. Diese beiden Eigenschaften durften während ca 13 h voll ausgelebt und erlebt werden!

 

Ich wurde als Supporterin reich beschenkt und verwöhnt – ich habe so fest Freude und möchte mich an dieser Stelle allerherzlichst bedanken für das feine Nachtessen und den Lauf in Uettligen, das Tab-Di T-Shirt, die Kohlenhydrat Speicherfüllung in Biel, das Kaffeegeld, die Danke-Schöns und die herzliche Wertschätzung. Alles keine Selbstverständlichkeit, aber eine Martin & Tabea Herzhaltung!

 

Kurz vor dem Start, während es aus Kübeln goss und die Heftigkeit des Regens, ganz kurz am Elan kratzte, kam mir in den Sinn, dass ich Gummistiefel im Auto hatte. Witze darüber wie man mit solchem Schuhmaterial denn Fahrradfahren können, liessen die Giesserei von oben verstummen.

 

Die erste Schwierigkeit entstand schon bald……die Fahrer/innen müssen sich von ihren Athleten trennen und das ist hart. Auf einmal waren alle auf sich alleine gestellt und als Martin meinte: Ich sei nervöser als er, wusste ich-  jawohl das stimmt und wie. In Lyss hatte ich Zeit mir Gedanken zu machen und mir hundert Fragen zu stellen. Glücklicherweise entstehen schon bald Freundschaften und mit einem Dani aus dem Thurgau landete ich kurzum im Kaffee. Später kamen Wernu, Tabea und ihr Vater auch nach Lyss und plauderten mit mir. Ich wollte aber eigentlich nur noch Martin sehen und mit ihm weitergehen. Er kam frisch und spritzig angelaufen und los ging’s…….bald war das erste Viertel der Strecke vollbracht. Wir fanden die «alte» Vertrautheit und ich wusste was ich zu tun hatte. Diesmal waren sogar logistische Themen ausgemerzt, jede Einzelheit in den Taschen war genau beschriftet. Essen, Kleider, Akkus, Medikamente, Salben, Verbandsmaterial und last but not least die Sonnenbrille! Vorne im Korb eine Schälchen gefüllt mit Kirschen…..die gehörten nur mir!

 

Wieder ein solcher Abschiedsmoment – unglaublich – die fielen mir so sehr schwer – war dann auf km 56! Martin einfach so alleine die nächsten 10 km gehen zu lassen, grauenhaft…….dafür am Ende des Dammes wartete der tollste Kaffeestand der Welt «Adrianos», mir vertraut von all den Querrennen im Winter! Auch da kam Martin wirklich gut daher! Wow! So ein Laufstil!
Die Aemme führte Hochwasser – braun – wild.

 

Von nun an führten wir viele Gespräche, sogar einen Moment lang schlich sich das Thema «neues Projekt ein». Welcher Wettkampf von diesem Ausmass, ist als nächstes auf Martin’s Liste! Lasst euch überraschen! (Vielleicht wäre dies eine Wettbewerbsausschreibung auf Eurer Homepage)

 

Der Kaffee, mitgebracht von Martins Götti und seiner Frau liessen mein Adrenalin deutlich ansteigen! Ich liebe Kaffee und dieser war herrlich! Danke! Plötzlich beginnt man zu verstehen was Glück ist, eine Geste wie diese ist grandios, und dass die Füsse Martin immer noch trugen, war das zweite Glück! Die Füsse, was die leisten müssen, übertrifft jedes Mal wieder mein Vorstellungsvermögen… So feine, filigrane Auflageflächen, die bei jedem Schritt das mehrfache des Körpergewichtes abfedern müssen und das während 100 Kilometern!

 

Aus meinem beruflichen Hintergrund war mir ständig bewusst, wie fein der Körper reagieren kann auf solch wahnsinnige Leistungen. Mein Inneres hoffte stets, dass die Blutzuckerwerte von Martin sich «anständig» verhalten würden, was sie auch recht passabel taten.

 

Als Tabea zu uns stiess, waren die Beine von Martin etwas schwer geworden, ich würde meinen so die erste echte mentale Herausforderung. Jetzt waren wir zu Dritt unterwegs und lachten ordentlich viel. Ich glaube jeder Läufer beisst ab da heftig und es wird einem bewusst, dass ein 100km Run etwas völlig Unberechenbares in sich birgt.

 

Und weiter ging’s, Begegnungen wurden zu Verbündeten oder Leidensgenossen oder Motivatoren. Tabeas Bruder – auch er war da und wie! Es entstand ein wunderschöner Film und ich glaube, Martin wird ihn noch manches Mal anschauen…..ich auch!

 

5 km vor Schluss, da war’s schon ein Kämpfen und Ringen um jeden Meter. Völlig unerwartet stand da, wie aus dem Nichts aufgetaucht meine Schwester Stefi. Sie fühlte (als ehemalige Langstreckenatlethin) so fest mit Martin, es gab zum ersten Mal Tränen! Hopp Martin Hopp Martin! Waren die Worte.

 

Wirklich - wirklich liebe Leserin und lieber Leser, was jetzt in Innern im Kopf und im Körper abgeht, so kurz vor dem Schluss, das ist nicht mehr in Worte zu fassen. Martin’s Wille, Martin’s Begeisterung für Aussergewöhnliches, Martin’s sich motivieren lassen, Martin’s Ausdauer, Martin’s Sinn für Humor, liessen diese Schlussphase - in die pure Glücksphase -  Zieleinlauf einmünden……Robert filmte und war sichtlich berührt, meine Schwester wieder da, Tabea mit weit offenen Armen und, Christoph hoch erfreut…….MARTIN YOU ARE SIMPLY THE BEST. Alle Achtung und Bewunderung meinerseits – auf zum nächsten Projekt!

 

Deine Supporterin

Bieler 100km Lauf - Wiederholungstäter Dinu

verfasst von Dinu am 11.06.2018

Irgendwann hatte ich mich dazu entschlossen, den Bieler 100er nochmals zu laufen. Denn irgendwie hatte ich noch eine Rechnung offen! Einerseits hatte ich mich im letzten Jahr wegen meinen Schienbeinproblemen nicht richtig vorbereiten können (2 Wochen zuvor sahen meine Trainings ja so aus, dass ich während 30 Minuten 2min zügig Gehen und 1min locker joggen durfte) und andererseits hatte ich ja kurz nach Kilometer 70 eine so riesige Krise, dass ich fast gehend eingeschlafen wäre und eine lange Pause einlegen musste!
Ich erzählte dann auch, ich sei noch nie an einem Rennen gestartet, wo ich hoffen könne, meine Bestzeit um ca. 1h zu verbessern. Auch in diesem Jahr war meine längste Trainingseinheit um die 28km! Eine längere Einheit, so denke ich, schadet meinem Körper zu stark, ich würde eine zu lange Erholungszeit benötigen.
Ich konnte mich in diesem Jahr sehr gut vorbereiten. Mein Schienbein machte mit und in allen Vorbereitungsläufen war ich besser unterwegs als in den Vorjahren. Es zwickte zwar ab und zu leicht im Fussgelenk, dies war aber nur ein Bruchteil von den Schmerzen des Vorjahres. Insgesamt war ich deutlich fitter, aber der 100er ist nicht berechenbar! Eine längere Krise und Schwupps ist eine Stunde weg!
Die unmittelbare Vorbereitung war dann aber deutlich schlechter wie im Vorjahr. Wegen Auffahrt, Pfingsten und dem verlängerten Trainingsweekend war ich eher selten in der Praxis. Deshalb gabs in der 100er Woche sehr viel Arbeit. Ich stand mehrfach vor 6 Uhr auf, donnerstags verliess ich die Praxis nach 20:30! Ich war dementsprechend in der Woche oft müde . Am Freitag ging ich am Vormittag, wie im Vorjahr, auch noch zur Arbeit. Danach gings ums packen und gegen 16:30 düsten meine Supporterin Franziska (sie war ja im Vorjahr schon mit dabei) und ich nach Biel. Dort regnete es so stark, man sah nicht mehr zum Fenster raus. Und die Prognosen meinten, es würde bis nach Mitternacht weiterregnen, dann um 3:00 nochmals kurz und evtl. am Folgetag um 10:00.
Startnummer abholen, Velo beladen, Tabea treffen (die war am Vormittag zum Niesen geradelt, hochgerannt, zurückgeradelt und nun per Auto nach Biel gereist), Abendessen geniessen (Kohlenhydrate pur), Muskeln nochmals lockern, alles parat machen, Supporterin verabschieden (die musste um 21:30 im Konvoi nach Lyss radeln) und einen letzten Toilettengang absolvieren. Ich meinte hinterher: «Es fühlt sich so an, als müsste ich aber es kommt nichts! Ich hoffe nicht, dass irgendwann eine Explosion kommt…..».
Dann, 21:59,  haufenweise Leute stehen im Startblock (1090 Einzel-Startende für den 100er, dann alle Ultraläufer (56km), Partnerläufer, Militärler,…), es läuft ein Countdown und ich warte gespannt. Mit «Tage wie diese» von den Toten Hosen wurden wir auf die Strecke geschickt. Die ersten paar Kilometer rannte man gemeinsam durch Biel. Es waren so viele Leute, es war nicht an Überholen zu denken. Obwohl ich das Gefühl hatte, gerne etwas schneller zu rennen – aber es blieb ja noch etwas Zeit…. Nach und nach erhöhte ich das Tempo ganz leicht und den ersten Anstieg kurz nach Biel konnte ich in diesem Jahr hoch «jöggerle». Abwärts marschierte ich aber, um keine Schläge auf die Muskulatur zu riskieren. Im Feld gegen Aarberg überholten mich 3 Läufer, die etwas schneller unterwegs waren. Ich hängte mich an und wir rannten die Kilometer nun so zwischen 5:55 und 6:10 pro Minute. Ob das zu schnell sei, konnte ich nicht einschätzen, ich hoffte, dass es aufgehen würde. In Aarberg war ich früher wie geplant und auch in Lyss war ich zu früh. Ich weiss aber noch, dass mir die Beine im 2017 in Lyss bereits recht gebrannt hatten, in diesem Jahr gings ihnen recht gut. Nach Lyss gehts wellig weiter – aufwärts hatte ich jeweils ein super Tempo und überholte fleissig, runter marschierte ich sicherheitshalber!
Im Flachen konnte ich mit den Tempi der Läufer um mich rum mithalten, was mich motivierte! Allerdings hatte ich ein Stechen (keine Krämpfe) im Magen, wenn die Strecke flach war. Etwas „furzen“ brachte jeweils ein paar Minuten Erleichterung, das Stechen kam aber rasch zurück.
Den Marathon legte ich in 4h 48min zurück – ich bin wohl erst 2x im Leben einen Marathon schneller gerannt – allerdings habe ich auch noch nicht sooo viele absolviert! Kurz nach Oberramsern hatte ich dann das erste Mal starke Magenkrämpfe, obwohl ich beim der Verpflegungsposten aus meinem Proviant noch ein Medikament zum Magenberuhigen geschluckt hatte! Da die Strecke aber ab da zu steigen beginnt, hat sich meine Verdauung schnell beruhigt. Aufwärts gings sowieso immer gut und diesmal lief eine andere Läuferin neben mir, mit welcher ich zu plaudern begann. Wir liefen und schwatzten über die nächste Kuppe und dann hinunter in Richtung Grafenried. Das war wohl das erste Stück wo ich abwärts auch gejoggt war – was meiner Verdauung gar nicht gefiel. Ich verabschiedete mich von der Läuferin und verschwand hinter dem nächsten Gebüsch. Naja, nicht optimal…. Aber vielleicht würde es ja jetzt besser gehen? Zuerst musste ich aber meine Betreuerin suchen, die hatte kurz zuvor angehalten um Fotos zu schiessen und wusste ja nicht, wo ich steckte. Telefon sei Dank war das aber kein Problem.
Nun fehlte etwas Energie und auch mental hatte dieser Abstecher Spuren hinterlassen. Denn nun rannte ich mit Leuten, die ich vor 15km einmal abgehängt hatte – und meine Verdauung war immer noch nicht ruhiger.
In Jegenstorf warteten Freunde, mit denen ich kurz schwatzte. Auch das Toitoi vor Ort besuchte ich kurz, danach gings der Verdauung deutlich wohler. Ich joggte weiter und fand einen gleichmässigen Trott. In Jegenstorf lag ich immer noch etwa 15min vor dem Zeitplan, welchen Tabea erstellt hatte, das motivierte. Kurz nach Jegenstorf, irgendwo in der Dunkelheit, da standen am A. der Welt 2 Jung mit einer Musikanlage. Da lief ein Song aus meiner Jugend (Wheatus mit Teenage dirtbag) – mir liefs kalt den Rücken hinunter! Wir näherten uns Kirchberg bei km 56. Ab dort müssen die Läufer ca 10km alleine über den Emmendamm rennen während die Supporter einen anderen Weg nehmen müssen. Zusätzlich hatten wir Material nach Kirchberg geschickt und konnten auch Material retour nach Biel senden (Während ich das so schreibe, fällt mir auf, dass wir das Material in Biel abholen hätten sollen…… Es müsste also noch in Biel sein…….). Nun schauten wir kurz, was ich auf die nächsten 10km mitnehme, was an Gepäck wir beim Velo behalten und was wir nach Biel retour senden. Danach wollte ich nochmals aufs Toitoi – ich musste etwa 5min anstehen L
Am Emmendamm fand ich rasch einen guten Tritt und konnte immer noch gut joggen. Im letzten Jahr war ich hier ohne Stirnlampe unterwegs, da war ich aber später dran. In diesem Jahr brauchte ich sie zu Beginn noch! Das motivierte natürlich sehr! Die Stimmung am Damm war sehr speziell. Einerseits wurde es langsam heller (die Sonne war aber nicht zu sehen), die Emme dampfte (das sah herrlich an, man fühlte sich aber wie im Dschungel, so richtig feucht), es waren plötzlich weniger Läufer unterwegs (bei km 56 hört der Ultralauf auf) und man war ja ohne Supporter unterwegs.
Dieses Mal nahm ich in der Mitte des Emmendamms etwas Koffein zu mir denn ich wusste noch vom Vorjahr, dass kurz nach dem Damm meine Krise begonnen hatte! Während man alleine unterwegs ist freut man sich richtig darauf, seine Supporterin wieder zu sehen. Es tut gut, jemanden an seiner Seite zu haben!
Ab dem Moment, wo ich sie wieder bei mir hatte, begann ich nun auch Cola zu trinken und nahm etwas Trockenfleisch zu mir. Das nächste Highlight stand schon bevor! Mein Götti und seine Frau wollten, wie im letzten Jahr, in Lohn bei km 70 auf mich warten! Sie waren extra so früh aufgestanden, von Etziken angereist und hatten für Franziska einen Kaffee mitgebracht! Ich hielt auch hier ganz kurz an und nutze die kurze Pause um mein Tenue zu wechseln. Genau hier begann im 2017 meine Krise. Dieses Mal konnte ich noch einigermassen joggen. An der “Schitterbiigi“, wo ich letztes Jahr kurz stehend einschlafen wollte, musste ich grinsen – dieses Mal nicht!
In Bibern war ich immer noch deutlich vor Tabeas Zeitplan, nach welchem ich 1 ¾ h schneller sein sollte wie im Vorjahr! Ich hatte schon länger zu rechnen begonnen und  hoffte, sogar eine Zeit unter 13h laufen zu können – dazu müsste ich ja nur 8min schneller sein als Tabeas Plan. Und ich war in den letzten Zwischenzeiten meistens 20min vor der Marschtabelle! In Bibern überlegte ich aber, wie schnell ich noch rennen müsste, um unter 13h laufen zu können und merkte: Das ist ja gar nicht realistisch. Das demotivierte mich kurz etwas. Nun gings aber nochmals eine knackige Steigung hoch, was mir keine riesige Mühe bereitete. Danach gings aber etwa 3km auf Asphalt runter. Immer, wenn ich rennen wollte, schmerzte das in meinen müden Oberschenkeln derart, dass ich wieder zu gehen begann. Ich war also abwärts fast langsamer wie zuvor aufwärts!
Endlich in Arch angelangt brauchte ich einen Brunnen. Denn ich wollte meinen Blutzucker messen, dazu benötigte ich saubere Hände. Der Zucker war leicht erhöht aber stabil, was mich freute. Meine Verdauung war seit Kirchberg ruhig, das Wetter blieb oben trocken (aber unten doch schwül) aber weniger heiss wie im Vorjahr. Und nun wartete ein weiterer Höhepunkt – Ausgangs Arch wartete Tabea, welche ich in Lyss das letzte Mal gesehen hatte. Doch irgendwie war etwas die Luft draussen. Meine Oberschenkel brannten und obwohl ich bereits über 5dl Cola getrunken hatte, wurde ich müder. Ich ging nun häufiger als dass ich rannte, obwohl die Strecke topfeben der Aare entlang verlief. Im letzten Jahr hatte ich haufenweise Mitstreiter um mich, die auch marschierten, da ich nun aber über eine Stunde früher dran war, hatte ich lauter Jogger um mich rum! Als ich merkte, dass ich die Augen beim Gehen kurzfristig zu schliessen begann, nahm ich einen Koffeinshot zu mir. Der wirkte rasch einmal, die Augen blieben offen und ich konnte mich häufiger zum Joggen motivieren – obwohl die Beine weiter brannten. Aber der Kick reichte nicht weit, knapp 6km später brauchte ich schon wieder den nächsten!
Während ca. 15km wechselten sich Gehen und Joggen stetig ab. Joggen tat weh, Gehen war aber eher demotivierend – dann dauert es zu lange…..  Aber irgendwie kam ich doch dem Ziel stetig näher. Unterwegs trafen wir noch auf Chrigu, Tabeas Bruder. Er filmte mich eine Weile mit seiner Drohne, die Aufnahmen wurden echt toll. Man sieht, wie sich alle nur mit Mühe vorwärts schleppten – es wirkt wie „Elefantenrennen“ auf der Autobahn, einmal ist der eine minim schneller, dann der andere……
Irgendwann erreichten wir die Ausläufer von Biel, was mich doch freute. Immer wieder rannte ich ein paar Meter, bis zum Ziel sogar eine längere Strecke am Stück! Und da war er, der Moment, auf den ich mich so gefreut hatte: Der Zieleinlauf! Ein wahnsinnig emotionales Erlebnis. Mit Hühnerhaut und Tränen in den Augen rannte ich, die Arme weit nach oben, ins Ziel! Wow! Ich hatte es geschafft! Laut Rangliste sogar mehr als 1h 30min schneller wie im Vorjahr! In 13h und etwas über 20min, im Schnitt hatte ich genau 8min pro Kilometer gebraucht! Ich erhielt die Medaille, ein alkoholfreies Bier und setzte mich in ein Festzelt. Erschöpft, müde aber so etwas von überglücklich. Um mich herum haufenweise Leute, welche mich begleitet und angefeuert hatten! Wow, einfach nur ein wahnsinniges Gefühl!
Irgendwann kämpfte ich mich hoch und durfte Tabeas Bike benutzen um zur Garderobe zu fahren. Die Treppen runter zur Dusche und wieder hoch waren eine Tortour, das Essen danach in einer Pizzeria (Ich war ja kurz nach 11:00 im Ziel angekommen, rechtzeitig zum Zmittag ;-) eine Wohltat!

Ich hatte Schmerzen beim Gehen, schlief beim Sitzen fast ein und trotzdem war das Gefühl wahnsinnig toll! Eine Mischung aus Freude, Stolz, Glück und was auch immer sonst noch!

Irgendwann gings dann nach Hause, wo wir von Franziska und ihrem Mann abgeladen wurden. Tabea musste nochmals weg und ich räumte all meine Taschen (also ausser diejenige, die noch in Biel liegt) aus, unterbrochen von mehreren Schlafpausen! Auch ab und zu ein Blick auf mein Smartphone – ich war überwältigt von all den Nachrichten! Gegen Abend fuhren wir an den Wohlensee, wo ich meine Beine kühlen konnte. Nun war mein Körper aber langsam am Ende, sobald ich mich mehr als 30 Sekunden bewegte bekam ich Schüttelfrost! Nach einem leckeren Abendessen (während dem ich fast einschlief) lag ich gegen 22:00 überglücklich im Bett. Tabea berichtete, ich sei vollausgestreckt gelegen, ich hätte wohl unbewusst versucht, möglichst Druck zwischen meinen Beinen und anderen Körperteilen zu vermeiden.

Am Sonntag, nach 11h Schlaf, war ich zu Fuss deutlich zügiger unterwegs wie im Vorjahr, auch wenn jeder Schritt schmerzte. Ich verbrachte den Tag mehrheitlich zu Hause (PC, packen, aufräumen) und den Abend nochmals am und im Wohlensee. Am Montag begann die Arbeitswoche wieder, der Wecker klingelte kurz nach 6:00. Meine Füsse schmerzen etwas (ich habe zwischen 2 Zehen ZWEI Monsterblasen und unten ein paar Druckstellen), die Oberschenkel sind noch sehr sperrig und etwas schmerzhaft – aber ich bin schon viel zügiger unterwegs wie gestern!

 

Noch ein paar Facts: Angemeldet waren 894 Männer, davon kamen 673 ins Ziel, und 196 Frauen, von ihnen kamen 147 ins Ziel! Ich war etwas mehr als 90 min schneller wie im Vorjahr und landete auf dem 369. Rang. In diesem Jahr hatte ich deutlich mehr Mitstreiter um mich herum da ich weiter vorne im Feld war.
Das harte Training hat sich ausbezahlt. Mein Durchschnittspuls betrug 125 Schläge pro Minute, der höchste Puls lag bei 147! Ich hatte mich auf den ersten Kilometern also sicher nicht verausgabt.

Ab Kilometer 20 spürte ich erste Blasen, die habe ich jetzt (3 Tage später) noch! Trotz schlechten Wetterprognosen regnete es nie wirklich – 10min tröpfelte es, kurz vor Aarberg. Meine Beine begannen deutlich später zu schmerzen wie im letzten Jahr. Wir hatten Musik dabei, welche wir so zwischen Kilometer 75 und 90 abspielten, was Gold wert war! Ernährt habe ich mich von isotonischen Getränken, Sirup, Weggli, Brot, Salzstängeli, Haselnusslebküchlein (danke Olo Marzipan), Banane, einem Sandwich, viel Cola, Koffeinshots und Trockenfleisch, zusätzlich Traubenzucker und Salztabletten. Meine Verdauung blieb ab Kirchberg ruhig – zum Glück! Und der schlimmste Fact: Gestern (ein Tag nach dem Zieleinlauf) kam mir beim Aufräumen ein Blatt in die Finger mit einem Brainstorming. Dort hatten wir zuvor wichtige Punkte und Strategien zusammen getragen. Und als es mir in die Finger kam habe ich Notizen darauf hinterlassen! Fürs nächste Mal? Eigentlich habe ich das Gefühl, dass ich es nicht noch viel besser hinkriegen kann. Auch wenn mir meine Verdauung ein paar Minuten geklaut hat – insgesamt war ich eigentlich sehr gut unterwegs!

Rückblickend danke ich Euch allen, die mich angefeuert, motiviert, an mich gedacht, mir geschrieben oder sonst irgendwo beteiligt waren. Ich bedanke mich bei meiner Supporterin – ich verstehe bis jetzt nicht, wie sie so lange immer fröhlich sein konnte, mir immer alles organisiert und vorbereitet hat, mich motiviert, aufgebaut, nebenbei Euch per Whatsapp und Facebook informiert hat und dabei ein schwer beladenes und dadurch schwer manövrierbares Fahrrad beinahe im Schritttempo 100km vorwärts bewegt hat! MERCI Franziska. Und natürlich ein riesiges Dankeschön an Tabea, die mich bei all den Trainings immer motiviert und oft begleitet hat und an der Nacht der Nächte auch viele Stunden mitgelitten hat!
Hier folgt noch das Video von Dinu's Lauf. Herzlichen Dank Chrigu Zimmermann für das tolle Video!

 

2017:

100km Lauf Dinu - Erlebnisbericht

verfasst von Dinu am 19.6.2017

In der Woche vor dem 100er lief ja noch Einiges – am Mittwochabend zum Beispiel waren wir in Zürich am Guns N’ Roses Konzert in Zürich – im Bett waren wir erst um etwa 2 Uhr. Ich fand, das sei die optimale Vorbereitung: Angewöhnen, in der Nacht auch aktiv zu sein.

Am Mittwoch war ich bei der Massage, am Dienstag und am Donnerstag nochmals bei der Physiotherapie. Die Schmerzen am Schienbein waren eigentlich weg (nach mehreren Monaten Schmerzen eine Erleichterung), dafür hatte ich ja neu Schmerzen im Fussgelenk – der Zehenstrecker, welchen ich unbewusst mehr belastet hatte, um das Schienbein zu schonen. Am Donnerstagmorgen war ich nochmals 15min Joggen, ein leichter Druck im Fussgelenk blieb vorhanden. Die Physiotherapeutin löste, mobilisierte und zentrierte nochmals und meinte: «Kaputtmachen wirst Du Dir nichts, was man sich auf 100km nicht sowieso kaputt machen wird. Allerdings wirst du früher oder stärkere Schmerzen haben, wie Andere». Darauf entschied ich mich dazu, definitiv zu starten. Ich bin heute noch überzeugt, dass ich bei einem schlechten Gefühl auch abgesagt hätte.

Am Donnerstagabend hatte ich noch, zusammen mit dem Klinikdirektor der Endokrinologie des Inselspitals, einen Vortrag zu «Diabetes und Sport», am Freitag arbeitete ich von 9:00 bis 15:30 – ich hatte also keine Zeit, um nervös zu werden. Mittags gabs 2 Portionen Spaghetti plus etwas Reis und Fisch und Brot – die Energiespeicher waren also gefüllt.

Meine Supporterin traf ich in Aarberg, wo wir die nächsten Stunden vorbesprachen. Reise nach Biel, Parkplatz finden ohne abgeschleppt zu werden, Startnummer abholen, Materialcheck, Lasagne essen, Inlinerennen verfolgen, umziehen, Velo befüllen, Supporterin verabschieden (die reiste mit allen anderen Velosupportern nach Lyss), den Start des Mannes verfolgen, welcher die 100km von Biel RÜCKWÄRTS laufen wollte (und das auch geschafft hat) und plötzlich merken: Ich starte in 30 Sekunden! Tabea verabschieden, fast zu hinterst einreihen und losgehts! Zu Beginn trottet man, ich überhole ein paar andere Läufer, treffe einen Kollegen und schwatze kurz, jöggerle weiter. Ich versuche, mit einer Mischung aus zügigem Laufen und leichtem Joggen möglichst wenig Schläge in die Beine zu bekommen. Das Schienbein spüre ich nicht, im Fussgelenk während den ersten 3km ein leichtes Stechen, danach ist Ruhe dort unten! Den ersten Anstieg gehe ich hoch und verzichte aufs Joggen – damit bin ich nicht der Einzige. Für die ersten Kilometer habe ich zwischen 6:30 und 7min. pro km, was ich als nicht schlecht erachte. Aarberg rückt näher und gleichzeitig auch die Chance, dass Tabea mich von hinten einholt. Allerdings komme ich gut vorwärts, passiere Aarberg und nähere mich langsam Lyss, wo ich Franziska, meine Supporterin, wieder treffen werde. Kurz vor Lyss habe ich leichte Magenkrämpfe und leichte Schmerzen in den Oberschenkeln. So, wie ich es von Kilometer 28 bei einem Marathon kenne – aber hier bin ich ja langsamer unterwegs und bin noch nicht einmal bei km 20. Naja, die fehlenden Laufkilometer der vergangenen Wochen scheinen sich nun zu rächen.

Es ist toll, meine Supporterin wieder zu sehen und nun zu zweit unterwegs zu sein. Ich erfahre tolle News – Tabea hat den Halbmarathon in neuer persönlichen Bestzeit gefinisht! Sie ist fit wie ein Turnschuh, das ist unglaublich! Dummerweise glaubt sie es selber noch nicht…..

Nun geht es eine Weile lang oft auf und ab im steten Wechsel. Sind die Passagen steil (auf- wie abwärts) marschiere ich, um meine Muskeln und Gelenke zu schonen. In den flachen Passagen überhole ich stetig Läufer! Sind die alle zu schnell gestartet? Oder überfordere ich mich gerade? Bereits bei Kilometer 15 habe ich den ersten Läufer angetroffen, welcher völlig verschwitzt am Strassenrand war und erbrechen musste – wenn der nicht zu schnell gestartet war…… Auch sieht man hier Läufer, welche bereits etwas humpeln – somit ist mein Ziehen in den Oberschenkeln harmlos.

Durchs Limpachtal komme ich langsam in einen Flow, es läuft gut, ich überhole Läufer und bin optimistisch, den 100er finishen zu können. Unterwegs treffe ich auf Tabea und Viviane, die nach dem Halbmarathon noch an die Strecke gereist waren. Kurz zuvor hatte ich noch mit Tabea telefoniert – sie könne nicht kommen, da sie am Lauf den Autoschlüssel verloren habe. Nun hatte sie ihn zum Glück gefunden, was mich freute und noch mehr beflügelte.

Aber die Strecke im Limpachtal ist lang – etwa 7km immer geradeaus, zu Beginn flach, mit der Zeit auch leicht auf und ab. Zusätzlich leichte Bauchkrämpfe, schmerzende Beine und der Kopf, welcher sagt: „So, wie Du unterwegs bist, schaffst Du den ersten Marathon in knapp unter 6h – und dann folgen noch 1,5 weitere, welche garantiert langsamer und härter werden! Und du bist bei Kilometer 32…..“ Ich bin dann beim Verpflegungsposten etwas länger stehen geblieben, etwas gegessen und meine Beine mit einem kühlenden Spray behandelt. Da sich dank der Pause auch mein Magen beruhigte, joggte ich kurz darauf weiter – nun gings in Richtung Mülchi und danach über mehrere Anstiege nach Jegenstorf. Da wurde ich (am Morgen früh – es war kurz nach 4:00) von Kollegen empfangen. Da mein Magen wieder rebellierte, habe ich wieder gegessen und ein paar Tropfen Iberogast zur Beruhigung des Magens genommen – zuvor mussste ich aber dummerweise noch aufs Toitoi mit Bauchkrämpfen. Ich sass noch einen Moment auf dem Klappstuhl der Kollegen und ging dann weiter, wissend, dass ich auch nach der Pause noch etwa 10min vor der errechneten Marschtabelle lag.

Die ersten paar Schritte nach der Pause waren schmerzhaft, bald schon war ich aber wieder leicht joggend unterwegs und konnte einige der Läufer, welche mich während meiner Pause überholt hatten, wieder einholen. So ging es Kirchberg (Kilometer 56) zu. Kirchberg ist ein wichtiger Punkt, ab da geht es auf den Emmendamm mit dem berühmt-berüchtigten «Ho-Chi-Minh-Pfad». Dieser ist uneben und eng, die Velofahrer müssen aussenherum fahren und stossen bei Kilometer 67 wieder dazu! Auf Anraten diverser erfahrener Läufer hatte ich mir doch eine extrastarke Stirnlampe für dieses Teilstück gekauft – und nun wars bereits ohne Lampe hell!

In Kirchberg habe ich alles Wichtige (Getränke, Verpflegung, Traubenzucker, Natel, etc.) von meiner Begleiterin übernommen und musste nochmals aufs Toitoi – danach nahm ich eine Kohlentablette!

Zu Beginn des Emmendamms konnte ich munter andere Läufer überholen, ich war motiviert und hatte unterwegs das Gefühl: «Also bisher läufts ja recht gut, das Ganze macht sogar Spass, ich kann mir gut vorstellen, im nächsten Jahr besser trainiert wieder zu starten!». Doch dieses Teilstück ist sehr uneben, dadurch muss man bei jedem Schritt mehr stabilisieren, was sehr anstrengend ist! Es zehrt an den Kräften. Gegen Ende des Stücks wurde nun plötzlich ich andauernd überholt, obwohl ich das Gefühl hatte, nicht langsamer geworden zu sein. Motivierend war das allerdings nicht. Zum Glück war der Emmendamm bald zu Ende und ich traf meine Supporterin, welche fand, dass die meisten nach dem Emmendamm nicht mehr so toll aussehen würden – nicht zu Unrecht wird dieses Stück als Schlüsselstelle betrachtet. Nun näherte ich mich Lohn, wo einerseits die «70 Kilometer-Tafel» wie auch mein Götti warteten. Das motiviert, und so konnte ich immer wieder ein paar 100 Meter joggen um dann ein paar Schritte zu spazieren. Bei meinem Götti und seiner Frau (auch sie waren in aller Frühe aufgestanden) machte ich eine Pause, plauderte kurz und sprayte wieder meine Beine ein. Das Anlaufen nach Pausen war immer wieder hart, in diesem Fall machte ich etwa 200m später in einer Kurve einen leichten «Misstritt» - ich knickte leicht ein und verspürte stechenden Schmerz in der Hüfte und an einem Punkt im Oberschenkel. Kurz anhalten, versuchen zu dehnen, mobilisieren, ausschwingen und dann probierte ich weiter zu gehen. Es war nur noch ein Humpeln, das Stechen wollte nicht verschwinden! Und während ich so dahinhumpelte wurde ich so richtig müde.

20min später oder knapp 1 Kilometer weiter trank ich am Verpflegungsposten ein Cola und marschierte weiter. Der Schmerz hatte nachgelassen, die Müdigkeit war umso brutaler. Zusätzlich begann nun die Sonne richtig zu scheinen und ein steiler Anstieg im Wald forderte mich zusätzlich. Fast zu oberst lehnte ich mich mit dem Kopf an eine «Scheiterbeige», um mich etwas zu erholen. Da hatte ich aber das Gefühl, dass sich rund um mich alles drehen würde, worauf ich sofort versuchte, weiter zu marschieren – mit dem Mund weit aufgerissen – «Gähn». Nun gings bergab auf einem Waldweg – mit mangelnder Konzentration nicht gerade einfach. Ein Schluck Cola später versuchte ich unten auf der Strasse ein wenig zu joggen! «Bis zum nächsten Pföstchen an der Strasse», nahm ich mir jeweils vor – knappe 50m. Im Wechsel «Traben» und "müdes marschieren" kam ich bis zum nächsten Verpflegungsposten, der zum Glück nicht weit vom Letzten entfernt war. Allerdings hatte ich für die knappen 5km eine ganze Stunde benötigt! War ich in Lohn noch 20min vor der errechneten Marschtabelle war ich nun etwa 20min hinterher. Und nun setzte ich mich auf ein Holzbänkli beim Verpflegungsposten! Etwa 10 Minuten und 2 Becher Cola später fand ich, dass es nun reicht, und stand auf. Ok, die Strasse führte nun auf den letzten Hügel, recht steil! Ich marschierte darum nun los, aber doch etwas zügiger wie zuvor! Auf der anderen Seite gings abwärts, ich blieb beim Wandern, mehr oder weniger die ganze Zeit bis Arch. Dort musste ich mir unbedingt Sonnencreme einreiben, den die Sonne brannte nun unglaublich stark. Ein Schluck Cola und weiterging es, nun lag leichtes Joggen wieder besser drin. Ausgangs Arch wartete mein Bruder mit Familie und Tabea (sie war mit dem Bike nach Büren gedüst und wollte ein Stück mit mir mitfahren) auf mich. Auch hier hielt ich kurz an um zu plaudern und mich für die tolle Unterstützung zu danken – das tat immer unglaublich gut, zu wissen, dass da Jemand auf mich wartet um mich zu unterstützen!

Und ab Arch war klar: Nun geht alles flach der Aare nach! Da stand dann auch das 80km Schild, für die letzten 10km hatte ich über 2h gebraucht – zuvor waren es deutlich weniger. Aber ich konnte nun plötzlich wieder joggen! Zwar langsam, aber stetig! Tabea erzählte von ihrem Erfolg am Halbmarathon und lenkte mich auch noch etwas ab und bei Kilometer 85 überholte ich 3 Teilnehmer, welche fanden, sie hätten in den letzten 2 Stunden keine Jogger mehr gesehen! Alle paar Minuten trank ich etwas Cola, Tabea musste in Büren eine zusätzliche Flasche organisieren! Die Beine schmerzten zwar, an den Füssen spürte ich 2 Blasen und die Sonne brannte immer wie stärker – aber ich freute mich auf den Zieleinlauf und trabte vor mich hin. Mit der Zeit begann ich zu rechnen und merkte, dass es möglich sein könnte, in weniger als 15h ins Ziel zu kommen – dafür musste ich aber dranbleiben. Immer wieder musste ich ein paar Schritte spazieren, diese Pausen wurden aber immer wie kürzer. Ab Kilometer 95 stand dann bei jedem Kilometer eine Distanztafel – und ich wurde von Kilometer zu Kilometer zu schneller. Noch auf dem zweitletzten musste ich ein paar Schritte gehen – wobei ich ja sagen muss, dass ich ursprünglich nicht damit gerechnet hatte, ab Kilometer 80 nochmals Joggen zu können!

Auf dem letzten Kilometer gab ich nochmals richtig Gas, einerseits um unter 15 Stunden zu bleiben und andererseits weil die Zuschauer (vor allem eine war extrem laut 😉) mich anspornten. Die Zielgerade kostete ich so richtig aus, mit ausgestreckten Armen genoss ich den Moment, auf den ich mich so gefreut hatte – es war unbeschreiblich!  

Und nun sass ich da, in einem Zelt, auf einem Stuhl, die Medaille um den Hals, das alkoholfreie Finisherbier in der Hand,  total zufrieden und erschöpft. Irgendwann stand ich auf, liess mir von den anwesenden Freunden und Bekannten gratulieren und setzte mich in den Schatten. Ich plauderte mit einem erfahrenen Läufer, welcher fand: „Der 100er, der beginnt ab Kilometer 70“!  Ja, das habe ich heute auch gelernt!

Die Garderobe war ein Stück entfernt, ich humpelte dorthin. Die Dusche war ein Stock weiter unten – das ging erstaunlich gut! Danach gabs das Finishershirt! Finisher-100km von Biel steht da drauf! Wahnsinn!

Nun musste ich etwa 300m zum Restaurant gehen, wo eine ganze Truppe auf mich wartete. Tabea lieh mir dazu ihr Bike – ihr hättet mich elegant aufsteigen sehen sollen!

Ich trank ein Kokos-Shake (20 Minuten nach dem Regenerationsshake) und gönnte mir ein Dessert und schlief am Tisch fast ein – der fehlende Schlaf machte sich nun so langsam bemerkbar.

Wir wurden nach Hause chauffiert, ich räumte ein wenig aus und dann gings ab an den Wohlensee. Die Beine ins kühlende Nass zu halten war eine Wohltat. Danach döste ich 2h an der Sonne, unterbrochen von Tabea, welche mir ein Glace servierte. Zurück zu Hause wurde das Chaos beseitigt während Tabea das Abendessen (Birchermüesli mit Proteinpulver angereichert) zubereitet. Und kurz nach 21:00 fiel ich ins Bett und schlief bereits nach ein paar Sekunden ein.

Nachdem Dinu sein grosses Saisonziel erreicht hat, steht nun Tabea's 1. Saisonhighlight vor der Tür. Der Swissman kommt in grossen Schritten auf uns zu. Die Wettervorhersagen sind grandios - wobei etwas zu heiss.

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Kommentare: 4
  • #1

    David Sorm (Montag, 13 November 2017 14:03)

    Hallo Dinu
    Ich danke Dir für Deinen ausführlichen und lebendig geschriebenen Bericht. Da ich nächstes Jahr meinen ersten 100er plane und die letzten 15 Monaten wegen einer chronischen Fussentzündung pausieren musste, war Dein Bericht für mich sehr interessant. Mal sehen, ob wir uns nächstes Jahr in Biel über den Weg laufen.
    Sportlicher Gruss und nachträgliche Gratulation zu dieser super Leistung.
    David

  • #2

    Dinu (Dienstag, 14 November 2017 14:03)

    Hallo David
    Danke für das Kompliment. Es freut mich, wenn Dir der Bericht gefallen hat.
    Ich hoffe, Du konntest Deine Fussentzündung in den Griff bekommen und drücke Dir die Daumen für den 100er im 2018.
    E liebe Gruess
    Dinu

  • #3

    David Sorm (Dienstag, 14 August 2018 11:45)

    Hallo Dinu
    Ich habe den Lauf tatsächlich in Angriff genommen. Da wir in etwa die gleiche Pace liefen, konnte ich dieses Mal Deinen Bericht noch mehr nachvollziehen. Auf das Video, Dein Gesichtsausdruck und Deine Pace mit Joggen und Gehen, kamen in etwa die gleichen Erinnerungen auf. Mein Glücksgefühl war aber leider nicht dermassen hoch wie bei Dir, da mich Blasen und Muskelprobleme weit von meinem Zeitziel von 12h brachten. Witzigerweise lief ich fast direkt vor Dir ein mit 13.10h.
    Trotzdem war es ein riesiges Erlebnis für mich. Die Leute/Zuschauer entlang der Strecke waren einfach spitzenmässig.
    Also, nochmals Dank für Deinen interessanten und witzigen Bericht. Und wer weiss.... vielleicht nächstes Jahr???
    Gruss
    David

  • #4

    Dinu (Mittwoch, 15 August 2018 20:27)

    Hallo David
    Es freut mich, dass Du Deine Fussentzündung in den Griff bekommen hast und starten konntest. Schade, dass Du Deine Zielzeit nicht erreichen konntest. Der 100er ist und bleibt eine Wundertüte, es lässt sich zuvor nicht abschätzen, ob und wie einem das Rennen gelingen wird. Es sind zu viele unbeinflussbare Faktoren an diesem Event.
    Witzig dass wir so nah nacheinander eingelaufen sind - da müssten wir uns wohl irgendwo auf der Strecke begegnet sein? Evtl. sogar mehrfach?
    Ja, es ist ein einmaliges Erlebnis, ob ich nächstes Jahr wieder starten werde, weiss ich noch nicht. Es gäbe da noch 2-3 andere reizvolle Projekte - aber das 100er Fieber ist auch noch vorhanden. Vielleicht einmal eine Zeit unter 13h?
    Gutes Training und danke für dein feedback
    Dinu

Dinus Facts

 - Ich bin in der Vorbereitung nie länger als 30km am Stück gerannt! Es gibt

Sportler, welche empfehlen, Trainings-Läufe

bis zu 60 oder 70km oder 1-2 Marathons als Wettkampf zu absolvieren. Es gibt

aber auch Spezialisten, welche sagen, dass man sich von so einem langen Lauf

viel zu lange erholen muss und darum besser häufiger oder mit müden Beinen (Tag

1: Halbmarathon als Wettkampf, Tag 2 einen lockeren 20km Dauerlauf) joggen soll

oder am Anschluss an eine längere Radausfahrt noch einen Koppellauf absolvieren

soll. Ich habe mich an diese Variante gehalten.

- Salztabletten, Weggli, Lebkuchen und Cola gehörten zu den wichtigsten

Pfeilern in meinem Verpflegungskonzept. Zusätzlich habe ich an jedem

Verpflegungsposten angehalten und mich bei den Bananen, dem Brot oder den

Salzstängeli bedient!

- Ich fand die Begleitung durch eine Fahrradsupporterin sehr angenehm – ist nicht

obligatorisch aber sehr angenehm!

- Sonnencreme und –hut waren Gold wert am Samstag.

- Nach 100km war ich zwar recht müde, konnte aber noch fast besser laufen wie

nach einem Marathon!

- Ich konnte am Dienstag tatsächlich schon wieder arbeiten – die Beschwerden

lassen rasch nach, das Hochgefühl aber bleibt!

- Meine Schienbeinschmerzen (ausgelöst durch eine falsche Schuwahl) und der

gereizte Zehenstrecker (Schonhaltung wegen dem Schienbein) haben sich weder

während noch nach dem Hunderter

gemeldet! Der Einsatz der beiden Physiotherapeutinnen hat sich also gelohnt!

-Mein erster Hunderter wird höchstwahrscheinlich nicht mein

letzter gewesen sein…..

 

Tabeas Halbmarathon im Rahmen der Bieler Lauftage

Verfasst von Tabea am 12.6.2017 

Ich war recht nervös in den Tagen

vor dem Halbmarathon. Aber nicht wegen des Halbmarathons, sondern wegen Dinus

100er. Mich machte es fast "fertig" nicht zu wissen, ob er nun

starten wird oder nicht! Er liess sich mit der Entscheidung bis zur letzten

Minute Zeit. Als er dann am Donnerstagmittag mitteilte, dass er es versuchen werde, fiel

mir einen riesiger Stein vom Herzen. Obwohl ich nicht wusste, ob dieser Start

wirklich sinnvoll sein würde. In den letzten 2 Monaten konnte er sehr wenig

joggen und eigentlich müsste man genau in diesen Monaten das Laufpensum für

einen 100km Lauf erhöhen.

Ich war erstaunt, mit welcher

Lockerheit Dinu das Ganze nahm. Manchmal fragte ich mich, ob er weiss, dass er

100km laufen muss?! Ich würde auch sagen, dass bis zum Donnerstag Dinu sich

nicht wirklich mit den 100km auseinandergesetzt hat. Denn die Wochen zuvor war

er zu fest auf seine Fussschmerzen konzentriert und setzte alles daran, diese

weg zu bringen. Ich würde sagen, er hat wirklich alles gemacht von Physio,

Arzt, Kühlen, Dehnen, massieren etc. Jeden Morgen fragte ich ihn die übliche

Frage: Geht es deinem Fuss besser? Die Antwort hätte ich lieber nie hören

wollen.... vor allem wenn er sagte: Nein, leider nicht..... Und schon war meine

Hoffnung wieder kleiner geworden, dass er starten könnte.... Und was sehr

verwirrend war für mich, bereits 1.5 Wochen vor dem 100er hat Dinu begonnen, Kisten

zu packen für den Lauf. Ich stand jeweils kopfschüttelnd und verwirrt daneben.

Denn es sah so aus, als ob es klar sei, dass er starten würde.... obwohl er

immer sagte, er entscheide am Donnerstag vor dem Lauf. Aber er packte, wie wenn

er starten würde. Von aussen betrachtet sah das wirklich sehr komisch aus. Aber

ich konnte ja nicht mehr, als zuzuschauen und froh zu sein, dass ich nicht in

dieser Situation sein musste. Denn wäre ich in seiner Situation gewesen, hätte

ich den 100er schon lange abgesagt.

Dann kam der Freitag. Um 19Uhr gingen wir noch Pasta essen mit Dinus

Supporterin. Ich bestellte einen Salat und Gnocci mit Currysauce, wusste aber

selber nicht, ob das schlau war vor einem Lauf. Aber es waren ja noch 3h hin

bis zum Start. Zuerst starteten aber die Teilnehmer des Hunderters.

Es war sehr eindrücklich, all diese Leute zu sehen, welche so eine riesige

Distanz vor sich hatten - und Dinu war mitten drin. 30min später startete

auch ich beim Halbmarathon. Ich stand leider viel zu weit hinten ein. So konnte

ich den 1. km nur sehr langsam laufen. Die ersten 4km waren dann geprägt von

etwas Seitenstechen und Völlegefühl. Die Pasta schienen in diesem Moment nicht

wirklich förderlich gewesen zu sein. Bei km 3 holte ich eine Frau ein, die fast

mein Tempo lief. Ich liess sie aber stehen und dachte, die ist nun

weg.... Bei km 8 hörte ich einen Zuschauer zurufen, ich sei 7. Frau! Wau,

dachte ich mir, der hat echt die Frauen gezählt...? Ich konnte es aber kaum

glauben, dass ich 7. sein sollte.... Ich lief weiter, überholte immer mal

wieder eine Frau und zählte innerlich abwärts. Meine Beine waren so gut wie

selten. Die Ferse leider nicht so ganz. Auf den letzten 3km ereignete sich noch

Einiges. Plötzlich wurde ich von der Frau überholt, welche ich ganz am Anfang

meinte, sie abgehängt zu haben. Sie überholte mich nun in einem wahnsinnig

hohen Tempo. Ich hatte keine Chance, dranzubleiben. Ich liess sie ziehen und war

nun wohl auf Rang 5. Auf dem letzten Km sah ich eine weitere Frau und ich

probierte, sie einzuholen. Das gelang und ich überholte sie mit einem Lächeln

auf den Lippen.

Und dann kam der Zielsprint, der war super! Und meine Zeit erst - genial! So

schnell bin ich noch nie einen Halbmarathon gelaufen und das aus dem Training

raus und bei Dunkelheit und einigen Höhenmetern! 1:37:14 war die Endzeit und

Rang 4 von 138 Frauen! Mich ärgerte im Nachhinein, dass ich nur 8 Sekunden

hätte schneller sein müssen und dann wäre es nicht mehr Rang 4 sondern Rang 3

gewesen. Genau diese Sekunden habe ich wohl beim Start verloren....

Schade.... In der Alterskategorie wurde ich 1. Dennoch, ich war äusserst

zufrieden, meine Ferse leider nicht. Die machte sich unmittelbar nach dem

Zieleinlauf ziemlich bemerkbar, so dass ich zum Auto humpeln musste. Mit meiner

Kollegin, welche mich begleitete und selber auch gelaufen war, suchten wir die

Gepäckabgab. Ganz Aarberg umrundeten wir, ohne diese zu finden. Schlussendlich

landeten wir beim Auto und ich sagte meiner Kollegin, dass wir doch die Gepäckabgabe

per Auto suchen können. Leichter gesagt, als getan, denn in diesem Moment

bemerkte ich, dass ich den Autoschlüssel, welchen ich in einem Bauchtäschchen

mitgetragen hatte, nicht mehr drin war!!!!! Ich hatte in allem Ernst den

Schlüssel verloren. Mein Hausschlüssel war im Auto, der zweite Auto-Schlüssel

in Biel im Auto der Supporterin! Scheisse! Dabei wollten wir Dinus auf der Strecke

anfeuern gehen. Wir entschieden uns dann, nochmals ins Startgelände zu gehen um

1. den Schlüssel und 2. die Gepäckabgabe zu suchen. Im Zielgelände hörte

ich plötzlich den Speaker sagen: „Wer von euch kann mit dem Auto nicht

losfahren? Es wurde ein Schlüssel abgegeben!“ Ich hüpfte vor Freude herum! Ja, mein

Schlüssel wurde gefunden:-) und die Gepäckabgabe fanden wir dann auch noch....

Und es reichte uns sogar noch, Dinu in der Nähe vom Messen anzufeuern. Um 3Uhr

fiel ich todmüde für 3.5h ins Bett, ehe ich mit dem Bike wieder los düste, um

Dinu anzufeuern und ihn bis ins Ziel zu begleiten!
Wie Dinu seinen Lauf erlebt hat, wird er wohl erst in ein paar Tagen niederschreiben können!

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Martin Ruegge und Tabea Zimmermann

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