Gewinnen!

Verfast von uns Beiden am 25.7.2016
Dinu hats geschafft! Er hat an einem Sportwettbewerb einen Preis gewonnen! Während den Velotagen in Bern, welche im Rahmen der Tour de France stattfanden, hat er gross abgeräumt. Nun weiss er auch, wo seine Stärken liegen! Den Preis hat er am Slowrace gewonnen. Das ist ein Wettbewerb, bei dem man eine vorgegebene Strecke auf einem Minivelo so langsam wie möglich zurücklegen musste. Nun ist diese Woche per Post tatsächlich ein Preis dafür ins Haus geflattert. Im Langsam sein, liegt somit Dinus Stärke.

Tabea gewinnt ihre Preise aber durch sportliche Leistung und Tempo. Am Bodensee-Megathlon hat sie ihren Gegnerinnen (von ca. 19 Frauen) über 15min abgenommen und ist souverän zum Sieg geschwommen, geradelt, geskatet, mountainbiket und gerannt. Was für ein toller Erfolg. Sie kann es selber noch kaum fassen.

Jetzt gönnen wir uns noch ein paar Tage Erholung in einem Hotel. Die Übernachtungen hat Dinu gewonnen in einem Wettbewerb, bei welchem man ein Gedicht schreiben musste.

Die ausführlichen Erlebnisberichten folgen nächste Woche.

Swissman bis heute

 

Verfasst von uns Beiden am 18.7.2016

Nach dem Swissman stand Erholung auf dem Programm – vor allem bei Dinu. Tabea hingegen war nach einer Erholungspause seither 2x auf dem Niesen, auf dem Harder, auf diversen Pässen und fuhr die Rennradstrecke des Infernos ab.

Aber schön der Reihe nach:

Am Wochenende nach dem Swissman wollte Tabea mit einer Kollegin auf eine 3-tägige Velotour, welche sie wegen des schlechten Wetters absagen mussten. Deshalb entschieden sich die Beiden, nur auf den Niesen zu laufen. Dafür waren wir am Sonntagnachmittag zusammen auf einer Biketour im Jura unterwegs, natürlich mit anschliessendem Hupf in die Aare in Zuchwil. Tabea war überrascht, wieviel Strömung die Aare da noch hat, da wir doch deutlich abwärts getrieben wurden.

 

Das Wochenende danach waren wir noch weniger zusammen unterwegs. Am Samstag fuhr Tabea mit einer Kollegin die Rennradstrecke des Infernos ab während Dinu ein Klassentreffen hatte und dabei mit dem Schlauchboot von Uttigen nach Bern fuhr. Das war herrlich entspannend, nachdem wir am Vortag am Konzert von Unheilig in Aarberg gewesen waren (Obwohl Dinu immer betont hatte, dass er nie mehr an ein Unheilig Konzert kommen würde. Da wir aber ganz kurzfristig von einer Kollegin vergünstig Tickets abkaufen konnten, liess er sich "ummotivieren").
Am Sonntag war Tabea an einer Weiterbildung über das Thema Skilled Running. Viel Laufschul- und Krafttraininginput gab es, während Dinu sich um seine Stärken kümmerte und mehrheitlich zu Hause aktiv war. Zusätzlich genoss er einen prächtigen Nachmittag und Abend mit seinem Gottemeitli.

 

Und das aktuelle Wochenende? Das war nicht besser, seit wir verheiratet sind verbringen wir sehr viel Zeit getrennt :-). Tabea hatte schon seit längerem geplant, ein Wochenende bei einer Kollegin in Chur zu verbringen. Sie fuhr daher mit dem Rennrad von Innertkirchen über den Grimselpass, Furkapass und Oberalppass nach Sedrun. Knackige 2900hm auf nur mal 86km zeichnete die Strecke aus. In Sedrun wartete bereits ihre Kollegin auf Tabea. Sie hüpften in einen tollen kleinen Badesee und danach gings weiter nach Disentis. In Disentis gings in ein Restaurant, welches scheinbar Weltmeister ist im Capuns machen. Tabea war doch etwas skeptisch und bestellte Pizokel mit Gemüse. Am nächsten Tag wurde Tabea in die Welt der Pferde eingeführt. Ihre Kollegin besitzt ein Pferd und sie hatte gerade am Sonntagmorgen Stalldienst. Also half Tabea beim Misten und sie erhielt viele spannende Infos über die Haltung der Pferde. Nach einer Stunde war dann das auch geschafft und sie lief mit der Kollegin und Pferd, welches bepackt war mit einem Pferderucksack (unser Mittagessen wurde also getragen), den Berg hoch. Tabea war etwas erstaunt über die Leistung des Pferdes. Es meisterte die 680hm auf 4.2km souverän innert einer Stunde! Oben angekommen war das Pferd aber dann doch recht müde und hungrig. Die Wiese musste dran glauben und es frass und frass…. Tabea und die Kollegin machten es dem Pferde gleich und assen ein farbenfrohes Mittagessen bestehend aus Himbeeren/Erdbeeren/Himbeeren/Tomätli/Rüebli/Gürkli/Trockenfleisch. Der Abstieg ging dann bedeutend länger. Ein Pferd läuft also besser hoch wie runter ;-). Unten angekommen, schwang sich Tabea wieder aufs Rad (nicht aufs Pferd!) und fuhr im Eiltempo nach Sargans. Der Wind kam natürlich frontal gegen das Gesicht! Dank einem tollen Windschatten, welchen sie kurz nach Zizers einfing, ging es in einem irren Tempo nach Sargans. Sie kämpfte 30min lang, den Schatten nicht zu verlieren, denn im Wind wäre sie noch mehr verloren gewesen.

 

Dinu begleitete Tabea  am Samstagvormittag die ersten paar Kilometer in Richtung Grimselpass, kehrte dann aber wieder um. Er hatte noch ein dichtgedrängtes Programm: Einkaufen, Treppenhaus reinigen, waschen, Wohnung putzen und für den Sonntag packen. Denn da stand schon wieder „Aarebötle“ auf dem Programm.

 

Am Abend war der Gentleman dann richtig charmant. Per Whatsapp schrieb er Tabea, welche in Zizers übernachtete: „Wie soll ich die Nacht bloss überleben? So verloren in dem leeren Bett? Ich freue mich auf Morgen, dann wird’s besser! Dann ist die frisch gewaschene Bettdecke wieder trocken….."
Tabea  revanchierte sich in der Nacht danach und blockierte das ganze Bett – siehe Die Rache:-)Foto….
Vor dem Schlauchbootfahren wollte er noch die Velotage in Bern besuchen. Ein Tag bevor die Tour de France in Bern ankommt war einiges los. Gesperrte Strassen, die man befahren durfte mit haufenweisen Ständen mit Aktionen. Da war zum Beispiel der Hillsprint, wo man einen kurzen aber heftigen Anstieg hochsprinten musste. Dinu probierte sein Glück zweimal, einmal mit Tabeas Stadtvelo und 1x mit den Inlines. Mit dem Rad war er 19 Sekunden schneller, aber auf den Inlines war er ja schon müde vom ersten Versuch.
Einen vorübergehenden Podestplatz erkämpfte sich Dinu aber dann im Slowrace. Da ging es darum, eine vorgegebene Strecke auf einem Minivelo auf Pflastersteinen so langsam wie möglich zurückzulegen! Das hatte Dinu super im Griff und übernahm kurzfristig die Spitze des Gesamtklassements! Langsam hat er also im Griff;-). Bilder von all diesen

Da gibts Fotos unserer Hochzeit

Verfasst am 11.7.2016

Am vergangenen Wochenende waren wir oft getrennt unterwegs. Am Freitagabend noch zusammen am Stars of Souns Openair in Aarberg. Tabea machte dann am Samstag eine Rennradtour ab Bern via Beatenberg und Brienz auf die grosse Scheidegg und zurück während Dinu auf der Aare im Schlauchboot unterwegs war.

Am Sonntag war Tabea in einer sportlichen Weiterbildung in Zürich (Weiterbildung als Spinninginstruktorin) während Dinu am Vormittag zu Hause blieb und den Nachmittag mit seinem Gottemeitli in der Badi und beim Grillieren verbrachte.

Wir haben es aber endlich geschafft, unsere Hochzeits-Fotos von Chris Herzog (MERCI) auf unsere Homepage zu laden. Ihr findet sie unter "21.5.2016-Hochzeit" , viel mehr als Ihr bisher in der Präsentation gesehen habt.

Swissman

verfasst von Tabea am 3.7.2016

 

I did it – I am a Swisswoman:-)
Hätte mir eine Woche zuvor jemand gesagt, dass ich diesen Wettkampf auch wirklich schaffen werde, hätte ich ihn unglaubwürdig angeschaut…. Swissman bedeutet:
3.8 km schwimmen von der Insel Brissago nach Ascona, dann 180km und 3600hm von Ascona via Gotthard-, Furka- und Grimselpass nach Brienz «radeln» und anschliessend noch via Giessbachfälle, Interlaken, Grindelwald auf die kleine Scheidegg laufen, also 42 km zu Fuss; Höhenmeter sind dies wohl gegen 2000. Um an diesem Anlass teilnehmen zu können, muss man sich im Herbst registrieren. Danach werden die Startplätze verlost. Gerade mal 250 Athleten dürfen starten, wovon eine beträchtliche Anzahl Startplätze ans Ausland vergeben werden. Ungefähr 52 Nationen waren an diesem Anlass mit am Start– die kommen sogar von Brasilien, Mexico, Südafrika…. Wirklich eindrücklich. Der Swissman ist sehr familiär gehalten was durch die tiefe Teilnehmerzahl wirklich gut möglich ist. Es gibt keine Rangliste, lediglich die ersten 3 Frauen/Männer werden geehrt. Für die anderen Teilnehmer gibt’s nur eine Finisherliste nach Alphabet. Im Vordergrund steht das Erlebnis und vor allem, innert 19h das Ziel zu erreichen. Jeder, der das schafft, ist ein Sieger. In max. 19h sind 225.8 km und ca. 5800hm mit der eigenen, menschlichen Kraft zurückzulegen. Man muss jeder Witterung trotzen, egal ob Hagel oder brutale Hitze. Der Swissman gehört unter die Kategorie Extrem-Triathlon, wovon es noch ein paar andere gibt….


Nun zu meinem Erfahrungsbericht. Die Woche vor dem Swissman war alles andere als toll. Wie immer vor einem solch harten Wettkampf, steht in der Woche zuvor sehr wenig Training an. Man muss sich erholen, um ganz fit am Start zu sein. Ich spürte noch immer den Gigathlon in mir – erholt war ich also noch nicht. Deshalb gabs in der Woche praktisch keinen Sport mehr. Man beschäftig sich viel mehr mit sich selbst, hört auf jedes Zeichen des Körpers, jeder Husten wertet man mehr, jedes Ziehen/Zwicken im Rücken oder Oberschenkel beunruhigt einem. Und man befürchtet plötzlich noch krank zu werden. Selber versucht man sich einzureden, dass man sich das nur einbildet. (Anmerkung Dinu: Und der Partner wird zum Psychiater…) Aber die Symptome melden sich wieder und man denkt doch, dass da was nicht stimmt. Ich habe mir sogar überlegt, ob ich am Dienstag vor dem Wettkampf tatsächlich draussen schwimmen soll…. Man könnte sich ja erkälten… okay, es regnete an diesem Dienstag wie aus Kübeln, Wassertemperatur war bei 20 Grad, also wärmer wie die Luft und ich ging eine Stunde ohne Neopren schwimmen. Normalerweise würde ich mir solche Gedanken nie machen, dass man sich davon Erkälten könnte…. Die Gefühlswelt ist völlig durcheinander…. Und das schlimme ist, am Tag X ist es am schlimmsten! Aber wie gesagt, ich weiss schon, dass man sich viel einbilden kann…. Mit dem Kopf kann man immer logisch überlegen…
Am Freitag gings dann endlich los ins Tessin. Es war unglaublich heiss. Eine solche Hitze wünschte ich mir für den Samstag bestimmt nicht. Die Eröffnungszeremonie war genial! Es wurden Emotionen geschürt, man fühlte den Spirit! Nach dem Checkin gingen wir noch kurz baden und 2 Kugeln Gelati essen, dann genossen wir ein tolles Abendessen und zum Abschluss gabs nochmals Gelati – wenn schon, denn schon – am Samstag würde ich all diese Energie gut gebrauchen können!
An der Eröffnungszeremonie wurde gesagt, dass das Schiff am Samstag pünktlich losfahren würde. Alle, die zu spät kommen, für diese ist der Swissman vorbei! Diese Worte hatten sich bei mir eingebrannt… deshalb wollte ich extrem früh vor Ort sein. Auch wurde gesagt, dass auf Grund des Wetters allenfalls nicht geschwommen werden könnte. Der Entscheid würde aber erst kurz vor dem Start erfolgen.
Samstagmorgen: Um 3 Uhr waren wir bereits in der Wechselzone in Ascona. Wir hatten genügend Zeit, um alles einzurichten. Danach gabs einen 10min Spaziergang zum Schiffssteg. Rund um uns herum blitzte es fröhlich vor sich hin. Ein Spektakel war das. Es war richtig warm – sozusagen, die Ruhe vor dem Sturm. Um 4 Uhr mussten wir Athleten uns registrieren und aufs Schiff steigen. Man stieg mit dem Neopren und der Schwimmbrille/Kappe ins Schiff und suchte einen Sitzplatz. Das Gefühl dort drin zu sein, ist unbeschreiblich. Ich schaute mich um, sah die vielen Athleten. Alle sahen so schnell und muskulös aus und dann sah ich mich an…. Ein Ziehen im Fuss, im Schenkel, ein Kratzen im Hals und noch einige Symptome mehr meinte ich zu spüren. Dann sah ich den riesigen Berg Arbeit vor mir, welcher mich zu erdrücken erschien….  Ich fühlte mich richtig „sch….“. Die negativ Spirale begann perfekt zu drehen…. Ich war derart mit mir beschäftigt, so dass mich um 4:15 die Durchsage im Schiff wieder völlig zurück in die Realität holte. Der Schiffstart wurde um 20 min nach hinten geschoben. Man hoffte, dass das Gewitter sich nun entladen würde und man dann schwimmen konnte. Leider passierte das nicht. In diesem Moment sass ich dort auf dem Stuhl und dachte: Was passiert da?!? Auf was soll ich mich nun einstellen? Schwimmen oder Ersatzlaufstrecke? Ich will aber Schwimmen!!! Warum schon wieder so ein doofes Gewitter? Und dann der Entscheid: Kein Schwimmen, dafür 4 km Laufen. Toll, meine beste Disziplin wurde wiederum durch meine schlechteste ersetzt. Aber dieses Mal fand ich den Entscheid wirklich gut! Denn ein paar Minuten später kübelte es und ein riesen Gewitter ging über uns herab. Alle Athleten verliessen das Schiff. Die Stimmung war eindrücklich, leider sehr schwer zu beschreiben. Mir gings mittlerweile auch wieder besser. Meine ganze Spannung war wie weg, das Wetter motivierte mich auch nicht wirklich… Wir liefen zurück zu der Wechselzone. Natürlich wurden wir klatschnass, da es wie aus Kübeln regnete; habe ich das schon erwähnt?
Wenn man meine letzten paar Zeilen liest, denkt man wohl, WARUM nimmt die Tabea überhaupt an einem solchen Anlass teil? Es „kackt“ sie ja nur an?! Warum tut sie sich das an? Hier die Auflösung: Im Vorfeld freute ich mich extrem auf diesem Wettkampf! Ich freute mich auf die Herausforderung. Ich trainierte dafür stundenlang. Und genau das zählt. Ich weiss, dass ich mich, auch wenn ich mich im Moment nicht gut fühle, eigentlich doch auf diese Strapazen freue. Ich habe mich vor einem Wettkampf noch selten gut gefühlt. Ich gehöre nicht zu der Sorte Menschen, die sagen: Ei, ich bin so was von parat! Ich rocke heute das Ding!! Ne, das sind nicht meine Worte. Ich lasse mich oft durch harte Wettkämpfe verunsichern und beginne zu zweifeln, ob ich diese überhaupt schaffen kann. Obwohl ich vom Verstand her weiss, dass ich das schaffen kann, da ich dafür viel trainiert habe! Aber Verstand und Gefühle sind zwei verschieden paar Schuhe… Und ich weiss, es geht vielen anderen Athleten auch so…. Das Gefühlschaos vor einem Wettkampf empfinde ich leider auch als spannend. Etwas widersprüchlich das Ganze.. Jedenfalls kurz gesagt: ich liebe solche Herausforderungen, ich liebe es an meine Grenzen zu kommen, ich liebe es, wenn ich das Gefühl habe, es geht nicht mehr weiter, aber dann der Kopf sagt; doch, es geht weiter, einfach weiter machen, es geht schon. Ich liebe das Gefühl, im Ziel zu sein und zu realisieren, was man jetzt gerade geschafft hat und mich beeindruckt, wie man mental so viel schaffen kann, was man vor ein paar Jahren nie erträumt hat zu schaffen… Ich liebe die Tage nach dem Wettkampf, wenn man noch im Hoch schwebt. Wie man sieht, es ist nicht nur die Leistung die mich fasziniert, sondern auch der andere, der mentale Teil, an welchem man extrem arbeiten kann. Und ich kenne mein Schwächen, ich weiss, woran ich noch arbeiten kann… da gibt’s noch einiges zu tun. Ihr werdet es merken; wenn ich mal schreiben werde: Ich fühlte mich vor dem Wettkampf so was von parat, dann, ja dann wisst ihr, sie ist mental noch besser geworden :- ).


Aber jetzt zurück zum Swissman, von diesem Anlass möchte ich ja eigentlich schreiben, obwohl mich das psychologische fast noch mehr interessiert;-)
Der Startschuss fiel um 5:45. Ich startete mit Regenjacke auf die 4km Laufrunde. Nach 1km bereits zog ich die Jacke aus und band sie um mich. Es war trotz Regen sehr heiss. Der Wechsel aufs Rad ging problemlos, ich entschied mich, ärmellos zu starten. Weder Ärmlinge noch Regenjacke nahm ich mit aufs Rad. Die ersten 60km gingen super. Es regnete zwar, die Temperaturen waren aber super! Nach 60km hatte ich noch immer einen 30er Schnitt. Dann von km 60-80, also bis Airolo, stieg es immer wie mehr an. Dinu, mein super Supporter, konnte mich an diversen Stellen unterstützen. Ich erwartete ihn ab km 30 irgendwo einmal, aber er tauchte dann erst bei km 60 auf, weil er im Stau steckte. Dies war aber kein Problem, da ich genügend Essen und zu trinken bei mir hatte. Der Aufstieg zum Gotthardpass war nass und ungemütlich und die alte Tremolastrasse war holprig. Ich war sehr froh als ich oben ankam und Dinu mich in Empfang nahm. Dort oben gabs für mich den längsten Stopp, da ich mich oben völlig neu kleidete und danach noch Regenhosen anzog. Ich war froh, um diesen längern Halt (länger = 5min), dafür hatte ich in der Abfahrt wirklich schön warm! Von Hospental gings dann bis Realp eher flach weiter, natürlich mit etwas Gegenwind. Dinu streckte mir auf diesem Streckenabschnitt ein Weggli entgegen, welches ich nur so in mich reinzog. Die daraus resultierte Energie liess mich den Furkapass hochfliegen. Und wir hatten Glück, am Himmel konnte man blaue Flecken sehen, so dass ich die Abfahrt vom Furkapass lediglich im Windstopper hinter mich bringen konnte. Der Aufstieg zum Grimselpass war dann um einiges härter. Dies obwohl ich diesen Pass liebe. Aber bereits im Vorfeld habe ich geplant, dort eine Nussrolle zu verdrücken, sozusagen als „Zückerli“ Und diese Nussrolle lies mich dann ohne Probleme den Grimselpass bewältigen. Oben angekommen fütterte mich Dinu noch mit Schoggi, obwohl ich das nicht wollte…. Aber er meinte, die Nussrolle sei schon längst wieder weg… okay, er würde es ja schon wissen und ich ass die Schoggi. Weisse Schoggi!!! So fein! Er meinte auch, dass ich mich wärmer anziehen solle - unten regne es. Ich glaubte das nicht und entschied mich, nur mit einem Windstopper den Pass runterzufahren. Zu dieser Zeit war es auf dem Grimselpass bewölkt, aber noch kein Tropfen Regen war zu spüren. In Innertkirchen bei ca. km 165 war ich plötzlich unglaublich müde. Ich wäre am liebsten auf den Boden gelegen und wollte schlafen. Daher kam mir die Steigung von Innertkirchen hoch als riesig vor! Ich sagte zu Dinu, ich wüsste nicht, ob ich diese Steigung noch hochkäme. Er streckte mir einen Koffeinshot entgegen, welchen ich nur mürrisch entgegennahm… Ich war der Meinung, dass dieser Shot viel zu früh eingesetzt würde, so dass ich beim Laufen, bei einer eventuellen Krise, ein weiterer Shot nichts mehr nützen würde. Dennoch nahm ich ihn zu mir. Ein paar Minuten später flog ich über diesen kleinen Berg hoch und anschliessend nach Meiringen runter. Unterwegs rief mir eine Zuschauerin zu, ich sei die 6. Frau….. Mich interessierte das wenig, nahm es aber zur Kenntnis.
Die Müdigkeit war weg, meine Beine konnten wieder richtig gut in die Pedale drücken. Leider begann es kurz vor Meiringen stark an zu regnen. Dinu hatte also recht gehabt…. Eine Jacke wäre nun praktisch gewesen, aber es ging auch ohne. Zusätzlich zum Regen kam noch ein mühsamer Wind ins Spiel, welcher natürlich frontal gegen uns wehte. Nach 8h10min kam ich in Brienz an. Dinu führte mich gerade zum Auto, wo ich mich komplett umzog. Auch trockene Socken zog ich an. Dies brachte zwar wenig, denn innert ein paar Minuten waren diese wieder nass….Dinu organiserte mir eine Cola zero, weil das mein Lieblingsgetränk ist. Ich marschierte mit der Coke los, da es  die ersten 3km aufwärts ging. Die Coke schmeckte aber nicht so gut wie erhofft. Die Geschmacksempfindung nach 8.5h Sport ist ganz anders wie sonst. Jedenfalls schmeckte sie mir nicht und musste sie wegschütten.

42km standen nun vor mir. Mir wurde jetzt so richtig bewusst, was ich nun noch leisten musste. Ich nahm mir vor, alles, was aufwärts ging, zu wandern und alles andere zu joggen. Die Strecke führte zu den Giessbachfällen hoch. Dies marschierte ich alles. Dann gings runter nach Iseltwald und dann nach Bönigen und Interlaken. Dinu erwartete mich in Iseltwald, wo er mir eine Reihe weisse Schoggi und ein halbes Weggli gab, welch ein Genuss. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich eine nette Begleitung und wir joggten ca. 20km zusammen in einem recht flotten Tempo und ich war überrascht, dass ich den Halbmarathon in ca. 2h15 geschafft hatte. Obwohl ich praktisch 4km gewandert war. Bei km 15 überholte ich dann eine Frau, somit war ich nun an Position 5. In Interlaken holte ich nochmals eine Frau ein, welche wohl einen ziemlichen Einbruch hatte. Nun war ich an Position 4. Unglaublich, dachte ich mir. Aber meine Kräfte schwanden leider auch langsam. Bei km 24 sah ich Dinu vor Grindelwald das letzte Mal. Ich freute mich jedes Mal, ihn zu sehen! Jedes Mal!!! Ich war immer gespannt, was er mir nun zu essen anbieten würde. Wiederum gab er mir etwas Schoggi und Salzstängeli. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt noch immer sehr gut Energie zu mir nehmen, auch wenn die Lust nach Essen eher gering war. Dennoch ass ich brav nach Plan. Zwischen km 24 und km 32 wurde es ganz schön hart. An meinen Zehen hatte ich viele Blasen. Jeder Schritt schmerzte. Dass ich so viele Blasen hatte, war völlig logisch. Über 10 Stunden war ich mit nassen Füssen unterwegs, da entstehen natürlich gerne Blasen. Dann endlich traf ich nach 4h Joggen und 33km in Grindelwald ein. Auf diesen Moment freute ich mich schon seit Stunden. Denn ab dann durfte ich mit Dinu die letzten 9km auf die Kleine Scheidegg in Angriff nehmen. Gleichzeitig begann für mich die 4. Disziplin – die Bergwanderung. Dinu stand mit beiden Rucksäcken, welche durch das OK kontrolliert wurden (was man alles mitnehmen musste, hat Dinu bereits beschrieben) parat und wir liefen los. Steil gings hoch. Wir marschierten am Anfang, wenn es flacher wurde, motivierte er mich zum Joggen. Meine Beine waren zu diesem Zeitpunkt recht müde. Phasenweise war mir schwindlig. Dinu fütterte mich andauernd mit Gel, Activator-Zuckershot oder ab und zu mal mit Schoggi. Diese Energieschübe wirkten leider nur noch wenige Minuten, dann war die Energie schon wieder weg. Man kann das vergleichen mit wie wenn man Papier ins Feuer wirfst – zack, weg ist es.  Da die Sicht recht schlecht war, konnte man das Ziel nie sehen. Meine Uhr zeigte mir aber, wie viele km noch zu gehen sind. Leider meldete die aber immer wieder: Akku schwach, was mich recht nervte. Ich hoffte fest, dass die Uhr mich bis ins Ziel begleiten würde und die ganze Strecke aufzeichnete. Nach 42.2km, also kurz vor dem Ziel, gab sie auf. Wir mussten aber nur noch paar 100m bis ins Ziel gehen.

 

Der Zieleinlauf war absolut super. Mit Kuhglocken wurde jeder einzelne Athlet begrüsst und das OK gratulierte einem persönlich. Zu diesem Zeitpunkt realisierte ich noch gar nicht, was ich gerade geschafft habe. Ich fands schon toll, dort oben zu sein… aber Emotionen waren nicht viele vorhanden. Ich wollte viel lieber Duschen gehen, essen und schlafen. Nach dem Duschen merkte ich so richtig, wie kaputt ich war. Meine Füsse schmerzten. Ich humpelte zum Abendessen. Beim Abendessen ging nur noch eine 2/3 Portion Pasta Bolognese runter. 1h später lagen wir im Massenlager. Ich nahm prophylaktisch schon mal ein schwaches Schlafmedikament. Leider nutze dies gar nicht. Ich konnte nicht einschlafen, zu aufgedreht war ich – aber eigentlich todmüde. Kurz nach Mitternacht war ich dann doch weg, aber um 6Uhr wieder hell wach. Die Zeit zwischen 6 Uhr bis 8 Uhr vertrieb ich mir mit meinem Smartphone. Ich hatte ja viele Nachrichten zu lesen, da Dinu mein Rennen auf Facebook getrackt hatte. Eine tolle Idee war das von ihm.
Am Sonntag fand noch die Finisherzeremonie statt, wo die ersten 3 Frauen und Männer geehrt wurden. Dass ich 4. von 22 Frauen und 60. von 250 gestarteten Athleten wurde, freute mich riesig. Nie hätte ich mit einem solch guten Rang gerechnet, muss aber auch sagen, dass ich noch nie so einen langen Wettkampf gemacht habe und somit nicht wusste, wie mein Körper das verkraften würde. Er verkraftete es aber bestens. Zwei Tage später spürte ich ausser Müdigkeit kaum mehr was – Kein Muskelkater, keine Verletzung. Erstaunt war ich auch, dass ich praktisch keine Krisen während diesen 14.75h Sport hatte. Wenn eine kleine Krise in Anmarsch war, dann wusste ich, dass mein Gehirn wieder Zucker brauchte. Ich gab ihm Zucker und die Krise war weg. Ich bin extrem zufrieden mit meiner Leistung. Ohne meinen super Supporter hätte ich das wohl nie so souverän geschafft. Er war immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort, er verpflegte mich perfekt, gab mir zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Kleider und er war einfach da, wenn man ihn brauchte. Danke für deinen bomben Einsatz! Ich kann den Swissman jedem wärmstens empfehlen. Ein sehr familiärer und gut organisierter Anlass! Ich werde im 2017 wohl wieder am Start sein, insofern ich einen Startplatz ergattere……

NY - 1. Teil Flitterwochen

 verfasst von Tab-Di am 13. Juni 2016

 

Teuerstes Abendessen

160 Dollar!!

Wir rechneten mit 90. Dass sie uns jede Beilage verrechneten,

damit rechneten wir nicht. Denn in der Schweiz ist es ja üblich, dass zu einem Steak o.ä, eine Beilage gratis gewählt werden kann. Nicht so in diesem Restaurant. Eine kleine Beilage kostete extra.

Teuerste Beilage Im obengenannten Restaurant bestellte Dinu Spinat als Beilage. Der wurde wunderschön in einem Schälchen serviert. Das sah sooooo lecker aus, Tabea bestellte auch noch einen Spinat. Als dann die Rechnung kam und wir pro Spinatportion 9 Dollar bezahlen mussten (wir hatten also Spinat für 18 Dollar gegessen, an anderen Orten gab es die Hauptmahlzeit zu dem Preis) trauten wir unseren Augen kaum noch.
Schönstes Abendessen In einem Rooftoprestaurant am East-River auf Long Island mit Aussicht auf die Skylines.
Wetter 1 Regentag, ansonsten sonnig, heiss mit bis zu 30 Grad. Wir kannten bisher New York nur als kalte Stadt, in diesem Jahr haben wir ein ganz neues NY kennen gelernt.
Salatbar Tabea's Lieblingsmittagsessen - in NY wimmelt es nur so von diesen Salatbars. Man kann dort seinen eigenen Salat zu recht günstigem Preis zusammen stellen. In der Schweiz gibts das auch, aber oft sehr teuer. Daher gabs bei Tabea JEDEN Tag so einen tollen Salat! Anmerkung Dinu: Naja, das mit "wimmeln" ist ja übertrieben, teilweise fuhren wir von der hintersten Ecke Brooklyns zurück nach Manhattan, um da in eine Salatbar essen zu gehen. Dabei gabs in Brooklyn leckere Asiatische Takeaways,....
Dunkin Donuts Dinu als Dunkin Donuts Fan freute sich schon zuvor auf viele Donuts. Er kam aber in diesen 7 Tagen gerade mal auf 3 Donuts... Da es so heiss war, waren wir an den restlichen Tagen in Gelaterias anzutreffen.
frühstes Aufstehen Um 1:30 in der Nacht. Denn wir wollten mal die Strassen von Manhattan joggend bei Nacht erleben. Fazit: Die Strassen sind tatsächlich nicht leer, auch zu später Stunde nicht.
spätestes Aufstehen 9 Uhr. Tabea gilt ja als Langschläfer. Jedoch in diesem Urlaub stand sie meistens zwischen 7.30 und 9 Uhr auf.... Und sowas nennt sich Urlaub....
Shopping Oh ja, da gabs viel zu shoppen. Zum Glück gibts die Kreditkarte.
Abendessen Fast immer waren wir bei Asiaten zu Gast. 
Sightseeing

Wir waren schon 3x in NY. Aus diesem Grunde hatten wir schon viele Sehenswürdigkeiten gesehen und konnten uns anderen, neuen Sachen widmen. Folgendes haben wir unternommen:

- Highline-Park: Die High Line ist eie 2,33 km langse, nicht mehr als solches genutzte Güterzugtrasse im Westen von Manhattan, das von 2006 bis 2014 zu einer Parkanlage, dem High Line Park, umgebaut wurde.

- Government Island: Mit dem Schiff ist man in 7min auf der kleinen Insel. Tolle Sicht nach Manhattan

- Ground Zero Memorial: Zum ersten Mal sahen wir das Ground Zero Memorial. Uns beeindruckten diese zwei Becken mit den zwei grössten von Menschen erschaffenen Wasserfällen sehr. 

- Besichtigung von Queens, Brooklyn und Bronx. In Brooklyn besichtigen wir den Green-Wood Friedhof. Er beherbergt etwa 600'000 Gräber auf 1.9km2. Viele bekannte Persönlichkeiten liegen dort.

Sport

3 x Jogging, 2 x Rumpftraining und x km zu Fuss durch die Strassen von Manhattan/Brooklyn/Queens. Die Füsse schmerzten nach dieser Woche mehr als nach einem Marathon. Wir legten um die 100km zurück.

 

Parks

Es gibt erstaunlich viele Pärke in NY. Der grösste und wohl bekannteste ist der Central Park. Im Frühling ist der wunderschön, er lebt richtiggehend. Unglaublich, wie viele Leute joggend, walkend, mit den Inlines oder mit dem Rennrad unterwegs sind. Man könnte meinen, es findet gerade ein Lauf statt. Viel Musik und Action gibts bis in die späte Nacht hinein.

Hindernislauf nach New York

verfasst von Ruegges am 5. Juni 2016

Am Dienstag nach unserer Hochzeit (24.5.) reisten wir an den Flughafen Zürich und wollten nach NY fliegen. Da erfuhren wir, dass Dinu’s Pass zwar noch gültig ist, aber für eine Reise nach NY nicht mehr ausreicht. Die Bedingungen haben im April 2016 geändert. Bis dann war es möglich ohne biometrischen Pass in die USA zu reisen. Dinu war mit dem Pass bereits mehrfach in den USA, deshalb informierten wir uns im Vorfeld auch nicht darüber, ob die Reisebedingungen geändert haben. Das ESTA Formular hatten wir mit dem Pass erstellen können, darum zweifelten wir nie daran.

Wir hatten die Boardingkarten bereits in den Händen und mussten nur noch das Gepäck aufgeben. Genau dort scheitere dann alles. Für uns brach eine Welt zusammen, als uns die Dame am Schalter eröffnete, dass wir nicht fliegen könnten. Wir glaubten, nicht recht zu hören…. Der Fall war tief. Denn wir schwebten seit der Hochzeit auf Wolke 7 und nun so was. Von einer Minute zur anderen waren all unsere Pläne zerstört. Das Gefühlschaos war perfekt – man kann auch sagen, spannend das mal zu erleben;-). Wir erfuhren, dass die USA auch keine Notpässe akzeptiert und dass wir entweder ein Visum oder einen neuen Pass organisieren mussten. Beides aber war ganz klar nicht am selben Tag möglich. Diverse Telefonate, ein Besuch auf der amerikanischen Botschaft und dem Passbüro in Bern später hatten wir nur noch die Hoffnung, dass der nun beantragte Pass spätestens bis am Freitag in Bern abholbereit sein würde. 

Wie hoch die Chance stehen würde, konnte uns aber niemand sagen.

Die folgenden Tage waren eine Mischung aus Anspannung und Frust. Deshalb schwangen wir uns am Mittwoch über 6h aufs Rad und am Donnerstag/Freitag gings wieder zur Arbeit. Am Freitag mussten wir beim Passbüro anrufen. Die Anspannung war immens, die Erlösung umso grösser als es hiess, der Pass sei eingetroffen. So richtig freuen auf NY konnten wir uns aber noch nicht, denn wir wussten noch nicht, ob wir auch einen neuen Flug erhalten würden. Mit dem neuen Pass reisten wir wieder nach Zürich. Am Dienstag erklärte uns die Dame am Check in, wenn wir einen neuen Pass besitzen sollten, dann dürfen wir am Samstag einfach ohne neue Buchung zum Check in kommen. Es würde sicher noch Platz für uns haben…. Diesen Ratschlag befolgten wir und sassen tatsächlich am Samstagmittag im Flugzeug in Richtung NY. Dort erlebten wir eine traumhafte Woche. Temperaturen bis zu 30 Grad (inkl. Sonnenbrand), 1000 Eindrücke, viele Erlebnisse und haufenweise neu entdeckte Gegenden prägten unseren Aufenthalt. Selbstverständlich standen auch 3 Laufeinheiten auf dem Programm. Eine am frühen Morgen, eine um 2 Uhr in der Nacht durch die fast leeren Strassen von Manhattan und eine letzte am Abreisetag. Zusätzlich sind wir sicher gegen 100km zu Fuss (inkl. Joggen) unterwegs gewesen – Die Füsse spüren wir fast mehr wie nach einem Marathon.

 

Wir sind gespannt, ob wir uns bis zum Gigathlon von alle dem Ganzen (Jetlag) erholen werden und stürzen uns nun in den Arbeitsalltag. Fotos folgen, sobald wir sie selber durchgeschaut und sortiert haben.

 

Erholungswoche

verfasst von Tab-Di am 30.5.2016

Nach den gewaltigen Emotionen unseres Traumtages (Hochzeit) brauchten wir ein paar Tage, um wieder den Boden unter den Füssen zu bekommen. Darum waren wir etwas weniger aktiv. Der Höhepunkt war eine Fahrradtour über die Vue des Alpes und Chasseral.

Auffahrtswochenende

verfasst von uns beiden am 9. Mai 2016

Am Donnerstag starteten wir (eine Bernerin und ein Solothurner) mit einem Walliser, einem Österreicher, einer St-Gallerin (aus Schaffhausen – ist doch dasselbe?) und einem Innerschweizer auf die uns bereits bekannte Velotour über den Jaunpass und Gurnigelpass. Insgesamt kamen da wiederum 140km und 2550hm zusammen. Erfreulich war auch, dass wir dieses Mal einiges schneller unterwegs waren wie beim letzten Mal. Ob dies am Trainingslager liegt? Jedenfalls hatten wir unseren Spass beim Radeln und auch für die Gemütlichkeit blieb Platz. Wir legten nach 3h eine längere Essenpause ein und am Abend liessen wir den Tag im Appaloosa in Spiez ausklingen und schlugen uns dabei die Mägen voll.
Tabea hatte noch nicht genug vom Rennradfahren und absolvierte am Freitag eine Tour auf den Chasseral und zurück – von zu Hause aus…..

 

Am Samstag stand dann eine „kurze“ Wanderung zum Creux du Van auf dem Programm. Uns gefällt die Gegend dort sehr, daher gehen wir ab und zu mal dort hin. Der Aufstieg ist steil, dafür ist man schnell oben. Am Sonntag gingen wir getrennte Wege. Tabea fuhr mit dem Rennrad über den Grenchenberg nach Moutier, dann via Scheltenpass auf den Passwang, dann wieder runter nach Oensingen. Insgesamt sammelte sie da 2300hm auf 115km. Die Coupierung der Strecke war ziemlich der Gigathlonstrecke ähnlich. Tabea hat somit ein tolles Training für die Gigathlonvorbereitung absolvieren können.

 

Dinu war beim Inlinerennen im Startblock C eingeteilt – dem Hintersten der 3 Startblöcke, welche zeitgleich auf die Strecke geschickt wurden. Es hätte sicher Möglichkeiten gegeben, etwas weiter nach vorne zu stehen. Dinu war aber zuvor die Strecke einmal abgefahren und wollte vorsichtig starten. Denn Kopfsteinpflaster, Trottoir-Ränder (hinauf und hinunter), weitere Kanten, eine rasante Abfahrt, Tramschienen zum Überqueren und stellenweise holpriger Belag machten ihm etwas Sorgen. Die Strecke war aber sehr schön und führte durchs Zentrum von Basel aber auch wunderschön dem Rhein entlang! Im Ziel war Dinu jedenfalls sehr zufrieden, er war unfallfrei über die 7 Runden gekommen, war mehrfach alleine unterwegs oder oft in der Führungsposition seiner Gruppe und erachtet dies als optimale Gigathlonvorbereitung.

 

Zu reden gaben natürlich wieder diverse Punkte, wir hatten ja viel Zeit dafür….. Ganz witzig sind immer Tabeas Wegbeschreibungen. Wie bei der Verpflegungspause auf der Velotour (Jetz nume no füre uf Plaffeie u de chunt scho gli d Stigig zum Pass = 15km mit diversen Höhemetern) oder auf dem Weg zum Creux du Van (Jetz se mer de grad dobe, nume no ei Kurve = 6 Kurven oder 15min später sieht man oben langsam das Ziel). Zu diskutieren gaben auch tiefgründige Fragen wie: Was ist der Sinn des Lebens oder was ist der Sinn von Tauben. Denn solche haben wir im Moment auf dem Dach. Tabea hatte letzte Woche an einem Morgen (Auffahrt, also optimal zum Ausschlafen) die Idee, als sie vom WC zurück ins Bett ging, das Fenster im Schlafzimmer zu öffnen. Die Temperatur sank merklich (in der Nacht ist Dinu ein Gfrörli und Tabea hat stets heiss, tagsüber ist es umgekehrt) und man hörte die Taube. Tabea fand das entspannend und schlief sofort ein, während Dinu wach lag. Guru, guru, guru - wie soll man da noch schlafen können. Ein leichtes Vogelgezwitscher ist ja ok, kein Problem, aber der Lärm? Die Diskussion führte über die Frage, ob die Tauben evtl. die Vögel waren, welche in unserem Storenkasten ein Nest bauen wollten (wohl eher nicht?) bis zu der oben gestellten Frage: Was ist der Sinn von Tauben.......

Martin Ruegge und Tabea Zimmermann

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