Viel los...

verfasst von Dinu am 06.06.2025

Dinu hatte nach der Velofahrt inkl. Koppellauf (2,5km) am Auffahrtsdonnerstag nicht mehr trainiert (es hätte Möglichkeiten gegeben, er wollte aber auch länger liegen bleiben am Morgen). Und diese Woche? Da ging es ähnlich weiter: Mo. viel Arbeit und am Abend Geburtstagsfest (und Zuvor Ausstellung der Abschlussarbeiten) des Göttimeitli – inkl. Kids. Dienstag auch viel Arbeit, am Abend Ausflug mit dem Göttimeitli als Konfgeschenk. Mittwoch wieder viel Arbeit und am Abend essen mit ehemaligen Nachbarn, die nach Spanien ausgewandert sind und nun zu Besuch sind. Am Donnerstagnachmittag startete er auf die obligatorische Schlafrunde für David, etwa 50min. Er berichtete, es habe sich richtig schrecklich angefühlt. Er hatte das Gefühl, zügig zu laufen, probierte auch mehrfach, das Tempo zu erhöhen – Durchschnittstempo 6min 10sek pro Kilometer. Ja, die letzten Wochen pro Woche eigentlich nie mehr als 1h gejoggt, mehrfach auf 2-3 Trainings aufgeteilt, weils zeitlich aktuell nicht reicht. Und Tabea fragte diese Woche, ob er am Blackyard starten wird. Er antwortete mit einem klaren «Nein»! Freitags: Dinu war an einer Weiterbildung in Olten, an welcher er wieder mal einen Vortrag zu Diabetes Typ 1, Sport und Ernährung halten durfte!
Tabea hatte sicher das Niesenkoppeltraining als Highlight diese Woche: Mit dem Rennrad hinfahren, dann hochrennen und mit dem Velo zurück. Sie erreichte die beste Laufzeit in Kombination mit Radfahren! Sie ist also wirklich in Form auf dem Velo und beim Aufwärtslaufen!
Und die Kinder? Da jagten sich die Highlights! Julia hatte Projektwoche – sie besuchte in gemischten Gruppen andere Schulgebäude in Urtenen und «bereiste» Länder! Sie hatte «Ausflüge nach China, Italien,……» auf dem Programm. Am Mittwoch gabs am Nachmittag auch einen Ausflug für Tabea und die Kids zu den Beatushöhlen. Und sie wollte schon länger einmal einen Verkaufsstand eröffnen. Am Donnerstag stellte Dinu einen Tisch an die Strasse, Julia sammelte Spielsachen, welche sie nicht wollte, Dinu spendete 2 Glas Holundergelee und 2 Flaschen Sirup (bei welchen Julia mitgesammelt hatte – inkl. Klamaukeinlage: Dinu hob Julia hoch zum Holunderablesen, rutschte im nassen Gras aus und landete auf dem Hinterteil. Julia weich in seinen Armen kugelte sich vor Lachen….) dazu und los gings. Zuerst mussten ein paar Dinge gerettet werden, welche David noch behalten wollte – beim Sirup gabs aber kein Erweichen von Dinu (David wollte den Sirup behalten 😊). Julia, sonst so schüchtern, sprach nach anfänglichem Zögern plötzlich fremde Leute an! Klar, die ersten paar Leute wurden von David angesprochen: «Duuuuuu öppis chouf i mine Lade?» - aber er verlor bald die Motivation und verschwand auf den Spielplatz. Und nun sprach Julia die Leute an! Vielleicht auch besser, David hatte doch recht oft gesagt: «Du ou choufe ohni Gäud, du lieb!». 
Am Schluss war alles verkauft (herzlichen Dank auch an viele Nachbarn, die Einiges abgekauft hatten) und Julia hatte einen Hut voll Kleingeld! Tabea wollte ihr das Umwechseln in EINE Note – klar hat da Julia nicht mitgemacht! Obwohl Tabea ja aufgerundet hätte……

Auffahrt in Italien

Verfasst von Dinu am 1.6. 
Das Auffahrtswochenende war wieder einmal eine logistische Kniffelaktion. Wobei die ganze Woche wieder einmal viel zu viel los war. Dinu hatte sehr dicht gedrängte Arbeitstage mit Überzeit, Teamsitzungen, Treffen in der Ernährungsberatung MonBijou mit Ärzten und einer Akkupunkturpraxis, Tabea rannte einmal am Morgen noch rasch auf den Niesen, wollte aufs Erdbeerfeld (mit den Kids), hatte auch strenge Arbeitstage inkl. Prüfungen, hatte Treffen mit Kolleginnen und Termine bei der Physio und die Nachbarskinder kamen am Montagabend zum Znacht. 
Dinu reichte es immerhin für 1x 15min und 1x 30min Joggen.
Donnerstag, Auffahrt. Tabea stand früh «Auf» (das war zwar nicht gemeint mit Auffahrt, aber egal) und fuhr mit dem Rennrad nach Brig – natürlich über den Grimselpass. Dinu belud das Auto fertig und fuhr mit den Kids nach Spiez, wo er sein Rennrad am Bahnhof ankettete. 2 WC-Stopps später standen die 3 am Lötschberg, wo sie etwas Pech hatten – sie waren das vorderste Fahrzeug, als der Zug davor voll war. Naja, auf die paar Minuten kommt es nicht an. Und so hatten sie ja die Poleposition für die Abfahrt danach 😊
In Brig übergab Dinu das Auto mit den Kids an Tabea. Die drei fuhren nun nach Mergozzo, wo wir mit der Nachbarsfamilie ein Häuschen gemietet haben. Dinu fuhr mit dem Zug nach Spiez und schwang sich aufs Rennrad. Via Stockental (Tabea hatte ihm noch den Zwieselberg ans Herz gelegt, er fuhr (ignorant) links weiter, immer Bern zu. Es kamen etwa 55km in etwas mehr als 2 Stunden zusammen – mit konstantem Gegenwind. Zu Hause zog er die Laufschuhe an und drehte noch eine Runde, bevor er sich um die volle Wasch- und Abwaschmaschine kümmerte. Und er genoss natürlich die Ruhe in der leeren Wohnung. Am Freitag musste er arbeiten, am Nahmittag fuhr er dann per Zug auch nach Mergozzo, wo die zwei Familien einen schönen Ausflug auf einen Berg in der Nähe und danach an den See (baden und Gelati) genossen hatten. 
Am Samstagmorgen wieder ein ähnliches Szenario, nach dem Frühstück startete Tabea auf eine Radtour auf den Monte Mottarone, auf welchen kurz darauf die restlichen sieben (Nachbarsfamilie und Dinu und die Kids) aufbrachen. Mit Zwischenstopp im Supermarkt – Mittagessen einkaufen. Oben hatte es  eine tolle Rodelbahn und eine gute Aussicht, mit welcher wir unser Picknick genossen. Danach gings nach Stresa – Spielplatz, Gelati und Baden standen auf dem Programm. Am Sonntag nicht anders – Hausputzen nach dem Frühstück, danach Tabea ab aufs Rennrad, Dinu und die Kids ins nahe gelegene Einkaufszentrum, welches Sonntags auch geöffnet hat. Und danach über den Simplon, Tabea kurz nach Visp einladen und dann via Lötschberg (keine wirkliche Wartezeit) nach Thun zum Baden und dann nach Hause – auspacken und aufräumen. Um parat zu sein, für eine weitere strenge Arbeitswoche 😊

Lauterbrunnen und mehr

Am vorderen Wochenende waren wir ja in Lauterbrunnen, wir berichteten ja schon kurz davon im Bericht von Tabea letzte Woche. Bis Dinu seinen Bericht geschrieben hat, dauerte es wieder einmal etwas länger:
Ich hatte am Mittwochmorgen spontan Zeit für ein Lauftraining und fühlte mich super. Also lief ich ein härteres Intervall und kam mit einem tollen Gefühl zurück. Entsprechend müde fühlten sich die Beine am Donnerstag an. Da hatte ich sowieso vor, nur eine kleine Runde mit David zu drehen, da mir Freitag/Samstag schon etwas Angst machten. Zum Glück schlief er im Thule auch nicht so rasch ein wie sonst, so machten wir nach 2km Pause an einem Spielplatz am Moossee.
Freitags arbeitete ich dann, die Beine fühlten sich besser an. Ich machte früh Feierabend und war etwas vor 17:00 in Lauterbrunnen. Da wartete Tabea bereits – sie war von zu Hause mit dem Rennrad via Scheidegg/Grindelwald nach Lauterbrunnen gefahren. Nun zogen wir uns um und starteten kurz darauf auf den Laufschuhen in Richtung Grütschalp/Winteregg. Es ergab eine Tour von 4,5km – aber mit 754Höhenmeter. Frau «E ma hüt ned, nach dere Velotour u däm schlimme Louf vorgester» sah ich nur jeweils bei Verzweigungen, da ich ihr nicht nachrennen mochte.
Auf der Grütschalp war es recht kalt, wir genossen die Aussicht und warteten auf die Gondelbahn. Es war weit und breit kein Mensch zu sehen – wer will schon am Freitagabend um diese Zeit in die Berge? Aber kurz bevor die Gondelbahn nach Lauterbrunnen fahren sollte, kam eine überfüllte Bahn her aus Mürren und Schwupps waren wir umringt von haufenweise anderen Touristen – ähnlich sportlich gekleidet wie wir, nur weniger verschwitzt… Danach genossen wir ein Abendessen in Ruhe und gingen früh zu Bett. Es ist schön, einen Abend ohne die Kinder zu verbringen – und doch fehlen sie einem immer.
Samstagmorgen, nach dem Frühstück fuhren wir in Richtung Zweilütschinen – Tabea per Velo und ich mit dem Auto, welches ich parkierte und nun mein Rennrad parat machte. Ich hatte es zu Hause gepumpt – es waren noch je 2 Bar im Reifen. Nicht, weil die Reifen nicht mehr dicht sind, nein, weil ich das Rennvelo so lange nicht mehr gebraucht hatte. Nun gings los in Richtung Grindelwald und dann die Scheidegg. Tabea und ich starteten zusammen, bald einmal gab sie mir dann markante Streckenorte durch und die aktuelle Zeit. So wusste ich, dass ich zuerst einmal 2, später 8, dann 16 und auf der Scheidegg etwa 25min nach ihr ankam. Da es recht kalt war, hatte Tabea oben nicht gewartet sondern war runter gedüst in Richtung Meiringen. Mein Passfoto liess ich also von einem anderen Radfahrer schiessen, ich allein auf der Scheidegg – dummerweise liess ich das Foto ohne Rennrad schiessen. Egal, ihr glaubt mir ja sicher, dass ich hochgefahren bin? Unten auf der Hauptstrasse wartete Tabea. Nun gings aber nicht links in Richtung Meiringen/Interlaken, nein, wir fuhren rechts, weiter bergab. Um dann in Richtung Sustenpass wieder aufwärts zu strampeln. Gefühlt kurz vor der Passhöhe gings dann links weg – etwas steiler als die Passstrasse. Aber bald darauf so in die selbe Richtung, aus der vorhin hergekommen waren, einfach höher oben. Bis wir dann beim Hotel Wagenkehr, inkl. Passschild, ankamen. Aber nein, unsere Fahrräder kehrten wir nicht. Und obwohl die Strasse nun abwärts führte, erklärte mir Tabea, die diesmal «oben» gewartet hatte, dass wir nun noch etwa 200hm bis nach Hasliberg erklimmen müssten. Und dass die Zeit für den versprochenen Haslikuchen nun leider doch nicht reichen würde, wir mussten ja die Kids pünktlich abholen.
Wir fuhren dann tatsächlich am Hotel, an dem wir auch schon Haslikuchen genossen haben, vorbei. Aber Ausgangs Dorf hatte Tabea dann doch Mitleid mit mir und wir machten einen, kurzen!, Kuchen-Stopp. Danach RUNTER auf den Brünig, ab dort via Ballenberg direkt an den Brienzersee. Und dann, gegen den Wind, bis nach Interlaken, wo mich Tabea verliess. Sie wollte noch kurz nach Aeschi bei Spiez fahren – ich schleppte mich zurück zum Auto, lud mein Rennrad auf und fuhr dann dem See entlang nach Spiez, wo Tabea bereits auf mich wartete. Und beim nach vorne fahren war ich so froh, dass ich nicht mit dem Rennrad nach Spiez (und erst recht nicht via Aeschi) fahren musste!
Am Sonntag fuhr ich mit den Inlines am Slow-Up, aber da Julia die ganze Strecke mehr oder weniger mit dem Velo zurücklegten, war das Tempo recht human (das wird in ein paar Jahren wohl anders aussehen….). Montag musste ich mich erholen, Dienstags sicherheitshalber auch (und ich hatte am Abend eine Sitzung), Mittwochs feierten wir Hochzeitstag – ich machte früher Feierabend, wir schauten (Schlechtwetterprogramm, bei trockenen Bedingungen wären wir auf den Weissenstein gewandert und hätten dort gegessen) zu Hause zu Viert einen Trickfilm und gingen dann essen, am Donnerstag kurbelte ich während 35min zu Hause auf dem Indorvelo während Tabea an einem Velorennen startete (davon berichtet sie dann in einer Woche), Freitags klappte es auch nicht und am Samstag standen einkaufen, Jubiläum der Kinderkleiderbörse im Nachbarsdorf inkl. Ponyreiten) und ein Ausflug in die Siky-Ranch (Tabea mit dem Velo) auf dem Programm. Am Sonntagmorgen reichte es für mich für eine kurze Laufrunde (knappe 35min) bevor wir uns parat machten - mein Göttimeitli wurde konfirmiert.
Also erholt bin ich in der Zwischenzeit - knapp 70min Training letzte Woche 😉

Berglauf

Verfasst von Tabea am 18.5.

Nach der Bärner Rundfahrt war Tabea recht kaputt. Das Velorennen forderte sie recht. Danach folge eine Erkältung. Am Mittwoch stand aber bereits der Gempenberglauf in der Agenda. Sie wollte dort starten. Sie liess sich aber bis ein paar Stunden vor dem Start offen, ob sie wirklich gehen würde. Sie fühlte sich am Mittwoch etwas besser, daher nahm sie den Weg nach Dornach in Kauf, um an diesem Lauf zu starten. Und dann gings los. Sie nahm sich vor, viel langsamer zu starten wie am Teufelschluchtlauf. Sie schaute weder rechts noch links auf die anderen Teilnehmer, sondern konzentrierte sich auf sich. Sie startete 15 Sekunden langsamer auf den ersten Kilometer wie das Jahr zuvor. Ihr Puls war aber viel höher wie damals! Bereits nach 6min war der Puls in der 200er Region. Es war hart. Die 8km wollten und wollten nicht zu Ende gehen.... Aufgeben war aber keine Option. Totkaputt kam sie 3.5 Minuten langsamer als letztes Jahr im Ziel an. Sie war sehr enttäuscht. Der Durchschnittspuls war bei 197, auch dieser war um 5 Schläge höher wie letztes Jahr. Alles in allem schnitt sie schlechter ab wie im Jahr zuvor. Im Nachhinein ist ihr einiges klarer, warum sie so viel schlechter war. Sie war 1. noch nicht erholt von der Berner Rundfahrt, 2. war sie leicht erkältet und 3. waren die Laufkilometer in diesem Jahr sehr tief. Sie lief nur halb so viel wie letztes Jahr und auch letztes Jahr waren es selten mehr als 2 Lauftrainings in der Woche.... Dies erklärt dich schlecht Performance. Da sie im Moment noch immer mit diversen Beschwerden zu kämpfen hat, wird sich die Laufperformance auch nicht kurzfristig ändern.

Tabea hatte am letztjährigen Inferno-Run eine Übernachtung in Lauterbrunnen gewonnen, welche wir von Freitag auf Samstag einlösten. Logischerweise fuhr Tabea mit dem Rennrad hin (mit einem Umweg), Dinu fuhr erst gegen Abend, nach der Arbeit, hoch. Für einen kurzen Berglauf zu zweit reichte es aber dennoch.

Am Samstag gings dann aufs Rennvelo, eine herrliche Tour durchs Oberland.

Am Sonntag waren wir dann mit den Kids am Slow-Up Buechibärg – aktive Erholung?

Berner Rundfahrt

Verfasst von Tabea am 11.5.2025

Vor genau einer Woche fragte mich Petra Eggenschwiler (per Whats App), ob ich an die Berner Rundfahrt käme. Meine Antwort kam sehr schnell und äusserst klar: „Spinnsch!!!! Nie i mim Läbä wird i die Fahre!!! Weisch wie gfährläch!!!!! Die fahre derte wie blöd abä!!! U ig bi ä riese Schisshas….

2h später und etlichen Gedanken schrieb ich ihr wieder, dass ich meine Meinung etwas revidiert habe, dass ich es mir vielleicht vorstellen könnte…. 2 Tage später meldete ich mich für das Race 3 an, Petra auch, jedoch meldete sie sich bei der Elite an und ich bei der Fun-Kategorie. Fun-Kategorie ist irgendwie der falsche Name dafür…. Denn es ging so richtig zur Sache in dieser Kategorie. Beim Race 3 fährt man 3x eine Runde von 32km/450hm – drei Mal über den Frienisberg… einem schnen Anstieg….

 

Am Tag x wachte ich mit Bauchschmerzen und Übelkeit auf. Nein, dachte ich, nicht schon wieder was…. Ich zweifelte, ob ich starten sollte…. Ich fühlte mich alles andere als energiegeladen (Anmerkung Dinu: Ausnahmsweise?). Dennoch rollte ich nach Lyss. Mein Puls war die ganze Zeit eher hoch und ich fuhr nur locker hin…. Ob das gut geht, fragte ich mich…. Ich war 1h15 vor meinem Start bei der Startnummernausgabe. Man erhielt einen Chip. Einen Chip??? Wo sollte ich den befestigen?? Natürlich musste ich nachfragen, die Dame hinter der Theke schaute mich mit grossen Augen an…. Wie wenn meine Frage eine sehr komische Frage wäre…Den Chip musste man am Rad befestigen…. Es war halt eines meiner ersten so richtigen Radrennen…Die Erfahrung fehlt. Dann begegnete ich noch Kollegen, welche das Rennen schon oft gefahren sind. Mir wurde gesagt, du musst einfach schauen, dass du die erste Runde mithältst. Es geht richtig zur Sache…. Dann würde es einfacher…. Petra lief ich auch noch über den Weg. Sie hatte das Rennen gerade hinter sich. Sie erzählte mir, wie krass es war. Viele seien gestürzt…. Meine Augen wurden immer grösser und ich sagte ihr: „Weisch was, i ga iz hie wäg u fahre nid! Das isch nüd für mi……“ Sie beruhigte mich dann etwas und ich stand dann kurz vor dem Start in einem riesigen Feld von Startenden. Ca. 220 Fahrer waren da, davon ca. 20 Frauen. Und dann gings los. Die ersten 2km waren neutralisiert. Ich empfand das Tempo aber alles andere als easy. Teilweise wurde sehr stark gebremst, wenn es auf einen Kreisel zu ging. Alle Schrien dann: ACHTUNG, BREMSEN!!!! Und dann wurde die Neutralisation aufgebhoben. Ab da ging es richtig los. Es stürzte gerade jemand kurz vor mir. Ich konnte zum Glück ausweichen. Der erste Anstieg kam sogleich. Ich drückte hoch. Es war sehr hart. Ich erinnerte mich an die Worte: einfach durchbeißen auf der 1. Runde…. Oben auf dem Frienisberg angekommen, wurde es nicht wirklich entspannter. Es ging wellig weiter, dann kam die steile Abfahrt, danach wurde es wieder flach, ging nochmals kurz hoch und dann kam die längste Abfahrt, auch mit Kurven versehen. Ich bin technisch nicht sehr gut, daher musste ich nach jeder gröberen Kurve wieder nachsprinten. Dies gelang mir immer, aber es kostete viel Energie. Ich hatte die 1. Runde in einer Gruppe mit ca. 8 Leuten (1 Frau war noch dabei) fahren können. Die 2. Runde konnte ich mit der gleichen Gruppe fahren. Bei der 3. Runde war dann fertig lustig. Beim Anstieg zum Frienisberg konnte ich nicht mehr an der Frau dranbleiben. Ich riss ab. Es war mir irgendwie auch egal. Ich wollte nur noch heil im Ziel ankommen. Wir waren ab dort nur noch zu zweit unterwegs. Ich und ein Mann…. Wir verloren leider etwas Zeit, da wir nicht mehr schnell unterwegs waren. Es war für mich auch die mit Abstand langsamste Runde….Kurz vor der längeren Abfahrt nach Aarberg kam eine weitere Gruppe von hinten. Auch dort war eine Frau drin. Ich liess die Gruppe nicht ziehen. Ich versuchte mit letzter Kraft dranzubleibe, was mir auch gelang. Auf der Zielgerade hatte ich einen Fight mit dieser Frau! Einen Schlusssprint über 30Sekunden mit über 500 Watt! Ich verlor diesen. Totkaputt, aber doch sehr glücklich kam ich mit dem 5. Rang overall und 2. Alterskategorie an. Die erste Runde fuhr ich in ca. 54minuten, die zweite Runde in 56min und die letzte Runde in knapp unter einer Stunde…. Man sieht also gut meinen Einbruch.

Es war aber trotz allem ein tolles Erlebnis.

 

Danach gings weiter mit dem Kidsrace. Julia und David starteten dort. David war bei der Jüngsten Kategorie und Julia bei der 2. Jüngsten. Beide musste 1.8km absolvieren. Julia wurde 5.und hatte ein super tolles Rennen. David hatte zwar einen Sturz mit seinem Rad, wurde aber dennoch noch 3. Was für ein Resultat!! Mit 3 Jahren konnte er das erste Mal auf dem Podest sein 😊

Teufelschluchtlauf und Slowup

verfasst am 28.04.2025

 

Etwas mehr als ein Kilometer vor dem Ziel, 2 Frauen, etwa 15sek. auseinander, beide gehen, machen kleine Schritte. Die Hintere, mit welcher ich unterwegs bin, sagt: «Se esch z schnäu, aber es fuchst mi scho». «Chum scho, no chli jöggerle, chlini, schnäui Schrittli, das schaffsch no». Und sie startet tatsächlich und kommt der Vorderen näher. «Ned ufhöre, abgrächnet werd dobe», sage ich und motiviere sie weiter zum Dranbleiben. Und so vergehen ein paar Minuten, bis wir wirklich kurz vor dem Ziel sind. Der Abstand ist etwas kürzer geworden, aber es reichte nicht mehr, der Abstand beträgt auf der Rangliste knappe 8,1 Sekunden. In dem Moment, als die zweite der Beiden über die Ziellinie läuft, fragt mich die dritte Frau, die mit uns unterwegs ist (sie trägt einen Rucksack mit Besen) ob ich schon im Ziel gewesen sei, was ich verneine. Da sagt sie, dass sie somit warten müsse – sie dürfe nicht vor mir ins Ziel.

 

Wo und was das war, fragt ihr Euch vielleicht? Das war der Zieleinlauf der Kategorie W70 am Teufelsschluchtlauf, Rang 1 und 2 der Frauen, welche über 70ig sind. Ich fands mega spannend, wie da noch gefightet wird, mit einem gesunden Ehrgeiz, nicht Verbissen aber doch noch mit viel Einsatz! Und warum ich da mittendrin dabei war? Naja, ich war normal gestartet, eher etwas zu weit hinten (nicht neu bei mir) und hatte schon einige andere Teilnehmenden überholt. In der Schlucht selber war das etwas schwieriger geworden, ich lief also im Tempo der Person vor mir hoch und wartete auf eine breitere Stelle. Und irgendwo nach Kilometer 5 kam mir eine Läuferin entgegen und sagte «E go abe Dinu, es esch aues guet». Ich blickte zurück und realisierte, dass dies Tabea gewesen sein muss. «Hmm, wenn sie runterläuft ist garantiert nicht «alles gut», dachte ich und kehrte auch um. Ich wollte aber die Wettkämpferinnen und -kämpferinnen» nicht behindern und lief nur vorsichtig, Stück für Stück runter. Irgendwo kreuzte ich die drei oben erwähnten Frauen (die beiden Wettkämpferinnen und sie mit dem Besen) und dann erreichte ich irgendwo Tabea. Sie hatte einen schlechten Tag und das war nun der Gipfel des Ganzen. Am Morgen hatte David zum ersten Mal Bauernhofspielgruppe im Nachbarsdorf – und kurz zuvor realisierte Tabea, dass sie den Autoschlüssel nicht findet. Dann mit E-Bike und Thule mit David in die Spielgruppe, mit dem E-Bike zu mir zur Arbeit und meinen Autoschlüssel holen, zu Hause realisieren, dass ihr Schlüssel im Auto ist (das ich dann geschlossen hatte, aber davon nichts wusste), Flüge für die Winterferien buchen (weil deutlich günstiger wie am Vorabend – Marketing 😊) und dabei einen Flug buchen können, beim zweiten funktioniert die Kreditkarte nicht mehr, dann mich bei der Arbeit anrufen um meine Kreditkartendaten via Telefon, während einer Ernährungsberatung, abfragen was auch nicht half, mit ihrem Vater und später der Fluggesellschaft telefonieren (die sagt, auch die erste Buchung sehen sie nicht), irgendwann klappts – und dann zu realisieren, dass sie einen Tag früher angeklickt hat, wie geplant und wir nun halt am 25.12. in die Ferien fliegen statt am 26., dann zu spät los zu David (abholen Spielgruppe), nach Hause, Julia kommt 2min danach schon vom Kinzgi, kochen, mit Julia ins Turnen, noch 2 Dinge erledigen, mit 68 im 50er geblitzt werden, die Kids an Julias Gotti übergeben (die durften bei ihr schlafen), dann zum Treffpunkt mit mir – ich rufe an und sage, dass ich erst etwa 10min später Feierabend machen kann, auf der Autobahn viel Stau sei und Google die Ausweichroute empfiehlt und Tabea darum schon losdüsen soll – ich käme dann mit dem Zug, im Stress sein, ob es reicht, pünktlich vor Ort, alles erledigen und merken, dass sie den ganzen Tag wohl viel zu wenig getrunken hat, nach 2km starke Muskelschmerzen in den vorderen Oberschenkel zu spüren (se hei zue gmacht), und dann, als es endlich hoch ging die Muskelatur sich anfühlte, wie wenn sie beim Marathon bei Km 35 wäre, kaum vorwärts zu kommen und stetig überholt zu werden. Da war es dann einfach zu viel und sie hörte bei km 5.3 auf und setzte sich auf den Boden.

 

Und darum ging sie nun retour nach unten und ich rannte hoch – unser Gepäck abholen. Ziemlich zügig, aber schon mit einem Schmunzeln, als beim Schild «km6» meine Uhr bereits 7,68km anzeigte 😊 Ich erreichte dann etwas mehr als ein Kilometer vor dem Ziel die drei bereits erwähnten Damen und war so fasziniert, dass ich nun nicht mehr aufwärts raste, sondern gemütlich beobachtete und anfeuerte.

 

Am Samstag gingen die Kids und Julias Gotti auf den Kugeliweg in Spiez – und wir klinkten uns auch ein. Und am Sonntag waren wir am Slow-Up. Julia fuhr die ganze Runde von über 30km auf dem Velo – und David mehr als die Hälfte der Runde, mit etwas Unterstützung, auch auf dem Velo! Wir waren etwa 6h unterwegs und am Abend alle erschöpft, aber happy.

Ferien im Tessin

verfasst von Dinu am Ostermontag

Wir hatten im letzten Sommer mit Tabeas Eltern abgemacht, dass wir diesen Frühling zusammen in die Ferien gehen wollten. Eine Wohnung für 6 Personen zu finden ist nicht so einfach, idealerweise mit 2 Badzimmern. Darum haben wir dann im Sommer bereits gebucht, eine Woche im Tessin bis und mit Ostersamstag. Da die Prognosen aber schlecht waren im Tessin, blieben wir Vier noch zwei Tage länger im Norden und genossen das schöne Wetter, während Tabeas Eltern im Süden das Haus in Ruhe geniessen konnten. Am Montagmorgen düste Tabea schon früh los in Richtung Schallenberg, das Ziel war, dass wir uns kurz nach Luzern treffen würden. Dinu und die Kids erledigten noch ein paar Dinge zu Hause als Tabea anrief: «E ha ne Platte zoberst ufm Chuderhüsi u cha das schndufbuidbfuiheu Ding ned flicke ☹.  E ha scho e ersti Patrone düreglo u ha ke zwöiti, es esch wit u breit ke Velofahrer ume u am Mänti hei fasch keni Velomeche offe ☹». Dinu beschloss also, Tabea in der Region oberhalb Thun abzuholen. Etwa 4 Telefonate und 3x Autostopps später landete Tabea im Decathlon in Heimberg und fuhr dann doch weiter wieder hoch zum Schallenberg. Dinu fuhr dann auch los – er und die Kinder waren dann etwas früher dran und besuchten den Fabrikladen von Hug in Malters. Dort traf dann etwas später auch Tabea ein. Ihr Rennrad brauchte sie dann noch für ein Intervall (trotz Regen) und am Abreisetag, sie konnte aber noch einmal schwimmen und 2x auf einen Berg rennen. Wir unternahmen viele Indooraktivitäten und hatten trotz viel Regen sehr viel Spass.
Am Abreisetag fuhr Tabea wieder früh los, während der Rest in Ruhe Zmorge und das Haus nochmals genossen, danach gings los in Richtung Norden. Es hatte bereits eine Stunde Stau, so kamen diesmal Dinu und die Kids später am Treffpunkt in der Autobahnraststätte direkt vor dem Gotthard an. Tabea war total verfroren - zitterte am ganzen Körper, ihre Eltern hatten ihr aber bereits eine Jacke zum Aufwärmen gebracht. Denn Tabea fuhr mit dem Rad von Ascona nach Airolo, selbstverständlich nicht auf direktem Weg. In Faido bog sie rechts ab und fuhr einen Berg hoch. 900hm bei Regen und Nebel, waren es, und sie hatte keine Handschuhe dabei. Die Abfahrt war dann ein kleines Desaster - es war eisig kalt....Zum Glück waren die Eltern etwas vor uns bei der Raststätt und hatten den Stau noch etwas kürzer angetroffen.
Insgesamt waren es sehr schöne Ferien, auch wenn es jeden Tag geregnet hat – Mal mehr, mal weniger.

Kurzausflug

Verfasst von Dinu am 13.4.2025
Montagmorgen, die Uhrzeit, um die wir normalerweise unseren Bericht hochladen und wohl am Meisten Leute unsere Texte lesen – und Tabea sitzt auf dem Rennrad. Richtung Luzern ist das Ziel – leider sind der Glaubenbielen und der Glaubenberg noch gesperrt, darum nur via Schallenberg und noch 1-2 Hügel…..
Aber zum Rückblick auf letzte Woche, da war das Highlight für Tabea und die Kids eine kurzfristige Tour nach Yverdon. Julia hat ja Kindergartenferien, sie hatten am Mittwoch mit einer Kollegin abgemacht. Als diese absagte, beschloss Tabea, sie fahre am Dienstagmorgen mit dem Velo und Thule los, übernachte auswärts und fahre am Mittwoch zurück. Da starker Wind wehte, entschloss sie sich, in die Welschschweiz zu fahren und den Rückenwind zu nutzen. Ob es bis nach Yverdon reichen würden (die Kids waren nun nie mehr länger als etwa 2h im Thule) war sie sich nicht sicher. Auch 2 Kinder so weit zu ziehen ist doch auch recht anstrengend – und sie werden jedes Jahr schwerer…
Aber mit mehreren Pausen gings problemlos. Eine Idee war, am Mittwoch noch weiter in den Westen zu fahren, da der Wind aber etwas nachgelassen hatte, fuhr sie tatsächlich zurück. Dinu, am Arbeiten, erhielt immer mal wieder Fotos aufs Handy….
Sonst war eine Radtour mit ihrem Vater ein zweites Highlight – durch die Umgebung von Bern, inkl. Intervallen (für sie, er fuhr mit dem E-Bike in seinem Tempo. Dinu kam auf Lauftrainings (eines 17km – Dienstagabend, die Familie in Yverdon) und eine Radtour mit Anhänger (Die Kids mussten am Donnerstag schon wieder Thule fahren, hatten aber nichts dagegen).
Am Samstag waren wir in Zollikofen bei "Emmas Hoftour" - Tabea per Rennvelo und vielen Umwegen - Dinu und die Kids mit Velo und Thule :-)

Mühsames und Highlight

Verfasst von Tabea am 30.3.
Diese Woche gabs ein paar knackige Trainings. Tabea hatte am Freitag ein Intervall mit dem Rad in der Fläche. Sie musste dabei 6x5min etwas oberhalb der Schwelle fahren. Dies war sehr anspruchsvoll für sie. Sie fährt lieber bergauf, in der Fläche hart und konstant zu drücken gehört nicht zu ihren Lieblingsdisziplinen.
Am Sonntag startete sie mit 2 Kollegen auf eine 4.5h Velotour. Sie fuhren um den Bielersee und selbstverständlich noch auf den Chasseral.
Bei Dinu reichte es während der Woche nur für ein Lauftraining mit David im Thule am Donnerstag. Am Wochenende startete er aber an beiden Tagen auf eine Laufeinheit zwischen 50min und 1h 10min.Dafür erlebte er einen riesigen Schockmoment, als er mit den Kjndern den Tag der offenen Türe der Musikschule in Jegenstorf besuchte. Als sie zurück kamen, wies das Auto hinten eine riesige Beule auf. Irgendjemand ist in unser Auto gefahren und ist dann weiter, ohne eine Nachricht zu hinterlassen :-(

 

Die Touren werden länger :-)

Verfasst von Tabea am 23.3.

In der vergangenen Woche konnte Tabea eine tolle Radtour durch den Jura drehen. Sie war 6h unterwegs und kam sehr müde nach Hause. Dort gab es natürlich keine Erholung, sondern sie musste gerade weiter, nur duschen lag noch drin. Sie nahm an einer Studie in Bern teil und musste daher noch zum Haus raus. Todmüde kam sie danach nach Hause und am nächsten Morgen gings bereits wieder früh los. David hatte Spielgruppe, Julia Kindergarten. Beide Kids parat machen und pünktlich abliefern ist jeweils das Motto am Freitagmorgen. In der danach folgenden freien Zeit hat Tabea jeweils ein Intervall auf dem Rad. Es graute ihr davor, denn mit ihren müden Beinen wusste sie nicht, wie sie diese Watt fahren sollte. 5x6min über der Schwelle plus 20min etwas unter Halb der anaeroben Schwelle war das Thema. Glücklicherweise gings dann trotzdem recht gut. Aber sie war froh, dass am Weekend keine krassen Trainings geplant waren. Das Weekend verlief ruhig. Tabea hatte am Samstag nur ein kurzes Lauftraining plus danach 1h Kraft auf dem Plan. Dinu war den ganzen Tag an einer Weiterbildung. Daher unternahm Tabea mit den Kids und den Nachbarn einen Ausflug auf den Bantiger. Sie fuhren mit dem E-Bike und Anhänger durch teilweise für unser E-Bike nicht geeignete Wege auf den Bantiger. Sie parkierten die Räder absichtlich etwas unterhalb, damit die Kids den Schluss noch hochlaufen konnten. Es war ein wirklich gelungener Ausflug mit schönstem Wetter. Am Sonntag gabs für Tabea einen Ruhetag. Etwas atypisch fuhren wir als ganze Familie mit dem Auto nach Grenchen, um auf dem Pumptrack Spass zu haben.

Dinu konnte dann am Schluss des Tages noch einen Teil des Weges nach Hause joggen. Sein persönliches Highlight hatte er am Donnerstag, an dem Julia ausnahmsweise "Chinzgifrei" hatte. Er fuhr mit beiden Kindern und seinen Eltern (mit dem Auto) ins Papiliorama - schon wieder nach Kerzers :-)

Kerzerslauf

Verfasst von Dinu am 16.3.
Am Sonntag und Montag hatte David Durchfall, Kopf- und Bauchweh und wirkte fiebrig. Am Dienstag klagte Tabea dann über Durchfall und die nächsten zwei Tage über Kopf- und Gliederschmerzen. Und am Mittwochabend musste Julia erbrechen, am andern Morgen war sie aber wieder fit wie immer. Ich ahnte böses, so wie ich mein Glück kenne, rechnete ich damit, dass es mich dann am Wochenende erwischt. Am Samstag, an dem ich am Kerzerslauf starten wollte.  
Doch ich hatte Glück! Am Samstagmorgen fühlte ich mich zwar etwas müde, als der Wecker klingelte, aber gesund. Ich machte mit den Kids alles parat, danach fuhren wir mit den Nachbars-Kindern und deren Papi nach Alterswil ins VaKi-Turnen. Das findet einmal im Monat statt und organisiert ein Kollege von uns. Kurz vor 12:00 düsten wir danach weiter nach Kerzers. Eigentlich hätte ich um 12:10 starten müssen, hatte aber per Mail angefragt, ob ich später starten könne, was kein Problem war. In Kerzers suchte ich einen Parkplatz. Nun kamen Tabea und das Mami der Nachbarsfamilie auch in Kerzers an. Ich konnte die Kids übergeben, packte meine Sachen und düste los. Ich deponierte meine Tasche in der Garderobe, ging kurz aufs WC und joggte zum Start. Dort hiess es, dass der letzte Block mit Läufern in 3 Minuten starten würde – perfekt. Ich kletterte über die Absperrung und stand nun mitten in meinem Startblock. Die späteren Kategorien starten an einem anderen Ort, es ging zuerst bergab. Nach etwa 500m war ich bereits an der dritten Position, kurz darauf überholte ich die Zweite, nur den Vordersten sah ich nur von weitem. Bei km. 1 war ich alleine unterwegs, nach etwa 7min lief ich bereits auf den vor mir gestarteten Startblock auf. Ich kam aber gut vorwärts und fühlte mich gut. Der Blick auf die Uhr ergab aber, dass ich km 3-5 alle so 10-20 Sekunden langsamer rannte wie im Vorjahr. Ich hatte schon erwartet, dass ich evtl. etwas langsamer sein könnte wie im Vorjahr, weil ich nicht so viele schnelle Intervalle absolviert hatte. Aber wenn ich nun rechnete (geht gut beim Laufen…..), im Schnitt etwa 15sek. pro Kilometer langsamer zu sein wie im Vorjahr, würde eine Zeit gegen 1h 16min ergeben. Das freute mich nicht gerade. Die weiteren Kilometer wusste ich nicht mehr so genau. Ich wusste nur noch denjenigen am Golatenstutz – da war ich letztes Jahr mit 5:57min knapp unter 6min geblieben. Auch dieses Jahr marschierte ich mit grossen Schritten den Anstieg hoch und begann oben sofort wieder zu rennen. Dies ging sehr gut und ich sah, dass ich schneller war wie im Vorjahr. Nun kam die Motivation zurück und ich begann, nochmals richtig Gas zu geben. Die letzten 5km gehen mehrheitlich abwärts und ich rannte an vielen anderen Teilnehmenden vorbei. Überhaupt hatte ich unterwegs sehr viele Leute überholt. Die letzten zwei Kilometer flogen nur so vorbei, ich hatte einmal 4min10sek und einmal 4:03min pro Kilometer. In der Zielkurve standen Tabea und die Kinder, ich habe kurz angemeldet zum «Hallo» zu sagen und setzte meinen Sprint fort. Ich war überglücklich, da ich realisierte, dass ich wohl ähnlich lange hatte wie im Vorjahr, obwohl ich am Anfang langsamer unterwegs war. Sofort kam das SMS von Datasport, das meine Vermutung bestätigte: ich war genau 1 Sekunde (auf die Zehntelssekunde genau!) langsamer als im Vorjahr. Ich war irgendwie ungläubig – ich war doch auf den ersten Kilometern so viel langsamer gewesen wie im Vorjahr? Wie ging denn das? Aber scheinbar hatte ich auf den letzten Kilometern viel Zeit gutgemacht. Ich war sehr zufrieden mit dem Resultat. Nun gings ab unter die Dusche und dann ans legendäre Kuchenbuffet zusammen mit der Familie (auch in diesem Jahr wollte Julia lieber Pommes vor ihrem Lauf als Kuchen).
Bald darauf hatten dann auch unsere beiden Kleinen ihren Start. Bei David musste noch jemand Erwachsenes mitrennen, er bestand aber darauf, dass er die 300m selbst rennen wolle und nicht Mama die Hand geben wolle. Wie immer waren beide danach sehr stolz auf ihre Medaillen!
Am Sonntag gabs für mich einen Ruhetag, wir gingen nochmals an die Fasnacht – an den Umzug in Münchenbuchsee.
Tabea war an beiden Tagen auf der Indoorrolle. Am Samstag gabs 2h und am Sonntag 1.5h. Alles im Grundlagenbereich. Nächste Woche gibts dann wieder ein paar Intervalle.
Bilder findet Ihr in der Galerie.

Lauf- und Geburiwoche

Verfasst von Dinu am 9.2.

In der vergangenen Woche kam ich fast etwas in einen Laufflow 😊 Am Dienstag hatte ich wenig Arbeit (das ist als Selbstständigerwerbender zwar nicht so toll, wenn aber viele in der Umgebung Skiferien haben, ist das verständlich) und so konnte ich am Nachmittag auf eine etwas längerer Laufrunde (etwas über 15km) starten – bei herrlichem Sonnenschein! Am Mittwoch hatte ich Glück, es reichte ganz knapp (ok, mit 5min Verspätung) in das Lauftraining des TV Bolligen. Am Donnerstag drehte ich die obligatorische Nachmittags-Einschlafrunde mit David und am Freitag hatte ich über den Mittag mit einer Arbeitskollegin und einem Arbeitskollegen zum Joggen abgemacht. Das ergab ganze 4 Lauftrainings in Serie und insgesamt knapp 40km. Das ist für meine Verhältnisse schon recht viel, obwohl ich an Wettkämpfen auch mal soweit an einem Tag laufe 😊

Daneben lief aber ein Küchenmarathon! Den Donnerstag verbrachten David und ich (und nach den zwei Chinzgiterminen auch Julia) mehrheitlich in der Küche. Er liebt es, zu helfen und natürlich auch zu probieren 😊. Wir backten einen Kuchen (und den gerade doppelt und machten zusätzlich noch Muffins aus dem gleichen Teig), einen Kuchenboden, salzige Scones (die wir am Samstag dann befüllten und mit Lachs belegten), kochten Salzkartoffeln, Apfelmus, Rotkraut, Tee und noch ein Zmittag. Das grosse Highlight für die Beiden war aber das Dekorieren der Muffins – das lieben sie! 

Am Freitag brachte David dann die Muffins in die Spielgruppe und am Nachmittag hatte er (und Julia und Tabea) Besuch von seinen Kollegen – der erste Kuchen wurde gegessen.  Als ich von der Arbeit nach Hause kam, war die Party in vollem Gange. Kurz nach 18:00 verschwanden dann alle – ja, wirklich alle, auch Tabea, Julia und David, schliesslich hatte er Schwimmkurs. Ich begann, das Chaos (5 Jungs, 3 Mädchen, zwischen 2 und 3h bei uns zu Hause………..) aufzuräumen, zu putzen und für Samstag weiter vorzubereiten. Denn am Samstag wollte ich mit den Kids am Morgen ins Vaki-Turnen. Das organisiert ein Kollege von mir, ist immer mega toll – leider aber in Alterswil, also 40min von uns weg! Danach gings ab nach Hause, zum weiter vorbereiten (wo Tabea in der Zwischenzeit auch viel vorbereitet hatte und dann bis am Abend auch noch dran war). Denn am Abend waren die Großeltern und das Gotti von David mit Familie eingeladen! Es gab Flammkuchen mit Rotkraut, Maroni und Nüssen belegt (und mit Käse überbacken, sehr lecker) und die Scones als Apero, danach Älplermaccaronen mit Apfelmus und Salat und 2 Torten zum Dessert! Um 22.30 war dann diese Party auch vorbei. Tabea putzte noch am Abend die Wohnung, Dinu räumte in der Küche auf. So waren wir dann um Mitternacht auch im Bett.

 

Am Sonntag, Davids tatsächlichem Geburtstag, feierten wir zu Hause noch etwas (und räumten auf und schauten die WM-Abfahrt) und besuchten dann den Kiddy-Dome in Röthenbach – ein weiteres Highlight für unsere Kids 😊. Tabea hatte auch wieder begonnen mit Trainings, denn sie war ja die Woche zuvor krank. Es stand am Mittwoch wieder ein Radintervall auf dem Programm. Sie litt ordentlich.

Unterlandstafette

Verfasst von Dinu
Seit mindestens 2015 versuchen wir, als Teilnehmende an die Unterlandstafette (ULS) in der Region Bülach zu gehen. Dieser Anlass, an welchem man 6 Disziplinen (Eislaufen, Schwimmen, rennen, Rennrad fahren, Inline-Skaten und Mountainbike) allein, zu zweit oder in einer Gruppe im Januar bestreiten kann, ist uns sehr ans Herz gewachsen. In diesem Jahr standen die Vorzeichen aber schlecht.  Tabea ist nun seit etwa 10 Tagen am Kränkeln. Eine Grippe quält sie, mal mehr, mal etwas weniger (dass auch Mal ein Training drin lag und Hoffnung auf einen Start aufkeimte). Ab Montag ging es leider auch Julia schlecht, auch bei ihr mit Hochs und Tiefs.
Am Mittwoch und Freitag konnte Tabea zur Ärztin, da sich die Blutwerte innert drei Tagen verbessert hatten, konnte eine Lungenentzündung ausgeschlossen werden. Die Ärztin sprach aber ein Sportverbot aus, so dass Tabea schweren Herzens die ULS begraben musste. Somit war der Plan, dass Dinu am Samstagabend nach Bülach fährt und am Sonntagmorgen starten würde.
Bei Julia wurde am Donnerstag dann eine Mittelohrentzündung festgestellt und wurde therapiert. In der Nacht auf Samstag wachte Julia etwa eine Stunde nach dem zu Bett gehen wieder auf und war dann unruhig und schlief nicht wirklich bis gegen 3 Uhr. Dinu verbrachte die Nacht bei ihr und fand, dass er am Samstagabend nicht gehen würde, falls sich der Zustand nicht verbesserte. Die Nacht auf Sonntag verlief zwar besser, gegen 3 Uhr weckte uns Julia aber trotzdem. Dinu konnte kaum mehr einschlafen.  Als sein Wecker dann um 5:15 klingelte, überlegte er sich nochmals lange, ob er wirklich gehen sollte.
Bericht:
Danach fuhr ich mit dem Auto nach Bülach, wo ich kurz nach 7:00 auf dem Eis stand und die 20 Runden (2,4km) zurücklegte. Danach gings ins Schwimmbad für 600m! Wie jedes Jahr schwamm ich einen Teil der Distanz auf dem Rücken, ich glaube, ich bin so nicht viel langsamer! Sagt übrigens auch die Pulsuhr, die zeigt auf, welche Teilstrecken ich auf dem Rücken geschwommen bin – und das sind tendenziell die schnelleren der 25m.
Nach den ersten 2 Disziplinen wechselt man zur Kaserne, wo die Singles ihre Wechselzone einrichten. Kurz vor 11:00 wird im Jagdstart auf die Laufstrecke (7,9km) gestartet, das heisst, der oder die Führenden nach den ersten zwei Disziplinen starten als Erstes, alle weiteren starten in den Zeitabständen, die sie in den ersten Disziplinen langsamer waren.
Im Schwimmen und Eislaufen war ich einmal 7sek. und 1x 9 Sekunden schneller als im Vorjahr. Auf der Laufstrecke gings ähnlich weiter – 6 Sekunden schneller als im Vorjahr 😊. Auf dem Rennrad war ich 16sek. langsamer wie im Jahr zuvor, obwohl die Strecke etwas verkürzt worden war (aber eine enge Kurvenkombination und einen Engpass neu beinhaltete) aber dafür ein starker Wind wehte. Auf der Inlinestrecke war ich in diesem Jahr fast 1,5min langsamer als im Jahr zuvor, allerdings war der Boden stellenweise noch nass und dadurch rutschig, Auf der abschliessenden Bikestrecke konnte ich das Gravelvelo von Tabea auslehnen. Damit war zu erwarten, dass ich etwas schneller sein würde... Zumal im 2024 Jemand einen Pfeil der Streckenmarkierung entfernt hatte und ich darum mit einigen anderen einen Moment im Wald herumgeirrt war. Das passierte mir in diesem Jahr zum Glück nicht mehr! Der Boden war auch weniger matschig wie im letzten Jahr, trotzdem gabs auch in diesem Jahr wieder viele Pfützen und mein Hinterrad drehte einmal durch. Nach etwa 2/3 der Bikestrecke kam mir plötzlich in den Sinn, dass ich im letzten Jahr 3h und 59sek. für die gesamte Unterlandstafette gebraucht hatte und im Nachhinein mich schon etwas über die 59sek. geärgert hatte. Also drückte ich nochmals alles in die Pedale, um unter 3 Stunden zu bleiben. Bei der Zieleinfahrt schaute ich auf die Uhr und wusste, dass ich das geschafft habe! Ich war sehr happy im Ziel und froh, dass ich teilnehmen konnte. Es war vor allem auch für den Kopf gut, etwas weg gewesen zu sein.
Im letzten Jahr hatte ich nach der ULS geschrieben: «Ich halte sportlich etwas weniger gut mit, also wechsle ich jetzt schneller» - im Jahr 2025 war die Wechselzeit nochmals 1min und 14sek. schneller als im Vorjahr! Zusammen mit der Bikestrecke, auf der ich über 2min schneller war wie im Vorjahr, und der schlechteren Inlinezeit habe ich mich um über 2min verbessert! Aber die Anlässe zu vergleichen, ist eh schwierig, wie gesagt, die nasse Inlinestrecke hat ja auch alles verändert.
Nun wusch ich das Gravelbike kurz ab (es war ordentlich dreckig geworden), ging duschen, trug unter 3x mein ganzes Material wieder zum Auto (es waren immer noch Teams auf der Strecke, das gibt einem auch irgendwie ein gutes Gefühl, nicht ganz zuhinterst gewesen zu sein. Denn in diesem Jahr war das Niveau extrem hoch. Mit der langsameren Zeit war ich im Vorjahr auf Rang 5 von 10, also im Mittelfeld. In diesem Jahr reichte es mit der schnelleren Zeit für Rang 6 von 7 – also am Schluss der Rangliste.
So schnell ich konnte, düste ich nach Hause. Tabea freute sich auf einen Spaziergang an der Sonne! Sie war am Morgen zwar schon auf einer Runde, aber mit den Kids im Thule. Und am Nachmittag war sie mit David am Fasnachtsumzug, während ihre Mutter zu Julia schaute. Aber nun freute sie sich auf eine Runde in Ruhe, während ich mich auf die Kinder freute! 

Alltag.....

3h-Lauf Jegenstorf

Verfasst von Dinu am 12.1.2025

In Jegenstorf starten im Januar immer viele SportlerInnen zu einem Lauf, an welchem man entweder 3h, 6h oder 12h auf einer 1,7km langen Runde laufen kann. Organisiert wird der Lauf von Marco Jaeggi und dem Startschussrunning-Team, welches auch den Backyard im Herbst organisiert. Im 2022 war ich 3h unterwegs, Tabea stand hochschwanger am Strassenrand und ich wusste, dass ich jederzeit mit ihr in Richtung Spital losdüsen müsste, falls Wehen einsetzen sollten. Im Jahr darauf, 2023, stand ich todmüde am Start, ich weiss noch, wie ich nach etwa 1h20min nur noch vor mich hin trottete und mit den zufallenden Augen kämpfte. David hielt uns damals nächtelang wach, was ich unterwegs merkte. Im 2024 startete ich zum 6h-Lauf und in diesem Jahr nun wieder zu 3h. Die 6h hätten mich auch wieder gereizt, lagen aber vom Tagesablauf nicht drin:
Am Morgen auf (als der Wecker klingelte, kam ich kaum zum Bett raus und dacht «öb das hüt guet chunt?»), packen, Kinder parat machen und ab nach Utzenstorf zur Hauptprobe von Julia’s Turnshow. Danach in Jegenstorf meine Tasche in der Nähe des Starts deponieren und wieder nach Hause. Kinder und Auto an Tabea, die in der Zwischenzeit joggen war, abgeben und mit dem E-Bike zum Start. Ich kam etwa 35min vor dem Start an – dummerweise gab es aber 15min vor dem Start noch ein obligatorisches Briefing. Startnummer abholen, komplett umziehen, Jacke mit Essen befüllen, Getränkeflaschen auffüllen und mit vielen Bekannten kurz reden. Denn an diesen Events trifft man immer die ähnlichen Leute, was echt schön ist! Nach den Infos kurz aufs WC und schon gings los. Zum nervös werden hatte ich heute keine Zeit. Ich stand eher weit vorne ein und startete in einem Tempo, das etwas zügig war, ich aber hoffte, es sicher einen Moment durchstehen zu können. Da die Strecke aber nicht ganz flach ist, sind die Kilometerzeiten aber nicht vergleichbar. Und es gab einen Teil der Strecke, in der eisiger Gegenwind bliess und sich die Temperaturen um den Gefrierpunkt noch kälter anfühlten. Und es gab Teile der Strecke mit Rückenwind und Gegenden, wo kein Wind bliess, aber die Sonne schien.  Ich zog aber Runde für Runde etwas aus – Halstuch, Handschuhe, Ärmlinge unter der Jacke und zuletzt mein Stirnband und warf es zu meinem E-Bike. Am Streckenrand stand eine Flasche von mir mit Isostar, von welchem ich in fast jeder Runde etwas trank. Dazu hatte ich diverses zu Essen in meiner Jacke und es gab eine Verpflegungsposten mit einem genialen Angebot – was typisch ist für ein Anlass von Marco Jaeggi! Klar wurde ich nach etwas mehr als 90min etwas langsamer, war für mich aber völlig ok und darf ja auch sein! Ich musste aber nie Gehen, hielt nie wirklich an und konnte es mehr oder weniger durchziehen. Dass meine Familie mich auf den letzten paar Runden jeweils anfeuerte, wenn ich bei Start und Ziel vorbeirannte, motivierte mich zusätzlich! Wie immer wusste ich zuvor nicht recht, was ich erwarten kann, denn länger als 12km bin ich Mitte November zum letzten Mal gerannt! Als der laute Signalton erklang zeigte meine Uhr eine Gesamtdistanz von 35,68km und ein Durchschnittstempo von 5:04min/km, die Rangliste eine Distanz von 35,939km (wenn ich das gewusst hätte….). Bei meiner bisherigen Bestleistung im 2022 war ich auch in dem Bereich (Rangliste 35,896, Uhr 36,06km) – also etwa gleich (Laut Rangliste also in diesem Jahr 40m mehr wie 2022 – nach 3h)!!!! Danach gings ab unter die Dusche, die Siegerehrung mitverfolgen (Ich wurde 5. Von 13 Männern), kurz nach Hause und dann nach Utzenstorf an die Turnshow, an welcher Julia mitturnte! Es war zum Glück sehr abwechslungsreich, so musste ich nicht mit dem Schlaf kämpfen!
Ich bin happy mit der gelaufenen Distanz und dem durchgehaltenen Tempo, das zeigt, dass ich etwa auf dem gleichen Niveau geblieben bin. 
Die Rangliste findet Ihr unter diesem Link: https://my.raceresult.com/288755/#1_A717A4

Mallorca

Verfasst von Tabea am 3.1.2025

Endlich war ich wieder mal dabei!!! Wie jedes Jahr flogen ein paar Kollegen jeweils in der letzten Woche des Jahres nach Mallorca zum Rennradfahren. Ich war schon oft dabei - das letzte Mal im 2018. Damals wusste ich seit 2 Wochen dass ich schwanger war (mit Julia) – niemand anders vor Ort wusste dies. Dementsprechend war ich sportlich eher vorsichtig unterwegs, damit ich mich nicht zu fest überanstrengte. Dieses Jahr war das natürlich ganz anders. Ich freute mich enorm auf diese 6 Velotage. Umso dümmer wars, dass ich am 24.12. mit Übelkeit und Unwohlsein aufwachte. Den ganzen Tag verbrachte ich im Bett. Am Abend feierte ich dann doch noch Weihnachten, einfach mit wenig Hunger. Am 25.12. gings mit bedeutend besser, ich war wieder senkrecht unterwegs, aber ich fühlte mich immer noch, wie 10 Lastwagen über mich gefahren wären. Ich hoffte so fest, dass ich am Tag drauf wieder fitter sein würde. Denn das Flugzeug startete am 26.12. um 06.20 Uhr ab Basel. Am Vorabend feierten wir in Solothurn noch Weihnachten und kamen erst gegeben 23 Uhr ins Bett. Eine kurze Nacht folgte. Denn Dinu und die Kids brachten mich um 03.30 zum Flughafen (er hat bereits im Text von letzter Woche darüber berichtet). Dieses Jahr nahm ich mein Rad selbst mit. Das war einerseits praktisch, da ich mit Handgepäck reisen konnte, anderseits hatte ich ein Rad, auf welchem ich wohl bin. Um 08.00 Uhr landeten wir in Mallorca. Die Räder waren sofort vor Ort – ich war erstaunt, wie ultraschnell das ging. Um 8.20 saßen wir bereits im Taxi für zum Hotel, um 8.30 waren wir bereits beim Hotel! 2 Kollegen waren bereits einen Tag früher angereist, sie waren gerade beim Frühstücken. Um 11 Uhr starteten wir dann auf die 1. Velotour mit 115km und 1400hm. Mir lief es mässig, aber besser als erwartet. Am nächsten Tag gings ins Hinterland, 132km/2400hm standen an. Wir starteten jeweils um 10 Uhr. Um diese Zeit war es noch frisch – ca. 4 Grad warm. Es wurde aber schnell wärmer. Ab 12 Uhr war es dann um die 17 Grad. Im Hinterland in den Bergen blieb es aber teilweise recht kühl, da es schattiger war. An diesem Tag kam ich mit sehr müden Beinen retour, aber doch glücklich, dass es so gut lief. Tags darauf gings etwas flacher weiter. Wir fuhren quer durch die Insel ans Cap Formentor. Dort steht ein schöner Leuchtturm. Mir gefiel es dort sehr. Auf dem Retourweg gabs noch einen Kuchenhalt. Als ich danach wieder weiterfahren wollte, ging meine Schaltung nicht mehr. Ich konnte nur noch 2 Gänge schalten und dummerweise waren es die härtesten beiden. Die Schaltung war aber vollgeladen, an der Batterie lag es also nicht. Mir war es ein Rätsel, was in der Pause passiert ist mit meiner Schaltung. Mich ärgerte es sehr, denn ich musste nun 70km so retour fahren. Velogeschäfte hatten am Samstag im Inland keine offen. So nahmen wir die flachste Route für nach Hause. Nach genau 180km und 1700hm waren wir wieder beim Hotel, dort hatte auch ein Velogschäft offen, welches ich natürlich gerade ansteuerte Kaum zu glauben, er nahm mein Rad in die Hand, schaltete und es ging!!!! Dabei habe ich 1000x ausprobiert, als ich retour fuhr, ob es doch noch gehen würde – aber es ging nicht. Bis heute ist es mir ein Rätsel, was da passiert war. Am folgenden Tag gabs eine kurze Route ins Hinterland auf den Orient. 112km und 1400hm gabs. Die Königsetappe stand am letzten langen Fahrtag an. Sa Calobra stand auf dem Plan mit 150km/2900hm. Wir starteten bereits um 09.00 Uhr. Es war sehr kalt und es wurde nicht wärmer, weil wir wieder zu den Bergen fuhren. Der 1. Berg war aber in der Sonne – jedenfalls die Auffahrt (Soller Pass). Die Abfahrt war eiskalt. Dann ging über den Puig Major, welcher auf ca. 900m.ü.M liegt und dann gings endlich runter nach Sa Calobra. Dies ist eine Strasse mit vielen Serpentinen, welche runter ans Meer führt (700hm runter). Dies ist zugleich auch ein touristisches Ziel. Zum Glück aber nicht im Winter. Unten angekommen freute ich mich auf mein mitgebrachtes Twix. Ich ass es und nahm noch einen Koffeinshot zu mir und dann ging die Post ab. Die 700hm hoch nach Sa Calobra flog ich richtig hoch, ich drückte in die Pedale und es fühlte sich richtig gut an. Oben angekommen musste ich dann eine Zeitlang auf die anderen warten. Die abschließenden 50km waren für mich äußerst easy und ich hatte auch noch 150km/2900hm noch großartige Beine. Am Abreisetag hatten wir nur noch bis 11.30 Zeit, um Rad zu fahren. Denn der Flieger ging um 15.45. So machte ich noch eine „kurze“ Tour, 67km/1000hm. Ich fuhr 2-mal einen Berg zügig hoch. Danach hiess es Abschied nehmen von der Insel. Es war eine super tolle Woche mit tollen Leuten. 750km und 10‘300hm gabs an diesen 5.5 Fahrtagen. Müde und glücklich kam ich dann an Silvesterabend um 19 Uhr zu Hause an. Die Kids und Dinu begrüssten mich und dann ging die Post ab mit Silvester feiern. Wir hatten eine Familie mit 2 Kids eingeladen und Dinu kochte für uns einen 6 Gänger! Ich war überwältigt, so viel Aufwand hatte er. Sowieso war ich dankbar, dass er mir diese „Ferien“ ermöglicht hat.

 

 

Martin Ruegge und Tabea Zimmermann

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