Das Archiv 2020 ist unterteilt in einen Teil Januar-April und einen von Mai - August, die Texte ab September findet Ihr hier anschliessend.

Ou mer mache e Johresrückblick......

 

Verfasst von uns Beiden am 3.1.2021

Jahresrückblick Tabea:

Als das Jahr 2020 begann, hatte ich viele coole sportliche Ziele geplant. Eines davon war, neben dem Inferno Triathlon, der Austria xtreme-Triathlon. Ich freute mich riesig auf diese Herausforderung, welche mit anschliessenden Ferien in Österreich verbunden war. Dann kam alles anders, Corona kam ins Spiel. Im März, wo bereits die ersten Wettkämpfe abgesagt wurden, war ich durchaus optimistisch, dass der Austria xtreme im Juni stattfinden würde. Bereits im März war ich viel auf dem Rennrad unterwegs. Die ersten 300km spulte ich damals mit 2 Kollegen (Zürich retour) ab. Mitte April wurde dann der Austria xtreme abgesagt. Ich war kurz enttäuscht, steckte aber den Kopf nicht in den Sand. Ich trainierte fleissig weiter, weil ich Spass am Sport habe, auch ohne Ziele. Dann wurden auch noch die Bäder geschlossen. Somit schwamm ich ab Ende April im Moossee ohne Neopren – halt nur kurz – 15-30min – aber immerhin. Im Mai wurde ich von einer Kollegin gefragt, ob ich am Race around Austria mitmachen würde. 560km und ca. 6500hm unsupportet in Oberösterreich. Im Juni fand dieser Event statt. Ziemlich schnell willigte ich ein, hatte aber einen riesigen Respekt davor. Doch das Rennen ging sehr gut über die Bühne und ich wurde 2. – hinter meiner Kollegin! Im Juli startete ich am Chasing Cancellara Radrennen von Bern nach Andermatt. Etwa 200km und 5000hm kamen da zusammen. Es war ein Regenrennen und lief mir mässig gut. Ich konnte es aber doch auf dem 4. Platz beenden und war zufrieden. Im August startete ich am Chasing Cancellara Zürich-Zermatt, bei welchem 280km/6800hm zusammen kamen. Ich war damals gesundheitlich nicht auf der Höhe, bin trotzdem gestartet und habe es durchgezogen. Es wurde eines meiner härtesten Rennen in meinem Leben. Starke Magen/Darm-Probleme plagten mich. Mehrmals musste ich eine Pause einlegen, auf dem Grimselpass war ich sogar kurz vor dem Aufgeben. Jedoch liess es mein Kopf nicht zu, aufzugeben, da ich bereits fast alle Höhenmeter geschafft hatte und nur noch das Wallis runter düsen musste und dann noch nach Zermatt hoch. Doch auch das war brutal, wenn es einem nicht mehr gut geht. Spassfaktor war aber bei 0. Ich würde in so einem Zustand nicht mehr an einem Rennen starten. Dennoch wurde ich 4. von 17 Frauen, was mich enorm überraschte. Es wäre schon spannend gewesen, was drin gelegen wäre, wäre ich gesund am Rennen gestartet.

Als krönender Abschluss nahm ich noch spontan am Audax Brevet teil. Dies war eine Veloausfahrt über 400km und 4000hm, was ganz klar ein weiteres Highlight war.

Das vergangene Jahr lief also ganz anders ab, wie erwartet. Es wurde aber ein super tolles Jahr mit vielen anspruchsvollen Wettkämpfen und ganz vielen Radkilometer. 11'200 km/171’685hm strampelte ich auf meinem Rennrad/Triathlonrad/Crossrad ab. Viele tolle Berge habe ich erklommen, teilweise mit Julia, manchmal ohne. Viele KM habe ich mit Julia absolviert. Julia bei meinen Trainings dabei zu haben, insbesondere, wenn es auf Berge geht, liebe ich nach wie vor extrem. Und wiedermal habe ich gelernt, dass ich vieles schaffen kann. Denn ich habe nicht wirklich daran geglaubt, dass ich das Race around Austria finishen würde – über 20h nonstopp unterwegs zu sein, konnte ich mir nicht vorstellen und vor allem in der Nacht fahren, fand ich unvorstellbar. Und, was passierte? Ich kam im Ziel an, mein Highlight war die Nacht und ich war überrascht, wie schnell doch die 21h durchgegangen sind.

Meine Ziele fürs 2021 sind auf Grund der aktuellen Lage noch nicht ganz klar.

Mein Jahr in Zahlen findet ihr in der Galerie.

 

Jahresrückblick Dinu:

Nach dem Bieler Hundert 2019 sagte ich: Der Aufwand, um an diesem Event starten zu können, ist zu gross, um im 2020 nochmals starten zu können. Denn ab August 2019 waren wir ja Eltern, was sicher viel weniger Zeit zum Trainieren ergeben würde. Da ich daneben noch ein CAS in Sporternährung absolvieren wollte, war klar, dass ich im 2020 nicht so grosse sportliche Sprünge machen könnte. Da Tabea im 2019, während der Schwangerschaft, keine Wettkämpfe absolvieren konnte, wollte ich sie im 2020 auch mehr unterstützen und ihr ein paar tolle Events ermöglichen.

Im Verlauf des Winters merkte ich, dass ich trotz einem grossen Lernaufwand recht viele Laufkilometer absolvieren konnte. Ich reduzierte die Velokilometer, war nie schwimmen, aber joggen war ich recht oft. Bis zu 20km war ich unterwegs, meistens mit Julia im Babyjogger (Anhänger). Wenn ich 20km locker mit Zusatzgewicht, hügelig joggen kann, dann sollte es doch auch für den 100er reichen, begann ich mir im Februar/März zu überlegen. Doch der 100er war einer der allerersten Events, die abgesagt wurden. Leider mussten wir unsere Trainingswoche in Spanien, die wir bei unseren ehemaligen Nachbarn verbringen wollten, absagen.

Anfangs Jahr hatte ich mir vorgenommen, endlich einmal am Gantrisch-Trail zu starten. Meistens hatten sich andere Anlässe mit dem Gantrisch überschnitten (2019 der Berlinmarathon), doch im 2020 sollte es klappen! Ich trainierte fleissig, hatte im August mein CAS in der Tasche und das Team des Trails hatte ein tolles Schutzkonzept erstellt. Noch in der Woche vor dem Traillauf kam ein Mail, in dem noch neuste Anpassungen des Schutzkonzeptes kommuniziert wurden. Es konnte also nichts mehr schieflaufen – ich hatte auch viele Höhenmeter zurückgelegt, immer mit Zusatzgewicht! Ich würde ohne Wagen die Berge nur so hochfliegen 😊. Nur Trailwege hatte ich mit dem Anhänger keine zurückgelegt. Doch weniger als 48h vor dem Startschuss untersagte der Kanton Bern Sportevents von der Grösse des Gantrischtrails und mein einziges, wirkliches Saisonziel war abgesagt. Nun hoffe ich, dass ich im Herbt 2021 dort starten kann.

Ich habe an ein paar kleineren Events (Bärgloufcup, Wohlenseeumrundung, etc) teilgenommen und bin zufrieden mit der Saison. Sportlich der tollste Event für mich war, als wir Anfangs Juni mit den Fahrrädern 4 Tage unterwegs waren (Wimmis-Gstaad-Wallis-Grandson) und spontan schauten, wie weit wir kommen und wo wir übernachten. Wir waren oft mehrfach täglich im Wasser, was Julia sehr genoss. Einfach herrlich. Julia ist gesund und munter, sie hat Freude, mit uns unterwegs zu sein und ich finde, dass wir alles sehr gut unter einen Hut bekommen. Ich geniesse es, nur noch 80% zu arbeiten und einen freien Tag als Papitag zur Verfügung zu haben. So war das Jahr 2020, auch wenns wir weniger unterwegs waren wie normal, recht ok. Und auch meinen 40. Geburtstag habe ich gut überstanden! Fürs 2021 hoffe ich, diesmal am Gantrischtrail starten zu können, und ein paar Inlinerennen sollten auch wieder drin liegen. Und ansonsten einmal schauen, was das Jahr so bringt.

 

Und dann war da noch der Jahresrückblick auf Strava. Tabeas Rückblick findet Ihr ja in der Galerie. Während Tabea an 311 Tagen Sport trieb, waren es bei mir genau 180 Tage! Bei den Stunden wird’s noch extremer – sie trainierte 786h, ich 274h im 2020! Beinahe das dreifache. Mit weniger Zeit versuche ich natürlich, möglichst effizient zu trainieren, darum sind 67% all meiner Trainings auf den Laufschuhen, leider nur gerade 1% habe ich mit den Inlines zurückgelegt.

Auch typisch ist, dass ich sehr selten auf Strava meine Trainings auswerte – darum habe ich im 2020 genau 116 Kudos (Likes auf Strava) verteilt und 1412 erhalten! Ein klares Zeichen, dass ich da nie online bin – die Trainings werden automatisch hochgeladen, darum erhalte ich trotzdem so viele Kudos.

Die längste Aktivität betrug genau 100,0km!! Die 3 Jahre zuvor bin ich ja jeweils noch 1x im Jahr so weit gerannt. In diesem Jahr waren die 100km auf dem Mountainbike, mit Julia, in unseren Schweizer Ferien, an dem Tag, wo wir aus dem Wallis nach Grandson gefahren sind. Natürlich mit einem Znüni-, Mittags-, und einem Zvierihalt, Orientierungsstopps, Windelwechselhalts und einem Insektenstichhalt! Das war meine längste sportliche Aktivität 2020?

Weihnachtswoche

Verfasst von uns Beiden am 27.12.
In der Weihnachtswoche mussten beide noch bis am 23.12. arbeiten. Dies kam Tabea gerade gelegen, da sie bis am 24.12. nur eine lockere Sportwoche vor sich hatte.
Am Mittwochabend rannten wir mit der Laufgruppe vom TV-Bolligen auf den Bantiger (mit einer Corona-konforme Minigruppe). Wir waren zum ersten Mal in der Nacht auf dem Bantiger und dies gerade so kurz vor Weihnachten. Dies ergab dem Ganzen einen speziellen Touch.

Am Donnerstag stand zuerst ein sehr lockeres Morgenjogging auf dem Programm mit anschliessendem, eher knackigen, stündigem Radtraining. Am Freitag (25.12.) absolvierten wir beide einen sogenannten FTP Test auf dem Indoor-Rad. Dabei geht es darum, 20min Vollgas zu fahren - also, man sollte nach den 20min sagen können, länger hätte ich nicht durchgehalten. Anschliessend kann man dann die Wattleistung, welche man über eine Stunde drücken kann, berechnen. So lässt sich das zukünftige Training, und auch Wettkämpfe, gut steuern.
Beide hatten eine gute Wattleistung erzielt – beide konnten den letzten Watt-Test verbessern. Tabea hatte ihre Leistung deutlich verbessert. Sie drückte mehr Watt wie Dinu. Da man dann vor allem schaut, wie viele Watt man pro kg Körpergewicht drücken kann, ist Tabeas Radleistung massiv höher als die von Dinu, obwohl er sich ja auch verbessert hat!
Kaputt waren beide danach. Tabeas Training dauerte 1h45, Dinu hörte nach 1h bereits auf (nach dem absolvierten Test und ein- und ausfahren).

Am Samstag rückten wir zu Dritt aus. Julia im Anhänger, Dinu auf dem Bike, Tabea auf dem Crossrad machten wir das Limpachtal unsicher. Nach etwa 2h erreichten wir wie geplant einen Spielplatz in Fraubrunnen, welchen wir anvisiert hatten. Dort gabs Auslauf für Julia und wir tankten etwas Sonne. Nachdem wir zu Hause angekommen waren, gabs noch ein 30min Rumpfkrafttraining.

 

Am Sonntag starteten wir mit Julias Gotti (aber ohne Julia) auf einen Lauf von Interlaken nach Thun. Bereits um 09.00 starteten wir ab dem Bahnhof Interlaken Ost. Die ersten 4km führten eher flach an den Thunersee. Ab dann gings praktisch nur noch rauf oder runter auf dem sogenannten Pilgerweg. So läpperten sich die Höhenmeter und Kilometer auf 26km und 900hm zusammen. Danach waren wir beide sehr erschöpft und genossen einen gemütlichen Sonntagnachmittag mit Julia. Dies empfanden wir als einen schönen Abschluss der Weihnachtswoche – für Tabea eine «lockere Sportwoche», für Dinu ein intensives Trainingsprogramm!

 

Plan: Unspektakuläre Woche! Realität:

Verfasst von uns beiden am 20.12.

Eigentlich wäre diese Woche nicht so viel spektakuläres auf dem Programm gestanden. Aber wer uns kennt, der weiss genau: «Mer luege de scho, dass öppis louft 😊». Während der Woche hatte Tabea mehrere Velotrainings auf dem Programm und genoss auf einer Tour das Prachtswetter im Jura.
Am Donnerstag hatte Tabea das spektakulärste Training auf dem Programm: Sie wollte mit dem Crossvelo auf den Ulmiz, den Gurten, den Belpberg und den Bantiger fahren, also alle 4 «Gipfel» der Hausberge rund um Bern erreichen. Da der Donnerstag Dinus Papitag ist, konnte sie sich diese Tour vornehmen. Am Vorabend meinte sie, Dinu könne sie ja, mit Julia im Anhänger, ein erstes Stück begleiten. Dinu war nicht begeistert, denn Tabea wollte als erstes zum Ulmiz. Das hiess, sie würde Dinus Arbeitsweg bis nach Bern fahren – durch Zollikofen mit seinen Kreiseln und dem ganzen Verkehr – Dinu sagte ab. «Aber Du chöntsch doch ufe Bantiger ufe cho, dört esch jo mini Tour fertig. Mit em Bike oder no besser: Härejogge!».

Gesagt, getan. Tabea startete etwas nach 11:00 auf ihre Tour, sie wollte kurz nach 15:00 auf dem Bantiger ankommen. So konnten Dinu und Julia kurz nach dem Mittagessen starten. Dinu fuhr ein Stück mit dem Fahrrad, danach joggte er los. Bevor man aber von uns zu Hause zum Bantiger kommt, muss man zuerst eine andere Hügelkette überqueren. Dinu erwischte einen Weg, der so steil war, dass er bald einmal nicht mehr joggen konnte. Der Weg wurde immer wie schmaler, so dass er stellenweise die Hinterräder des Joggingwagens anheben musste. Nach einer Weile wurde es noch steiler – er musste den Wagen beinahe tragen. Aber umkehren und den ganzen Hügel wieder runter und einen Weg aussenrum suchen? Kam doch nicht in Frage…… Irgendwann kam er dann oben an und joggte weiter in Richtung Bantiger. Unterhalb der Treppe, welche hoch zur Spitze führt, stellte er den Wagen ab und war nach etwas über einer Stunde oben. Tabea war kurz vor ihm oben angekommen. Sie berichtete über ihre tolle Tour:

Ich startete zuerst mühsam durch Zollikofen nach Bern, um dann endlich an den Ulmizer zu gelangen. Dort nahm ich einen Wanderweg – wenn ich ja schon mal mit dem Cross unterwegs war, muss man ja keine Teerstrassen fahren. Am Anfangs gings noch gut, der Wanderweg war ein breiter, aber steiler Kiesweg. Dann plötzlich bog der Weg in einen steilen rutschigen Singletrail ein, welchen ich nehmen musste, denn der Kiesweg führte wieder runter. Mit dem Cross konnte ich diesen Weg nicht fahren, so schob ich gut 10min das Rad vor mich hin und ich ärgerte mich kurz, warum ich nicht die Teerstrasse genommen hatte. Dann kam ich aus dem Singletrail und ich war bereits oben. Die Sonne schien, die Abfahrt war aber trotzdem eher kühl. Im Köniztal angekommen gings gerade wieder hoch auf den Gurten. Dann wieder runter nach Belp, um den Belpberg zu erklimmen. Auf direktestem Weg fuhr ich runter nach Münsingen - das ist ein grosser Vorteil von einem Cross-Velo. Man kann jeden Weg nehmen….. Von Münsingen nach Stettlen folgte dann die längste flache Strecke am Stück. In Stettlen nahm ich einen Weg hoch zum Bantiger, welcher phasenweise über 20% Steigung enthielt. Keuchend kam ich auf dem ersten Plateau an. Dann gings gemächlicher weiter – Steigungen von nur noch 10-12%. Ich drehte noch eine kurze Zusatzschlaufe, da ich sonst zu früh oben gewesen wäre. Nach genau 4h war ich aber dann auf dem Bantiger und freute mich, die beiden anderen zu sehen.
Wir genossen das sonnige Wetter und die Fernsicht, bevor es dann auf den Rückweg ging. Tabea koppelte nun den Wagen ans Rad, so konnte Dinu zügiger rennen. Nach knapp einem Kilometer rief Tabea: «Platte». Also mussten wir den Schlauch wechseln. Da es recht schlammig war, ging es fast nicht, ohne dass etwas Sand und Kies an den Schlauch geriet. Das war wohl der Grund, dass nach einem weiteren Kilometer die Luft schon wieder fast draussen war. Da es zwischenzeitlich 16:30 war und wir keinen Ersatzschlauch hatten, beschlossen wir uns, uns zu trennen. Tabea fuhr nach Ittigen zu einem Velohändler, um den Schlauch wechseln zu lassen, Dinu joggte nach Hause. Es wurde rasch dunkler, im Wald konnte man nur noch ein paar Meter weit sehen – und Dinu hatte einen Trail gewählt. Es ging aber gut, er kam bald wieder auf einen Kiesweg. Er hörte sich eine Sprachnachricht von Tabea an – der Platten würde repariert, sie würde danach zum Shoppyland radeln, um ihr Crossvelo abzuwaschen und danach zusammen einkaufen zu können. Dinu begann, eine Sprachnachricht als Antwort zu schicken und übersah im Dunkeln eine Unebenheit und machte einen heftigen Misstritt. Er schrie 3x laut auf – zum Glück hatte er beim Misstritt die Finger vom Natel weggenommen, so wurde die Flucherei nicht aufgenommen…. Er hatte starke Schmerzen und sass zuerst einen Moment am Boden. Als der erste Schock nachliess, probierte er, weiter zu joggen. Dies ging leider nicht mehr, er musste aber zum Glück nur noch etwa 500m zum Velo humpeln. Das anschliessende Programm (Heim, duschen, einkaufen gehen) ging dann problemlos über die Bühne. Er salbte sein Fussgelenk dann den ganzen Tag, in der Nacht und am Freitag immer wieder ein. Die Schmerzen wurden zwar immer wie weniger, unser gemeinsames Lauftraining am Freitagabend sagte er dann aber ab. So gabs für ihn nur ein Rumpftraining. Am Samstag traute er sich dann doch, auf das einstündige lockere Lauftraining mitzumachen, was der Fuss recht gut verkraftete. Es geht von Tag zu Tag besser, es ist sicher nichts Schlimmes.
Sonntags hatten wir dann ein hartes Velotraining: 15sek. Vollgas, 4:45 sehr hart, 3min Pause und das Ganze 6x! Dinu mit Julia im Anhänger war natürlich deutlich langsamer unterwegs - aber weniger streng wars dadurch nicht. Am Nachmittag gingen wir nach Aeschi bei Spiez und besuchten den wundervollen Weihnachtsweg und genossen die herrliche Abendstimmung.

Schlitteln im knöcheltiefen Schnee

 

verfasst von Dinu am 07.12.2020

Nach dieser anstrengenden Woche mit all den Trainings rund um vMorschach gönnten sich Julia und Dinu ein paar Tage unfreiwillige Pause. Bei Julia beganns am Sonntagmorgen, sie musste wenig erbrechen. Da sie danach aber aktiv war wie immer, dachten wir, dass sie wohl etwas aufgeregt sei, weil wir am Packen und aufräumen unserer Ferienwohnung waren. Wir beschlossen darum, am geplanten Tierparkbesuch festzuhalten. Sie hatte zu Beginn auch richtig den Plausch an den Tieren, als sie dann aber auf Dinus Schultern einschlief wussten wir, dass etwas nicht stimmt und haben den Tierparkbesuch abgebrochen. Am Montagmorgen musste sie dann noch zwei Mal erbrechen und war dann auch richtig schlapp, am Montagabend musste dann auch Dinu mehrfach erbrechen und hatte Durchfall. Er sagte all seine Termine am Dienstag ab und erholte sich mit Julia zu Hause. Er war dann aber recht rasch wieder auf den Beinen und ging arbeiten, Sport trieb er aber erst am Sonntag wieder – ein anstrengendes Laufintervall-Training von etwa 1h 15min. Tabea ging danach noch aufs Crossvelo, worauf Dinu dann verzichtete.
Tabea war bereits am Samstag mit dem Rad unterwegs und berichtete dann, dass es im Wald viel Schnee habe (Knöcheltief) und sie haufenweise Leute angetroffen habe, die am Schlitteln waren! Sie schlug vor, dass wir doch auch einen Schlittel-Ausflug bei uns in den Wald machen könnten. Dinu fragte noch nach: «Genug Schnee, nicht dass wir den Schlitten auf einem Kies-Schnee-Gemisch herumschleiffen?» «Nenei, gnue Schnee, chum mit cho luege»
Gesagt, getan! Tabea band sich Julia im Gstälti um, Dinu trug den etwas gschperrigen Schlitten – «im Wald kannst Du den dann mit Julia drin ziehen», hat Tabea noch motiviert erklärt. Am Waldrand war aber kein Schnee zu sehen – «sobau mer de chli witer obe se, hets de». Mit der Zeit begann Dinu dann zu zweifeln und fragte dann nochmals nach, wo Tabea all die Leute beim Schlitteln im knöcheltiefen Schnee gesehen habe? Auf dem Hügel oberhalb von Bäriswil – also deutlich höher wie wir aktuell unterwegs waren.
Schlussendlich hatten wir einen Spaziergang hinter uns, der etwas über eine Stunde gedauert hatte. Dinu hatte dabei die ganze Zeit den «gschperrigen» Schlitten getragen, gezogen haben wir ihn aber nie….. Trotz des knöcheltiefen Schnees, den Tabea im Wald gesehen hatte.

 

Kurzurlaub

verfasst von Dinu am 30.11.2020

Da unser alljährlicher Ausflug nach Davos (Langlauftage mit Kurs) coronabedingt abgesagt wurde, hatten wir nach einer Alternative herumgeschaut. Es war klar, dass wir trotzdem etwas unternehmen wollten, warteten aber ab, um kurzfristig zu buchen (je nach Coronabedingungen und Wetter!). Wir entschlossen uns dann, nach Morschach in den Swiss Holiday Park zu reisen. Am Mittwochmorgen arbeitete Dinu noch, danach wurde das Auto bepackt (wie für ein Monat Ferien…..) und wir düsten los. In Reiden machten wir einen Zwischen»halt» - wir gingen Joggen. Tabea machte ein Hügeltraining, Dinu und Julia drehten eine flache Runde. Dinu joggte mit dem Anhänger bei zwei Bauarbeitern vorbei, welche in den Wagen schauten und dann erstaunt sagte: «Da ist ja ein Kind drin». Echt? Dachten die, Dinu schiebe die Einkäufe oder eine Kiste Bier vor sich her?

Danach gings weiter, um in Morschach gleich einmal baden zu gehen! Es war herrlich, Julia genoss das Wasser und wir fanden es super, das Bad fast für uns allein zu haben. Es war fast niemand da, dank Corona? Besonders auffallend: Der grösste Teil der Gäste sprach französisch!

Am Donnerstag erkundeten wir das Gelände – die verschiedenen Räume im Hauptgebäude, die Spielplätze auf dem Areal und der dazugehörende Erlebnis-Bauernhof. Am Nachmittag durften wir Julia bis zu 4h im Kinderhort abgeben. Wir nutzen die Chance und schwangen uns auf die Rennräder. In Morschach lag Nebel, der erste Anstieg brachte uns leider nicht an die Sonne, die Abfahrt nach Schwyz war unangenehm und kalt. Während dem Anstieg zur Ibergeregg kamen wir aber an die Sonne – traumhaft! Wir genossen die Strahlen richtig. Die Abfahrt begann angenehm, sobald man aber an den Nebel kam wurde es gefühlt 10 Grad kälter. Nun mussten wir aber wieder im Nebel den Berg hoch und zurück nach Morschach – wir erfroren fast dabei. Wir holten Julia deutlich vor den 4h wieder ab – wir hatten sie zu stark vermisst! Sie sei aber sehr aufgeweckt und aktiv gewesen, aber sehr angenehm. Nun stand baden auf dem Programm – nun schon mit mehr Gästen. Am Freitagmorgen fuhren wir nach Brunnen – zuerst joggten wir eine Runde, danach besichtigten wir das Dorf. Am Nachmittag ein ähnliches Programm wie am Vortag. Wir gaben Julia ab, diesmal mit Winterkleidung, man hatte uns gesagt, dass die Gruppe nach draussen auf den Spielplatz gehen würde. Tatsächlich, als wir mit den Rädern losfuhren sahen wir eine Gruppe Kinder auf dem Platz, mittendrin unsere Julia. Wir fuhren wieder nach Schwyz, ab da hoch zur Haggenegg. Wieder im Anstieg kamen wir über das Nebelmeer, wieder traumhaft. Wir schossen obern haufenweise Fotos, auch vor der Haggeneggkapelle. Doch die Aussicht musste verdient werden, auf Tabeas Programm stand: 5x2min nahezu Vollgas fahren (90-98% von vollgas), 1min locker dazwischen, und dann das Ganze nochmals! Und das auf einer Strecke, über welche man im Internet lesen kann: Ein brutal steiler Aufstieg mit atemberaubender Aussicht. Mehrere Wasserfontänen unten und oben. Kleines Getriebe ratsam! Ein sehr effizienter Aufstieg für einen Everesting-Versuch ;-).

Und dieser Beschrieb stammt nicht von irgendwem, sondern von Emma Pooley, zweifache Olympiateilnehmerin (Rennrad, davon gewann sie einmal Silber im Einzelzeitfahren), Duathlon-Europameisterin (2017) und vierfache Weltmeisterin auf der Duathlon-Langdistanz, etc. Ihr könnt euch also vorstellen wie wir (also vor allem Dinu) gelitten haben, bis wir oben waren…….

Die Retourfahrt war wieder unangenehm, heute waren wieder aber nur etwas über 2h unterwegs und holten Julia wieder ab – um wieder ins Bad zu gehen. An dem Tag war das Bad recht voll, man merkte von Tag zu Tag wie mehr Hotelgäste es gab. Spannenderweise veränderten sich auch die Umsetzung der Coronamassnahmen: Am ersten Tag trugen 5 von 6 Erwachsenen in der Garderobe des Bades Masken und sie wurden bis zur Dusche anbehalten! Am letzten Tag trugen etwa 2 von 20 Personen in der Garderobe noch Masken. Ob es daran lag, dass am Anfang vor allem französischsprechende Gäste da waren, aufs Wochenende aber immer wie mehr Deutschschweizer kamen?

Am Samstag gingen wir «wandern». Vom Hotel zuerst zur bekannten Lourdes Grotte und dann weiter Richtung Fronalpstock. Beim ersten Wegweiser, der von unserem Kiesweg abbog, wollte Tabea auch bereits abbiegen. Der Wegweiser zeigte, dass es ein blauweisser Weg – also eine Alpineroute sei. Dinu fand, das sei ihm zu gefährlich, da oben ja Schnee liege. Bei der zweiten Verzweigung wäre der Weg rotweiss, gewesen, leider war der aber wegen Forstarbeiten gesperrt. Tabea war etwas demotiviert – auf einem Kiesweg, viel flacher und weiter wie gedacht, hochwandern, das ist ja nicht so ihr Stil. Ab Stoos, wo herrliche Fernsicht herrschte, gings dann aber steiler und mehrheitlich über Schnee und Eis aufwärts, da kam auch sie auf ihre Kosten.

Eigentlich hätten wir danach die Gratwanderung zum Klingenstock anhängen wollen, da dies aber nur ein schmaler Weg dem Grat entlang ist und recht viel Schnee lag, entschieden wir uns, auf dem Fronalpstock zu bleiben und das tolle Wetter und ein Zmittag zu geniessen.

Ein Teil des Retourwegs fuhren alle mit der Sesselbahn, den zweiten Teil rannte Dinu retour, während Tabea und Julia die Gondelbahn nahmen.

Da wir eher später dran waren wie am Vortag, hatte es nicht so viele Leute im Bad, man merkte aber im Gebäude, dass nun noch mehr Gäste angekommen waren.

Am Sonntag mussten wir leider unsere Ferienwohnung wieder abgeben. Wir gingen nochmals in Brunnen joggen, durften nochmals das Bad benutzten und reisten danach in den Tierpark Arth-Goldau. Da hatten wir richtig Glück – als wir zum Gehege der Bären und Wölfe kamen standen 4 Wölfe in unmittelbarer Nähe vor uns und heulten los, sehr eindrücklich. Und als wir zum Gehege der Wildkaten und Luchse kamen, ging gerade ein Wärter zum Gehege. Wir konnten beobachten, wie zuerst die Wildkatzen und danach die Luchse gefüttert wurden – so hatten wir einen tollen Blick auf die sonst wohl eher scheuen Tiere.

 

Niesen

verfasst von Dinu am 23.11.2020

 

Nun war es diese Woche wie angekündigt so, dass Tabea nochmals auf den Niesen rannte. Sie wollte es einmal richtig zügig angehen da sie in diesem Jahr immer mit Julia hochgelaufen war. Da es oben aber etwas Schnee hatte, entschieden sie und Kollege Dänu sich dazu, den Weg aussen herum zu nehmen. Auf diesem Weg ist sie noch nie hochgerannt, nur gewandert, so hatte sie keinen Richtwert wie schnell sie denn nun war.

 

Die Tour aussen rum, sprich über den Unter- und Oberniesen mit abschliessendem Niesengrat ist wunderschön. Insgesamt kommen so 9km und 1500hm zusammen. Geht man den direkten Weg hoch, dann wären es 7km und 1450hm. Je weiter oben man war, umso nasser und rutschiger wurde es. Man musste teilweise recht vorsichtig gehen. Nach ca. 1h50 war sie dann oben. Und sie waren nicht die einzigen. X andere Leute waren oben, die meisten kamen mit der Bahn hoch. Natürlich mussten diese alle wieder runter, folglich standen Sie über 40min an, bis sie auf die Bahn für nach unten konnten.

Dinu beginnt nun langsam, das Training zu steigern, so war er diese Woche 2x laufen. Einmal mit der Laufgruppe des TV Bolligens wo in Ittigen und Bolligen über 200 Höhenmeter in weniger als einer Stunde zurückgelegt wurden. Dabei schob er Julia immer vor sich hin. Und dann noch am Sonntagmorgen eine lockere Runde mit Tabea und Julia. Am Samstag starteten wir gemeinsam auf eine Tour mit dem Bike/Gravelrad. Am Schatten war der Boden gefroren und die Luft A….kalt, an der Sonne kamen wir sofort ins Schwitzen. Kleidungstechnisch alles andere als einfach. Nach 45min drehte Dinu mit Julia um während Tabea noch über die Rothöhe bei Burgdorf und via Dieterswald-Hügel eine Schlaufe anhängte.
Er beginnt also vorsichtig. Dafür hatte er eine intensive PC-Woche: Eine Teamsitzung online, eine Weiterbildung online und ein Austausch mit Ernährungsberaterinnen der Region Bern mit Weiterbildungsanteil auch online. Also drei Abende mit onlineaustausch – kein Wunder dass er am Wochenende etwas raus musste!

 

Nomou! Und nomou! Und nomou! Hört de das nie uf……..

verfasst von Dinu am 16.11.2020

Neinein, es geht hier nicht um Julia, obwohl sie lustige Sachen x-fach wiederholen will. Nein, in der letzten Woche haben wir allerlei Dinge nochmals oder schon wieder gemacht. Und dann gleich nochmals.

Als ob wir in der letzten Zeit nicht auf genug Bergen gewesen wären, nein, am Donnerstag gabs eine Wanderung aufs Stockhorn. Wir hatten es aber recht locker denn wir hatten diesmal kein Zusatzgewicht am Rücken. Julias Gotti kam mit auf die Tour und trug die Kleine die ganze Zeit! Merci!

Der Donnerstag war ein Prachtstag, wir hatten wunderbare Rundumsicht.

Der Samstag war genauso ein Prachtstag, darum beschlossen wir, nach Tabeas Joggingrunde, im Moossee baden zu gehen. Nochmals Prachtstag, nochmals baden in einem kalten See, schon wieder durfte Julia nicht mit ins Wasser.

Am Samstag gingen wir shoppen – 3 Paar Laufschuhe haben wir gekauft. Die nächste Saison kann kommen. Sobald wir vom Laufband jeweils runter kamen kletterte Julia aufs Band, war aber enttäuscht, dass es sich nicht mehr bewegte.

Danach trafen wir Dinus Eltern am Entenweiher in Derendingen und bestaunten mit Julia die vielen Vögel. Viel Freude hatten sie auch am Laub am Boden. Nach dem Entenweiher in Zuchwil, demjenigen in Gerlafingen nun ein weiterer Entenweiher in der Region Solothurn.

Am Sonntag gings nochmals auf Stockhorn. Dinu wählte aber diesmal eine etwas flachere Tour. Logistisch aber perfekt durchdacht: Wir fuhren mit dem Auto bis unterhalb Gurnigel, ab da radelte Tabea auf den Gurnigel (sie hatte ein Velotraining auf dem Plan), während Dinu mit dem Auto hochfuhr. Er band sich Julia um und wanderte los zum Leiterenpass und ab da weiter in Richtung Stockhorn. Etwa 30min später erreichte Tabea das Auto, wechselte auf die Laufschuhe und wanderte zügig auf derselben Route wie Dinu. Kurz vor dem steilen Schlussstück hoch zum Stockhorn hatte sie Dinu und Julia eingeholt und übernahm das Tragen. Auf dem Stockhorn genossen wir schon wieder die traumhafte Aussicht. Tabea fuhr danach mit der Gondel ins Tal und dem Zug zurück nach Hause, Dinu ging zu Fuss zurück zum Gurnigel um das Auto abzuholen.

Die Strecke war mit 950 Höhenmetern flacher wie die Strecke von vorne (1500Hm) aber war mit 11km länger. Es gab aber 2 Abschnitte die sehr steil waren.

Ab dem Leiternpass hat man eine wunderbare Aussicht auf die umliegenden Berggipfel, beim Aufstieg aufs Stockhorn dann noch auf den Thunersee. Es ist eine wunderschöne Wanderung.

Tabea erfuhr übers Wochenende, dass die Niesenbahn die Saison verlängert und beschloss: E go nomou ufe Niese - zum dritten Mal das letzte Mal in dieser Saison….. Hört das Ganze denn nie auf?

Chasseral wohl zum letzten Mal in dieser Saison

verfasst am 09.11.2020 von uns Beiden

 

Dinu trainierte in der letzten Woche sehr wenig, er ist immer noch in der Erholungsphase (nach seiner sehr strengen Saison 😉 ). Am Sonntag packte er aber Julia in den Anhänger und radelte bei strahlendem Sonnenschein zum Schloss Landshut. Dort hatte er mit seinen Eltern abgemacht zum Spazieren/Treffen. Julia genoss es, durchs hohe Laub zu wattscheln – aber das Schloss Landshut ist nicht der ideale Ort für einen Ausflug mit Julia! Da fliessen 2 Bächlein, mehrfach verzweigt, durch den Park. Dazu kommt der, mit Wasser gefüllte, Burggraben. Sobald man Julia eine Sekunde aus den Augen liess marschierte sie auf direktestem Weg aufs Wasser zu. Das ist nun das Resultat davon, dass wir ihr im Sommer die Freude am Baden beigebracht haben…….
Danach radelten die beiden wieder nach Hause.

 

Tabea war am Sonntag mit 2 Kollegen auf dem Rennrad unterwegs. Sie düsten  über Pres d’Orvin und zurück über den Chasseral. Das Wetter war wunderschön. Kalt wurde es erst wieder als sie in Biel unten waren.
Lustigerweise startete Tabea am Morgen im Nebel und fand, dass sie die Sonne suchen werde und empfahl Dinu, doch auch auf einen Berg zu gehen. Sie hoffte, dass Dinu nicht den ganzen Tag im Mittelland im Nebel hängen bleibe. Er fand, er bleibe beim Plan mit dem Schloss Landshut! Dinu hatte dann auf seiner Tour 100% Sonne, Tabea fuhr auf dem Rückweg am Bielersee entlang und dann bis etwa nach Schüpfen alles im Nebel und kam verfroren zu Hause an.......

Niesen und das grüne Band 888

verfasst von Dinu am 02.11.2020

 

Im Moment trainiert Tabea etwas weniger nach Plan sondern nach Lust und spontan. So kam es, dass wir einige Projekte übers Wochenende in Angriff nehmen konnte.
Am Donnerstag sagte Tabea plötzlich: «Morn esch schön Wätter, mer chönte ufe Niese!». Sie googelte und sah, dass es am Freitagabend ein Wildbuffet im Niesenrestaurant gab (Jeweils freitags gibt’s ein Themenbuffet, darum fährt die Bergbahn bis kurz vor 23:00). Ich musste also früh Feierabend machen, Tabea und Julia holten mich ab und wir fuhren ins Oberland. Zusammen mit einem Kollegen und einer Kollegin (die zwei, mit welchen wir schon in Österreich waren) nahmen wir den Anstieg in Angriff. Im Wald, wo die Bäume das wenige Licht noch wegnehmen, wars bereits früh recht dunkel, draussen hatten wir noch etwas Dämmerungslicht. Wir hatten aber gutes Licht dabei, so war die Strecke immer gut zu finden. Der Mond, kurz vor Vollmond, war gut sichtbar, was unserem Ausflug eine besondere Stimmung verlieh.
Schnell war klar, dass die drei Frauen (Tabea trug Julia) schneller unterwegs waren als wir Männer, wir sahen uns schon bald nicht mehr. Wir telefonierten kurz (Esch ok, wenn mer vorusgö? Jo, passt) und so erreichten die Frauen die Dusche auf dem Niesen etwa 15 min vor mir. Die Wanderung war etwas Spezielles, das Essen danach echt der Hammer! Wir hatten aber Glück, sie riefen an, als wir noch unterwegs waren, ob wir kommen würden. Sie würden sonst das Salatbuffet schon wegräumen, da die letzte Bahn schon eine Weile oben sei. Wir sicherten, dass wir auch ohne Bahn, trotz Dunkelheit, noch kommen würden!
Da am Freitag so schön warmes Wetter gewesen sei (Tabea hats erzählt, ich weiss es nicht, ich war ja bei der Arbeit), wollten wir am Samstag nochmals in den Bielersee baden gehen. Wir schnappten unsere Räder, Julia im Anhänger, das Badezeugs und ein Picknick und radelten los. Bei strahlendem Sonnenschein, in sommerlicher Bekleidung freuten wir uns auf den See. Nach etwa 5km. kamen wir in den Nebel, hofften aber, dass dies nur eine Nebelbank sei. Tabea hatte die ganze Zeit kalt, was gut sichtbar war. Nach etwas mehr als einer Stunde fragte ich sie dann, ob sie wirklich noch hoffe, dass am Bielersee die Sonne scheine, was sie verneinte. Wir beschlossen, Richtung Wohlensee zu fahren. Ich wollte via Münchenbuchsee (dort schien ja die Sonne), Tabea schlug vor, somit via Frienisberg in Richtung Buchsi zu fahren. Als wir die Sonne erreichten wars eine richtige Wohltat. Wir genossen die Sonnenstrahlen beim Picknicken, Tabea hatte aber immer noch kalt, so liessen wir dann das Baden aus.
Tabeas Vater hatte mehrfach gefragt, ob wir die Veloroute 888, auch bekannt als das «grüne Band» rund um Bern (https://www.schweizmobil.ch/de/veloland/routen/route-0888.html), mit ihm abfahren würden. Auf 59km und 950 Höhenmetern wird Bern in der Natur umrundet. Er fuhr mit seinem E-Bike (25km/h) und wir mit unseren Bikes/Crossvelo während Tabeas Mami auf Julia aufpasste. Zu Beginn regnete es leicht, mit der Zeit trocknete es aber ab, so dass wir die tolle Tour geniessen konnte. Den grössten Teil der Strecke hatten wir auf dem Bike bei Touren von Urtenen oder Uettligen bereits mehrfach befahren ober bejoggt, aber es gab auch schöne Ecken, welche wir nicht kannten. Und so am Stück waren wir auch noch nie rund um Bern geradelt. Da Tabeas Vater immer wieder vorausdüste waren wir ständig am Gas geben, so wurde die Tour recht anstrengend! Ein echt toller Ausflug, durchaus empfehlenswert!
 

Wanderung im Wallis

verfasst von uns Beiden am 18.10.2020

Dinu setzte die vergangene Woche auf die Karte Trailrunning. Er war 2x ca.45min bei uns im Wald unterwegs und entdeckte coole Singletrails, auf denen er joggen konnte. Der Höhepunkt der Woche war aber die Wanderung am Sonntag im Wallis.

Bereits am Morgen "früh" (8:00....) bestiegen wir den Zug in Richtung Ausserberg. Dort startete dann die Wanderung zur Wiwannihütte, welche auf 2400 m.ü.M. ist. Dinu rechnete mit einem gemütlichen Ausflug in Richtung der Hütte so unter dem Motto: "Mer luege mau,wie wit mir chöme". Tabea und ihr Kollege hatten ganz andere Pläne, sie wollten hoch zur Hütte. Dass sie dies zuvor nicht erwähnt hatte, war ja sonnenklar. Mit Julia am Rücken starteten wir in die ersten steilen Anstiege - zum Teil recht schwierig aber zum Glück bei prächtigstem Sonnenschein. Als wir uns auf 2000 m.ü.M. befanden, beschloss Dinu, dass er jetzt mit Julia am Rücken den Abstieg in Angriff nehmen würde. Denn dort oben waren die Temperaturen deutlich kühler und es hatte Nebel, was die Wege rutschig machte.
Tabea und ihr Kollege sollten aber noch weitergehen, was sie natürlich gerne machten. Der Aufstieg war sehr oft im Nebel und ab 2200m.ü.M. gabs auch noch Schnee. Als wir dann oben ankamen, konnten wir glücklicherweise teilweise kurz den blauen Himmel sehen und ein paar Bergspitzen. Wir wussten aber schon, was uns entgangen war, nämlich eine grandiose Aussicht auf verschneite Berge... Somit ist eines klar, wir müssen dort nochmals hoch. Der Abstieg war folglich sehr lange und mühsam - dies sagt jemand, welche nicht gerne herunterläuft..... Dinu wartete bereits auf ca 1'200m.ü.M. auf die anderen Beiden. Dort gabs dann ein leckeres Mittagessen (Picknick) bei Sonnenschein. Retour in Ausserberg entschieden wir uns für ein Autostopp (mit Maske) nach Visp, da der Zug uns vor der Nase weggefahren war und wir keine Lust auf eine stündige Wartezeit hatten. Auch zu Coronazeiten kamen wir bereits beim ersten Fragen zu einer Mitfahrgelegenheit.  Tabea hat das jeweils ein goldenes Händchen, sie macht das Spitze! 

Pläne.......

verfasst von Dinu am 25.10.2020

Letzte Woche hatte Dinu einen dreitägigen Arbeitseinsatz in Luzern. Zu dritt fuhren wir am Montagabend nach Luzern. Tabea wollte am Dienstag mit Julia auf den Pilatus wandern. Doch in der Nacht auf Dienstag begann Julia zu «schnudere», schlief sehr schlecht und hatte Fieber. Darum begruben sie den Plan und Tabea reiste mit Julia am Di bereits wieder ab. Dinu nutzte die Gelegenheit und machte am Dienstagabend ein Hügeltraining in Luzern und Umgebung.
Mittwochs gings Julia bereits wieder blendend, so dass die beiden nun aufs Stockhorn wanderten. Dinu nutzte den zweiten freien Abend für einen Longjog um Luzern. Am Donnerstagabend reiste er dann wieder heim.

 

Der Plan für dieses Wochenende sah so aus: Samstagmorgen kochen/backen, am Nachmittag geht Tabea auf den Niesen und Dinu kocht weiter, am Sonntag startet Dinu am Gantrischtrail, seinem Saisonziel, danach bereiten wir für eine Kollegin ein Apero zum Geburtag zu…….. Naja, der Plan war super, allerdings musste das Apéro vor einer Woche abgesagt werden. Der Gantrischtrail kommunizierte diese Woche noch: «Wir können starten!», doch die Verschärfung der Massnahmen am Freitagabend zwang die Organisatoren dann doch dazu, knapp 36h vor dem Startschuss den Anlass absagen zu müssen - so kurz zuvor, sicher extrem hart für alle Organisierenden.
Am Samstagmorgen sagte dann der Kollege noch den Niesenrun ab – somit musste ein komplett neues Programm her. Tabea radelte am Samstag mit Kollegen um den Murtensee , Dinu und Julia waren auf Grosseinkauf (Lager füllen
😉 ) und danach gabs ein Koppeltraining in der Sonne.
Am Sonntagmorgen entschloss sich Dinu spontan, auf den Bantiger zu rennen. Das gab eine Tour von etwa 17km bei Tagesanbruch. Danach genossen wir das Herbstwetter auf einer Wanderung (im Schnellzugstempo) durch die Twanbachschlucht, inkl. Picknickhalt auf dem Twanberg und anschliessender Wanderung zurück an den See – inkl. kurzem Badeplausch!
Damit ist nun Dinus Saison auch zu Ende, zwar ohne sein Saisonziel erreicht zu haben, aber doch mit viel Sport. Während er jetzt sein Training herunterfährt und in die Saisonpause verschwindet, ist Tabea nun am Starten!

 

Trainingspause und Pumptrack

verfasst von Dinu am 12.10.2020

Tabea macht Trainingspause, Dinu nähert sich zwar seinem Saisonziel aber hatte in der letzten Woche nicht so viel Zeit zum Trainieren – da musste Julia in die Bresche springen! In der vorderen Woche machte sie ab und zu, wenn sie sich auf etwas anderes konzentrierte und abgelenkt war, «aus Versehen» ein paar Schritte. Am vorderen Wochenende warens dann plötzlich zweimal etwa 5 Schritte am Stück. Seit etwa 4 Monaten läuft sie ja schon, wenn sie sich irgendwo halten kann und alle meinten «Die louft i nes paar Täg» - aber sie liess sich Zeit. Und nun gings plötzlich rasant. Am Freitag haben wir bewusst mit ihr geübt. Wir sind ein paar Meter voneinander hingesessen und haben Julia zuerst 2-3 Schritte hin und her laufen lassen und haben den Abstand stetig verlängert, bis sie am Schlussquer durch die ganze Wohnung laufen konnte. Samstag und Sonntag machte sie noch weitere Fortschritte und läuft nun auch schon mal etwa 10m am Stück inkl. erster Kurven. Aber nur, wenn sie gerade Lust hat 😊

Untätig sass Tabea aber nicht herum, am Mittwoch war sie z.B. auf dem Niesen. Zum zweiten Mal lief sie den etwas weiteren Weg über den Niesengrat. Das letzte Mal mit Dinu hatte es ja stockdichten Nebel, man sah damals nicht, dass man auf einem Grat unterwegs ist. Natürlich schickte sie Dinu dieses Mal ein Video mit Sonnenschein und Aussicht. Er freute sich gewaltig darüber.

Am Samstag gabs ein gemeinsames 30minütiges Rumpfkrafttraining, Dinu hat heute noch Muskelkater. Und am Sonntag reiste Dinu mit Julia nach Grenchen zum Pumptrack. Der Inlineclub hatte dort ein Funtraining organisiert. Dinu hatte auf dem langsamsten seiner Fitnesskates die Bremsen montiert, sicherheitshalber. Er drehte eine erste, vorsichtige Runde mit Julia im Wagen. Da sie ja schon selber sitzen und nun auch gehen kann, ist das befahren der Welle, während sie in der freien Hängematte liegt, kein Problem. Sie hatte richtig Freude daran, obwohl Dinu alle grösseren Wellen umfuhr und nur über ein paar kleine rollte. Da kam ein Trainer einer Velogruppe, schimpfte mit Dinu, das sei viel zu gefährlich für ein Kleinkind, er würde ihn anzeigen und von der Bahn verweisen.

Wir sind zwar zu 100% sicher, dass dies für Julia kein Problem wäre (der Waagen inkl. dem Spezialeinsatz ist ja für Welle konzipiert und ist ziemlich bald ab Geburt zulässig für Kieswege und sie bei uns schon wildere Dinge erlebt hat), Dinu verliess dann aber den Pumptrack und schloss sich einer Gruppe des Clubs an, welche eine wunderbare Ausfahrt genossen. 

Es wird ruhiger...

Verfasst von uns Beiden am 05. Oktober 2020

In der Zwischenzeit gibt es übrigens auf Inline Mittelland einen Bericht und Fotos unseres Ausflugs auf die Schauenburg zu lesen. Ansonsten war die letzte Woche wieder etwas ruhiger – mit ein paar Ausnahmen:

Eine der Ausnahmen war Tabeas Ausfahrt mit dem Rennrad. Am Mittwoch fuhr sie mit einer Kollegin und ihrem Vater (er mit dem E-Bike) über die Grosse Scheidegg. So gabs nochmals knapp 120km mit 1800hm bei traumhaftem Sonnenschein. Am Freitag entschloss sich Tabea ganz spontan von zu Hause aus auf den Bantiger zu jogge. Mit Julia im Babyjogger rannte sie dem Ziel entgegen. Sie rechnete mit 10km bis auf den Bantiger und dann sollte es retour gehen nach Bolligen und dort per Zug nach Hause. Die 10km auf den Bantiger waren sehr anstrengend. Denn der Babyjogger ist alles andere als leicht. Auf dem Retourweg hatte sie einen Abzweiger verfehlt und landete irgendwo bei Geristein, was auf dem Nachhauseweg und nicht in Richtung Bolligen liegt. Sie entschloss sich dann halt, durch den Schwarzkopfwald nach Haus zu joggen, denn dies war ab dort näher, wie zum Zug zu joggen. Leider aber nahm sie im Wald nochmals den falschen Abzweiger und musste so eine riesen Schlaufe machen. Nach knapp 23km und total müden Beinen kam sie dann zu Hause an…Noch nie war sie solange mit dem Babyjogger unterwegs, geschweige denn mit so vielen Höhenmeter.

 

Am Mittwoch hatte Tabea Sonnenschein auf der Scheidegg, während Dinu und Julia zuerst noch Nebel hatten. Die beiden machten auch eine Velotour – zu Dinus Eltern. Auf dem Heimweg hatten sie dann aber auch Sonnenschein, den sie geniessen konnten.

Am Samstag hatten wir Besuch zum Znacht. Tabea ging am Mittag ins Schwimmtraining, Julia und Dinu fuhren mit ihr zum Schwimmbad und joggten dann 15km nach Hause. Zu Beginn fiel noch leichter Regen, am Schluss war Dinu im T-Shirt unterwegs weil die Sonne schien.

Sonntags wollten wir ursprünglich wieder einen Stand am Reithallen Flohmarkt unterhalten. Da wir aber keinen Platz in der Halle ergattert hatten, warteten wir ab. Plätze unter freiem Himmel kann man noch am Tag zuvor beziehen. Die Prognosen zeigten wechselhaftes Wetter, was weder für den Verkauf, noch die Gegenstände und vor allem auch für Julia ungeeignet gewesen wäre. So bezogen wir keinen Stand, stattdessen spielte Dinu wieder einmal Inlinehockey in Gerlafingen. Er hatte zu Beginn recht Mühe, wieder rein zu kommen, mit der Zeit liefs immer wie besser.

Tabea kam, mit E-Bike und Anhänger, auch nach Gerlafingen. Nach einem Mittagshalt machten wir einen Spaziergang durch den Entenweiher in Gerlafingen, bevor Tabea, nun ohne Anhänger, wieder nach Hause radelte.

Ferien und Ausflüge

verfasst von Dinu am 27.09.2020

Nach Tabeas Radbrevet hatte Dinu am Sonntag seinen Einsatz. Er startete am Wohlensee-Pop-Up-Race. Dieser Lauf führte über etwas mehr als 18km und 500 Höhenmeter und über viele schöne Trails aber auch Kieswege und Teerstrassen. Es gab ein zweistündiges Zeitfenster, während dem man starten konnte, man trug eine Startnummer und die Zeit wurde gemessen. Dinu konnte ein gutes Tempo durchziehen, fand aber hinterher, dass er gerne noch schneller gelaufen wäre, ihm aber wohl die Wettkampfhärte etwas fehlen würde. Er hat in der letzten Zeit auch nicht mehr so viel trainiert, obwohl sein Saisonhöhepunkt noch vor ihm liegt. Den Sonntag liessen wir dann am Moossee ausklingen – dank viel besserem Wetter wie ursprünglich gemeldet wurde.
Wir hatten vor, von Mo-Mi unsere Ferientage statt in Frankreich nun in der Westschweiz zu verbringen. Die Wetterprognosen dort waren aber deutlich schlechter als in Bern. Da wir noch keine Hotels reserviert hatten, entschieden wir uns, zu Hause zu bleiben. Am Montag radelten wir dann zu dritt an den Murtensee – mit vielen Zusatzschlaufen und Trainingshöhenmetern. Mittagshalt inkl. baden im Murtensee gehörten zu dem Ausflug dazu.
Am Dienstag marschierten wir auf den Niesen. Ein Kollege (Merci Dänu) empfahl uns einen etwas weiteren aber schöneren Weg. Leider hatte es etwas Nebel, aber teilweise hatten wir auch eine tolle Aussicht. Und wir entdeckten auf dem Weg in unmittelbarer Nähe zwei Schneehühner – ob sie für oder gegen das neue Jagdgesetz demonstrieren wollten?  Tabea war deutlich schneller unterwegs als Dinu, sogar wenn sie Julia trug. Dinu fands dann auch anstrengend und fand, so hart wie in dieser Woche habe er schon lange nicht trainiert. Tabea hingegen fand, sie sei am «usplöuschle», sie starte nun bald in die Trainingspause und trainiere darum nur noch locker.
Mittwochs gings dann ruhiger zu und her, wir besuchten mit Dinus Eltern den Seeteufel. Wir hatten ihn als Tierpark mit ein paar Attraktionen im Kopf, stellten aber fest, dass es ein grosser Rummelplatz mit ein paar Tieren ist. Julia hatte aber Freude an all den Tieren – und an den Dreirädern, die überall umherstehen. Da das Wetter nochmals so schön war, badeten wir danach nochmals im Bielersee.
Danach waren die Ferien bereits wieder zu ende. Am Samstag hatten wir am Abend Besuch, Tabea war am Mittag im Schwimmtraining und Dinu absolvierte mit Julia eine Joggingrunde. Am Sonntag organisierten wir für den Inline Club Mittelland eine Wanderung auf den Weissenstein. Da die Weissensteinbahn aber wegen Sturm (Böen mit über 100km/h) geschlossen war, beschlossen wir, dass es vielleicht besser wäre, nicht bis auf die Anhöhe zu wandern und verlegten den Wanderausflug kurzerhand nach Lommiswil. Ab dort wanderten wir auf die Schauenburg und nach einer leckeren Stärkung wieder zurück.

Dieses Wochenende wäre ich am Ventoux-Man-Triathlon...

verfasst von Tabea am 20.09.2020
Dieses Wochenende wäre ich am Ventoux-Man-Triathlon gestartet. Wir verzichteten auf die Anreise, weil das Ziel des Ventoux-Man in einem Gebiet ist, wo wir danach in die Quarantäne gehen müssten.
Dann kam halt alles anders. Ein Kollege entdeckte ein Rad-Brevet von Audax Schweiz. Hier die Erklärung, was Audax ist:

Ich überlegte schon einen Moment, ob ich wirklich nochmals so eine lange Radfahrt machen wollte… Am Mittwoch entschied ich mich dafür. Den Kollegen freute es - und ich hatte Freude, mich endlich entschieden zu haben. Und Dinu freute sich, dass nun endlich Klarheit herrschte!
Der Start war auf 04:00 angesetzt. Ich war bereits um 03.20 vor Ort, da es noch ein Frühstück gab. Zuvor musste ich meine Brevetkarte abholen und mein Rad wurde kontrolliert. Gemeldet waren 60 Leute (3 Frauen), welche auf 2 Startblocks aufgeteilt waren. Der 1. Startblock war um 04.00, 2. Block um 06.00.
Ich ass danach mit ein paar anderen Ultracycler Zmorge. Ich erfuhr von denen, was die schon alles für 1000km Brevets/Rennen gefahren seien… Dann kam ein Engländer an unseren Tisch. Der eine fragte, wann er von Zürich losgefahren sei für hier her. Er erwiderte, dass er um Mitternacht losgefahren sei. Ich fragte mich dann…. Warum um Himmelswillen fährt der Typ um Mitternacht los, wenn der Start um 04.00 ist. Von Zürich nach Luterbach hat man jetzt nicht mehr als eine Stunde…. Ein paar Minuten später wurde mir erklärt, dass er mit dem Rad!!!! nach Luterbach gefahren sei und nun die 400km fahre und danach wieder Heim fahre! Meine Augen fielen fast aus dem Kopf….. Einige, die aus Bern kamen, waren auch mit dem Rad angereist. Ich mochte mich daran erinnern, dass auf der Homepage unter Anreise stand: Bitte reist mit dem RAD an!!! Jetzt wusste ich, dass dies ernst gemeint war…. Unglaublich!!!!!
Um 03:50 gabs ein Minibriefing und dann hiess es, man könne starten. Doch gestartet wurde wohl erst 2min später. Ich stand auch dort in der Menge und fragte mich, warum niemand geht… Ich wäre am liebsten losgespurtet, aber das hätte sich wohl nicht gut gemacht, zudem ich dann vom Pulk sowieso bald wieder eingeholt worden wäre… das wäre mir dann zu peinlich gewesen. Also wartete ich brav, bis die ersten losrollten. Dieses Brevet war kein Rennen! Das Ziel war das Ziel. Es gibt keine Rangliste. Jedoch wurde mir erklärt, dass jeder versucht, so schnell wie möglich im Ziel zu sein – aber es sei kein RENNEN. Wir fuhren durch Biberist nach Lohn. Die Gruppe war mit ca. 14 Leute recht gross. In den Quartieren fühlte ich mich sehr unsicher. Man fuhr doch recht schnell, auch teilweise über Rechtsfortritt-Strassen. Und dann war noch das Thema Katzen…. Ich wollte gar nicht überlegen, was passieren würde, wenn eine Katze in unsere Gruppe lief… Dann endlich waren wir im Limpachtal unterwegs. Es ging im Windschatten fast gratis. Wir waren mit 37-40km/h unterwegs, mein Puls war tief. Ich rollte mit. Es war dunkel, ich machte mir oft Gedanken über die Tiere in der Nacht, welche einfach so auf die Strasse springen könnten. Ich hoffte einfach, dass das Glück auf unserer Seite war. Kurz vor Scheunenberg waren etwa 6 Leute vor mir. Das mag ich nicht, weil ich dann Angst habe, dass jemand hinfällt und ich darüber. Darum fahre ich immer in den ersten drei Positionen. Zu unübersichtlich ist mir dann das Ganze. Ich studierte gerade daran herum, dass hoffentlich jeder vor mir konzentriert fahren würde, auch wenn es dunkel ist, da machte es: RATSCH, BUMM, ein Velo flog durch die Luft, 3 Menschen fielen vor mir zu Boden. An Position 5 fuhr mein Kollege, welcher ein sehr guter Fahrradfahrer ist. Er reagierte unglaublich schnell und konnte ausweichen, ich hinter ihm zog mein Rennrad zur Seite. Lediglich mein Vorderrad wurde durch ihn touchiert und ich fuhr ins Gras. Ohne zu stürzen konnte ich anhalten, dafür zitterte ich am ganzen Körper! Ich sah da einen Mann am Boden liegen…. Er fühlte seine Beine nicht mehr. Er hielt sich auch den Kopf. Ansprechbar war er. Ein anderer gestürzter meinte, er habe das Schlüsselbein gebrochen. Ich stand da, wie bestellt und nicht abgeholt…. Die Ambulanz wurde gerufen. Ich und mein Kollege entschieden uns, weiterzufahren, jedoch verzichteten wir auf weiteres Gruppenfahren. Wir hatten zu grosse Angst davor, dass so was nochmals passieren würde. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass ein Dachs schuld war der in die Gruppe gelaufen war. Im Ziel erfuhren wir dann, dass sich der Radfahrer den Oberschenkel gebrochen hatte, mit dem Kopf und dem Fühlen sei aber alles wieder in Ordnung. Es handelte sich um den Engländer, welcher von Zürich nach Luterbach gefahren ist. Übrigens wäre das der Schnellste gewesen, liess ich mir sagen. Der sei irre schnell.

 

Mein Kollege und ich fuhren dann wie vorgegeben nach Neuenburg. Dort gabs einen tollen Anstieg zum Creux du Van. Dieser war recht steil. Ca. 5km mit über 13%! Im Wald des Creux du Van, wo wir um 07:00 waren, hörten wir Techno-Musik. Eine Wald Technoparty war also noch im Gange. Die waren dort hatten wohl so ihre Glücksgefühle, wie wir auch, aber wir waren im High dank Adrenalin – und die Partygänger? Wir mussten unterwegs 7 Checkpoints anfahren, bei jedem Checkpoint mussten wir ein Wort notieren. Beim Creux du Van mussten wir zu Fuss noch 15min zum Checkpoint laufen. Sie wollten uns die tolle Aussicht zeigen…. Dann gings über den Jura bis nach Pontalier, auf dem Streckenteil regnete es nun. In Pontalier, bei km 140, machten wir einen Boulangerie-Halt. Danach rollten wir an den Doubs und dem entlang. 180km waren wir in Frankreich unterwegs durch wunderschöne Gegenden, ich staunte nur noch. Ausserdem waren wir auf den 400km fast zu 80% nur auf Nebenstrassen, welche nicht befahren waren oder auf Radwegen unterwegs. Die Organisatoren überlegten sich definitiv etwas bei der Streckenplanung. Ab km 313 waren wir wieder in der Schweiz. Eigentlich hätten wir um 20 Uhr im Ziel sein wollen. Ich merkte aber, dass wir das nicht schaffen würden, obwohl unser Kilometerschnitt über 27km/h betrug. Zuviel Zeit verloren wir beim Massensturz und bei der kurzen Wanderung zum Creux du Van. 3 kleine Pausen legten wir dann auch noch ein. Somit vergingen über 2h mit Pausen, wandern oder warten…. Fast die ganze Zeit in Frankreich hatten wir eher starken Gegenwind, was das Ganze noch etwas härter machte. In der Schweiz legte sich dann endlich der Wind. Via Delemont gings nach Balsthal und dann retour nach Luterbach. Kurz nach 21 Uhr waren wir dann im Ziel und erst noch als die Ersten…..  Mir ergingen diese 400km sehr gut. Ich hatte zwar ein paar Mal eine kurze Krise, als ich mir überlegte, dass es noch lange dauert, aber irgendwie verflogen die Krisen immer wieder. Die Strecke war einfach genial. Die 4300 Höhenbeter merkte man kaum. Da wir auch 3x bei einer Tankstelle/Bäckerei angehalten hatten, konnte man sich auch immer gut mit Energie versorgen. Daher hatte ich auch nie ein Energieloch und ich konnte immer gut in die Pedale treten. Unterwegs, also bei km 250, haben wir einen weiteren Teilnehmer eingesammelt. Wir fuhren dann mit ihm. Er erzählte uns von diversen Brevets, die er gefahren war. Zum Beispiel von dem Paris-Brest-Paris (über 1000km). Dies sei ein legendäres Brevet. Man hat eine gewisse Anzahl Stunden Zeit bis ins Ziel. Es reichte ihm auch für ca. 4h Schlaf. Oder dann hätte er letzte Woche ein Brevet gemacht, wo er durch alle 26 Kantone der Schweiz fahren musste – Streckenwahl frei. Oder von dem Rennen: R.A.C.H (Race across Switzerland). Ich erfuhr da Sachen…. Er sagte auch, dass sich die Leute klar von Rennen/Wettkämpfen distanzierten, deshalb fahren sie auch Brevets. Jeder fährt so schnell er kann, aber es gibt keine Rangliste. Ich merkte schnell, dass dies alles Leute sind, welche Stunden um Stunden auf dem Sattel sitzen und kaum kaputt zu machen sind. Sie fahren einfach, Pedalumdrehung um Pedalumdrehung…. Die meisten halten auch die Pausen sehr kurz – sie machen die Pausen auf dem Rad… also während des Fahrens. Ich stoppe jetzt mal, ich könnte noch viel erzählen…. Jedenfalls war das ein weiteres Highlight für mich, so zum Saisonabschluss! Und ich bin gottenfroh, ist mir nichts passiert. Dieser Sturz mit dem Dachs geistert noch heute in meinem Kopf herum….

...Politik....

verfasst von 13.09.2020, von uns Beiden

Die letzte Woche hatte es aus verschiedenen Ansichten in sich. Einerseits fuhren wir das Training wieder etwas hoch, anderseits lief auch sonst eher viel. Doch schön der Reihe nach.

 

Am Dienstag war Tabea mit ihrem Vater auf einer Velotour. Diese führte sie von Göschenen via Gotthardpass nach Locarno und anschliessend durchs Centovalli nach Domodossola. Da kamen 155km und 2400hm zusammen.

 

Am Samstag wiederholten wir das Intervall-Lauftraining von letzter Woche. Nur fuhr Tabea diesmal 2h Rennrad zuvor. Erstaunlicherweise lief es Tabea besser wie letzte Woche. Vielleicht lags am Velotraining zuvor oder sie war besser erholt.

 

Am Sonntag stand die alljährliche Tour du Lac vom Inline Club Hotwheels auf dem Programm. Bei dieser Tour werden bis zu 75km in einem weiten Bogen rund um den Bielersee auf den Inlines zurückgelegt. Bei traumhaftem Wetter genoss Dinu das Rollen durch die Landschaft. Anschliessend gabs ein tolles Fisch-Salat-Dessertbuffet in Schaffis am Bielersee. Tabea und Julia kamen mit dem Rennrad + Anhänger dorthin.

Das war die sportliche Seite der vergangenen Woche.

 

Das warem Spätsommer-Wetter genossen wir auch badend - wir waren sehr oft im Moossee und einmal auch im Bielersee.

Auf der politischen Seite erfuhren wir, dass ab diesem Montag weite Teile Frankreichs auf der Quarantäneliste des BAG’s stehen. Darunter fällt auch das Gebiet um den Mont Ventoux. Dort hätte Tabea nächsten Samstag einen Triathlon absolviert. Natürlich werden wir jetzt nicht dort rausfahren, wir wollen dieses Risiko nicht eingehen. Nun sind wir am schauen, was wir stattdessen aushecken und anstellen können.....

Chli weniger Sport drfür Tierpark und Geburi

Verfasst von Tabea am 6.9.2020

Die vergangene Woche lief sportlich gesehen nicht viel. Tabea erholte sich von den Strapazen vom Cancellara Rennen. Sie ging 2 x locker schwimmen und 1x kurz laufen. Erst diesen Samstag, also nach über einer Woche, machte sie wieder eine längere Velotour nach Neuenburg, Val de Travers, Vue des Alpes und über den Chasseral. Da kamen 140km und 2500hm zusammen.
Dinu hingegen war mit Julia im Tierpark in Langenthal, um die Tiere zu bestaunen. Sie hatten bereits während der Woche versucht, im Dällhölzli Tiere zu bestaunen. Da war aber der Streichelzoo geschlossen und bei den ersten Tieren, den Pelikanen, trafen sie Bekannte an. Mit denen plauderten die Beiden eine Stunde und kehrten wieder zurück. In Langenthal kam aber Julia auf ihre Kosten – sie hatte eine riesen Freude an den Tieren!
Am Abend trafen wir uns dann am Bielersee, wo wir den Abend in einem unseren Lieblingsrestaurant ausklingen liessen. Am Sonntag gabs dann eine etwas härtere Laufrunde. 2x (2km im Halbmarathontempo, 2km im 10km-Wettkampftempo)...
Langweilig wars uns aber nicht, wir hatten z.B. Julias ersten Geburtstag zu feiern. Wahnsinn, wie schnell dieses erste Jahr verging.
Das war unsere Woche. Die folgende Woche wird sicherlich wieder mehr trainiert.

 

Martin Ruegge und Tabea Zimmermann

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