Inferno-Triathlon und Ersatzprogramm

Verfasst von uns Beiden am 18.8.

Am Anfang der Woche hatte Julia ihre grossen Momente – schliesslich startete sie im Kindergarten!
Dann näherte sich Tabeas Höhepunkt – der Infernotriathlon, einer  wenn nicht «der» Höhepunkt der Saison 24. Die Unwetter in Brienz liess Tabea aber Sorgenfalten auf der Stirn erscheinen. Wobei sie eh noch nicht ganz erholt war vom Berner Berglaufcup. Als der Triathlon dann aber tatsächlich abgesagt wurde, begann sie sich zu überlegen, was sie anstelle mit der freien Zeit machen sollte. Am Freitag an die Etappe der Juratoptour auf den Born? Eine lange Velotour? Oder ein Triathlon im Wallis? Und wie näher das Wochenende kam, desto mehr reizte sie auch der Gedanke, am Inferno-Halbmarathon zu starten, welcher nicht abgesagt worden war.
Bericht Tabea:
Auch, wenn ihr mir das vielleicht jetzt nicht glaubt, ist es wirklich wahr. Ja, ich war erleichtert, fand der Infernotriathlon nicht statt. Dies nahm mir die Entscheidung ab, dort zu starten oder nicht. Die vergangene Woche war ich wieder einmal am herumkränkeln. Im Moment ist es sehr mühsam, eine kurze Zeit geht es mir gut und dann fühle ich mich wieder unwohl. Im Normalfall hätte ich mich unglaublich auf den Inferno Triathlon gefreut, aber in diesem Zustand sah das Ganze etwas anders aus. Den Infernohalbmarathon zu laufen, fand ich aber eine gute Möglichkeit. Ich hatte dort keinerlei Druck, es ging nur ums Raufkommen. Und daher stand ich am Samstagmorgen früh auf und fuhr nach Stechelberg. Dort parkierte ich das Auto und machte Autostopp, um nach Lauterbrunnen zum Start zu kommen. So würde ich nach dem Zieleinlauf schneller wieder beim Auto sein. Um 9.30 startete ich im 1. Startblock. Es regnete in Strömen, was ich aber super fand. Es war zum Glück nicht heiss. Ich reihte mich zu hinterst ein, was ein Fehler war. Ich musste dann am Anfang ziemlich überholen. Nach dem 1. KM gings hoch. Es fühlte sich streng an. Ich versuchte einen Rhythmus zu finden und das gelang mir. Die Kilometer flogen dahin, im Verlgeich zu meinen Läufen im Rahmen des Triathlons, dann fühlt es sich sehr lange an. Ich überholte viele Frauen. Dann kamen die befürchteten 3km flach. Dort wurde ich wieder von vielen überholt. Flachlaufen kann ich bis heute nicht wirklich sehr schnell. Aber zum Glück gings ab Mürren wieder hoch. 9km bis ins Ziel. Ich joggte vieles, aber wenns ganz steil war, marschierte ich. Oben merkte ich die Höhe. Mir wurde etwas schwindlig. Den letzten Kilometer konnte ich fast gemütlich absolvieren, weil hinter mir niemand zu sehen war und vor mir gabs auch niemand zum überholen. Mit 2h44min kam ich ins Ziel. Total überrascht über diese Zeit. 10min verlor ich auf die Sigerin Petra Eggenschwiler, diese 10min nahm sie mir aber auf dem 1. Teil nach Mürren ab. Da sieht man, wie langsam ich auf dem flacheren Teil bin im Vergleich zum Berghochlaufen. Ich wurde 6. Frau overall und 1. in meiner AK. Das freute mich sehr, weil ich nie mit dem gerechnet habe. Oben auf dem Schilthorn wurde mir aber schnell schwindlig und ich fühlte mich unwohl. Daher ging ich gerade wieder runter. Bis zur Siegerehrung hatten wir noch 3h übrig. Daher nahmen wir es gemütlich. Duschen, Massage und was essen standen an. Am Sonntag lag ich dann flach. Ich wechselte zwischen Sofa und Bett. Daher gehe ich die nächste Woche sehr gemütlich an und erhole mich nun etwas.
Bericht Dinu:
Als es klar wurde, dass ich nicht als Supporter am Inferno im Einsatz stehen würde kamen zwei andere Events in meinen Fokus. Da war einerseits das Aareschwimmen am Samstag in Solothurn, an welchem ich als Jugendlicher (ohne grosse Schwimmkentnisse – gut, ok, die habe ich ja immer noch nicht….) mit meinem Vater gestartet war, also ein eher emotionaler Event. Aber die Wetteraussichten waren auch dafür nicht toll, also liess ich das sein. Stattdessen besuchte ich mit den Kids in Kirchberg einen Mittelaltermarkt mit Shows, welcher den Kindern und mir viel Spass bereitete. Danach düste ich per E-Bike heim, holte all meine Sachen, zog mich um, schnappte meine Inlines und fuhr mit den Kids per Zug nach Bern. Dort fand der zweite Event statt, der in meinen Fokus gerückt war, statt: Eine Etappe der Swiss Skate Tour. Die Strecke machte mir etwas Angst – so gings vom Bundesplatz der kleinen Schanze entlange, dann die Strasse an der amerikanischen Botschaft entlang (dort, wo der GP raufkommt) bis runter ins Marzili und da im Kreisel um die Ecke, dem Marzilibad entlang und dann dem Marzilibähnli entlang wieder hoch! Ich bin, seit einem Sturz über meinen Vordermann, der gerade ausgerutscht war, ein Angsthase. Alleine wäre die Abfahrt kein Problem, aber weniger als 1km nach dem Start in einer grossen Gruppe? Ich hatte Angst – die Meisten, mit denen ich sprach, hatten Sorgen wegen dem steilen Aufstieg, der kam mir aber entgegen! Ich startete also eher zögerlich, schaute, dass Niemand zu nah vor- oder hintermir war und ging dann in die Abfahrt. Wie gesagt, ich alleine habe keine Angst, ich weiss (glaube ich zumindest) was ich etwa kann, andere Skater machen mir mehr Angst.
Auf den ersten 3 Runden, nach der ersten Abfahrt, überholte ich immer wieder ein paar Skater, die vor allem im Anstieg mehr Mühe hatten wie ich. Da es auf den 7 Runden mehrheitlich hoch (300 Höhenmeter auf 21km) oder runter ging war es nicht so schlimm, dass ich etwa 90% des Rennens alleine fuhr. Das passiert mir auch sonst immer wieder einmal, hier wars aber nicht so schlimm. So landete ich auf einem Rang (zwar weit hinten, ich wurde 2x überrundet), mit dem ich total zufrieden war. Und nun ist es sogar so, dass ich hoffe, dass dieses Rennen auf der gleichen Strecke nochmals gefahren wird, denn ab der ersten Abfahrt kommt dieses Rennen meinen Fähigkeiten sehr entgegen!

Bärner Bärgloufcup etc.

Verfasst von uns Beiden am 11.8.

In der vergangenen Woche stand wieder einmal der Bärner Bärgloufcup auf dem Programm. Es gibt von Mo-Fr jeden Abend einen Lauf auf einen Hügel rund um Bern – Gurten, Bütschelegg, Belpberg, Bantiger und Ulmizberg. Um in der Cupwertung rangiert zu werden muss man an min. 4 Läufen teilnehmen – man kann auch an allen 5 starten, dann hat man ein Streichresultat. Wir wollten beide in der Cupwertung klassiert werden, darum ging es bald darum, Lösungen für die Kids zu finden, da Tabeas Eltern in den Ferien und Dinus Eltern am Zügeln/einräumen sind. Es war klar, dass wir Beide nur 4x starten und je einmal hüten. Dazu konnten wir unser Hüetimeitli für Montagabend organisieren (sie kam mit und fuhr mit dem Bähnli und den Kids auf den Gurten, wo wir nach dem Lauf auch alle ein Picknick genossen) und am Freitag Julias Gotti. Am Donnerstag wollte Dinu, wie vor 2 Jahren, unsere beiden Kids im Anhänger auf den Bantiger schieben. Dies ist der einzige Abend, an dem dies machbar ist, auch wenn er so deutlich langsamer sein würde. Er fragte sicherheitshalber das OK an, ob dies wieder gehe, erhielt dann aber eine Absage – somit brauchten wir da kurzfristig auch eine Lösung. Zum Glück retteten uns unsere Nachbarn!

Am Montag am Gurtenlauf waren natürlich alle nervös. Uns Beiden gelang aber ein gutes Rennen, Tabea war die Zweitschnellste aller Frauen! Dass sie zuvor müde war und sie unter der Hitze litt, merkte man unterwegs nicht, sie war auch über 2,5 Minuten schneller wie Dinu.

Dienstags war bereits Dinus Ruhetag, er fuhr mit dem Auto und den Kids zum Ziel. Wir hatten auf der Bütschelegg einen Tisch reserviert, um nach dem Lauf oben lecker Essen zu können – schliesslich sollte an Tabeas Geburtstag nicht nur der Lauf auf dem Programm stehen. Für Tabea war die Strecke zu coupiert, entsprechend wurde sie «nur» Vierte obwohl sie alles gegeben hatte.

Mittwochs hatte es bis am Mittag geregnet, so war es am Abend etwa kühler. Der Lauf auf den Belpberg ist auf dem ersten Kilometer recht flach, Dinu legte ihn in 4.33min zurück! Danach wurde es aber sehr steil aber angenehm kühl im Wald. Auf den Teilstrecken, welche abwärtsführen, verlor Dinu aber immer etwas Zeit, er ist da eher vorsichtig unterwegs. Tabea und die Kids schauten den Start, düsten mit dem Auto hoch zum Ziel und konnten dort alle Teilnehmenden anfeuern. Dinu schaute zu Hause dann, wie schnell er bei den letzten Teilnahmen war:

2021: 28:54

2022: 29:00

2024: 28:55

Dreimal innerhalb von 5 Sekunden, das nennt man Konstanz 😊

Donnerstags stand das Rennen auf den Bantiger an. Tabea fuhr mit dem E-Bike nach der Arbeit nach Ferenberg, wo sie dieses abschloss und etwa 1,5km zum Start marschierte. Dinu brachte die Kids zu den Nachbarn, fuhr mit dem Auto auf einen Parkplatz in der Nähe des Bantigers, mit dem Kickboard zu Tabeas E-Bike und joggte zum Start, wo er etwa 5min vorher ankam – um zu erfahren, dass der Start um 10min verschoben worden sei. Das Rennen verlief wieder für Beide recht gut, Tabea wurde erfolgreiche Dritte, hatte aber einen harten Kampf. Dinu passte die Strecke lange Zeit nicht, konnte aber auf dem letzten Kilometer aufdrehen und einige Mitläufer überholen.

Am letzten Tag ging der Lauf auf den Ulmiz. Tabea schien aufgeregt zu sein, sie stresste es auf jeden Fall, dass wir so unterwegs waren, dass wir «nur» 40min vor dem Start vor Ort sein konnten – obwohl wir die Startnummern ja bereits hatten…. Julias Gotti und ihr Mann erwarteten uns vor Ort und nahmen uns die Kids ab – sie gingen auf einen Märlitrail rund um Schlieren bei Köniz. Dinu empfahl Tabea, sie solle doch eher vorne einstehen, sie war ja mehrfach bei den drei schnellsten Frauen. Und wie sah das dann schlussendlich aus? Tabea war am Plaudern mit drei andern Frauen, etwas seitlich beim Startgelände und lief direkt vor Dinu über die Startlinie – also so weit hinten wie noch nie….. Aber das spielte keine Rolle, sie drehte mächtig auf und kam als zweite Frau oben an! Dinu konnte natürlich nicht folgen, er verlor an jedem Tag so um die 3 Minuten auf Tabea. Sie hatte wirklich alles gegeben und war oben total erschöpft. An der anschliessenden Siegerehrung durfte sie als erste in ihrer Altersklasse im Cup aufs Podest. Leider wurde die Overallrangliste nicht auch prämiert, schliesslich war Tabea Dritte aller Frauen im Cup. Dass Tabea während der Woche noch ein Rad-, Rumpfkraft- und Schwimmtraining durchführte, überrascht ja wohl Niemand?

Tabeas Eindrücke der Woche:

Die Berner Berglaufcupwoche war irre hart! Es fing am Montag an. Ich fühlte mich am Morgen nicht fit, hatte wiedereinmal Kopfschmerzen, es war mir etwas übel und ich war hundemüde. Dennoch stand ich pünktlich am Start. 15min vorher nahm ich eine Tube Gel und einen Koffeinshot. Und dann gings los. Ich hatte keine Ahnung, wie schnell ich laufen wollte/sollte und daher lief ich irgendwie los. Plötzlich sah ich, dass ich hinter einer Läuferin war, welche in den vergangenen Jahren immer viel schneller lief wie ich. Ich war erstaunt. Und kurz vor dem Ziel konnte ich sie sogar noch überholen. Ich lief aber am Limit. Hinter der Startlinie fiel ich zu Boden und lag mal ein paar Minuten und japste nach Luft. 55 Sekunden war ich schneller als im 2020 und 1min 15 Sekunden wie im 2022. Somit war ich sehr zufrieden. Am Dienstag war mein Geburtstag und mein Geburtstagsgeschenk an mich war der Bütschelegglauf. Meine Beine fühlten sich sehr müde an, aber allen anderen gings ja auch so. Gleiches Szenario, wie am Vortag: 15min vor dem Start: Shot und Gel und dann gings los. Die ersten 2.5km gingen steil hoch, dann wurde es kurz flach, was mir gar nicht lag. Dort hängten mich die Frauen immer ab. Auch hatte ich wieder einen Fight mit Gertrud, der Frau vom Vortag. Kurz vor dem Ziel überholte sie mich und ich sie dann auch wieder. 1 Sekunde war dann mein Vorsprung. Ich wurde 4. Overall und war etwa 1min 15 Sekunden schneller wie meine bisherige PB. Am 3. Tag setzte ich aus und war kurz auf dem Rad. Am Donnerstagmorgen gleiches Szenario wie am Montagmorgen: Kopfschmerzen, müde, schlechte Nacht gehabt. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, am Abend laufen zu können. Dennoch stand ich am Start. 15min vor dem Start: Gel und Koffein und dann Startschuss und los gings. Nach 3km überholte ich die Frau, welche bei den letzten Etappen gewonnen hatte. Jedoch war ihre Stärke, auf flachen Strecken Tempo zu machen, was meine Schwäche ist. Und dann gings von km 3.5 bis km 4 runter. Sie war hinter mir, ich spürte ihren Atem. Und ich wollte vor ihr ins Ziel laufen, also musste ich Gas geben. Ich lief am Limit, dachte, ich falle bald um, aber ich konnte mich über die Ziellinie retten und lag dort mehrere Minuten kaputt am Boden. An diesem Tag war ich 3. Frau Overall und war 1.5 Minuten schneller als beim letzten Mal. In meiner Altersklasse war ich bis jetzt immer 1. Frau. Am letzten Abend, beim Ulmizberglauf, gab ich ein letztes Mal alles. Für meine Verhältnisse gings zu viel runter/flach, ich hatte das Gefühl, es geht immer wieder flach! Wahrscheinlich ist mir das aufgefallen, weil ich das nicht mag und ich musste dort immer kämpfen, dass ich nicht zu langsam laufe. Es war ein krasser Kampf gegen die 2 vorderen Frauen, und ich wurde 2. Overall. Totkaputt lag ich im Ziel. Aber glücklich. Es war eine äussert intensive Berglaufwoche mit etwas zu wenig guten Erholungsmomenten in der Nacht. Nach solchen Läufen kann ich jeweils schlecht schlafen, liege lange wach und dann ist da noch der Sohn, der nicht durchschlafen will,🙂.

Am Samstag fand dann ein toller Event mit dem Inlineclub (Skate-Bade-Brätle) statt, bei welchem Dinu die lange Runde von 42km und einen 2kmm Koppellauf absolvierte, während Tabea mit den Kids per Velo/Anhänger auch nach Grenchen zum Bade/Bräteln anreiste. Und am Sonntag trafen wir Tabeas Familie in Erlach zum Bade/grillieren und gingen dann alle zusammen in Tabeas Lieblingsrestaurant am Bielersee Abendessen. Natürlich fast den ganzen Weg mit Velos und Anhängern (Dinu und die Kids fuhren mit dem Auto nach Kappelen bei Lyss….).

Woche des 1. August

Verfasst von Tabea am 4.8.

Tabea's Highlight der 1. Augustwoche war das Inferno-Training, welches sie mit Petra Eggenschwiler abspulte. Geplant war ursprünglich, mit dem Bike die kleine Scheidegg zu überqueren und anschliessend aufs Schilthorn zu laufen. Petra meinte dann einen Tag zuvor, man könnte ja noch die Grosse Scheidegg anhängen, dann würde es sich etwas mehr lohnen, so weit mit dem Auto zu fahren. Tabea zögerte zuerst etwas, aber fands dann eine gute Idee. Gesagt, getan. Sie starteten mit dem Bike ab Stechelberg nach Interlaken dann via Giessbachfällen nach Meiringen. Leider gabs bei der Abfahrt das erste Materialproblem - Tabea hatte einen Platten beim Tubeless-Pneu. Sie kam aber gerade noch nach Brienz, wo ein Mechaniker ihr helfen konnte. Er füllte neue Milch in den Pneu und so verschloss diese das Loch im Pneu wieder. Sie konnten dann weiterfahren, verloren aber durch dieses Szenario 45 Minuten. Die Grosse Scheidegg mit dem Bike ging recht einfach. Der Aufstieg zur kleinen Scheidegg war wie immer heiss und nicht sonderlich spektakulär. Die Abfahrt nach Lauterbrunnen ging auch gut, bis auf den technischen Teil - dort musste sie das Bike schieben. Dann kamen sie wieder nach Stechelberg und wechselten auf die Laufschuhe. Von dort liefen sie den direktesten Weg aufs Schilthorn. Am Anfang gings sehr harzig bei Tabea, aber je länger es ging, desto besser lief es ihr. Es reichte ihnen ganz knapp auf die letzte Gondel, welche um 18 Uhr fuhr. Alles in allem wars ein super cooler Tag, der Inferno kann also kommen.
Am Mittwoch wanderten wir mit einer zweiten Familie mit einem Mädchen in Julias Alter auf die Doldenhornhütte zum Übernachten. Leider war Regen oder Gewitter angesagt, so mussten wir uns etwas beeilen. Das Wandern war so etwas weniger entspannt wie erhofft. Am Tag darauf das Gleiche, wir mussten früh los und wurden 2x leicht verregnet. Da es im Oberland am Nachmittag des 1. August stark regnete fuhren wir dann nach Hause. So feierten wir den 1.8. in unserer Gegend statt wie geplant am Thunersee.

Die letzten 2 Wochen

Verfasst von uns Beiden am 28.7.

Dass wir in der letzten Woche einen Rückblick auf unsere Italienferien aufgeschaltet haben, bedeutet nicht, dass in der letzten Zeit nichts gelaufen wäre! Da waren ein Ausflug nach Zürich, ein Ausflug mit Velos/Anhängern mit anschliessender Wanderung auf den Niesen mit der ganzen Familie, die Murtensee-Durchquerung, Ausflüge in verschiedene Badis, der Globiweg auf der Engstligenalp, das Schilthorn und eine 5-Pässetour anstelle des Alpe d´Huez -Triathlons.

Aber alles der Reihe nach, es begann in der vorderen Woche mit einem Essen in Zürich. Tabea reiste nicht etwa per ÖV oder Auto, nein, sie verabschiedete sich am Vortag und fuhr ins Berner-Oberland – mit dem Fahrrad. Da übernachtete sie dann mit einer Kollegin (Dane) um am Tag darauf etwa 200km und 3'700 Höhenmeter (via Susten und Klausenpass) bis nach Zürich zurückzulegen – um dort zusammen Znacht zu essen und mit dem Zug heim zu fahren 😊

Der Niesenevent war eine sehr anstrengende, aber tolle Sache für uns alle. Wir trafen eine befreundete Familie auf dem Parkplatz der Niesenbahn und luden unsere 2 Thules aus dem neuen Auto. Nun gings per Fahrrad hoch auf den Oberniesen! Auf 14km galt es, 1'100 Höhenmeter zu überwinden, zum Teil extrem steil und auf Kieswegen

Oben wechselten wir auf die Wander/Trailschuhe. Julia und die Tochter der zweiten Familie (im gleichen Alter) wanderten nun hoch in Richtung Niesen – David natürlich hinterher. Er wollte eine Weile marschieren, bis er sich in den Tragerucksack einladen liess. 3km und etwa 500 Höhenmeter betrug diese Wanderung. Und nach der Stärkung im Restaurant das Ganze wieder runter, kein Wunder, dass wir am Abend alle erschöpft waren. Aber alle sehr stolz auf unsere Leistungen!

Am Tag darauf startete Tabea erfolgreich an der Murtenseedurchquerung. Als dritte Frau erreichte sie das Ziel, leider zählt der Event nicht als Wettkampf – es gab somit keine Siegerehrung!

Mit dem gleichen Mädchen und ihrer Mutter wanderten Tabea, David und Julia letzte Woche auf dem Globiweg auf der Engstligenalp. Sie trainieren – am 31. August werden wir alle zur Doldenhornhütte wandern zum Übernachten.

Und am Donnerstag wäre Tabea am Alpe d´Huez -Triathlon gestartet, mit dem sie ja noch eine Rechnung offen hat (Abbruch wegen Corona 2023). Aber auch dieses Jahr wurde leider nichts daraus, vernünftigerweise. Tabea war seit Februar auf der Warteliste des Alpe d’Huez Triathlons. Zu spät hatte sie sich angemeldet. Als sie dann 2 Wochen vor dem Event beim OK nachfragte, wo sie sich auf der Warteliste befindet, wurde ihr mitgeteilt, auf Platz 314. Somit wars aussichtlos noch einen Startplatz zu ergattern. Eine knappe Woche vor dem Event scherzte sie zur Kollegin Petra, welche auch am Alpe dHuez Triathlon im Pro Feld startete, ob sie nicht Connections hätte zum OK, damit sie vielleicht für Tabea noch einen Startplatz ergattern könnte. 2h später erhielt Tabea von Petra die Message: Sie hat einen Startplatz ergattern können! Unglaublich!!! Ein Tag später fühlte sich Tabea nicht so gut. Sie war sehr müde, hatte Kopfschmerzen und Übelkeit begleitete sie. Am Montag wars so schlecht, dass sie das geplante Training nicht zu Ende führen konnte – sie brach tatsächlich ab. Frustriert entschied sie sich, nicht am Triathlon zu starten. Am Dienstag gings dann etwas besser und sie dachte wieder über einen Start nach. Sie musste sich aber bis am Mittwochmorgen entschieden haben, weil sie dann Richtung Alpe d’Huez losfahren hätte müssen. Am Mittwochmorgen fühlte sie sich wieder etwas unwohl, daher blieb sie beim Entscheid, nicht zu starten. Sie wollte nicht das Risiko auf sich nehmen, eine 5h Autofahrt zu machen, um dann vielleicht ein Desaster beim Rennen (nochmals, sie musste ja letztes Jahr abbrechen) erleben zu müssen.

Somit musste schnell ein anderer Plan her. Denn alles war organisiert, die Kids bei den Eltern und Tabea hatte 2 freie Tage. Sie packte das Auto, legte eine Matratze und Bettdecke rein und fuhr nach Lauterbrunnen. Dort lieft sie aufs Schilthorn – gemütlich war das Motto. Es lieft aber nicht rund und fühlte sich nur anstrengend an. Danach ging sie weiter nach Meiringen, ass dort eine Pizza und fuhr dann mit dem Auto nach Innertkirchen und suchte sich einen ruhigen Platz, wo sie im Auto übernachten konnte. Die Nacht war dann mässig erholsam. Viele Male wachte sie auf. Um 7 Uhr war sie wieder wach und fühlte sich wieder nicht gut. Geplant war, dass sie die 5 Pässetour fährt: Grimsel, Furka, Gotthart, Nufenen, Grimsel. Aber in diesem Zustand? Aber jetzt war sie schon da und wollte es zumindest probieren. Gesagt getan. Nach 160km und knapp 5000hm war sie nach 8h wieder in Innertkirchen und es lief wirklich gut. Das hätte sie nie gedacht und sie war total happy darüber. Kurz kam sie ins Grübeln, wäre sie doch besser nach Alpe dHuez gefahren, ev. wäre es ja gut gegangen. Aber man weiss das halt im Vorfeld nie so richtig, daher war die Entscheidung sicher nicht falsch!

Das vergangene Wochenende war «eher» gemütlich. Am Samstag fuhren wir mit einer befreundeten Familie mit den Velos an die Emme zum Bräteln. Da hatte Julia die grösste Anstrengung – sie fuhr die 12,5km mit ihrem 1-Gang-Velo.

Am Sonntag machten wir fast eine Tour wie in Italien. Wir fuhren am Morgen mit den Velos (Julia durfte dieses Mal im Anhänger bleiben) nach Erlach, wo wir grillierten, badeten, Zeit mit Julias Götti verbrachten und den Spielplatz genossen. Gegen Abend fuhren wir auf die andere Seite des Sees, ins Restaurant Engelberg bei Wingreis/Twan. Nach einem herrlichen Abendessen schwangen wir uns wieder auf die Räder. Unter dem Moto «Mer chöi jo de ab Biel oder Lyss dr Zug näh» radelten wir dann nach Hause. Das ergab insgesamt 82km und 400 Höhenmeter. Danach waren wir alle total erschöpft aber zufrieden!

Rückblick auf die Veloferien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verfasst von Dinu am 21.7.

Unsere Veloferien sind nun schon eine Weile her. Die vielen Eindrücke haben wir noch nicht verarbeitet, es sind noch viele wunderbare Erinnerungen da. Von unseren Herausforderungen (Wien/Italien) haben wir ja vor ein paar Wochen schon erzählt (siehe Texte vom 16.6., 23.6. und 30.6.). Die Tour betrug ursprünglich 827km und 4'090 Höhenmeter und sah so aus, wie auf dem Bild oben. Die damals geplante Tour ging aber noch nicht hoch bis kurz vor Venedig! Das haben wir spontan eingebaut, als wir sahen, dass wir noch genug Zeit hatten. Vom Wetter her hatten wir Glück, am Anfang warm, später heiss. Aber weil wir uns akklimatisieren konnten, war das auch ok. Drei Tage hatten wir mit Regen, einen davon verbrachten wir am Gardasee, die nächsten 2 Tage auf dem Fahrrad. Aber auch da hatten wir Glück, es regnete nicht ununterbrochen.
Die Tour starteten wir mit den Velos in Genua, wohin wir mit Auto und Zug gereist waren. Ab da nur noch mit Velos, anfangs am Meer entlang in Richtung Süden, später etwas weiter innen, da der Küste entlang zu viele Tunnel gewesen wären. So umfuhren wir z.B. La Spezia – und machten mehr Höhenmeter! Kurz vor Livorno bogen wir ab ins Landesinnere. In Pisa wie auch in Florenz machten wir einen Mittagshalt, fuhren danach aber weiter. Hotels hatten wir nie zuvor gebucht, am späteren Nachmittag schauten wir meistens, wo wir waren und wo es im «Umkreis» (also etwa auf den nächsten 15-30km) ein Hotel hatte in unserem Budgetrahmen. Und wir wurden immer fündig! Einmal gingen wir tatsächlich auf gut Glück vorbei und fragten an, an allen anderen Orten reservierten wir etwa 2h zuvor.
Unsere Tagestouren waren meist zwischen 75 und 100km, die Längste betrug 116km, das war erst noch diejenige, mit den meisten Höhenmetern. Aber an dem Tag wollten wir bis ans Meer!  Ja, es war anstrengend, aber wir waren nie, wie an einem Wettkampf, am Limit. Wir hatten meistens genug Schlaf, genug zu Essen und genug zu trinken. Darum wars nicht so hart wie andere Events sondern schön und erlebnisreich.
Julias Fahrrad hatten wir auch dabei, es gab immer wieder einmal Teilstrecken, wo sie etwas fahren konnte. Aber den grössten Teil waren wir auf Autostrassen unterwegs und das  Velo blieb auf dem Anhänger. Den Verkehr fanden wir teilweise als mühsam, hatten auch viele Teilstrecke, wo es nur wenig Verkehr gab. Aber zu Hause auf dem Arbeitsweg fanden wir den Verkehr fast gefährlicher als in Italien.
Wir werden oft gefragt, wie es mit den Kindern ging. Die sind es sich einerseits gewohnt, Anhänger zu fahren. David aktuell an vielen Kleinigkeiten Freude -da Kühe, dort ein Hund, wow ein Zug/Bus/Schiff, dazu hatte er Bücher und Musik – und etwa 2h pro Tag verschlief er auch. Dazu machten wir regelmässig Pausen – nach kurzer Zeit meistens Frühstückshalt, irgendwo Einkaufsstopp fürs Zmittag, irgendwann Zmittag, nachmittags Halt auf einem Spielplatz oder am Strand oder in einer Gelateria (besprechen, wo wir übernachten werden) etc. etc. Und die Mittagshalte waren immer lang und an einem kinderfreundlichen Ort (oft Spielplätze). Und Julia war auch happy, am 5. Tag erhielt sie ein Tablet (hatten wir bis dahin versteckt gehalten). Auf dem konnte sie Hörbücher und Musik hören – ab da klangen Kinderlieder oder Geschichten von Globi/Häsli Ingo/Bibi Blocksberg oder anderen Kinderhelden aus dem Anhänger. Sehen kann sie aber nichts, sie hat nur eingeschränkte Möglichkeiten. Aber ach die ersten 5 Tage waren problemlos gegangen. Julia fand am Schluss sogar, das seien die schönsten Ferien in ihrem Leben gewesen! Ja, auch wir fanden Gefallen am so unterwegs sein. Tabea begann schon auf dem Heimweg eine Runde zu planen, welche weiter südlich in Italien wäre – also ab Pisa abwärts 😊 Oder erhielt den Tipp, die Rhoneroute ins Auge zu fassen, da diese fast nur auf Velowegen verläuft, wo Julia sicher öfters selbst fahren könnte, wie es dieses Jahr möglich war.
Kinder sind übrigens sowieso der Hit in Italien. Wir wurden sehr oft auf unsere Kids angesprochen, es wurde häufig ein Blick in die Wagen geworfen – und berührt (Kopf streicheln/tätscheln) wurden sie auch sehr häufig. Andere Länder, andere Sitten….
Zusammengefasst: Tolle, erlebnisreiche Ferien zum gut abschalten!
Unten noch ein paar letzte Anekdoten und in der Galerie die Bilder zur Tour!

  • Anfangs Tour, wenn ein enger Durchgang vor uns stand: Im Schritttempo darauf zu, dreimal rechts und links über die Schulter schauen, dass der Thule (oder Julias Velo, das bei Tabea auf dem Thule aufgebunden war) nicht anhängt. Am Ende der Tour: Ohne zu bremsen durchs Hindernis durch – man weiss genau, wie breit der Thule ist!
  • An einem der heissesten Tage hatte Tabea bewusst ein Hotel mit Pool gebucht und freute sich riesig auf den Pool. An der Rezeption fragte sie dann gleich, wo der Pool sei – sie war schön enttäuscht, als sie erfuhr, dass es ein Hallenbad sei
  • Wenn man nur ein paar Velohosen dabei hat, staunt man, wie dreckig das Waschwasser nach einem Tag tragen ist! Dunkelschwarz, krass!
  • Nach den Testfahrten zu Hause stand der Plan: Morgens etwa 30-45min fahren, Frühstück essen (ausser es gab eines im Hotel), dann etwa 1,5-2h fahren, Mittagshalt, danach schläft David – die Zeit ausnutzen und nochmals etwa 2h fahren. Umsetzung: David schlief jeden Tag nach dem Frühstück ein……
  •  Besprochen in einem Hotel irgendwo: Wir holen nach dem Frühstück die Velos und Thules vors Hotel, Julia und David spielen im Spielzimmer des Hotels beim Ausgang und wir beladen in Ruhe Velo und Anhänger! Umsetzung: Tabea geht vor dem Frühstück «rasch» runter, lädt in der Garage schon Dinge in den Wagen und holt Dinge raus, hängt dabei an unserem Veloschloss im Thule an, zieht das hoch, das fällt runter auf ihren Fuss (ohne Schuhe). Zwei Zehen schwollen auf jeden Fall an und wiesen allerlei Farben auf….. Wie wir ja nun wissen, waren sie gebrochen.
  • Dinus Hautfarbe nach 3 Wochen jeden Tag draussen ist etwas heller wie Tabeas Hautfarbe VOR den 3 Wochen……
  • Der grösste Ausschlag auf dem Höhenprofil unserer Route (siehe Bild unten) lag im Landesinnern, wir mussten über einen Pass, um auf die andere Seite zu gelangen. A Wir waren bereits 2 Tage im Landesinnern unterwegs und starteten am Morgen bald einmal in den Anstieg. Als der geschafft war, gings tendenziell abwärts. Irgendwann begann die Diskussion: Wo übernachten wir? Im Landesinnern, so dass wir Morgen 30km bis ans Meer fahren müssen? Oder fahren wir heute über 100km (es wurden 116km) bis in die Umgebung von Ravenna? Wir entschieden uns für die Monsteretappe und dafür, 2 Nächte an dem Ort zu bleiben. Wir entdeckten dann online einen tollen Campingplatz mit Mobilehome. Wir fuhren bei Ravenna durch, ab da gings noch etwa 20km bis zum Strand, unsere Batterien waren leer, es wehte ein Gegenwind und wir kamen kaum vorwärts. Im Camping fanden sie danach unsere Buchung nicht – wir befürchtete, noch weiter fahren zu müssen, wir hatten aber versehentlich ab dem Tag darauf reserviert. Und im Camping lasen wir: «Früher lag Ravenna direkt am Meer, durch Versandung liegt der Strand nun etwa 20km ausserhalb Ravennas» - wären wir doch früher gekommen, dann wären uns die letzten, mühsamen Kilometer erspart geblieben…… 

 

Engadin Radmarathon in Zernez

Verfasst von Tabea letzte Woche

Am vergangenen Wochenende nahm ich am Radmarathon Zernez teil. Ich finde das Format genial: Es gab 3 Velorennen über 3 Tage verteilt. Der Prolog fand am Freitagabend statt und war 7km/400hm lang. Am Samstag gabs eine kleinere aber schnelle Runde via Ofenpass nach Livignio, dann Forcala di Livignio und Berninapass, retour nach Zernez: 97km/1400hm (Anmerkung Dinu: «Schnelle Runde über 97km und mehrere Pässe???). Am Sonntag stand dann noch die längste Etappe auf dem Programm: Flüelapass/Albulapass, 115km/3500hm.

Ich reiste mit einer Kollegin mit dem Zug am Freitagmittag nach Zernez. Mit dabei hatte ich haufenweise Regenkleider, weil das Wetter für Sonntag schlecht gemeldet war. In Zernez trafen wir dann Petra Eggenschwiler und zusammen verbrachten wir den Nachmittag bis zum Rennstart. Der Prolog war ein Einzel-Zeitfahren und man startete mit 10Sekunden Abstand auf den nächsten von einer Rampe ins Rennen. Und dann gings los, ich gab Vollgas und versuchte so schnell wie möglich den Ova Spin hochzukommen. Nach 22min war ich oben und war mit der Zeit sehr zufrieden. Ich wurde 4. Frau an diesem Tag und war äusserst zufrieden. Meine Beine fühlten sich total kaputt an und ich befürchtete, dass sich das am Samstag rächen würde. Am Samstag war der Rennstart um 07.00 Uhr. Ich nahm mir vor, langsamer zu starten, denn das Rennen war ja länger als am Vorabend. Und dann gings los. Und ich hatte mein Vorhaben, langsam zu starten, schon wieder vergessen. Ich heizte den Ofenpass hoch, mit dabei waren noch 4 andere Frauen. Dann gings durch den Tunnel nach Livignio. Ich hoffte, dass es im Tunnel weniger hart werden würde. Leider war es genauso hart wie den Berg hoch. Ich versuchte krampfhaft an der Gruppe zu bleiben. Und so verlief das Rennen weiter, ich kämpfte die ganze Zeit, dranzubleiben. Den 2. Anstieg konnte ich noch knapp mithalten. Beim 3. Anstieg fuhren mir dann 2 Frauen davon. Es folgte dann die 45km lange Abfahrt vom Berninapass nach Zernez. Ich hatte eine super Männergruppe, welche unglaublich drücken konnte in der Fläche. Von Entspannt hinter einer Gruppe im Windschatten mitfahren zu können, wurde nichts. Ich blieb dran, bis am Schluss im Ziel an dieser Gruppe dran. Nach 2h45min waren wir im Ziel. Mit dieser Zeit wäre ich letztes Jahr 1. Frau geworden. dieses Jahr reichte es nur auf den 7. Platz von 135 Frauen. Wobei man auch nur einzelne Tage fahren kann und ich nicht wusste, wer von all den Frauen auch alle 3 Tage fahren. Für Rang 6 und 5 hätten nur 1min gefehlt. Ich war aber sehr zufrieden, denn mit einer 2h45min hätte ich nie gerechnet.

Für Sonntag waren heftige Regenfälle angesagt. Man munkelte, dass das Rennen am Sonntag abgesagt werden könnte. Nach dem Rennen am Samstag verzogen Petra und ich mich ins Schwimmbad. Dort schwammen wir noch ein paar Längen (3.6km…..) und sprudelten danach unsere Beine fit. Anschliessend schauten wir den EM- Match Schweiz - ? und assen ein feines Znacht. Dann gings ins Bett, ohne zu wissen, ob wir am nächsten Tag am Rennen starten konnten... Ich stellte den Wecker auf 05.55 und schaute natürlich zuerst aufs Natel, ob eine Nachricht vom Veranstalter gekommen ist. Keine Nachricht, draussen schüttete es, und ja, wir starteten. Judihui..... Mir wurde schon etwas komisch, als ich an dieses Regenrennen dachte. Vor allem hatte ich Angst vor den Abfahrten. Der Regen an sich hätte mich nicht gestört, aber dass es allenfalls rutschig sein würde, das passte mir nicht. Ich begab mich zum Morgenbuffet. Ich holte mir ein Müeslischäli, ass ohne Hunger und guckte nicht so motiviert aus dem Fenster. Es schüttete... und schüttete. In 50min sollten wir da draussen sein und auf den 1. Pass fahren? Die Freude hielt sich in Grenzen. Und dann kam die SMS: Rennen abgesagt (50min vor dem Start). Ich war extrem erstaunt, erleichtert und doch etwas verärgert, dass es so war wie es war.... Aber die Sicherheit ging vor und das war richtig so, wie sich im Nachhinein herausstellte. Ich verschwand wieder im Bett und schlief gemütlich 3h weiter. Dann ging ich mit Petra in die Badi und schwamm 5km, danach sprudeln und dann verliess Petra Zernez. Durch sie erfuhr ich, dass die Strasse nach Susch(zum Flüelapass) und nach St. Moritz wegen des Unwetters/Hochwasser gesperrt war. Sie musste dann via Livignio, Berninapass, Julierpass (2h länger) nach Hause fahren. Ich und meine Kollegin hatten Glück, da wir noch eine Nacht länger in Zernez blieben, störte uns das nicht so heftig. Wir fuhren dann am Nachmittag nach St. Moritz per Zug (die Bahnlinie war nicht betroffen, um dort in einer Bäckerei Kuchen zu essen. Es regnete die ganze Zeit. Ich machte dann noch eine kurze Joggingrunde um den See in St. Moritz - kurz, weil mein gebrochener Zeh immer noch nicht ganz gut ist... dann gings retour nach Zernez und am nächsten Tag waren die Strassen alle wieder offen und wir fuhren via Flüelapass und Pragelpass nach Schwyz. Dort nahmen wir den Zug für nach Hause. So kamen 180km und 3000 hm zusammen und ich am Montagabend spät nach Hause – gerade rechtzeitig zum Znacht!

In der nun vergangenen Woche gab es auch ein paar coole Trainings: Am Mittwoch fuhr ich mit einem Kollegen mit dem Rennrad nach Wilderswil, wir rannten auf die Schynige Platte (mit Hindernissen, weil Wanderwege wegen Unwettern gesperrt waren) und dann per Bähnli runter und dem Rennrad wieder heim. Mit entsprechend müden Beinen startete am Tag darauf das nächste Projekt: Mit dem Rennrad (die meiste Zeit mit Petra) nach Brienz, ab da mit meinem Vater und Petras Mutter über die Scheidegg und dann wieder zu zweit nach Münsingen und ab da allein nach Hause – wieder zum Znacht. Am Samstag wanderten wir als Familie auf den Weissenstein – Julia lief den grössten Teil selbst! Und am Sonntag mit den Velos und Thules nach Aarberg in die Badi und zurück, was über 40km und ein paar Höhenmeter ergab. Dass ich, wenn ich schon in der Badi bin, auch noch etwa 3km geschwommen bin, ist doch logisch? 
Dass wir am Freitag noch unser neues Auto abholen konnten (und das andere leider abgeben mussten) war ein weiteres Highlight!

Welcome back und Tour de Berne

 

Bereits zum 3. Mal startete ich am vorderen Wochenende an der Tour de Berne.

Wir kamen am Vorabend von den Ferien nach Hause. Da wir auf der Rückreise grosse Probleme mit dem Auto hatten und damit fast nicht nach Hause gekommen sind (nun haben wir bereits den Vertrag für ein Neues unterschrieben, da die Reparatur zu teuer wäre) war mein Kopf überhaupt nicht auf Rennmodus eingestellt, tausend andere Sachen hatte ich im Kopf. Kurz nach Mitternacht lagen wir erst im Bett. Am Morgen früh schaute ich dann doch noch kurz auf Strava mein letztjähriges Rennen an. Ich wollte schauen, wie schnell ich den 1. Berg hochgefahren bin. Als ich die Watt sah, welche ich damals drückte, wusste ich wieder, wie hart es werden würde.

Kurz vor 8.30 traf ich Petra Eggenschwiler bei mir zu Hause. Gemeinsam fuhren wir an den Start der Tour de Berne, welcher in Bolligen ist. Nervös wurde ich erst kurz vor dem Start. Ich reihte mich zuvorderst ein, neben Petra und ein paar schnellen Frauen. Und dann gings los. Mein Ziel war es, den 1. Berg mit Petra und den anderen Schnellen hochzukommen. Dieses Vorhaben war aber nicht einfach. Ich litt von der ersten Minute an. Aber ich wusste, dass ich diese 7 Minuten einfach durchbeissen musste, denn, wenn ich oben wäre, dann kann ich im Windschatten easy mithalten und komme schnell vorwärts. Und so war es dann auch. Zu 4. kamen wir auf dem 1. Berg an. Dann gings runter ins Krauchthal zum 2. Berg. Dort konnte ich mit den 2 vordersten Frauen nicht mehr mithalten. Ich riss ab. Die 3. Frau lustigerweise auch. Und zu meinem Erstaunen riss sie sogar bei mir ab. Oben auf dem 2. Berg angekommen, war ich alleine unterwegs. Es regnete in Strömen. Die Abfahrt war nass und ich fuhr vorsichtig. Dann folgten 20 Minuten durchs Luterbachtal. Es ging stetig hoch. Etwas weiter vorne sah ich Petra, 1. Frau, welche mittlerweile auch alleine fuhr. Ca. 200m hinter ihr, die 2. platzierte und nochmals ca. 300m dahinter war ich. Ich guckte nach hinten und sah, dass ich ca. 300m Vorsprung hatte auf die Nummer 4. So versuchte ich das Luterbachtal so schnell wie möglich zu fahren. Dann gings runter nach Boll und dann in Richtung Dentenberg. Ich wusste, dass ich diesen Berg so schnell wie möglich hochfahren musste, wenn ich die Position halten wollte. Denn in der Fläche und Abwärts liegen nicht meine Stärken. Meine Beine waren zum Glück noch recht gut und ich konnte den Berg gut hochdrücken. Die Abfahrt vom Dentenberg war nass und teilweise auch rutschig. Vorsichtiges runterfahren stand somit an. Dann gings in Richtung Bern. Ich war immer noch an 3. Position. Mittlerweile glaube ich sogar daran, diese Position halten zu können, aber ich durfte nicht bummeln. Denn ich wusste nicht, wo die 4. Frau steckte. Sie konnte jeden Moment wieder auftauchen und mich überholen. Dann kam der Aargauerstalden. Wir mussten diesen runterfahren. In einer Kurve rutschte mein Hinterrad weg. Ab da wusste ich, dass ich jede Kurve auf Null runter bremsen würde. Und die Paves waren auch rutschig. Ich war "gottenfroh", als ich endlich in der Matte unten war, wo alles wieder schön geteert war. Beim Marzilibad schaute ich wieder zurück. Ich sah die 4. Frau nicht. Nun war ich mir 100% sicher, dass es einen Podestplatz für mich geben würde. Dennoch fuhr ich den letzten Anstieg sehr zügig hoch. Dinu mit Kids standen auch noch dort, was mich enorm freute. Und dann gings ins Ziel und ich war 3. Mit diesem Ergebnis hätte ich nie gerechnet! Nie und nimmer. In den letzten Jahren war ich um den 5. Platz rum. Aber fürs Podest hat es immer nicht gereicht. Von der Zeit her brauchte ich genau gleich lange, wie letztes Jahr. ABER, dieses Jahr war im Luterbachtal viel Gegenwind und die Strassen waren nass, daher fuhr ich langsamer runter. Wären die Bedingungen wie letztes Jahr gewesen, wäre meine Zeit wohl deutlich schneller gewesen. Petra, welche 1. wurde, meinte, dass fast alle deutlich langsamer waren wie letztes Jahr.... Ich nicht🙂.

 

Die letzte Woche lief nun recht spektakulär – David hatte an einem Abend Durchfall und Fieber (nun ist er wieder zwäg), wir mussten uns bezüglich einem neuen Auto umschauen (und zuerst erfahren, ob man das Alte reparieren kann) und den Vertrag unterschreiben, ich hatte einen Termin bei meiner Ärztin – mein Zeh war zwar gebrochen, ist aber schon wieder recht gut zusammengewachsen, so dass ich nun wieder mit kürzeren Lauftrainings beginnen kann, das Highlight der Woche – das P!nk-Konzert wurde leider abgesagt, auf unserem Balkon begannen Wespen, ein Nest in unserem Storenkasten zu bauen und wir konnten kaum mehr auf den Balkon raus, David fiel aus dem Bett und blutete an der Lippe wir vermissen noch einen Schlüsselbund, den wir wohl in den Ferien verloren haben und suchten verzweifelt Julias Helm, der nun wieder aufgetaucht ist. Und das alles neben einem Berg an Arbeit, der nach 3 Wochen Ferien natürlich auf uns wartete (bei der Arbeit und zu Hause – aufräumen, waschen, etc). Welcome Back 😊

Zum Glück hatte ich nun ein verlängertes Wochenende frei! Ich startete am Zernez Radmarathon (Prolog am letzten Freitag, eine Etappe am Samstag und theoretisch eine am Sonntag, welche aber aufgrund des sehr schlechten Wetters im Engadin abgesagt worden war. Am Montag (also für diejenigen, die den Bericht bereits am Montag lesen: Heute) lege ich einen Teil des Heimweges mit meiner Kollegin Daniela per Fahrrad zurück. Den Bericht davon schalte ich dann nächste Woche online.

Noch mehr Müsterchen....

Verfasst von Dinu in den letzten Tagen:
Nun fuhren wir an den italienischen Teil des Lago Maggiore. Wir bekamen dank etwas Glück (eigentlich ausgebucht bis September) noch ein Mobilehome, das wir für 4 Nächte mieteten. Und von da aus unternahmen wir weitere Ausflüge – Tabea 2x ohne Anhänger auf dem Velo, Dinu joggend und einmal zogen wir die Thules hoch an den Ortasee – um in Übung zu bleiben 😊
Am Samstag reisten wir dann durch den Lötschberg heim, am Sonntag startete Tabea am Radrennen «Tour du berne» und wurde starke Dritte! Danach fuhr sie nach Köniz, wo Dinu und die Kids das Kinderlandopenair besuchten, nachdem sie Tabea während dem Rennen angefeuert hatten. Mehr von unseren Ferien werden wir wohl erst in ein paar Wochen berichten können, da in der nächsten Zeit sportlich sehr viel laufen wird. Aber wir haben noch einmal ein paar Müsterchen:

 

-          Einen Tag nach dem letzten Bericht wachten wir durch einen starken Donner auf – unser Hotel schien leicht zu schütteln, und danach ertönte: Eine Autoalarmanlage 😊

 

-          2 Tage später übernachteten wir dann auf einem Campingplatz, auch da hörte man zu Unzeiten: Autoalarmanlagen!

 

-          In Italien fahren die Fahrräder…. Mit Ausnahme der tollen Rennräder sind uralte Velos anzutreffen. Erstaunlich viele, aber meistens mit Baujahr kurz vor der Jahrtausendwende. Elektrovelos? Fahren die Touristen – gemietet oder selber mitgebracht.

 

-          Den ersten Fussballmatch, den wir gesehen haben, war der erste Match der Schweizer. Seither ruft David immer, wenn irgendwo Fussball läuft «Schwiz». Er denkt wohl, das ist der Name des Spiels.

 

-          Tabea gewann auf unserer Tour nicht nur alle Trikots, die es zu gewinnen gab unterwegs (Das rosarote Leadertrikot, das grüne, das gepunktete das weisse und auch das gelbe Leadertrikot der Tour de France), nein auch an der Olympiade im Camping am Schluss gewann sie souverän den Hauptpreis der veranstalteten Olympiade: Ein T-Shirt des Campings!

 

-          Dinu packte minimalistisch und liess den Elektrorasierer zu Hause und rasierte mit einem Nassrasierer! Die Reaktion liess nicht lange auf sich warten: «Settsch e chli besser rasiere».

 

-          Als wir die Tour beendet hatte kaufte sich Dinu ein Deo (zuvor 2 Wochen lang ohne unterwegs) – das fühlte sich gleich brutal luxuriös und zivilisiert an!

 

-          David hat eine kleine Musikbox (von Julia geerbt). Da lädt man Musik auf einen kleinen Stick und dann kann man die abspielen. Etwa 30 Lieder, immer im Kreis, Dinu, bei welchem David im Wagen sass, kann die Lieder schon auswendig. Doch David begann dann zu übertreiben. An einem Tag begann er, mit den Knöpfen zu spielen – es liefen dann immer die gleichen 2 Lieder, aber auch die meistens nur etwa 30 Sekunden – das grenzte an Folter für Dinu. An einem weiteren Tag wars plötzlich still – und David begann zu weinen. Also anhalten und nachschauen – der Stick fehlt! Dinu dursuchte den Wagen und fand ihn und erklärte David, dass es den braucht! Kurz darauf wieder still, wieder ein weinender David. Das Spiel von vorne aber mit der Aussage: «E haute ned no einisch, das esch s letschte Mou». Tatsächlich war kurz darauf wieder Ruhe (musikalisch, David reklamierte) – bis zum Etappenort. Und das passierte danach noch mehrfach, David lernte nichts daraus und fuhr somit oft ohne «Bordunterhaltung» 😉

-          Dinu hat ja einen riesigen Trainingsrückstand, was sich auch an der Leistung zeigte. Aber einen Teil konnte er aufholen! Schliesslich fuhr er (so gemessen von unseren Uhren) täglich 30-45min länger als Tabea! Sie hat aber einen Teil davon an den Ruhetagen wieder wettgemacht!

 

-          Wie waren die Temperaturen? Die ersten 3 Tage waren sie so, dass die Italiener am Morgen mit langen Hosen, einem langen Shirt und darüber einem kurzen oder langen Windstopper und sicher einem Stirnband unterwegs waren. Also etwas über 20 Grad, so dass wir bereits am Morgen kurz/kurz fuhren. In den Tagen danach waren sie so, dass die Einheimischen kurze Hosen trugen, aber sicher ab 300m.ü.M. das Stirnband und den Windstopper trugen – auch aufwärts. Und so ab dem 5. Oder 6. Tag zeigten die digitalen Messstationen auf den Sonnenplätzen 35-39 Grad – so dass auch die Einheimischen kurz/kurz fuhren……

 

-          Primi Piatti = zu kleine Portionen, Secondi Piatti = kohlenhydratarm und VIEL zu teuer. Deutlich am billigsten waren immer Pizzas! So ass Tabea (fast?) jeden Abend Pizza Vegetariana mit viel Gemüse. Dinu: 1. Tag Pinsa, 2. Tag Focaccia mit Rohschinken, 3. Tag Pizza Calzone mit Lachs – sie machten aber 2 Schichten Teig und 2 Schichten Lachs und Mozzarella etc., 4. Tag eine weisse Pizza und erst am 5. Tag eine richtige Pizza – Abwechslung à la Dinu.

 

-          David hingegen ernährte sich vorwiegend von Milchprodukten – Milch, Joghurtdrinks und: Geriebener Parmesan, er löffelte jeweils das Schäli, das Julia zu den Teigwaren erhielt, leer….

 

-          Während der ganzen Fahrradtour haben wir sie auf keiner Speisekarte gesehen, kaum waren wir am Lago Maggiore, ist sie in jedem Restaurant zu finden, die meist diskutierte Pizza: Die Pizza Hawaii.

 

 

Anekdoten, Highlights und Müsterchen von unterwegs:

Verfasst von Dinu am 23.6.
- Kennt Ihr noch dieses nervige Geräusch von Autoalarmanlagen? Das Geräusch hörte man doch eine Zeitlang mehrfachtäglich, nun äusserst selten? Hier hören wir andauernd welche……
- Am Anfang unserer Tour meinte Tabea mehrfach, dass wir evtl. nicht die ganze Tour schaffen könnten und entweder abkürzen oder Einer von uns mit leerem Anhänger eine lange und schnelle Etappe zum Auto fahren würde und der andere (wohl ab Gardasee) Richtung Milano mit dem Zug fahren würde und wir uns dann dort treffen würden. Wir waren immer etwas unter Druck, genug zu fahren…..
- In der Mitte der Tour fand Tabea «Wenn i düre rächne, hei mer am Schluss öppe 7 Täg fürig». So bauten wir einen «Umweg» nach Venedig ein (war nicht ganz auf der ursprünglichen Route), Dinu googelte nach Aquaparks und auch am Gardasee blieben wir länger, wie geplant!
- Wir haben es nie besprochen, aber es wäre ja wohl klar gewesen, wer die schnelle/weite Etappe mit leerem Anhänger fährt und wer 2 Kinder, viel Gepäck, einen Anhänger und einen Thule in den Zug geladen hätte……
- In Venedig wird empfohlen, ohne Kinderwagen anzureisen. Wir kamen mit einem 2 plätzigen Thule – nicht empfehlenswert, bei all den Treppen. Aber David verschlief im Thule wunderbar sehr viel von Venedig…….
- Tabea war enttäuscht, dass es in Venedig nur noch so wenig Tauben gibt

- Im Internet stand, dass von der Gegend, wo wir übernachteten, es schneller und VIEL günstiger sei, mit dem Bus nach Venedig zu reisen wie mit dem Schiff! Also nahmen wir den Linienbus, der tatsächlich sehr günstig war. Er fuhr pünktlich los, kam aber etwa 50min zu spät am Ziel an….. Und ab da gabs noch etwa 3km zu laufen, bis zum Markusplatz, wobei es unterwegs sehr viel zu sehen gab – und viele Brücken (inkl. Treppen) zu überqueren! Um zum Busbahnhof zurückzukommen, beschlossen wir, ein Schiff zu nehmen – das war dann fast gleich teuer (ein Kursschiff, keine Gondel) wie das Schiff, das uns aus der Gegend des Hotels nach Venedig gebracht hätte…… Wobei: Zum Schiff hätten wir mit den Räder hinfahren müssen, so hatten wir sie sicher im Hotel!
- Benzinpreise (sehen wir unterwegs, brauchen wir zum Glück nicht): Der Preis für ein Liter Diesel schwankt zwischen dem Tiefst- und Höchstpreis um etwa 20 Rappen, je nach Region. Bleifrei: Da schwankt der Preis um etwa 3 Rappen…..
- Velowege in Italien (gibt es immer wieder) sind oft in schlechtem Zustand (Schlaglöcher, Risse, Wurzeln,…..), zu enge, belegt (Blumentöpfe, parkierte Autos,…. so dass man besser auf der Strasse fährt!
- Ein Veloweg war herrlich, der war frisch betoniert, lange so breit wie eine Strasse, dann schmaler und am Schluss hatte es 3 Pfosten, dass kein Auto durchfahren kann. So eng, dass Tabea vor dran stand und befürchtete, dass wir nun 5km zurückfahren müssten…… Es ging dann aber knapp auf.
- Eine Gelateria an einer Strasse, 10m später ein Platz am Meer. Dinu: «Chum mer gö zu dr Gelateria u ässe hie d Glace». Tabea: «Lueg, dr Wäg geit am Meer entlang, u dört hets immer weder Beizli!». Mit Gegenwind etwa 7km dem Sandstrand entlang, Beizli ja, Gelati nein, am Schluss eine Sackgasse. Umkehren, nach 2km eine Unterführung unter der Eisenbahn durch auf die Hauptstrasse – denn alles zurück zur Gelati und mit Gegenwind wieder vorwärts kam nicht in Frage – somit keine Gelati!
- So Ferien getrennt sind auch einmal ganz gut! Oder meint ihr, wir waren zusammen unterwegs? Wir sahen uns zuoberst auf Hügeln, an Verzweigungen/Kreuzungen, wenn Tabea eine Platte hatte (einmal am Thule) und am Morgen, beim Einkaufen, am Mittagshalt und am Abend
😊
Neinein, teilweise versuchten wir auch, Windschatten zu fahren und waren dann zusammen unterwegs!
- In Florenz, wir fahren zum Dom, suchen ein Plätzchen am Schatten. Dinu «Meinsch mer chöi do picknicke?» «Wieso ned, chasch jo iichoufe/Glace ha, de chasch ou ässe!» Also alles hervor, Zmittag gegessen, Tabea geht mit den Kids Gelati holen während Dinu noch am Essen ist. Da kommen 2 Polizisten und erklären Dinu, dass man hier weder am Boden sitzen, essen noch Fahrräder hinlegen dürfe. Also räumt Dinu auf und stellt die Räder zur Seite. Der Rest der Familie kommt, die Polizisten schon weit weg. Nun setzen sich alle an den Boden und essen Gelati – esch doch kes Problem!
- Auch in Florenz, wir halten bei einem Coiffeur, Tabea geht rein, fragt, was das Haare schneiden für einen Jungen kosten würde. 15 Euro! Sie sagt, sie würde nur 10 Euro zahlen wollen, kommt raus und holt den, aktuell schlafenden David. Der Coiffure staunt, er dachte nicht, dass es sofort wäre aber schneidet. Tabea ist zwar nicht sicher, da er nur italienisch spricht, ob er das mit den 10 Euro verstanden hat…….. Während dem Schneiden verschwindet er nach draussen, kommt wieder rein und fragt, ob wir mit den Velos unterwegs seien (wir in Velokleidern mit Veloschuhen und Helmen….). Dann führt er uns in ein Kämmerchen (David auf dem Coiffurestuhl) und zeigt uns sein «Rennvelo» - das sei über 40 Jahre alt! Dann erzählt er, dass in etwa 2 Wochen die Tour de France in Florenz starten werde, er sei schon ganz aufgeregt. Am Schluss will er kein Geld fürs Haareschneiden, auch als Julia es ihm geben sollte! Er war so begeistert!
- Dass die TdF bald genau den gleichen Weg ins Hinterland nehmen würde, war schnell klar. Die Strasse war frisch geteert, oft fehlten noch die Markierungen aber genau so oft hatte es Baustellen! Am Endspurt vor dem grossen Event.
- Am Ruhetag am Gardasee: Tabea sagte, sie gehe 5h Velofahren ohne Anhänger – und war dann auch etwa so lange unterwegs. Sie schlug Dinu vor, er solle doch danach 2h joggen gehen. Er fand, er gehe dann maximal 1,5h. Als es konkret wurde, meinte er, er schaue spontan, er denke, eher nur 1h. Schlussendlich war er nach etwa 45min zurück – Dinus Trainingsmoral……

Eine Reise.....

Verfasst von Dinu am 16.6.
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen…… Wobei, wir können von «vor dem Reisen» viel erzählen! Dinu hatte letzten Sonntag noch ein Referat zu Diabetes, Sport und Ernährung in Magglingen bis ca. 18:00. Danach sollte er mit dem vollgepackten Auto nach Bregenz fahren, wohin der Rest der Familie tagsüber mit ÖV gefahren wäre. Dort könnten wir das Auto fast 3 Wochen stehen lassen und währenddessen mit den Fahrrädern und 2 Anhängern nach Wien radeln. Am 2. Tag wären wir auf Tabeas Eltern gestossen und etwa 2 Tage mit ihnen mitgefahren – sie mit den E-Bikes. Dann würden sich die Wege trennen, da sie ihr Auto etwas nach München parkiert hätten – perfekt, wir hätten ihnen Kleider mit nach Hause geben können und aus ihrem Auto frische haben können. Danach wären wir weiter nach Wien und mit dem Nachtzug zurück. Der Nachtzug – beim Reservieren hiess es, für Veloanhänger müsse man eine Reservation tätigen, einer zähle als 2 Velos! Der Nachtzug hat 3 Fahrradplätze – wir mit 2 Velos (das von Julia auch noch?) plus 2 Thules – viel zu viel. Ob sie zusammengeklappt als Gepäck durchgehen wurde am Telefon zuerst verneint, bei einem späteren Anruf bejaht. Wobei zwischen den 2 Anrufen 2 Tage lagen, während denen wir schauten, ob man ein Auto mieten kann, das man in Wien anmieten und in Bregenz zurückgeben kann, das genug Platz und einen Veloträger hat…. Aber beim 2. Anruf hatten wir das ok – und hohe Telefonkosten.
Aber das hiess, alles zusammengeklappt am Morgen um 6:30 in der Nähe von Bregenz ausladen? 2 schlafende Kids, 2 flache Anhänger, 2 Velos, Julias Velo, das Kickboard und das Gepäck bei 2min Aufenthalt? Ausprobieren!
Dann kamen die Unwettermeldungen aus Süddeutschland! Am Mittwoch hiess es, in München sei ein Mann vermisst, der ab einer Brücke gespült worden sei. Reisen nach München wurden nicht empfohlen. Wetterprognosen: Das ganze Wochenende und danach bis etwa Donnerstag wechselhaftes Wetter mit immer wieder etwas Regen! Wie sind wohl die Wege an der Isar und der Donau entlang? Überhaupt befahrbar? Unter- oder gar weggespült oder verschlammt? Also begann die Suche nach Plan B. Frankreich? Von Italien aus nach Wien? Eine Reise durch Italien stand bald zuoberst auf der Wunschliste. Eine Runde, mit Teilstrecken an beiden Seiten des Stiefels, also mit Pisa und Venedig? Plan: Montags mit dem Zug nach Milano, es gibt 3x täglich einen Schnellzug direkt aus Bern nach Milano! Kein Umsteigen in Brig oder Domodossola, perfekt! Es wurde am Plan geschmiedet, bis wir sahen: Die 3 Züge gab es während der Woche, in der wir am Planen waren, in der Woche, in der wir runterreisen aber nicht mehr! Da gab es eine Baustelle zwischen Domo und Milano, alle Züge fallen aus, es verkehren Ersatzbuse, in denen der Velotransport nicht möglich ist!!!!! Via Zürich/Gotthard nach Milano? Etwa 3-4x Umsteigen und eine sehr lange Reise, da wir die vorgeschlagenen Umsteigezeiten sicher nicht einhalten können! Mit dem Rad von Domo nach Milano? Leider am Montag noch regnerisch! Doch Frankreich? Mit dem Auto nach Milano? Parkgebühren in Parkhäusern überteuert, und einfach so stehen lassen wohl zu riskant! Oder? Bis wir irgendwann einen Ort an der Eisenbahnlinie zwischen Domo und Milano fanden, an dem der Schnellzug anhält, an dem es ein Campingplatz etwa 5min vom Bahnhof entfernt gibt, bei welchem wir das Auto gegen eine vernünftige Gebühr abstellen können! Und so wurde dieser Plan ausgefeilt und in Angriff genommen.
Nur so viel vorneweg: Als wir das Auto abgestellt hatten und am Bahnhof ankamen, da sahen wir, dass der Zug in 7min fahren sollte! Zum Perron musste man 2 Treppen runter und eine hoch, der Lift war zu klein. Wir trugen mit Hilfe alles runter und dann wieder hoch, um dann zu erfahren, dass alle Züge zwischen 35 und 90min Verspätung haben……..
Liebe Grüsse aus Italien und bis bald 😊

Niesentreppenlauf

Verfasst von Tabea am 10.6.

Ca. 2 Wochen vor dem Niesentreppenlauf hatte ich die Idee, da zu starten. Leider war er schon lange ausgebucht und ich kam nur auf die lange Warteliste. Einzig Plätze in der Kategorie Staffel gabs noch. Dort rennt einer die erste Hälfte und der andere die Zweite. Dies reizte mich eigentlich gar nicht. Ich wollte den Ganzen machen. Ich versuchte noch, mit dem OK Kontakt aufzunehmen und zu fragen, ob es nicht doch noch eine Möglichkeit gäbe, um zu starten. Erfolglos. Dann entschied ich mich, den Lauf in der Staffel zu machen. Ich wollte die 1. Hälfte laufen, damit ich danach den 2. Teil via Wanderweg noch hochrennen konnte. Mein Laufkollege war damit einverstanden, dass er die 2. Hälfte übernehmen würde.

 

Am Tag vor dem Lauf machte ich noch eine "kleine Aktivierungseinheit" auf dem Rad. Ich fuhr mit Petra Eggenschwiler über die Grosse Scheidegg - von zu Hause aus. So gabs 210km und 2800hm. Ich war sehr kaputt danach. Ich konnte mir kaum vorstellen, wie ich mit diesen Beinen einen Niesentreppenlauf laufen sollte. Dann stand ich an der Startlinie und es ging los. Ich hatte null Ahnung, wie ich loslaufen sollte, schnell, langsam, gehend oder joggend. Ich joggte die ersten Meter und wechselte dann in ein schnelles Gehen und nahm Treppe für Treppe. Meistens nahm ich 2 Stufen aufs Mal. Je länger der Lauf ging, desto schwieriger wurde dies, die Beine wurden immer wie schwerer. Da ich zum Glück als 2. starten konnte, musste ich nicht viel überholen. Ich wurde wohl 3x überholt und 2x konnte ich überholen. Das machte das Ganze sehr angenehm. Meine Strecke war 2.1km lang. Für den 1. km hatte ich ca. 17Minuten. Ich rechnete mir aus, dass ich ja so locker unter 40 Minuten bleiben würde, was eine sehr gute Zeit wäre.... ABER, dann kam KM 2. für diesen brauchte ich dann ca. 23 Minuten, da dieser steiler war. Krass, wie lange man für einen Kilometer haben kann! Ich war dann nach 42min in der Zwischenstation und war mit dieser Zeit sehr zufrieden. Ich wusste, dass es recht schnell war und mein Kollege lief auch super. Er musste 1.3km zurücklegen und hatte dies in 33 Minuten. Mit 1h14 wurden wir dann leider nur 4. Ich war eigentlich recht sicher, dass wir mit so einer Zeit auf dem Podest landen würden. In den letzten Jahren wären wir damit 1. oder 2. geworden. Dieses Jahr hats dann leider nur auf den 4. gereicht....  Ich lief dann noch den Rest auf den Niesen hoch. Meine Beine fühlten sich bereits wieder gut an und ich hätte gerne noch weiter Treppen gelaufen. Man erholt sich sehr schnell von diesen Treppen. Was auch noch interessant und angenehm war, der Puls war nie so hoch, wie bei einem Berglauf. Der Pulsdurchschnitt war 20 Schläge!!!! tiefer, wie bei meinen letzten Bergläufen. Es waren die Beine, die limitierend waren - also die Kraft, die fehlte.
Nächstes Jahr mache ich bestimmt, wenn ich ausgelost werde, den ganzen Lauf.  
Ärgerlich fand ich, dass beim Einzelstartrennen dann 72 Leute nicht gestartet sind!!! 72 Leute!!! Und es gibt eine lange Warteliste. Ich finde das recht frech.....und schade

 

 

Wettkampfbericht Passwanglauf

Bericht verfasst von Tabea am 2.6. 

Am Samstag startete ich am Passwanglauf. Es war für mich der 4. Lauf der Juratoptour-Serie und ich freute mich darauf. 650hm und 10.4km warteten auf mich. Ich nahm mir vor, nicht zu schnell zu starten, denn bei den letzten Malen bin ich gegen den Schluss immer etwas eingebrochen. Beim Start war ich wie immer etwas nervös. Die ersten 2km gelangen mir, etwas langsamer zu laufen, aber es war trotzdem recht anstrengend. Danach war mein Puls doch schon ziemlich hoch und ich versuchte, bei den flacheren Passagen oder beim Runterlaufen, eher etwas Tempo rauszunehmen.  Ich sah vor mir noch 2 Frauen, ich näherte mich ihnen zwar, aber es reichte nicht, diese aufzuholen.

Die letzten Meter waren derart steil, dass ich echt froh war, als ich im Ziel war. Mit 1h00.32 bin ich sehr zufrieden. Mit dieser Zeit wurde ich 1. in meiner Altersklasse. Overall war ich 4. Das war leider etwas weniger erfreulich, da ich nur 10 Sekunden auf Platz 3 und insgesamt 12 Sekunden auf Platz 2 verlor. Wenn man das jeweils im Vorfeld wüsste, dann hätte man wohl doch versucht, ein paar Sekunden schneller zu laufen. Dinu und die Kids feuerten mich am Start und im Ziel an. Dies freute mich sehr und gab mir eine zusätzlichen Motivationsschub, einigermassen gut zu laufen. Den Abend liessen wir dann an der Rangverkündigung ausklingen. Es gab leckeren Kuchen und Spaghetti. 

Pfingsten

Verfasst von Dinu am 26.5.

Als wir von unseren Ferien im Tessin berichteten, zählten wir auf, wie oft wir in diesem Jahr schon Freien oder Kurzurlaub wegen schlechtem Wetter abgesagt haben. Und was war an Pfingsten? Dauerregen im Süden, der Lago Maggiore sei über die Ufer getreten. Wir beschlossen, zusammen mit Julias Götti, bereits am Mittwoch, dass wir nicht in den Süden fahren! Es brachte aber auch etwas Entspannung, denn die Idee war, dass wir am Donnerstag nach dem Europapark wohl spät heimkommen und dann noch packen würden. Tabea wäre dann am Freitagmorgen mit dem Rennrad losgedüst, Dinu wäre nach der Arbeit mit den Kids durch den Lötschberg und über den Simplon nachgereist.
Am Samstag unternahm Tabea mit einem Kollegen nun eine Tour um den Thunersee ……
Dinu fuhr mit den Kids im Anhänger nach Aarberg, wo sich alle auf dem Pumtrack vergnügen konnten und wir auch gute Kollegen trafen. Am Sonntag gabs dann einen Ausflug mit Julias Götti. Mit den Rädern, Julia teilweise auf dem Velo, teilweise im Anhänger, fuhren wir nach Erlach, wo wir grillierten, spielten, im See badeten und die Sonne genossen. Gegen Abend fuhren wir um den See nach Wingreis, wo wir alle zusammen Znacht assen. Geplant war danach, noch nach Biel zu radeln und dann per Zug nach Münchenbuchsee und ab da noch kurz nach Hause zu radeln. Aber wir konnten es nicht sein lassen und radelten bis nach Hause! Die Kids machten gut mit und so kamen wir an dem Tag auf 85km. Mit den 40km vom Vortag wars ein guter Test für unsere Veloferien, in denen wir pro Tag etwa 70km zurücklegen möchten!
Am Pfingstmontag stellten wir unser Programm nochmals etwa 3x auf den Kopf. Schlussendlich ging Dinu nicht ganz 30min Joggen, aber in einem zügigen Tempo. Tabea fuhr mit dem Rennrad nach Grenchen, wo Dinu mit den Kids per Auto anreiste. Dort besuchten wir den etwa grösseren Pumptrack und danach Dinus Eltern in Zuchwil.
Wir wollten erst am Dienstag von Italien zurückreisen und hatten darum noch einen Tag frei. Den verbrachten wir im Hüpfburgland in Münchenbuchsee. Während dem Aufenthalt ging Tabea joggen, Dinu dann am Abend. Wir durften die Kids am Abend zu den Grosseltern bringen und gingen dann bei einem leckeren Essen das Pfingstwochenende ausklingen und unseren 8. Hochzeitstag feiern.

Gempenberglauf (und Europapark)

Verfasst von Tabea am 18.5.

Am vergangenen Mittwoch stand der Gempenlauf der Juratoptour in meinem Rennkalender.
Wir hatten vor, am Donnerstag in den Europapark zu gehen. Da der Gempenlauf gerade auf dem Weg nach Rust liegt, startete ich am Lauf. Ich fuhr mit dem Rad kurz nach dem Mittag los nach Dornach. Dort war dann der Start. Etwas müde Beine hatte ich schon, nach diesen 80km/1200hm und ich konnte mir in diesem Moment nicht vorstellen, mit diesen Beinen noch einen schnellen Lauf hinlegen zu können. Glücklicherweise hatte ich noch 1.5h Zeit, um mich etwas zu erholen. Der Start war erst auf 19.20 angesetzt. Gegen 20:00 sollte ein Gewitter über Dornach ziehen. Dinu fuhr mit den Kids per Auto zum Start. Es reicht ihm pünktlich, vor Ort zu sein. Julia konnte es kaum erwarten, meinen Start zu sehen. Sie war total «hibelig».
Dinu wollte während meinem Lauf mit den Kids auf einen Pumptrack in Gempen – es sollte ja erst gegen 20:00 regnen!  Aber 5min vor dem Start fing es an zu «schütten» wie aus Kübeln! Und dann gings los auf die 7.8km/450hm. Die Strecke verlief fast ausschliesslich auf Teer. Die Steigung war auch nie richtig steil. Man konnte das Tempo so recht hochhalten. Die ersten 3km gingen recht gut. Ich war zufrieden mit meinem Kilometerschnitt. Dann wurde es aber plötzlich sehr viel härter. Meine Beine fühlten sich schwer an. Zum Glück regnete es immer noch stark, so dass ich nicht überhitzen musste. Auf den letzten 3 Kilometern war ich nur damit beschäftigt, nicht einzubrechen, was mir nicht ganz gelang. Ich konnte das Tempo nicht mehr so gut halten und wurde noch von 2 Frauen überholt. Dinu wartete 2km vor dem Ziel mit den Kids (mit Regenjacken und Stiefeln) und feuerten mich nochmals richtig gut an. So kam ich völlig erschöpft im Ziel an, mit einer Zeit von 40min20sekunden, ca. 30 Sekunden schneller als letztes Mal vor etwa 5 Jahren. Dies reichte sogar auf den 1. Platz in meiner Altersklasse. Julia sagte mir schon im Vorfeld, dass ich gewinnen müsse. Sie machte mir also ordentlich Druck. Ich sagte ihr, dass ich normalerweise schon gewinnen könnte in meiner AK, aber im Moment hätte ich sehr müde Beine vom Radfahren, daher rechne ich leider nicht mit einem Podestplatz. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viel Freude sie hatte, als ich ihr sagte, dass ich 1. geworden bin😊. Im Grossen und Ganzen bin ich mit dem Lauf zufrieden. Die 2. Hälfte hätte besser laufen können, aber immerhin war ich nicht langsamer als beim letzten Mal😊. Die Rangverkündigung fand dann leider erst 21.45 Uhr statt – 45min später als angekündigt. Scheinbar hatten sie Probleme mit der Zeitmessung. Aus diesem Grund wurde nichts aus unserem Vorhaben, frühzeitig nach Rust zu fahren. Wir kamen erst kurz vor Mitternacht im Hotel in Rust an. Todmüde, aber trotzdem fand mein Körper keine Ruhe und ich schlief in dieser Nacht nur knappe 4h. Das ist der Nachteil, wenn man am späten Abend noch an einem Lauf startet, an dem man Vollgas gibt. Bis der Körper runterfahren kann, dauert es immer eine längere Weile.

 

Tags darauf gabs dann einen völlig entspannten Tag im Europapark😊. Wir waren mit einer anderen Familie vor Ort, welche auch 2 Kids im gleichen Alter haben. Ihr könnt euch vorstellen, wie entspannt das ist….. Irgendein Kind lief immer in die falsche Richtung. Dennoch wars ein super Tag, an dem alle sehr viel Spass hatten. Ich war allerdings danach wirklich mehr als todmüde…. 

Ferien im Tessin

Verfasst von Dinu am 5.5.

In diesem Jahr haben wir kein Wetterglück in unseren Ferien: Im Januar reisten wir wegen Dauerregen nicht in den Schwarzwald und reisten schlussendlich in die Ostschweiz (Säntispark) und zwar kürzer als geplant. Ostern: Zu Hause statt in den Süden. Und nun wollten wir letzte Woche ins Tessin reisen. Wir hatten, zusammen mit Tabeas Eltern, eine grosse Wohnung in Locarno gemietet, in welcher wir schon vor zwei Jahren eine Woche verbracht hatten. Aber die Wetterprognosen sahen schrecklich aus. Und Tabeas Laune sank in den Keller – sie vertrat die Meinung: «Wes im Tessin Mou schiffet de schiffets!»

Die Anreise war schon zum Schreien! In der Deutschschweiz herrschte Prachtswetter, wir waren in den kurzen Hosen unterwegs. Also verbrachten wir noch etwas Zeit hier, denn wir wussten, dass es im Süden regnet. Die Staumeldungen für die Reise war aber herrlich, für den ganzen Weg waren 20min Zeitverlust angesagt – Dinu hatte ja am Vortag den doppelten Zeitverlust nur bis nach Hägendorf (Teufelsschluchtlauf) gehabt. Irgendwann fuhren wir los und trafen Tabeas Eltern in einer Autobahnraststätte in der Innerschweiz. Sie waren früher los und hatten einen Ausflug auf den sonnigen Bürgenstock genossen! Als wir in der Raststätte ankamen, meinte der Staumelder: 25min Stau vor dem Gotthard (dafür, dass es unterwegs schon mehrfach gestockt hatte, doch noch viel). Wir trafen uns mit Tabeas Eltern, plauderten etwas, assen etwas und gingen zurück zum Auto: 70min Zeitverlust war nun angesagt. Und so standen wir dann eine Weile im Stau. Wie wenn das nicht schon genug wäre, gabs einmal einen lauten Knall! Der Fahrer hinter uns war im Schritttempo uns ins Heck gefahren. Tabea hatte kurz zuvor laut gedacht und gesagt: «Nume wöu so ne „$&%@#“? Idiot ned ufpasst het und e Unfau bouet het, müesse mer jetz so lang warte! Wenn dä no vorne steit, würdi dä am liebste go würge!» Dementsprechend ausgeglichen reagierte sie nach dem Zusammenstoss. Schuldige gab uns aber seine Telefonnummer und wir fotografierten sein Autokennzeichen. Man sah aber an keinem der Autos Spuren des Zusammenstosses und wir konnten kurz darauf wieder «weiterfahren». Als wir dann den Gotthard durchquert hatten, regnete es tatsächlich. Auch am Sonntag regnete es, so verliess Tabea als Erste das Haus, um 5km Schwimmen zu gehen. Der Rest der Familie folgte etwas später, um auch in die Badi zu gehen. Montags wars deutlich besser, Tabea, ihr Vater auf dem E-Bike und Dinu unternahmen eine Radtour nach Italien (natürlich nicht flach). Fast die Gleiche hatten wir auch vor 2 Jahren bereits abgefahren. Die Kids blieben beim Grosi. Unsere Wege trennten sich in Luino: Dinu und Heiner radelten zügig dem See entlang retour, Tabea hatte noch einen zusätzlichen Anstieg für sich eingeplant. Am Dienstag gings nach Bellinzona – mit den Velos und Thule. Julia fuhr den grössten Teil selber und spazierte danach noch mit auf eine der Burgen. 

Mittwochs ging Dinu eine flache Runde joggen, danach rannte Tabea hoch nach Cimetta, dem Hausberg von Locarno. Danach besuchten wir die Schoggifabrik «Alprose» in der Nähe von Lugano (bei Regenwetter) und schlenderten durch Lugano. 

Am Donnerstag absolvierte Dinu ein Krafttraining in der Wohnung, Tabea hatte ein Laufintervalltraining im Regen. Danach verschwanden wir in einem Aquapark (Splash&Spa) in der Nähe. Am Freitag war wieder besseres Wetter. Wir rannten beide in Richtung Cimetta hoch, Tabea bis oben, Dinu bis nach Cardada (Wir brauchten beide etwa gleich lange, obwohl Tabea deutlich weiter und auf einen höheren Punkt gerannt war). Da traf er die Kids mit den Grosseltern. Wir fuhren dann noch, mit Tabea, hoch nach Cimetta und wanderten, verbunden mit einer Schatzkarte, nach Cardada runter. 

 

Am Samstag stand die Heimreise an. Dinu fuhr mit den Kindern nach Bellinzona auf einen Spielplatz, Tabea radelte, via zusätzlichen Berg, bis kurz vor Airolo. Als plötzlich die Meldung von einem Unfall auf der Autobahn kam, düsten Dinu und die Kids auch los. Dummerweise blockierte ein Lastwagen eine Spur vor dem Gotthard. Beim Auflösen des Unfalls wurde wohl auch die zweite Spur zeitweise gesperrt – wir standen teilweise 10min still, bis wir weiterfahren konnte. Tabea wartete auf der Autobahnraststätte und hatte kalt (Sie war verregnet worden) während der Rest der Familie im Stau stand. Aber schlussendlich erreichten wir alle erschöpft unser zu Hause!

Tüfelsschlucht-Berglauf

Verfast von Tabea am 27.4.

Nach über 5 Jahren Pause konnte ich wieder einmal am Teufelschluchtlauf in Hägendorf starten. Der Start stand aber auf der Kippe. Ich erkältete mich 6 Tage zuvor, die Erkältung war aber am abklingen. Am Mittwoch war ich mit einer Kollegin noch 4.5h auf dem Rad, was nicht ganz locker ausfiel. In der Nacht auf Donnerstag war mir extrem übel, ich konnte kaum schlafen und wälzte mich im Bett. David hatte Durchfall und war auch nicht fit. Wahrscheinlich hatte ich den gleichen Käfer wie er. Jedenfalls verbrachte ich den halben Donnerstag im Bett. Mir war übel, ich musste aber nicht erbrechen. Ich rechnete nicht damit, dass ich am Freitag am Schluchtlauf starten könnte. Mich ärgerete das extrem. Denn mein Ziel diese Saison ist, in der Juratoptour-Serie gewertet zu werden, dafür musste ich den Teufelschluchtlauf machen. Dinu riet mir, den Lauf einfach gemütlich angehen zu lassen und nur an der Schwelle zu laufen…. Falls ich dies könne, hängte er noch dran. Diese Idee fand ich nicht prickelnd, aber doch zeigte es mir eine Möglichkeit, am Lauf zu starten… Ausserdem war an diesem Lauf noch die Schweizermeisterschaft im Berglauf, da garantierte es sowieso, dass ultaschnelle LäuferInnen dabei sein würden und ich da eh keine Chance auf ein Podest hätte. Am Freitagmorgen war ich hin und her gerissen: starten oder nicht starten. Es ging mir besser wie am Donnerstag, ich konnte wieder normal herumlaufen, aber mir war noch immer etwas übel. Ich verbrachte den halben Tag auf einem Spielplatz, sehr müde und ohne Appetit. Dennoch entschied ich mich, mit den Kids an den Lauf zu fahren. Denn im Vorfeld gabs noch einen 400m Lauf für Kinder. Julia wollte mitmachen. Und nur schon für das lohnte es sich, daran teilzunehmen. Wir reisten also per Zug an, Dinu kam dann nach der Arbeit mit dem Auto nach. Im Zug, kurz vor Solothurn, fragte ich mich nochmals, was ich hier eingentlich mache. Ich fühlte mich wie ein „Waschlappen“. Ein Waschlappen, welcher an den Teufelsschluchtlauf fährt. Das wird ein Desaster, dachte ich mir. Ich überlegte mich, in Solothurn den Zug wieder zurück nach Bern zu nehmen und mich im Bett zu vergraben. Aber irgendwie ging ich dann doch nach Hägendorf. Dort war dann immerhin meine krasse Müdigkeit verschwunden – Adrenalin sei Dank. Julia hatte ihren Start um 17 uhr. Sie lief das erste Mal fast die ganze Strecke alleine. Ich hatte mit ihr ausgemacht, dass ich ihr mit David entgegenlaufen würde. Der Startschuss fiel, Julia flitzte viel zu schnell los. Als ich sie nach knapp 300m sah, war sie am Weinen. Sie schluchtzte, dass sie nicht mehr mag. Ich nahm sie an der Hand und wir liefen den Rest noch zusammen. Und sie wurde 3. Und konnte das erste Mal aufs Podest. Sie war unglaublich glücklich und happy! Sie konnte bis jetzt noch nie selber auf dem Podest stehen und sie fands natürlich toll. Sie bekam einen Gutschein für ein Kinderwarengeschäft in Hägendorf. Folglich war klar,was wir danach machten. Wir suchten das Geschäft auf und kauften Spielwaren ein. Danach suchten wir den Start zum Schluchtlauf. Das war nicht ganz so einfach. Ich lief dummerweise zuerst in die falsche Richtung. Ich nervte mich etwas, da ich unnötige Meter sammelte, dies in meinem blöden Zustand. Doch irgendwie sind wir auf dem Startgelände angekommen. Dinu schrieb, er stecke im Stau. Stress kam hoch in mir. Immerhin war die Müdigkeit so ganz weg. 30min vor dem Start war er dann doch da, musste aber noch eine Parkplatz suchen und dann die Kids übernehmen. Das Einlaufen schenkte ich mir. Ich warf noch einen Koffeinshot ein und einen Gel. An diesem Tag war das, bis aufs Morgenessen, alles,was ich essen konnte. Die ideale Vorbereitung☹. Ich war froh, ging der Gel runter und hatte ich immerhin ein paar Kohlenhydrate intus – nicht ideal, aber besser als nichts. Und dann gings los. Easy loslaufen war der Plan. Aber es blieb der Plan. Ich lief schnell los. Zuerst machte man einen 3km Schlaufe. Hoch, runter. Mein Schnitt war nicht schlecht, aber sicher zu schnell für mein Vorhaben. Ab km 4 gings dann in die Schlucht. Dort war es sehr eng. Man konnte nicht mehr gut überholen. Ich trottete hinter den anderen Läufer her. Normalerweise hätte ich da noch versucht zu überholen. Aber dieses Mal war es mir egal und ich war einfach froh, so hinterher laufen zu können, auch wenn ich teilweise wohl etwas schneller gekonnt hätte. Aber es war hart. Meinen Magen/Darm spürte ich nie, was für ein Glück. Meine Erkältung auch nicht. Das hätte ich nie gedacht, dass das so sein würde. Der letzte Kilometer war nur noch hart. Und ich kam mit einer Zeit vo 45.02 im Ziel an. Ich war sehr zufrieden damit. Im Vergleich zum letzten Lauf, den Frohburglauf, musste ich mich im Ziel nicht auf den Boden legen. Das zeigte mir schon, dass ich mich zwar ausgedrückt habe, aber nicht vollständig. Kaputt war ich trotzdem und mir war schlecht. Ich setzte mich in den Shuttlebus. Gefühlt 20min stand der noch dort. Ich zuhinderst drin…. Mir wurde immer übler…. Dann fuhr er zum Glück endlich runter und es ging besser. Ich schaute auf dem Smartphone die Rangliste an und ich war äusserst überrascht, dass ich in meiner Altersklasse (AK) noch 2. Geworden war. In der AK 40! Wäre ich in der AK 35 gewerten worde, dann wäre ich nur ca. 7. gewesen. Da es die Schweizermeisterschaft war, waren sehr starke LäuferInnen vor Ort. Das sah man auch an meiner Overallwertung. Ich wurde 39., aber trotzdem in der Altersklasse 40 war ich 2. Alles junge, schnelle waren am Start😊. Dennoch habe ich Freude an meinem Titel als Vize-Schweizermeisterin Titel😊 So was hatte ich bis jetzt noch nie😊.

Die Rangverkündigung zog sich hin. Über 1.5h ging diese. Essen konnte ich nichts. Obwohl es super feine Sachen gab. Das kenne ich von mir eigentlich nicht. Ich kann meistens essen…. Auf dem Heimweg schliefen zwei ein, ich fast – zum Glück blieb Dinu wach genug für die Heimfahrt!

 

Tag danach: ich hatte wieder normalen Appetit und ich fühlte mich besser.:-).

 

Trotz viel Regen, fast regenfreie Fahrt

verfasst von Dinu am 21.4.2024
In der vorderen Woche organisierte ein Team des Inlineclubs Mittelland eine Trainingswoche in der Region Niederbipp. In den letzten zwei Jahren waren wir jeweils mit dem Club im Trainingslager in Italien, dieses Jahr gab es dieses Lager nicht dafür diese Trainingswoche. Wir haben aber nicht frei genommen und konnten die Meisten dieser coolen Events (ein Inlinetraining durch die Gänge der Ikea, weisch wie cool, leider waren wir nicht dabei). Aber Dinu nutzte seinen Papitag am Donnerstag, brachte die Kids zu seinen Eltern nach Zuchwil und startete mit auf die Biketour in Richtung Balmberg. Es fühlte sich fast an wie vor einem Wettkampf, alle berichteten, wie müde sie von der Trainingswoche seien oder wie schlecht trainiert sie sind. Am ersten Anstieg nach Günsberg, ein wirklich steiler «S…cheib» konnte ich meine Kraft gebrauchen und fuhr dann etwas voraus. Beim Hochfahren konnte ich mich erinnern, wie ich hier als etwa 20igjährigen mit dem Rennrad das erste Mal hochfahren wollte. Mir fehlte damals die Kraft, ich musste in der Mitte des Anstiegs anhalten. Ich versuchte damals noch 2x, doch noch hochzufahren, drehte aber schlussendlich nach Hause zurück um. Heute gings bedeutend besser wie damals. Ab Günsberg wird’s zum Glück deutlich flacher, ich radelte nun mit mehreren Andern der Gruppe aufwärts. Das Tempo war super, ich wäre in einem Training nicht schneller gefahren. Aber Einige hatten das Gefühl, sie seien langsam. Oben war herrliche Fernsicht, aber es ging ein kühler Wind. Ein weiterer Anstieg (und noch einer und noch einer), eine Hängebrücke (Ich mit meiner Höhenangst hatte auf Bildern im Internet gesehen, dass man wohl aussenrumlaufen kann - sie war aber dann nicht so schlimm wie befürchtet) und eine erste Abfahrt (wo mir einige um die Ohren fuhren) kamen wir zum Mittagshalt. Auch da wars eher kühl, die Info, dass es nur kalte Küche gebe, war nicht sehr erfreulich. Aber Suppe gabs im Angebot, herrlich. Die Fahrt zurück hätte ja mehrheitlich abwärts führen sollen – ihr glaubt nicht, wieviele Anstiege das OK-Team noch fand und eingebaut hat. Ich wechselte, als ich beim Auto ankam, kurz auf die Laufschuhe und drehte eine Runde. Die Beine waren recht müde, ich war froh, als ich nach 10min ins Auto steigen und zu den Kindern konnte – die meisten Anderen der Gruppe hatten am Abend noch ein Inlinetraining……

Ansonsten gabs am vorderen Wochenende (das warme….) einen Familienausflug an den Bielersee, von dem Tabea ja schon erzählt hat. Das war auch etwas eine Testfahrt für unsere Sommerferien, eine Velofahrt mit den Kids….

In dieser Woche trainierte ich eher wieder etwas weniger. Am Freitagabend schlief Julia bei ihrem Götti, David bei den Grosseltern. So hatten wir am Samstagvormittag Zeit für eine Ausfahrt zu zweit. Tabea versprach mir eine flache Ausfahrt um den Murtensee. Per Zufall erfuhr ich dann aber, dass wir über den Mont Vully fahren würden. Tabea erklärte mir, dass dies eine flache Steigung sei und nur kurz – keine 200 Höhenmeter am Stück! Insgesamt seien es knapp 1000 Höhenmeter auf 110km, also VIEL flächer wie die Juratour am Osterwochenende. Die Zeit reichte sogar für den obligaten Stopp zum Gateau du Vully zu geniessen! Schlussendlich hatte ich aber deutlich länger, wie Tabe berechnet hatte (ich war also zu langsam), dass wir nach dem kurzen Koppellauf etwas zu spät waren, um unsere Kinder überall abzuholen. Aber wettermässig hatten wir ein RIESIEGES Glück. Die Prognosen hatten mehrheitlich Regen vorausgesagt. Wir kamen an den flachen Steigungen (nach der ersten Steigung erklärte mir Tabea, dass dies die harmlose gewesen sei, nun kämen die steilen!) am Mont Vully in Hagel und kurz vor zu Hause in Regen – aber wirklich nur kurz!

Ostern

Verfasst von Tabea am 7.4.
Ich habe mir vorgenommen, dieses Jahr an der Juratoptour-Serie zu starten. Es gibt 10 Läufe und man muss an 6 teilnehmen, um in der Gesamtwertung rangiert zu werden. Genau das ist in diesem Jahr mein Ziel.
Der Frohburglauf war nun der erste dieser Serie. Dieser führt über 9,5km und ca. 500 Höhenmeter – leider auch recht viele zusätzlich abwärts.  Ich stand an der Startlinie und es ging los. Vom ersten Meter an gings aufwärts, aber leider nur ca. 1km, dann gings das erste Mal runter. Ich überholte auf dem ersten Kilometer ein paar Frauen, beim Abstieg wurde wieder ich überholt. Abwärtslaufen gehört leider noch immer nicht zu meinen Stärken. Danach gings wieder hoch, kurz mal noch etwas flach und dann weitere 3km hoch. Die Steigung war nicht steil, man konnte sehr gut alles durchjoggen. Ich überholte bei km 3 noch mehrere anderen Frauen. Eine Walkerin, welche vor uns startete, teilte mir mit, dass ich nun die erste Frau sei. Mich erstaunte das, aber ich wusste auch, dass dies nicht von langer Dauer sein würde. Ich hatte einen guten Tritt, es wurde aber immer strenger. Mein Puls war hoch. Ich versuchte, nicht einzubrechen. Bei Kilometer 7 kam dann eine Frau vorbeigedüst. Nun war ich 2. Und kurz darauf kam noch eine weitere. Nun war ich 3. Ich schaute nach hinten und sah ca. 150m weiter hinten eine weitere Frau. Bis km 8.3 ging es noch weiter hoch. Ich musste schauen, dass ich das Tempo noch halten konnte, weil ich wusste, dass der letzte Kilometer nur noch runter ging und dies, wie bereits erwähnt, leider nicht zu meinen Stärken gehört. Dann ging es einen steilen Trail runter. Nicht lange, ca. 200m, und dann bog man auf einen Kiesweg ein, wo man noch ca. 800m runterlaufen musste bis ins Ziel. Ich versuchte nun, Vollgas zu geben. Ich war aber ziemlich k.o. und folglich fiel es mir nicht leicht. Ich schaute immer wieder nach hinten, um abzuchecken, wo die andere Frau steckte. Und sie kam mir sehr schnell immer wie näher. Ich versuchte nochmals zu beschleunigen. Es ging aber nicht mehr. Mein Puls war bei 206, also knapp unter meinem Maximalpuls. Ich rannte, wie wenn ein Löwe hinter mir her gewesen wäre…. Ich wollte unbedingt den 3. Platz Overall behalten. Und es gelang mir! Nach 49min59sek (coole Zeit) kam ich als 3. Frau Overall (von über 80) und 1. Frau in der Altersklasse ü40 im Ziel an. Ich warf mich auf den Boden, schnappte nach Luft und blieb mal ein paar Minuten liegen, bis ich mich einigermaßen erholt hatte. Und dann war ich nur noch happy über meine Platzierung und dass ich den 3. Rang halten konnte. Damit gerechnet habe ich ganz klar nicht. Daher ist das umso schöner, dass dies geklappt hat. Nach der Siegerehrung fuhr ich noch mit dem Rad nach Aarberg (2h20), wo der Rest der Family auf mich wartete und einen Pumptrack unsicher machte.

 

Frohburglauf

verfasst von Dinu am Ostermontag

In den letzten Jahren waren wir jeweils vor oder nach Ostern im Inlinetrainingslager in der Umgebung von Milano und waren an Ostern am unteren Teil des Lago Maggiore. Obwohl das Trainingslager in diesem Jahr nicht stattfindet, hatten wir vor, in der gleichen Gegend Ostern zu verbringen. Dinu hat ja jeweils Donnerstags frei und er hatte sich nach Ostern den Dienstag freigehalten – insgesamt also 6 Tage. Wir hatten aber nicht reserviert und beschlossen, als die Prognosen für den Süden schlechter waren wie für zu Hause, dass wir zu Hause bleiben würden.
Am Donnerstag war dann Alltagsprogramm – Tabea bei der Arbeit, Julia in der Spielgruppe und Dinu und die Kids im Musizieren. Am Freitag hatte Tabea eine Velotour mit 2 Kolleginnen geplant – 200km sollten zurückgelegt werden! Dinu, die Kids und eine befreundete Familie genossen den Tag im Tiergarten Seeteufel und hatten viel Spass. Am Abend hatte Dinu noch ein Lauftraining auf dem Training, während Tabea und die Kinder viel zu berichten hatten.
Ostersamstag stand ein Ausflug ins Aquabasilea an, Training gabs keine. Ostersonntag durften wir die Kids Dinus Eltern abgeben. Dinu hatte vorgeschlagen, dass wir wieder einmal eine Rennvelotour zusammendrehen könnten. Tabea fand das eine tolle Idee und plante eine Tour. Dinu dachte an eine Runde um einen See, er bekam dann aber 2 Tourenvorschläge präsentiert, aus denen er eine auswählen konnte.  Er nahm diejenige mit 2km mehr aber 150 Höhenmeter weniger – also insgesamt recht ähnliche Eckdaten, aber doch recht unterschiedlich.
Am Vorabend konnte Dinu sein Hinterrad nicht aufpumpen. Es war aber recht spät, er war zu müde, um den Schlauch zu wechseln. Er beschloss, das am Sonntagmorgen zu erledigen. Er wechselte den Schlauch – aber auch da konnte er nicht aufpumpen. Da es am Vorderrad aber klappte, konnte es ja nicht an der Pumpe liegen? Er schnappte aber doch das Rad und fuhr zum Velomech im Dorf, welcher eine Velopumpe draussen aufgestellt hat. Dinu pumpte bis plötzlich mit einem Knall der Schlauch platzte!! Also zurück, neuer Schlauch – Dinu wollte schon wieder zum Mech düsen um zu pumpen, probierte es aber doch noch mit unserer Pumpe und es klappte! So war das Rennveol nun wieder fahrtauglich!
Der Start war ab Zuchwil bis Obergösgen recht flach, dann kam der erste Anstieg mit über 300 Höhenmeter. Kurz danach folgte schon der nächste, an welchem wir drei Gemsen sahen. Dinus Beine brannten bereits am ersten Anstieg, bei welchem Tabea zuoberst kommentierte «Dä esch jetz cheibe sträng gse». Am zweiten litt er bereits heftig. Oben fand Tabea, das sei nun Anstieg 2 von 7 gewesen!! Dinu wollte umkehren, Tabea fand, das sei ja normal, dass er etwas leide, da er dieses Jahr noch fast nie (nur an der Unterlandstafette im Januar) Rennrad gefahren sei! Aber er werde sicher noch in den Flow kommen! Sie überzeugte ihn zum Weitermachen. Mehrere Anstiege später, am siebten, erreichten wir Langenbrugg (Hauenstein). Oben beim Passschild meinte Tabea, es ginge nun noch rechts weiter hoch, noch so ein paar Höhenmeter. Dinus Moral sank – er war davon ausgegangen, dass es nun nur noch ab- und heimwärts gehen würde. Er überlegte kurz, allein runter nach Balsthal zu fahren, folgte dann aber Tabea. Ganz zuoberst wartete Tabea wieder, kaum war Dinu angekommen hörte man ein lautes Zischen von seinem Hinterrad! Platte! Wir flickten auch diesen und fanden einen Riss an der Flanke des Reifens. Dieser war wohl auch der Grund für das Platzen am Morgen! Wir wechselten den Schlauch, pumpten etwas Luft hinein und fuhren nach Balsthal runter, wo wir bei einer Pumpstation noch fertig aufpumpten.
Der Rest der Fahrt ging dann problemlos. Dinu hängte einen kurzen Koppellauf (Etwas mehr als einen Kilometer) an, bevor wir dann mit den Kids Ostern feierten!
Am Ostermontag gabs ein kurzes Kraft- und ein Lauftraining mit Intervallen, welches Dinu aber abkürzte. Danach stand ein Ausflug ins Papiliorama an, womit die Ostertage auch schon wieder vorbei waren. Wir haben viel erlebt und hatten alle tolle Ostertage – wir hoffen, Ihr alle auch!

Regeneration à la Tabea

Verfasst von Tabea am 24.3.

Nach dem Kerzerslauf hatte ich den klassischen Muskelkaterverlauf. Nach 48h war der Höhepunkt des Muskelkaters. Ich konnte kaum noch Treppen normal runtersteigen. Noch ein Tag später gings dann rasant besser und am 4. Tag war der Muskelkater bereits Geschichte. Ein paar Sehnen spürte ich aber noch. Aber bereits am Montag hatte ich ein hartes Schwimmtraining (Anmerkung Dinu: Dass sie am Sonntag, ein Tag nach dem Kerzerslauf, auf einer Biketour war, erzählt sie natürlich nicht ;-) ). Der Hauptblock bestand auf 20x 100m Vollgas. Das war richtig übel, aber ging trotz Muskelkater extrem gut. Am Dienstag war dann quasi Erholung. Lediglich 30min easy Footing und 1h locker Cycling stand an. Am Mittwoch folgte dann der Hammer-Tag... Ein Vo2max-Tag war geplant. Am Morgen gabs ein Velointervall, am Abend ein Lauf-Intervall auf der Bahn. Ich fuhr mit dem Gravel-Rad und dem Thule inkl. Kids auf den Gurten. Beim Aufstieg erledigte ich das Vo2max Training. Ich litt! Es war noch härter, weil ich mit dem Anhänger die steilen Steigungen teilweise fast nicht hochkam - Schritttempo. Danach war ich 5h auf dem Gurten mit den Kids. Erholung gabs keine, obwohl auf meinem Trainingsplan hiess: Zwischen den beiden Trainings Erholung - Erholung mit 2 kleinen Kids geht nicht. Gegen Abend fuhr ich dann mit den Kids wieder den Gurten runter. Ich machte einen Abstecher ins Liebefeld, wo ich meine Schuheinlagen abholen konnte. Danach gings weiter in die Stadt, wo ich mein Rad beim Mechaniker für den Service abgeben konnte. Ich hatte aber das Joggingrad für den Thule dabei. Ich joggte mit dem Thule und den Kids auf die Neufeldbahn. Dort wartete dann das zweite V02max Training auf mich. 3x (2x200m und 2x 300m schnell, Trabpause 100m). Schon noch dem ersten Block waren meine Beine futsch. Beim letzten Block bekam ich Bauchkrämpfe.... Es reichte noch gerade für die letzten 300m und dann gabs es mehrere WC Stopps. Die Kids vergnügten sich auf der Bahn, vor allem im Sandkasten (Weitsprunganlage). Nach diesem Tag war ich total k.o.

Am Donnerstag stand dann ein Schwimmtraining und Indoor Cycling auf dem Programm. Am Freitag dann Ruhetag. Darauf freute ich mich sehr, weil ich müde war von den vergangenen Tagen. Am Samstag folgte dann der nächste grosse Trainingsblock. Wir hatten den Ladiestriteam-Trainingstag in Langenthal. Ich fuhr mit dem Rad nach Langenthal, mit dabei ein riesen Rucksack mit Trainingskleidern, Laufschuhen, Cyclingschuhen. Ich hatte Glück beim Hinfahren, ursprünglich sah es nach viel Regen aus, aber ich hatte nur kurz einmal Hagel und sonst kam ich trocken an. Das erste Training war dann eine Stafette auf der Bahn mit anschliessendem kurzem Krafttraining und Treppenläufen. Wieder zurück im Fitnessraum gabs ein Pilates. Danach Mittagessen und dann folgte noch ein 1.5h Indoor Cycling. Nach diesen Trainings machte ich mich mit dem Rad auf den Retourweg. Am Morgen hatte ich Rückenwind, am Abend gabs dann das Gegenteil und in einer stärkeren Ausführung wie am Morgen. Gegenwind. für die 33km nach Hause brauchte ich ca. 25min länger wie am Morgen. Der Wind war so stark. Es war mühsam und ich wäre am liebsten in den Zug gestiegen. Ziemlich kaputt kam ich dann zu Hause an. Am liebsten wäre ich einfach aufs Sofa gesessen und hätte nichts gemacht.... Das ging aber selbstverständlich nicht - Julia und David freuten sich auf mich🙂

Kerzerslauf

Verfasst von uns Beiden am 18.3. 

Mit dem Kerzerslauf verbinden wir so Einiges. Bevor wir ein erstes Mal starteten, fuhren wir mit dem Rad an die Strecke, um zu zuschauen. Erst ein Jahr später starteten wir dann. Einmal startete nur Tabea und Dinu schaute zu, einmal startete auch nur Tabea und wurde auf der Strecke überrascht und dann in ein Kostüm gesteckt – Polternachmittag/Beginn des Polterabends 😊. Einmal schaute Tabea schwanger zu – war aber hin gejoggt und unterwegs hatte sich den Fuss verletzt - was lange Auswirkungen hatte und gerade auch die Schwangerschaftslaufpause einleitete (1 Jahr kein Laufen mehr). Einmal hatte Dinu nach dem Kerzerslauf, gleich wie ein paar weitere KollegInnen, nach dem Kerzerslauf zwei Tage Durchfall. In einem Jahr wehte ein so starker Wind, dass man auf den ersten Kilometern (Hügel, offenes Feld) fast weggeweht wurde. Einmal hatte Dinu am Mittag einen Workshop, hatte mit dem OK Kontakt aufgenommen und durfte mit dem Auto hin düsen, es Tabea übergeben und dann nach dem letzten Startfeld und noch vor den WalkerInnen starten!
Am letzten Wochenende stand also wieder der Kerzerslauf auf dem Programm. Hier findet ihr unsere beiden Erlebnisberichte:

Dinus Eindrücke:
Die ganze Familie reiste an den Kerzerslauf an. Die Kleider und Duschsachen wurden nach dem Besuch der Läuferausstellung in den Garderoben deponiert. Ich spürte eine gewisse Nervosität und freute mich auf den Lauf. Wir suchten das Kirchgemeindehaus, wo es einen Kinderhort für den Wettkampfstag gibt. David sah einen Ball und war zufrieden, Julia hatte kurz etwas Mühe, berichtete aber hinterher, es sei megasuper gewesen! Auf der Ausschreibung stand, man dürfe die Kinder nur für den die Dauer des Laufes abgeben, max 2,5h!
Nun starteten wir mit dem Warm-Up. Tabea startete einen Starblock vor mir, also 3min zuvor. Sie erzählte wieder so Geschichten, dass ich sie, wenn es ihr nicht ideal laufen würde, einholen würde…..Ich schaute ihr beim Starten zu und stand dann in meinem Block etwas hinter der Mitte ein. Ich begann mit einem guten Tempo und merkte, dass ich den ersten Kilometer etwas schneller zurücklegen würde, wie vor einem Jahr. Vor dem Start wusste ich nicht recht, wie ich mich einschätzen sollte. An der Unterlandstafette war ich ja in fast jeder Disziplin langsamer wie noch vor einem Jahr. Ob der Coronarückstand nun endlich aufgearbeitet war? Ich hatte in der letzten Zeit allerdings nicht wahnsinnig viel und hart trainiert. Aber das Gefühl hier stimmte – und es herrschte prächtiges Laufwetter. Es ging ein leichter Wind, die Sonne schien, weils aber am Morgen noch geregnet hatte, wars auch nicht zu heiss. Wie immer trank ich an jeder Verpflegungsstelle etwas und marschierte den Anstieg am Golathen zügig hoch. Ab Kilometer 10 versuchte ich, das Tempo zu erhöhen, da ich ja wusste, dass mehr als die letzten 2 Kilometer abwärtsführen und die ja fast wie von allein «rollen» würden. Das taten sie aber in diesem Jahr überhaupt nicht. In den letzten Jahren flog ich jeweils dem Ziel entgegen, überholte viele andere LäuferInnen und lief den schnellsten Kilometer unter 4min! In diesem Jahr wurde ich mehrfach überholt (überholte aber auch viele) und die beiden schnellsten Kilometer legte ich in 4:13min und 4:14min zurück. Ich war etwa 50 Sekunden schneller als im Jahr zuvor, was mich zufrieden stellte!
Nun begann das Rennen nach dem Rennen: Durchatmen, Tabea suchen, etwas trinken, wieder Tabea suchen, mit Kollegen plaudern, wieder Tabea suchen, ab unter die Dusche und dann zum Kinderhort – 2 zufriedene Kinder abholen! Danach ab ans Kuchenbuffet und weiter zu Julias Lauf, die bereits zum zweiten Mal am Kerzerslauf startete und zufrieden eine Medaille erhielt!

Tabeas Eindrücke

Am Vorabend freute ich mich so richtig auf den Kerzerslauf. Nervös war ich nicht. Ich hatte ein gutes Gefühl und vor allem viel Freude, starten zu können. Am Morgen sah es dann gerade etwas anders aus, ich fühlte mich müde und wurde langsam nervös – warum auch immer…. Es ging ja leidiglich darum meine persönliche Bestzeit anzugreifen, was ich als durchaus machbar betrachtete. Im 2018 war ich das letzte Mal am Start. Seither hatte ich keinen solch «flachen» Lauf über 15km mehr gemacht, folglich fehlte mir auch die Erfahrung, wie schnell ich diese 15km Laufen kann. Ich konnte zwar seit Januar wieder Lauf-Intervalle machen, aber so viele waren es dann auch wieder nicht. Da ich im 2023 eine längere Pause machen musste (Covid) fehlten mir natürlich viele Laufkilometer und ich baute in den letzten 3 Monaten die Distanz wieder auf und ich hatte gerade nur 3 Läufe von etwas über 15km intus. 

20min vor dem Start waren wir im Startgelände. Dinu war bereits nicht mehr bei mir. Ich marschierte langsam zum Start. Es lief coole Musik und mir liefen Tränen runter. Mir wurde extrem bewusst, was mir das hier heute bedeutete. Im 2018 war ich das letzte Mal am Start. Im 2018, das war mein LEBEN A – Das Leben ohne Kids. Damals hatte ich noch keine Ahnung, dass wir mal 2 so wundervolle kleine Wunder haben werden. Nun stehe ich an einem ganz anderen Punkt im Leben – Leben B nenne ich es! Ein Leben am Limit teilweise😊 – ein wunderschönes – intensives Leben mit unseren 2 Energiebündel, meinem Mann und meinem Sport! Diese 3 geben mir soviel und machen mein Leben komplett! Ich versuchte krampfhaft meine Gefühle in den Griff zu bekommen, eine Sonnenbrille hätte ich brauchen können und nun stand ich am Start. 5min vor dem Start jagte ich meine 50g Gel-tube in den Mund. Mein Activator-Shot öffnete ich. Ein Kollege kam angerannt, wünschte mir alles Gute. Vor lauter Aufregung schüttete ich den Acitvator ihm entgegen und der Inhalt landete auf dem Boden.. Keine Tropfen fanden den Weg in meinen Mund. Dies brachte mich gerade etwas aus dem Konzept, weil ich dieses Koffein hätte brauchen können. Aber nun war es auf dem Boden, wo es niemandem was brachte. Und dann gings los. Ich stand zu hinterst im Block. Ich wollte mich nicht stressen lassen und mein Tempo anlaufen können. Die Idee war dann zwar nicht die Beste. Und es ging los. Schnell schloss ich auf die hintersten Läufer auf, musste hin und her springen, um zu überholen. Es war gerade etwas mühsam. Den 1km hatte ich dann in 4:30, obwohl es hoch ging. Vielleicht etwas schnell, fragte ich mich. Ich lief aber konstant weiter. Die ersten 5km gingen recht gut. Ich war einiges schneller unterwegs wie im 2018. Ich hatte einen neuen Schuh (leichten Wettkampfschuh) an, welchen ich zwar eingetragen aber noch nicht auf Kieswegen getestet hatte, was ein Fehler war. Ab km 5 gings dann auch runter, auf Kieswegen. Ich machte viele Misstritte. Der Schuh gab mir scheinbar zu wenig Halt. Ich knickte immer mal wieder seitlich runter. Ich musste mich enorm konzentrieren, dass ich den Fuss gut aufsetzte. Ich nervte mich kurz, warum ich diesen blöden Schuh anzog und nicht meinen stabilen, schweren Laufschuh. Ab km 7 wurde es hart. Ich nahm ein kleines Gel. Ich musste kämpfen, dass ich das Tempo halten konnte. Dann kam der Golaten, welchen ich hochjoggte. Ich drückte den Hügel hoch. Oben nahm ich ziemlich Tempo raus. Ich gab mir eine gute Minute, um den Puls runterzunehmen, ehe ich wieder auf das Gaspedal drückte. Aber viel Gas gabs nicht mehr. Meine Beine waren müde. 4km waren noch zu laufen. Von diesen 4 km waren 2km leicht abfallend. Ich wusste, dass ich hier noch Gas geben müsste, aber wie sollte ich das mit müden Beinen machen? Dazu kam ein übler Gegenwind! Ich versuchte im Windschatten anderer zu laufen. Ich fand aber, dass es nichts brachte, es war eher mühsam, weil ich immer schauen musste, dass ich dem Läufer nicht auf die Fersen trat. Daher joggte ich alleine dem Ziel entgegen. Ich quetschte mich richtig aus. Auf den letzten Metern gab ich noch alles, was ging. Im Ziel angekommen, japste ich nach Luft und legte ich mich sogleich hin, sonst wäre ich wohl umgekippt. Nach ein paar Minuten gings aber wieder gut. Ich kam mit einer Zeit von 1h08:18 ins Ziel, Schnitt: 4:32min/km, Durchschnittspuls 193. Im 2018 war ich ca. 55 Sekunden langsamer. Damit war ich äusserst zufrieden. Den Rest des Tages verbrachten wir mit den Kids am Lauf. Es gab Kuchen, Zuckerwatte und dann stand das grosse Laufhighlight von Julia an. Sie joggte die 300m sehr kraft- und energievoll mit einer mengen Spass. Es war ein echt gelungener Tag! Einen Tag mit der ganzen Familie, alle Bedürfnisse konnten befriedigt werden und wir hatten einen super Tag zusammen. Der Kerzerslauf ist ein ideales Ausflugsziel für Familien, welche ALLE Laufen möchten. Dank dem Kinderhort ist das möglich.

Die letzten 2 Wochen

Verfasst von uns Beiden am 10.3.

In der vorderen Woche, nach dem trainingsreichen Wochenende, reichte es für Dinu immerhin für 3 Lauftrainings. Am Sonntag gabs ein besonderes, mit der ganzen Familie drehten wir eine 8km Runde. Danach rannte er schnelle 4km und war danach recht zufrieden. Tabea rannte in der vorderen Woche auch vermehrt, neben den üblichen Kraft-, Schwimm und Spinningtrainings. Der Höhepunkt war aber der Sonntag. Julia hatte den Abschluss ihres Skikurses auf der Axalp, wohin Dinu und die Kids reisten. Tabea startete deutlich früher mit einer Kollegin per Rennrad los. Auch sie fuhr auf die Axalp, was eine fast 5stündige Tour ergab.
Dinu sagte immer, dass er sein cooles Mountainbike mit dem Flammendesign erst verkaufe, wenn er auf Touren oder an Rennen nicht mehr nachmögen würde (Das Bike hatte noch 26-Zoll Räder. Laut Google: «während die traditionellen 26-Zoll-Laufräder mittlerweile nur noch an Freeride-, Dirtjump- und Kids-Bikes gefahren werden.“). Er hoffte wohl, das Ding noch ewig fahren zu können – er würde wohl noch auf dem Dreirad Rennen fahren, wenn man ihm das in der Kindheit nicht irgendwann weggenommen hätte……... Aber nun kaufte Tabea ein neues Bike (Hardtail) woraufhin wir ein anderes Bike verkaufen mussten. Dinu wird nun jeweils eines der Mountainbikes von Tabea fahren. Wir konnten seines nun verkaufen, was Dinu nicht einfach fiel.
In der letzten Woche gabs Hoch’s und Tief’s. David litt mehrere Tage an Durchfall, auch Dinu und Julia hatten je einen Tag mit Durchfall (und Dinu mit Übelkeit und Müdigkeit) zu kämpfen. Zuvor war er 3 Tage in Serie täglich zwischen 7 und 10km laufen, danach wurde er gebremst.
Tabeas Highlight war wieder eine lange Radtour. Am Donnerstagmorgen reiste sie mit ihrem Vater mit dem Zug ins Wallis.

Text, welcher Tabea auf Facebook postete:

Alle Jahre wieder gits die legendäri Papi (ebike)-Tochter (Rennrad) Tour:

Geplant: Brig, Simplonpass, Centovalli, Locarno: 120km/2200hm

Tatsächlich: Brig, Simplonpass, Centovalli, Canobio, Verbiana, Domo: 165km/2500hm

Geplant: Paps mit Poschi ufe Simplonpass, Ig ufefshre.

Tatsächlich: Poschi nimmt NO kener Velos mit, nur SCHI, daher Paps mit Zug dürs Loch nach Domo, Ig obe drüber

Geplant: ig obedüre u gmüetlichi Abfahrt nach Domo

Tatsächlich: ig obedüre u horrorabfahrt nach Domo. Äs isch komischerwis nid warm gsi. 1 Halt bire Tankstell bi Gondo, wüu i zVelo infolge zittere u isschalte Händ fasch nüme ha chöne stüre. Nach 20min ufwärme de witer...

Geplant: in Verbania dr Zug nach Domo nä

Tatsächlich: ig ha de bemerkt, dass es nsch Domo vo Verbania us nur no 40km si u ha zu mim Paps gseit: Mä chönt eigebtlech no grad nach Domo fahre. Isch chli witer wie vo dir dahei nach Solothurn. Är ohni zögere: gueti Idee.

Problem isch nur si Akku am Velo gsi. Mit 20% wär er nid nach Domo cho. Daher si mir i mini Lieblingscafeteria, go dr Akkulade und go die verdammt feine Pistachetörtli ässä. I bi derte letscht Jahr scho gsi. Dr Verchöufer isch no dr glich gsi. I bi ihne u ha gseit i wet 4 vo dene heinä plus 1 hie esse. Är het de gseit: i sig doch die, wo letschte Jahr mit 2 Kids öpe tägläch si cho Pistachechüechli hole u när no mehreri ufs Mau heigno heigi und no gfragt heigi,öb i nur die Pistachecreme chön choufe Ig ha nä mit grosse Auge agluegt. JA DAS BI IG U de het er witer gseit: Grad hüt morge heig er e grossi Ladig vo dene Chüechli becho u er heig zu sim Kolleg gseit, iz hei mir gnueg, faus die Frou wieder chäm, wo so viu chouft.... U DA STA I!!! WAS fürne Zuefall. Has chum chöne gloube. Setigi Begäbeheite si unbezahlbar

Jedefaus si mir när mit dene Pistachechüechli u ä hufe Amaretti(wo i dummerwis scho in Domo kouft ha gha- ha dene no nid gwüsst, dass üsi Tour wieder in Domo würd ändä) nach Domo gfahre( danke Paps fürs schleppä, ebikes si gäbig, die hei mängisch so grossi Täschene hinte drane)

 

Äs isch e mega tolle Tag gsi u i bi mega stouz uf mi Vater. Dä het 120km gmacht mit sim eBike.

Trainingsreiches Wochenende

verfasst von Dinu am 25.02.2024

 

Diesen Samstag stand wieder ein gemeinsames Lauftraining an. Tabea meinte: Am Samstag muss ich 1h 20min einen Dauerlauf absolvieren, Tempo 5:30-6:15min/km. Die Zeit war also klar definiert. Also starteten wir am Samstag los. Julia auf dem Fahrrad, an Tabea gebunden, damit diese Julia bei Anstiegen etwas unterstützen konnte. David sass im Anhänger bei Dinu. Den ersten Kilometer liefen wir in 5:28min, also unter dem angestrebten Maximaltempo. Zwischen dem Minimal- und dem Maximaltempo liegen 45sek – und wir laufen sicherheitshalber etwas schneller. Dinu war spätestens jetzt klar, was das bedeutet. Vor allem auf dem Rückweg, als auf offenem Feld Gegenwind blies und die Strecke anstieg! Auch da blieben nur gerade 3km über 6min10sek/km, die meisten davon beinhalteten kurze Stopps (Julia in den Anhänger einladen, Essen abgeben, Wasser geben). Tabea lief auf dem Rückweg selbstverständlich mehrheitlich voraus. Ihr Gesamtdurchschnitt lag mit 5h:40min etwa 16sek unter dem von Dinu! Aber beide waren mit dem Training zufrieden und freuten sich auf den Maskenball am Nachmittag.

Recht spontan beschloss Dinu, sich am Sonntagmorgen einem Laufgrüppchen anzuhängen, das vorhatte, von Jegenstorf aus auf den Bantiger zu joggen. Treffpunkt war um 7:05, Dinu nahm den Zug zur Anreise. Es war eine 32km lange Strecke geplant, Dinu hatte aber nicht so lange Zeit. Es reichte nicht bis auf den Bantiger, nach 15,5km/1h38min und über 300 Höhenmeter kam er zu Hause an, wo kurz darauf Tabea auf eine Rennradtour durchs Emmental und abschliessend auf den Bamberg startete. Letzte Woche schrieben wir über Tabea «Über 4 Stunden war sie diesen Winter schon länger nicht mehr auf dem Rad gesessen, dementsprechend erschöpft kam sie dann auch zurück.». Diesen Sonntag fuhr sie knapp über 6h! Die Strecke führte über 132km und 2'800 Höhenmeter! Und danach fühlte sie sich fast besser als vor einer Woche! Eine deutliche Steigerung!

Dinu und die Kids besuchten den Fasnachtsumzug in Münchenbuchsee und düsten danach nach Zuchwil – seine Mutter feierte Geburtstag und Tabeas Tour endete auch dort! Bei leckerem Kuchen liessen wir so den Sonntag ausklingen.

Dinus Text der Unterlandstafette (ULS)

Verfasst von Dinu am 4.2. 
Nach Tabeas Bericht (siehe unten) von letzter Woche kennt Ihr ja die Unterlandstafette alle wieder. Ich liebe diesen Event – einer der letzten Anlässe, an denen Inlineskaten auf dem Programm steht! Dass noch zusätzlich Eislauf auf dem Programm steht, kommt mir entgegen. Nicht, dass ich jemals Eisschnellauf trainiert hätte oder einen schnellen Schuh besitzen würde... Und mit meinem Hockeyschuh ist die Bewegung doch deutlich anders als auf den Inlines. Und doch sind ähnliche Bewegungsabläufe und Fähigkeiten gefragt.
Am Vorabend früh ins Bett zu gehen war echt toll. So gut ausgeruht fühlte ich mich schon länger nicht mehr. Wir schauen immer, dass wir möglichst früh auf der Eisbahn sind, dann ist das Eis noch frisch und nicht so zerfahren. In den früheren Jahren gab es jeweils für die ersten einen Massenstart, was mich jeweils noch mehr motivierte. In diesem Jahr waren schon 3 Teilnehmer am Fahren und ich durfte einfach loslegen. So kann man sich gut auf sich fokussieren und den eigenen Rhythmus finden. Ich brauche aber etwas Wettkampffeeling, ich merkte bald einmal, dass ich mit den Gedanken etwas abschweifte. Ich war dann auch etwas langsamer wie im Jahr zuvor. Als zweite Disziplin nehmen wir jeweils das Schwimmen in Angriff – die ersten 2 Disziplin kam man wählen, wann am Morgen und in welcher Reihenfolge man sie absolviert. Wir finden, Schwimmen an zweiter Stelle angenehmer, da wir dann sauber und in trockenen Kleidern unterwegs sind zu den weiteren Disziplinen. Im Schwimmen war ich auch etwas langsamer – etwa 25sek. Tabea hatte am Morgen noch geklagt: „Mein Schwimmrekord stammt aus dem Jahr 2017, ich kann mir nicht vorstellen, wie ich damals so schnell schwimmen konnte? Ich trainiere doch jetzt auch viel, aber an die Zeit komme ich einfach nicht mehr heran!“. Genau, sie war dann auf jeden Fall schneller wie im 2017.
Beim Schwimmen erklärte man mir, ich solle den Transponder am Handgelenk jeweils bei der Wende etwas nach oben halten, dass gut gemessen werde. Ich trage nie eine Pulsuhr beim Schwimmen (ok, ich schwimme auch so gut wie nie....), heute ausnahmsweise doch. Nun hatte ich also eine Pulsuhr am linken Handgelenk und den Transponder am rechten Handgelenk. Und beim Wenden habe ich jeweils die Pulsuhr in die Höhe gehalten – das sah sicher lustig aus….. Naja, da ich ja seit Jahren jeweils nach 75m eine Länge auf dem Rücken schwimme, sieht das ja so oder so speziell aus bei mir
😊
Die nächsten 4 Disziplinen finden dann an einem anderen Ort statt. Man hat genug Zeit zum dorthin zu fahren (vor allem, wenn man schon so früh vor Ort ist, wie wir, es gab auch Leute, die kamen erst zum Schwimmen/Eislaufen als wir fertig waren. Dies ist ein weiterer Vorteil der ULS, dass ich nach dem Schwimmen nicht direkt losradeln muss! So habe ich als Diabetiker genug Zeit, meine Insulinpumpe zu montieren und alles zu installieren!
In der Kaserne richteten wir die Wechselzonen ein und redeten mit diversen Bekannten, welche man an diesem Anlass immer wieder trifft. Das ist auch schön, da genügend Zeit bleibt. 10:30 startet dann der Countdown zum Jagdstart. Man musste also die Zeit vom Eislauf und vom Schwimmen zu 10:30 dazurechnen und wusste dann seine Startzeit! Das überforderte Einige, so z.B. den Speaker, der dann kurzfristig etwas anderes erzählte und für ordentlich unnötigen Stress sorgte.
Tabea startete letztes Jahr etwa 5 Sekunden nach mir auf die Laufstrecke und war dann insgesamt etwa 15min vor mir im Ziel. Da ich nun langsamer geschwommen und auch beim Eislaufen langsamer war, sie aber überall Fortschritte gemacht hat, konnte sie etwa 4min vor mir auf die Strecke. Ich würde sie also höchstens einmal kreuzen, mehr würde wohl nicht drin liegen. Beim Laufen fühlte ich mich gut, ich konnte ein paar LäuferInnen aus Teams und auch Singles überholen. Die Teams sind dann aber im Wechsel blitzschnell, bis ich dann parat bin fürs Rennrad sind die alle schon weg. Als ich zu meinem Rennrad kam, merkte ich, dass ich zwei verschiedene Handschuhe dabei hatte – zum Glück aber je einen linken und einen rechten. Ich hatte aber dann während der ganzen Radfahrt links kalt und rechts eine warme Hand.
Ich sah etwa 100m vor mir einen Singleradfahrer, hinter mir kam ein weiterer Radfahrer näher (musste von einem Team sein) und ich fuhr mein Tempo. Aber es vergingen etwa 6km bis er mich eingeholt hatte. Und dann bog er auf eine Radtreifen ab und ich blieb auf der Strasse – immer noch kein Windschatten. Bergauf fuhr er schneller als ich, ich musste Gas geben, um dranzubleiben. Flach oder leicht aufwärts war aber ich schneller. So waren wir dann eine Weile unterwegs, eine Phase dann sogar zu dritt. An einem Anstieg fuhr er mir aber dann davon, da der Anstieg aber eine Weile dauert, holte ich ihn aber irgendwann wieder ein und hängte ihn sogar ab. Irgendwie noch ein schönes Gefühl, wenn man bei der 4. Disziplin immer noch Teamsportler abhängen kann. Insgesamt war ich auf dem Rennrad etwa 30sek langsamer als im Vorjahr, beim Laufen übrigens auch etwa 30sek.
Beim Wechsel auf die Inlines liess ich mir zuerst etwas Zeit, als dann aber ein weiterer Single in die Wechselzone kam, begann ich mich zu beeilen. Inline ist und bleibt aber meine Lieblingsdisziplin, auch wenn der Rücken vom Rennrad schon leicht schmerzt und die Beine müde sind. Aber auch hier war ich 20sek langsamer als im Vorjahr.
Als ich mit dem Bike losfuhr, merkte ich, wie meine Beine brannten. Da ich aber Tabeas Bike ausleihen durfte, welches grössere Räder hat wie meines (sie nahm das Gravelvelo) sollte meine Bikezeit sicher etwas schneller sein. Und ich überholte schon bald einen Biker. Das ist echt toll an der ULS, es hat viele Teams, welche nicht soo schnell sind, so dass ich auch in der 6. Disziplin nicht ganz alleine unterwegs bin. Und diesmal definitiv nicht, denn plötzlich kamen mir 5 Biker entgegen! „Do esch fausch“ riefen sie. Ich hielt an, einer rief dann plötzlich „Dört hinge geits dure“. Wie ich später erfuhr, wurde der Markierungspfeil entfernt und etwa 10m weiter im Wald 2deponiert“
Nun waren wir etwa 8 Leute. Ich sah Einige noch lange vor mir, etwa 3 blieben hinter mir. Nun führte die Strecke über offene Wiesen oder über Tampelpfade. Da vor einer Woche hier noch Schnee lag und es am Anfang der Woche geregnet hatte, war alles nass und weich. Das Fahren brauchte mehr Kraft wie gewöhnlich und ein gutes Gleichgewicht. Ich fluchte, als ich durch eine Pfütze und das Wasser bis zu den Knien stand. Aber ich kam sturzfrei durch. Als ich einmal auf einem völlig zerpflügten Weg unterwegs war, der völlig aufgeweicht war, kamen mir Tabeas Worte von vor dem Start in den Sinn „De fahri de eifah usse düre“ – woooooo bitte?
Zum Glück gings bald auf einem Kiesweg weiter, meine Beine waren aber so richtig müde. Als ich nochmals überholt wurde, konnte ich im Flachen mitrollen, kaum gings bergauf war aber fertig. Mit müden Beinen, aber happy kam ich im Ziel an. Ich war in jeder Disziplin zwischen 10 sek und 30sek langsamer, ausser beim Bike, da war ich, dank Tabeas Bike, 2,5 min schneller. Nur in der Wechselzone war ich in diesem Jahr 20 sek Schneller wie im 2023 – immer hin in einer Disziplin
😊 Ich halte sportlich etwas weniger gut mit, also wechsle ich jetzt schneller 😊

Unterlandstafette

Bericht von Tabea vom 29.1.

Seit Jahren starten wir an der Unterlandstafette in Bülach, meistens in der Kategorie Single. So auch dieses Jahr wieder. Anfangs Woche wurde David krank und Julia hustete auch bereits. Und ich dachte: „Nein, bitte nicht schon wieder… Ich will nicht auch noch krank werden“. Aber dieses Mal war mein Immunsystem stärker. Ich hatte zwar Mitte Woche auch einen Taucher und fühlte mich schlecht, aber zum Glück war das nur von kurzer Dauer. Wir hatten alles organisiert für dieses Unterlandstafette-Wochenende. David durfte bei den Schwiegereltern übernachten und Julia durfte mit nach Zürich zu einer guten Kollegin von mir, welche Kinder liebt. Sie wird dort jeweils verwöhnt und durfte übernachten.

Dinu und ich hatten uns ein Hotelzimmer genommen, welches in der Nähe des Starts der Staffette lag. So fuhren wir am Samstag mit vollgepacktem Auto los. 4 Velos waren in unserem Dacia drin/oben auf dem Dach neben 2 Kindersitzlis wohlverstanden….. Und Material für 6 Disziplinen – pro Person! Wir durften, wie jedes Jahr, bereits unser Material am Vortag in der Kaserne, wo der Wettkampf stattfand, deponieren. Wir sind immer sehr dankbar, dass wir das tun dürfen, ansonsten hätten wir am Sonntag ziemlich viel Stress. Das Deponieren ging wie immer reibungslos über die Bühne. Danach gings ab ins Hotel. Julia war auch noch dabei und wir verbrachten die Zeit, bis wir sie abgeben konnten, mit ihr. Um 17.45 sassen wir dann ohne Julia in einem feinen Italiener in Bülach und schlugen uns die Mägen voll mit Pizza/Lasagne. Kurz nach 20 Uhr waren wir im Hotel und um 20.45. bereits am Schlafen! Warum, fragt ihr euch sicher? Weil, wir zu Hause selten vor Mitternacht ins Bett kommen… Und jetzt konnten wir endlich mal länger schlafen! Das musste genutzt werden😊.

Am Sonntag um 07.00 waren wir dann bereits im Schwimmbad/Eishalle (beides ist am gleichen Ort). Dort mussten zuerst diese beiden Disziplinen absolviert werden. Danach werden diese beiden Zeiten zusammengezählt und dann folgt ein Handicap Start ab 10.30 Uhr.

Aber zuerst mal noch eine kurze Zusammenfassung der Strecken, die absolviert werden mussten plus meine Zeiten, welche ich erreicht habe:

Eislaufen, 12 Runden = 9 min

Swim 600m = 8min 41sek

Laufen, 8km = 34:56

Rennrad, 31km = 52:31

Inline, 9.7 km = 26:54

CrossBike, 8km = 23:31

Dieses Jahr konnte ich in fast jeder Disziplin PB (Persönliche Bestleistung) erreichen. Beim Inline war ich exakt gleich schnell wie im 2023, auf die Sekunde genau!!! Das muss man mal schaffen;-). Beim Rennrad hatte ich viel Glück, weil nach ca. 4km ein superschneller Rennradfahrer von hinten an mir vorbeidüste und ich den Moment schnappte und alle meine Kräfte mobilisierte, um an ihn dranzukommen. Und so kämpfte ich mich dann die 31km durch, bei den Anstiegen wollten meine Beine teilweise explodieren, der andere Typ fuhr einfach so schnell, in der Fläche konnte ich teilweise gut mitfahren. Nach jeder etwas engeren Kurve oder Kreisel musste ich leider auch immer wieder dem Radfahrer hinterher sprinten.... meine Technik lässt wirklich zu wünschen übrig... Bis kurz vor der Wechselzone blieb ich an ihm dran, liess ihn dann aber bewusst ziehen um meinen Puls etwas sinken zu lassen und mich auf den Wechsel vorzubereiten.

Durchschnittlich war ich mit einer 36km/h Pace unterwegs. Auch beim Laufen, wo man im Handicapstart nach de Schwimmen und Eislaufen startet, hatte ich einen guten Tag und konnte das Tempo über die etwas coupierte Strecke gut durchziehen. Beim Eislaufen konnte ich die Zeit um 3min!!! verbessern... Dies lag wohl an meinem neuen Schlittschuh, geübt habe ich nicht wirklich. Beim Schwimmen konnte ich endlich meine beste Zeit vom 2017 schlagen, zwar unterbot ich die Zeit nur um 4 Sekunden! Aber schneller ist schneller;-). Auf dem Crossbike waren es ca. 2min. Die Strecke führte unter anderem über Wiesen. Dort gabs grosse Schlammfelder mit riesen Pfützen. Ein paar Mal musste ich in einer knietiefen Pfütze ausklicken und stand mitten im Wasser.... ach war das kalt.... und ich kam über die matschigen Felder schlecht vorwärts. Dafür konnte ich dann auf den Kieswegen wieder etwas Zeit gutmachen. Total war ich 9 min schneller wie letztes Jahr und belegte damit den Rang 1 bei den Frauen. Bei den Männern wäre ich mit dieser Zeit auf Rang 4 gelandet.

Ich bin äusserst zufrieden. Vor knapp 2 Monaten hätte ich nie damit gerechnet, wieder an einem Wettkampf richtig starten zu können. 5 Monate lang hatte ich Lungenprobleme durch Covid und durfte nur moderat in tiefen Pulsbereichen trainieren. Und jetzt ist das definitiv Geschichte und ich konnte Vollgas geben! Heute wars für mich ein wirklich perfekter Tag, alles lief wie am Schnürchen! Das gibt’s bei mir nicht oft, daher bin ich sehr dankbar, dass es so war.

6h Lauf in Jegenstorf

verfasst von Dinu am 21.1.24

Ich habe die letzten 2 Jahre jeweils am 3h-Lauf in Jegenstorf teilgenommen. Im ersten Jahr stand Tabea hochschwanger am Strassenrand und feuerte mich, zusammen mit Julia, an. Vom Termin her hätte es jederzeit losgehen können – eine leichte Anspannung war damals da. Zusammen mit den 3h-LäuferInnen waren jeweils die 6- und die 12-LäuferInnen unterwegs. Mich beeindruckte ihre Leistung und es reizte mich natürlich, irgendwann auch da zu starten….. Ein Hindernisgrund war jeweils auch die Unterlandstafette, die, je nach Jahr, 1-2 Wochen danach ausgetragen wird. Da mir diese recht am Herz liegt, wollte ich nicht riskieren, dort nicht starten zu können.
Ende 2023 rückte die Anmeldefrist für Jegenstorf näher und irgendwann beschloss ich, mich tatsächlich für den 6h-Lauf anzumelden. Die Unterlandstafette würde schon irgendwie gehen. So stand ich dann am vorderen Wochenende am Start. Ich habe ja schon an allerlei langen und wilden Ausdauerläufen teilgenommen. Aber 6h auf einer knapp 1,7km langen Runde? Und bei diesen Temperaturen inkl. Wind? Ich war gespannt. Ich setze mir meistens ein Ziel, das ich erreichen sollte, wenn alles normal läuft – das setzte ich mir bei 50km. Das 2. Ziel ist so der Idealfall, da hoffte ich auf 55km. Und träumte von einer Distanz noch etwas näher bei 60km – aber ab 50km wäre ich sicher zufrieden gewesen!
 Wir waren am Morgen noch kurz in der Ludothek (weil diese auch in Jegenstorf ist) und waren dann etwas knapp dran. So reichte es nicht ganz, mir ein Plätzchen so einzurichten, wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber ich war ja zum Laufen da. Auf der ersten Runde arbeitete ich mich etwas nach vorne und fragte mich tatsächlich kurz, wie ich die nächsten 6h hier durchbringen soll. Aber dann fokussierte ich mich aufs Tempo und auf und an der Strecke war immer etwas los. Ich startete eher zügig, mit der Zeit wurden die Runden immer langsamer. Aber klar, die Zeit läuft immer weiter, auch wenn man am Verpflegungsposten anhält und etwas isst oder trinkt. Wenn ich zu meinem Platz ging und meine Salztabletten holte. Wenn ich nach etwa 2h die Schuhe wechselte, weil der grosse Zeh drückte und dann nach 4h wieder zurück wechselte, weil der neue Schuh weniger gedämpft ist und sich darum die Schläge viel härter anfühlten. Wenn ich auf die Toilette musste, mir dickere Handschuhe holte (weils immer kälter wurde), meine Flasche wieder mit Wasser, diesmal warmem, auffüllte. In den ersten Runden hatte ich eine 1l Flasche an der Strecke deponiert, nahm auf jeder Runde einen Schluck und stellte sie ein par Meter weiter hinten wieder hin. Und in meiner Jacke trug ich Traubenzucker und ein Schoggibrötli mit mir. Aber irgendwann war das alles getrunken und gegessen. Und irgendwann, etwa 45min vor Schluss, musste ich auch noch meine Leuchtweste und die Stirnlampe montieren.
Die ersten 10km hatte ich in 57min hinter mich gebracht, 20km nach 1h 54min. Danach kam der Schuhwechsel und war nach 2h 56min bei Kilometer 30. Hochgerechnet wäre somit eine Distanz über 60km drin gelegen, aber es war mir klar, dass die 2. Hälfte sicher langsamer sein würde. 40km in 3h 58min, 50km in 5h 06min. Und dann kamen plötzlich die Überlegungen….. Die Runde ist 1,7km lang, wenn die Schlusshupe am aller äussersten Punkt tönt muss ich danach noch fast einen Kilometer zurückmarschieren! Denn es ertönt ein sehr lautes Signal, man legt die Startnummer an den Boden (es wird danach von Hand ausgemessen) und danach geht man zurück zum Start, während die 12h-LäuferInnen noch weitere Runden drehen. Ja, und da ertappte ich mich beim Gedanken «Jetz ned z schnäu, schüsch muesch so wit retour!» im Wechsel mit «Chum jetz, no Vougas, so wit wie möglech» auf den letzten etwa 3 Runden. Und tatsächlich war ich dann am Schluss etwa 600m vom Ziel entfernt – am tiefsten Punkt der Strecke. Aber ich war 57,2km gerannt – ich war also überglücklich darüber!! Und damit war ich auf Rang 8 von 21 Gestarteten rangiert. Das Eindrücklichste dabei ist ja aber, dass ich mehrfach von den Schnellsten des 12h-Laufs überrundet worden war – der Sieger kam auf 123km, also mehr als doppelt so weit wie ich in 6h! Respekt!
Ich marschierte zurück, wurde von meiner Familie begrüsst (die in der Zwischenzeit in der Badi war), ging unter die Dusche und dann gings ab nach Hause, wo ich mit meiner Müdigkeit zu kämpfen hatte. Am nächsten Tag feuerte ich mit den Kids dann Tabea am Run&walk in Bern an (siehe Bericht unten), ich war froh, nicht starten zu müssen (im 2023 war ich tatsächlich am Samstag am 3h Lauf gestartet und am Sonntag am Run and walk), konnte aber recht gut durch die Gegend marschieren. Nicht ganz so rund wie auch schon, aber es ging. Nur die Treppen runter war eine Herausforderung, noch die nächsten 2-3 Tage. Ich bin mega zufrieden mit meinem Resultat!

 

Run and Walk Bern

Verfasst von Tabea am 14.1.
Am Freitag war herrliches Bergwetter. Darum rannte ich mit einer Kollegin und einem Kollegen aufs Niederhorn. Der Anstieg war die ganze Zeit schneebedeckt, was die Tour anstrengender machte, logischerweise waren wir langsamer unterwegs wie im Sommer. Ich spürte beim hochlaufen einen leichten Schmerz im Knie, was mir etwas Sorgen bereitete. Aber da ich natürlich mehr Kraft brauchte zum Hochrennen, war es auch erklärbar. Aber etwas Sorgen hatte ich doch, da ich am Sonntag einen Wettkampf auf dem Programm hatte:
Seit wohl ca. 3 Jahren war ich wieder einmal an einem Lauf angemeldet, welcher flach ist. Run and Walk heisst dieser Lauf und führt in Bern über 10km vom Schönausteg zur Augutbrücke und auf der anderen Aareseite wieder zurück. Der Lauf ist wirklich sehr flach. Es hat nur einen kurzen Anstieg – Dinu hat vor 2 Jahren am Lauf mit Julia im „Kinderwagen“ teilgenommen.  Die Wege sind größtenteils breit, oft Kies. Dieses Mal lag noch etwas Schnee/Eis auf dem Weg, wobei dies wirklich wenig der Fall war. Ich war etwas nervös vor dem Start, aber zum Glück wirklich erst kurz vor dem Start. Ich war im schnellsten Startblock eingeteilt, welcher eine Zeit unter 45min anstrebte. Ich wusste wirklich nicht, ob ich das schaffen würde, aber gehofft habe ich es. Ich stand dann in der Mitte des Startfeldes ein. Da der Weg nicht sehr breit ist, erwartete ich, dass es am Anfang stauen würde. Der Startschuss fiel. Es wurde losgelaufen, aber es staute kaum. Die Läufer waren so schnell weg. Ich selbst war auch irgendwo mittendrin, hatte keinen Plan, wie schnell ich zu laufen versuchen kann…. Da ich nicht viele schnelle Lauftrainings intus hatte, wusste ich nicht, wie es um mein Pacing steht. Also lief ich nach dem Motto, so schnell wie möglich und schauen, wie lange ich es durchhalte, bis es mich verbläst. Der erste Kilometer war in 4min09sek – also sehr schnell. Die folgenden 4 km dann in etwa 4:15. Mein Puls stieg. Ich war mittlerweile bei ca. 94% vom Maximalpuls unterwegs. Folglich wusste ich, dass es bald sehr hart werden würde. Und genau so war es. Bei km 6 kam die Steigung. Nicht lang, aber lange genug, um am Limit zu laufen. Hinten runter nahm ich Tempo raus. Ich versuchte, nach Luft zu ringen. Unten angekommen waren meine Beine echt platt. Die letzten 3km kämpfte ich um einen Schnitt von 4:30 pro km. Es war unglaublich hart. Umso mehr freute ich mich, als ich endlich meine Familie (Julia, David und Dinu waren als Fan dabei) sah, denn dort war das Ziel! Total kaputt, nach 44min und 10 Sekunden und einem Durchschnittspuls von 192 und ziemlich schmerzenden Muskeln und Knie kam im Ziel an.  Ich war wirklich sehr zufrieden damit. Mein Ziel unter einem Schnitt von 4:30min pro KM habe ich um 6 Sekunden unterboten. Und das Allerschönste ist, dass ich Atmen konnte. Vor etwas mehr als einem Monat hatte ich immer noch Mühe mit der Lunge (Peribronchitis – Nachwirkungen von Covid) und wusste nicht, ob ich jemals wieder überhaupt so einen schnellen Lauf machen konnte. Jetzt 6 Monate nach der Infektion war das möglich. Ich hatte keinerlei Beschwerden mit der Lunge. Dafür bin ich extrem dankbar.

Dinu startete am Samstag am 6h-Lauf in Jegenstorf – davon wird er aber nächste Woche berichten.

Martin Ruegge und Tabea Zimmermann

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