Frohe Festtage Euch allen

Verfasst von Dinu am 26.12.
Weihnacht - der Tag, an dem wir traditionellerweise Sport treiben. Meistens mit Dinus Bruder - Biken im Schnee, Schlitteln oder bei schlechtem Wetter Squash oder Badminton. In diesem Jahr war nichts zu machen mit Schnee - wir fanden auf unserer Biketour oft trockenen Boden und wunderbares Wetter vor, wie ihr unten sehen könnt.
Nun wünschen wir Euch allen weiterhin schöne Festtage und e guete Rutsch is 2016!

Es guets Nööiis

Verfasst von uns Beiden am 3.1.16
Wir wünschen Euch allen ein tolles, abwechslungsreiches 2016 in dem Ihr Eure Ziele erreicht, gesund und fit bleibt und es Euch gut gehen wird!

Am 31. flogen wir zurück in die kalte Schweiz, wo wir dann bei Chrigu (Tabeas Bruder) und Andrea zu einem spitzenmässigen Silvestergaladinner eingeladen waren!

Der 4. Advent

Verfasst von Dinu am 21.12.

Auch am 4. Advent merkte man bei uns von der besinnlichen und erholsamen Zeit nicht all zu viel. Wir waren am Wochenende am Patent Ochsner Konzert in Solothurn, hatten Besuch von Dinus Gottemeitli zum Znacht (da ist immer Action angesagt), waren im Schwimmtraining, putzten, kochten, waren auf einer Biketour und zum Znacht bei einem Kollegenpäärchen um über das Thema Diabetes Typ 1 zu diskutieren.
Von der Biketour findet ihr hier gleich Fotos. Das Wetter auf dem Gurten war herrlich, der Boden aber vom Nebel aufgeweicht, was man gut an Tabeas Sommersprosen auf den Bildern erkennen kann :-)

Silvesterlauf 2015

Verfasst von Tabea am 14.12.15
Bereits zum 5. Mal starteten wir am Zürcher Silvesterlauf. Wie immer rannten wir zuerst in der Kategorie „Sie&Er“  und danach noch am 10km-Lauf durch Zürich.
Die  Kategorie Sie&Er ist eine Staffel, wo insgesamt 6.6km gelaufen werden müssen aufgeteilt in 5 Runden. Dinu absolviert jeweils 3 Runden und Tabea 2 Runden. Das Ganze ist immer sehr schnell. Die Schnellsten kriegen jeweils fast die Kurve nicht. Auch wir geben jeweils unser Bestes.
Schon nach den ersten 200m laufen wir am Limit und müssen das noch ca. 1km weiterziehen. Es tut weh und ist sauhart. Wir nehmen nie Rücksicht auf den noch folgenden 10km Lauf. Jedes Jahr nicht! Und dieses Jahr waren wir wieder 40s schneller wie im letzten Jahr. Also ein zufriedenstellendes Resultat. Danach hatten wir 60min Zeit, um uns auf den 10km Lauf vorzubereiten. Das hiess dann, so schnell wie möglich zum Auto zurück, etwas essen, Startnummer wechseln, aufs WC und dann langsam an den Start joggen. Unsere Beine fühlten sich, wie jedes Jahr, nach dem kurzen schnellen Lauf ziemlich „matschig“ an. Kaum vorzustellen war es für uns, wie wir nochmals 10km schnell laufen sollten mit diesen Beinen. Aber aus Erfahrung wussten wir, dass es dann schon gehen wird. Für den 10km Block gabs 3 Startblöcke.
Wir starteten im schnellsten Block, also unter 45min für 10km. Und dann gings los. Den ersten Kilometer liefen wir noch zusammen, dann kam ein Engpass, wo es leider staute und Tabea sich ziemlich aufregte. Dinu hatte die bessere Linie erwischt und konnte so Tabea kurz abhängen. Als Tabea das sah, spurtete sie nach dem Engpass los und überholte ihn und sah in auf den gesamten 10km nie mehr. Sie vermutete zwar immer, dass er direkt hinter ihr laufen würde, was nicht der Fall war.
4 Runden müssen gelaufen werden. Die Strecke ist nicht flach. Es gibt zwar 2x eine Gerade, die topfeben ist, aber auf der Runde hat es auch immer eine Brücke, auf die man hoch muss, dann geht’s wieder kurz runter, dann wieder leicht hoch und dann nochmals runter. Insgesamt sind es immerhin 50 Höhenmeter, welche man in jeder Runde bewältigen muss. Nicht viel-aber immerhin.
Tabea kam mit 43:20 ins Ziel, Dinu mit 44:35. Beide waren völlig platt als sie im Ziel ankamen. Und für beide gabs eine Persönliche Bestzeit! Wir waren beide  schneller wie letztes Jahr – also für uns ein grosser Erfolg. Wir haben nun mal die Zeiten von allen unseren gelaufenen Silvesterläufen verglichen. Jedes Jahr sind wir schneller geworden. Hier die Vergleichszeiten, angegeben in Minuten pro Kilometer (Achtung: Die Strecke ist leider nie genau 10km, meistens sind es 200-300m weniger. Somit sind die Schnitte doch noch ein paar Sekunden langsamer):

 

Jahr

10km Lauf (min/km)

Kategorie Sie und Er (6.6km)

2010

5:23

4:19

2011

5:04

4:00

2012

4:50

3:59

2014

4:32

4:00

2015

4:20

3:54

 

Und auch wie jedes Jahr geht’s nach dem Lauf zur Dusche. Wir deponieren unser Gepäck und dann geht’s ab in den Fluss, der neben der Garderobe durchfliesst. Nach einem kurzen Bad im eisigkalten Wasser (Usain Bolt badet ja auch immer in einem Eisbad nach seinen Wettkämpfen, das kann doch nur gut sein?) freuten wir uns auf die warme Dusche!

Nebel, Niederhorn, Sonne, Flohmarkt, Nebel, Bänzeässä - alles war dabei!

verfasst von Dinu am 7.12.15

Das zweite Adventswochenende starteten wir am Freitagabend mit einem Schwimmtraining.

 

Den grössten Teil des Samstages verbrachten wir getrennt. Dinu hatte einen Anlass von seinem Arbeitsgeber aus. Mit seinem Team genoss er einen 2stündigen Spaziergang im Nebel (während dem er von Tabea immer wieder Fotos von der Sonne erhielt), danach gabs Apéro (draussen im Nebel), das Abendessen wurde auf dem Feuer grilliert und auch das Dessert gabs, während dem man ums Feuer sass. Spätabends kam er nach Hause, durchgefroren und stinkend wie eine Rauchwurst.

Tabea hingegen rannte zum xten Mal zum letzten Mal in dieser Saison auf einen Berg – das Niederhorn wars dieses Mal. Danach unternahm sie Dressurversuche mit Alpendohlen, um bald darauf in Thun mit Kollegen essen zu gehen.

 

Am Sonntag mussten wir früh auf (vor 6 Uhr – Dinu jedenfalls, Tabea stiess 40min später dazu) um Teig zu kneten, Punsch und Tee zu kochen und allerlei vorzubereiten. Danach gings los zur Reitschule in Bern – wir hatten uns für am Flohmärit einen Stand gebucht! In unserem Bestätigungsmail hiess es, dass wir zwischen 7 und 8 unseren Stand beziehen müssten – sonst würde er weiter gegeben. Vor Ort erklärte man uns, dass dies zwar grundsätzlich so sei, in unserem Bereich (Bereich G) man aber erst um 9:00 den Stand beziehen könne. Das sei so, das wisse man halt einfach, auch wenn das halt weder im Bestätigungsmail oder auf der Homepage zu lesen sei…… Somit hätten wir wohl etwa 1,5 Stunden länger schlafen können.

Da wir aber schon da waren, stellten wir ein paar unserer mitgebrachten Dinge am Rande der Schützenmatte auf und konnten tatsächlich einiges schon verkaufen.

Unser definitiver Platz in einem Durchgang bei der Reithalle: Wir sahen die Wand vis a vis mit 3 Verkaufsständen, davor den Stand links und den rechts von uns. Das war super, so sahen wir nicht, dass wieder der ganze Tag neblig war. Bis ca. 16:00 waren wir vor Ort (Tabea musste sich ab und zu etwas aufwärmen oder die Beine bewegen, Dinu war ja bereits Kälteresistent vom Vortag.

Der Flohmarkt war sehr interessant, was da alles ver- und gekauft wurde! Wir konnten z.B. Trinkgurte oder atmungsaktive Shirts verkaufen, an anderen Marktständen waren Computer, Bildschirme, Autoräder mit Felgen, Original Seitenspiegel eines Lamborghinis oder uralte Skier aus Holz, sogar eine Migroskasse gabs zu kaufen. Unglaublich….

 

Abends hatten wir noch Besuch, denn wir hatten zum traditionellen „Bänzeessen“ eingeladen.

 

Nachdem ich am Samstag kurz nach 6 Uhr aufgestanden war und am Sonntag bereits deutlich vor 6:00 war ich froh, durfte ich heute zur Arbeit und somit bis 6:40 AUSSCHLAFEN. Wir wünschen Euch allen auch so einen tollen Start in die neue Woche!

Gemütlicher 1. Advent:-)

verfasst von Dinu am 30.11.2015

Der 1. Advent, der Beginn der gemütlichen Zeit voller Vorfreude. Oder so….. Gemütlich, das sieht bei uns so aus:

 

Da die Wetterprognose fürs Wochenende mit viel Regen rechnen liess, entschieden wir, unser Programm etwas anzupassen und starteten am Freitagabend zu einer Biketour. Nach Feierabend! Um 18:30. Bei Dunkelheit, etwas mehr als eine Stunde um den Frienisberg mit unseren Scheinwerfern. Da es stellenweise etwas glatt war, mussten wir uns gut auf die Strecke achten, es klappte aber alles wunderbar. Am Samstag stand dann ein Schwimmtraining mit dem 3athlon Club auf dem Programm. Ein wunderbar anstrengendes, mit Delphinschwimmen und weiteren Übungen, welche so richtig müde Arme machten. Danach war fertig mit Training, denn ein super Konzert in Zürich (Texas) durften wir noch geniessen.

Am Sonntag halfen wir einer unserer Gigathlonsupperterinnen und ihrem Freund beim „zügeln“. Mit unseren müden Armen vom Vortag, hervorragend. Um ca. 15:00 waren wir fertig mit dem Einsatz. Auf unsere Frage, ob die Beiden noch lange Kisten auspacken würden kam die Antwort: „Nenei, mer sitze sicher no chli aufs Sofa“.- Tolle Idee, das wollte ich nach der Schlepperei auch! Schleunigst! Naja, leider hatte ich zugestimmt, dass ich mit Tabea nach dem zügeln noch Joggen gehen würde. Aber so erschöpft wie wir waren, da würde sie doch auch lieber aufs Sofa? Leider Nein, und somit starteten wir zur vereinbarten lockeren Joggingtour. Sie dauerte dann etwa 15min länger als geplant und führte die ersten 40 Minuten stetig aufwärts – etwa so, wie ich mir „locker“ vorgestellt hatte. Zu Hause gabs dann zur Belohnung noch – Nö, sicher nicht ausruhen auf dem Sofa sondern ein 20minütiges Rumpfkrafttraining! So sieht gemütlich und besinnlich aus :-) Somit wünsche ich Euch allen eine schöne Adventszeit (und Priska gutes Bananenkistenauspacken).

Ziebeleschwimmen

verfasst am 22.11.15 von uns beiden

Wir haben da einen Kollegen. Der schafft das Unmögliche. Wenn er zum Beispiel in Las Vegas, wo 364 Tage im Jahr die Sonne scheint, an einem Half-Ironman starten will, regnete es in strömen. In Teneriffa, dem Sonnenparadies schlechthin, wollte er dieses Jahr an einem Ultra-Trailmarathon starten. Bis ein solcher Trailmarathon abgesagt wird, braucht es einiges. Aber er hatte das Pech, dass er am Vorabend bereits in Teneriffa anwesend, das der Lauf wegen Unwetter abgesagt wurde.... Genau mit diesem Kollegen hatten wir uns als "Flussungeheuer des 3athlon Berns" am Ziebeleschwimmen angemeldet. Wahrscheinlich mit der Hoffnung, dass wir uns diese Strapazen nicht antun müssen. Und tatsächlich kam am Vorabend des Ziebeleschwimmens per Mail die Absage. Starke Regenfälle mit viel Treibholz in der dunkelbraunen Aare waren ein zu grosses Risiko für die Durchführung dieses Anlasses. Da wir nun wochenlang dafür trainiert hatten und die Wetterbesserung am Sonntag morgen realisierten, packten wir unser Badezeugs und fuhren nach Bern. Zuerst gingen wir beide auf eine längere Joggingtour durch Bern und trafen dann vor Ort, am Schönausteg, ein.  Die beiden Organisatoren vom Ziebeleschwimmen standen mit warmem Tee und Bouillon bereit, für solche die das Absagemail nicht gesehen haben. Wir waren aber die einzigen, die vor Ort waren, obwohl wir das Absagemail sehr wohl gesehen haben. Nach dem wir uns benetzt hatten, ging der Spass los. Das Wasser mit 10 Grad war erstaundlich angenehm. Als wir beim Ausstieg, an welchem das Ziebeleschwimmen normalerweise endet, ankamen, beschlossen wir, noch ein wenig drin zu bleiben. Wenn Dinu nicht nach etwa 700m sich geweigert hätte, weiter drin zu bleiben, wären wir noch heute in der Aare oder zumindest noch ca. 500m weiter geschwommen. So verliessen wir nun die Aare und merkten, dass es draussen mit  ca. 4 Grad Lufttemperatur extrem viel kälter war. Der Rückweg zu Fuss war die eigentliche Challenge. Beim Schönausteg angekommen, waren wir alle froh, dass wir nicht noch weiter laufen mussten. Wir genossen eine warme Bouillon, liessen uns die verdiente Medaille um den Hals hängen und stürzten uns in die warmen Kleider - so gut es unsere klammen Finger zuliessen.

Tabea meinte: U jetzt chunt de zHurniglä:-), womit sie bei einem Anwesenden auf Unverständnis stiess:-)

Beim anschliessenden Mittagessen mit Heissgetränk sass Tabea (im Restaurant) mit Daunenjacke frierend auf dem Stuhl. Mittlerweile, nach langer heisser Dusche, ist sie wieder aufgetaut. Aus dem "das machi nie wieder" ist mittlerweile ein " i fröie mi ufs nächste Jahr". Und der arme Dinu hofft, dass der Anlass, dank Michaels Hilfe, im nächsten Jahr wieder abgesagt wird:-).

Gurtenclassic Duathlon

verfasst von Dinu und Tabea am 2.11.2015

Erlebnisbericht Tabea:

Endlich stand der erste Wettkampf der neuen Saison auf dem Programm: Der Gurtenduathlon besteht aus zwei einzelnen Rennen. Zuerst das Bikerennen über 16 km und danach dem Lauf über 15km, Start jeweils unten in Wabern, Ziel oben auf dem Gurten.

Und "Neue Saison" weil wir bis knapp zum Wettkampf 3.5 Wochen Trainingspause hinter uns hatten. Diejenigen, die uns kennen, wissen, was bei uns Trainingspause bedeutet: Es gibt kein Rennrad, Bike, Schwimmen, Inlinen, Laufen und auch kein Krafttraining. Wir hielten uns diese 3.5 Wochen streng daran. Lediglich Radfahren zur Arbeit oder spazieren stand auf dem Programm und einmal eine Wanderung aufs Stockhorn (Anmerkung des Dinus: ICH war nicht dabei, was diejenigen, die uns kennen, auch geahnt haben). Diese Pause tut wirklich immer sehr gut und ich freue mich jedesmal sehr, wieder Sport treiben zu können. Und so war der Gurtenclassic auch der Startschuss in die neue Saison. Wie jedes Jahr starten wir aus der Pause an diesem Wettkampf. Ich fühlte mich am Wettkampftag nicht wirklich fit, eher etwas schlapp und müde vom wenigen machen.....  Viel zu früh waren wir am Sonntagmorgen bei der Startnummernausgabe. Dafür hatten wir viel Zeit, um mit unseren Sportkollegen einen Schwatz abzuhalten. Es ist erstaunlich, wieviele Leute man kennt.... Man kommt jeweils sehr schlecht vorwärts. Aber wir hatten ja viel Zeit. Um 9.45 fiel der Startschuss für das Bikerennen. Wie immer ging es sehr schnell los. Ich versuchte nicht zu überpacen, weil ich wusste, dass ich sonst enorm leiden würde, wenn es dann steil wird. Viel zu sagen gibts eigentlich sonst nicht, das Rennen war sehr hart. Ich fuhr ab dem ersten Anstieg fast alles am Limit. Durchschnittspuls 187, Max Puls 202.... Der ganze Spuk dauerte 1h02 und ich war ca. 4.5min schneller wie letztes Jahr, was für mich ein riesen Erfolg war....  Während dem Biken konnte ich mir nicht vorstellen noch 15 km in deinem schnellen Tempo laufen zu können. Aber ich wusste, dass dies in den letzten Jahren nicht anders war! Von dem her war ich doch noch guten Mutes. Im Ziel hiess es für uns Duathleten, nicht zu viel Zeit zu verlieren, um pünktlich um 12Uhr an der Startlinie unten in Wabern zu stehen, um auf die 15km zu starten. Wir bikten also den Gurten runter, verluden die Bikes in unserem Auto und zogen uns für den Lauf um. Vom Wintertenü konnten wir ins Sommertenü wechseln, denn am Morgen beim Biken war Nebel angesagt, beim Lauf dann Sonne. Pünktlich um 12 Uhr fiel der Startschuss und ich versuchte langsam in einen Rythmus zu kommen. Die ersten 2km waren nicht sehr toll. Meine Beine waren kalt, müde und energielos. Einen runden Tritt hinzubekommen, war alles andere als einfach. Mein Ziel war, auf den ersten 5km meinen Puls bei meiner Schwelle zu haben (ca. Puls 183). Das gelang mir ganz gut. Durchs Köniztal, was ja ca. 2-3km waren (flach, leicht abwärts) konnte man es gut rollen lassen. Auch dort versuchte ich, den Puls nicht über der Schwelle zu halten, denn aus Erfahrung wusste ich, dass der harte Brocken noch folgen wird-der Aufstieg zum Gurten. Ab km 8 ging dann das mit dem Puls nicht mehr wirklich und die zweite Hälfte lief ich eher am Anschlag  (Puls 195-203) war üblich. Vom Gurtendörfli hoch musste ich kurz ein paar Schritte gehen. Eigentlich wollte ich das nicht, aber rund um mich wurde marschiert und ich kämpfte damit, dies nicht auch zu tun, doch plötzlich tat ichs auch. Aber zum Glück nur kurz:-). Einen kurzen Zielsprint konnte ich auch noch hinlegen, war aber danach völlig platt. Meine Werte sprechen für sich (Durchschnittspuls: 190, Maxpuls: 204). Ich bin immer wieder erstaunt, wie ich es schaffe, so hoch zu laufen. Aber eben, an einem Wettkampf versuche ich, alles zu geben. Das schöne ist, dass der Puls immer wieder schnell runter kommt. Immerhin das:-). Insgesamt war ich 5min schneller wie letztes Jahr. Beim Laufen waren es nur 30sekunden, wobei ich die zweite Hälfte langsamer gelaufen bin, wie letztes Jahr..... Alles in allem ein toller Anlass! Nur schade, können wir nächstes Jahr (Hochzeitsreise) nicht dabei sein!

 

Erlebnisbericht Dinu
Wir starten zum Gurten-Duathlon jeweils mehr oder weniger direkt nach unserer Trainingspause – auch in diesem Jahr. Auch sonst war alles wie immer. Überall hörte ich, dass ich auf der Bikestrecke sicher schneller sein werde als Tabea – schliesslich liegen mir so kurze, harte Rennen mehr! Da Tabea am Vortag Rückenschmerzen beim Laufen verspürte, war klar, dass ich sicher auch schneller laufen würde. Als ich dann tatsächlich die Frechheit besass und sagte, dass ich nicht schneller sein würde, erklärte man mir, dass ich doch bitte nicht so viel Druck erzeugen solle und ob ich denn Tabea nicht ernst nehmen würde? Somit startete ich als haushoher, interner Favorit ins Rennen – bei dichtem Nebel! Päng und Tabea war weg – und nicht etwa, weil ich sie abgehängt hatte. Nach etwa 3km konnte ich sie kurz einmal überholen, ab da war sie dann immer vor mir. Während dem längsten Anstieg kam ich ihr immer näher, so dass ich sie schlussendlich knapp einen Kilometer vor dem Ziel einholen und sogar etwas abhängen konnte. Bis 150m vor dem Ziel, als sie neben mir auftauchte, und fragte, ob sie gemein sein solle. Netterweise bremste sie etwas ab – laut Rangliste war sie eine ganze Sekunde schneller wie ich auf der Bikestrecke.
Danach blieb etwas Zeit um sich zu verpflegen, warme Kleider anzuziehen und ins Tal zu fahren. Zuoberst auf dem Gurten drückte etwas die Sonne durch – und liess den Nebel innerhalb der nächsten Stunde total verschwinden.

Die Bike lagen im Auto, wir standen nun auf den Laufschuhen im Startgelände. Das Ganze von vorne – Peng, Tabea war weg! Ich suchte meinen eigenen Rhythmus, was recht schwierig war – mal gehts aufwärts, mal geht’s sehr steil aufwärts und mal brutal steil aufwärts, dazwischen hat es flachere, ganz flache und sogar abwärts führende Streckenteile. Tabea sah ich auf der ganzen Strecke nicht mehr.

Ich wusste, dass ich im Vorjahr knapp über 1h 30min gebraucht hatte für den Lauf. Als ich ab und zu auf die Uhr schaute, merkte ich, dass ich die 1h 30er Marke knacken konnte. 2km vor dem Ziel war ich bei 1h 13min – 17min für die letzten 2 Kilometer, die es aber ordentlich in sich haben! 1km vor dem Ziel noch 8min Zeit – das sollte reichen. Da traf ich eine Kollegin an, welche für sich auf den Gurten joggte – ohne Startnummer aber mit Kinderwagen (Babyjogger) inkl. Baby drin. Sie rannte neben mir her, plauderte locker daher – und ich keuchte ein paar Antworten daher – fasch e chli frustrierend.
Dank einem Endspurte schaffte ich aber eine Zeit von unter 1h 29min – Ziel erreicht!

Wenn man die beiden Zeiten zusammen zählt, war ich etwa 7 Minuten schneller als im Vorjahr – da bin ich doch sehr zufrieden. Auch wenn ich im letzten Jahr einige Zeit verlor, als ich während dem Bikerennen zuerst einer gestürzten Kollegin half und später noch einem Kollegen mit Problemen mit der Gangschaltung.

Apropos helfen: Kurz vor dem Ziel im Bikerennen lief ein Kollege des 3athlonclubs zu Fuss dem Ziel entgegen, das Bike auf den Schultern. Ich überholte ihn, fuhr ins Ziel, danach zurück und übergab ihm mein Bike, so dass er noch etwas fahren konnte – ich hatte also auch in diesem Jahr wieder einen Helfereinsatz!

Sommerlicher Herbst

Verfasst von Tabea am 9.11.
Dieses Weekend herrschten sommerliche Temperaturen. Wie wohl fast die ganze CH-Bevölkerung haben auch wir die sommerlichen Temperaturen genossen. Wir unternahmen Sachen, die man eigentlich im Sommer macht. Der Freitagabend begann aber eher winterlich. Denn da waren wir nach knapp 3Monaten wiedermal im Schwimmtraining im Hallenbad. Und ja, wir konnten noch schwimmen...wenn auch nicht mehr so geschmeidig.
Am Samstag gingen wir mit einem Kollegen in Zuchwil joggen. Wir joggten der Aare/Emme entlang, danach durch laubige Wälder und am Schluss hüpften wir in die Aare. Danach gings ab an die Basler Herbstmesse. Wir assen uns durch die Stände und schlussendlich ging Tabea noch auf den Freefall-Tower - ein Hammer-Erlebnis war das für sie. In anderen Jahren trugen wir jeweils Handschuhe, Mützen, Tights unter den Hosen und eine dicke Winterjacke an der Herbstmesse. Nun waren wir im T-Shirt, einem dünnen Pulli und einer Herbstjacke unterwegs.
Nach Mitternacht kamen wir erst ins Bett. Der Sonntag ging bereits früh los. Tabea musste eine Doppellektion Spinning geben. Danach stand noch eine über 2 Stündige Biketour mit einem Kollegenpäärchen auf dem Programm rund um den Bantiger. Wir genossen die Wälder, die steilen Anstiege und die flowigen Abfahrten. Zum Abschluss hüpften wir noch in den Moossee. Der war richtig war mit seinen 13 Grad:-)

Langenthaler Stadtlauf

verfasst von Dinu am 16.11.15

Der Langenthaler Stadtlauf ist eine herrliche Laufveranstaltung, die immer im November stattfindet. Der Start ist nach 17:00, somit findet er ohne Tageslicht (das war am letzten Samstag eigentlich schade, bei dem Prachtstag) bei vorweihnachtlicher Stimmung und meistens bei kalten Temperaturen, Nebel, Nieselregen oder gar Schneefall statt. In diesem Jahr wars trocken, klar und verhältnismässig warm.

 

Frauen und Männer starten getrennt, Tabea durfte 5 Runden rennen was eine Gesamtdistanz von 6,25km ergab. Dinu startete über 6 Runden oder 7,5km. Also richtig kurz, heftig und ordentlich schnell.

 

Wie uns der Lauf ergangen ist, erfährt man, wenn man uns beobachtet und zuhört nach dem Zieleinlauf. Tabea kommt an, schnappt nach Luft und meint: „So ne zensuriert zensuriert zensuriert zensuriert Louf, zensuriert zensuriert! Do mach i nie meh mit! Nieh me! So ne zensuriert!“ Ein paar Minuten später erzählte sie, dass sie deutlich zu schnell gestartet sei und den ersten Kilometer in 4min und 9 Sekunden absolviert habe und dann von Runde zu Runde (bis auf den Schlussspurt) langsamer geworden sei! „Mach de das ned ou so Dinu“ fügte sie noch an!

 

Der Blick auf die Rangliste sagte aus, dass Tabea insgesamt 15 Sekunden schneller war wie vor einem Jahr – oder 3 Sekunden schneller pro Kilometer!

 

Und was gabs bei Dinu nach dem Rennen? Er stand in der Nähe des Zieleinlaufs und hörte der Siegerehrung der Herren zu. Tabea stand daneben und meinte: „Die Siegerzeiten werden mit dem Alter immer wie höher, irgendwann geht’s bergab Dinu, der Zenit ist dann überschritten ;-)“. Genau, das passt zu Dinus Rennen, er war genau 17 Sekunden langsamer wie vor einem Jahr oder 2 Sekunden langsamer pro Kilometer.

 

In diesem Jahr war die Garderobe in einer neuen Turnhalle – und wir konnten das erste Mal nach dem Langenthaler Stadtlauf warm duschen!
Am Abend zu Hause werteten wir noch Tabeas Pulsuhr und verglichen ihren Puls mit dem gelaufenen Tempo und sahen deutlich, dass sie tatsächlich zu schnell gestartet war. Tabea meinte dazu: "Jetz weiss i, wass i nöchst Johr mues angers mache!" Nie mehr an den Lauf? Vergessen......

 

Am Sonntag hatten wir unterschiedliches Programm. Dinu versuchte, seinen neuen Computer zu installieren und hatte am Nachmittag eine Sitzung in seiner Praxis während Tabea mit Kollegen zum xten Mal und zum letzten Mal für diese Saison auf den Niesen rannte :-)

 

Und zur späten Abendstunde kam noch eine erfreuliche Mail in Tabea’s Mailbox an:

 

You are in for the SWISSMAN Xtreme Triathlon 2016!!! We are very happy to welcome you in Ascona on June 24 2016.

Aktuelles

Verfasst von uns Beiden am 18.10.
Im Moment läuft in der Solothurner Woche ein grosser Wettbewerb, in dem das Brautpaar des Jahres 2016 gesucht wird. Die genauen Informationen haben wir Euch zusammengestellt. Ihr findet sie unter dem Text. Bitte abstimmen :-)
Abstimmen war ja auch sonst am Wochenende das Thema. Am Samstag waren wir in Bern unterwegs (um einen Ehering zu suchen) und erfuhren, dass eine Demo stattfinden würde. Tabea fand das Ganze dann aber eher langweilig, sie hatte sich eine grössere Demo erhofft. Nur ein paar Hundert Demonstrierende, Gähn.
Beeindruckt waren wir von der Polizei. Obwohl sie mit einem grossen Aufgebot vor Ort waren, verhielten sie sich den Passanten gegenüber sehr rücksichtsvoll und allgemein eher unauffällig. Wie die Polizistinnen und Polizisten völlig ruhig blieben, auch wenn sie stark provoziert wurden, imponierte uns. Wir müssten wohl auch einmal in ein Polizeitraining, vielleicht blieben wir (zumindest jemand von uns) vor dem Start von Rennen dann auch cool und gelassen?
Wenn demonstriert wird, sperrt die Polizei grossräumig die Strassen. Tabea nutzte die Chance und demonstrierte dann auf der leeren Strasse für mehr Raum für Velofahrer:-)!
Selbstverständlich waren wir dann auch wählen. Aus Interesse hatten wir auf Smartvote.ch ausprobiert, wen uns das Programm denn so vorschlagen würden. Bei Dinu stand zuoberst ein Grüner, dann ein Pirat! Er fand dies eher seltsam und wählte dann auf jedenfall ganz anders. Tabea fand dies aber durchaus passend, grün ist er ja (was der immer mit dem Velo oder dem ÖV hinfahren will, dann trennte er Alu, Glas, Pet,..... durch und durch grün!) und auch etwas rebellisches hat er ab und zu, Dinu, der grüne Pirat :-)
So, nun müssen wir uns wieder kennen lernen, Tabea war beim Coiffure, nun hat sie gestreckte Haare (wenn auch nur für kurze Zeit:-)), Dinu hat sie fast nicht wiedererkannt........ Bis bald! Und merci fürs Abstimmen!

Vom Gigathlon Team of Five zur Gigathlon Single Women?

Hier sass sie und wollte keinen Meter mehr weiter...
Hier sass sie und wollte keinen Meter mehr weiter...

verfasst am 12.10.2015 von Tabea

Ich wollte schon lange mal einen Bericht schreiben, wie ich es schaffte, den Gigathlon 2015 als Single zu finishen. Denn ich wurde am diesjährigen Gigathlon von vielen angesprochen und auch bewundert. Ich hörte Aussagen wie: Das würden sie nie und nimmer schaffen….  Die Leistung sei ja krass…. Unglaublich….  Wenn ich solche Sätze höre, dann muss ich etwas schmunzeln. Denn von noch nicht so langer Zeit habe ich selber auch solche Sätze von mir gegeben! Doch heute weiss ich, dass dies (fast?) jeder schaffen kann. Es ist lediglich eine Frage der Fitness/Training und des Kopfes! Aber jetzt eimal von vorne, wie wurde ich von der Team of Five Gigathletin zur Single Wormen Gigathletin.

Das Ganze fing am Gigathlon 2007 an. Damals war es auch ein One-Week-Gigathlon.  Ich  beherrschte zu dieser Zeit nur drei Disziplinen: Inline, Schwimmen und Laufen. Ich war damals bereits mit einer Disziplin überfordert und traute mir kaum zu, jeden Tag eine Disziplin zu absolvieren. Ich schaffte zwar die Gigathlon-Woche, war aber völlig am Anschlag. Ich bewunderte damals die Couple-Gigathleten und dachte, das will ich auch mal können. Glücklicherweise hatte/habe ich einen super Partner, der dies damals auch wollte (Anmerkung Dinu: Wollte?? Daran kann ich mich also nicht erinnern……). Der einzige Unterschied zwischen uns war: Dinu traute sich das bereits zu, ich nicht. Das Projekt war dann klar, das nächste Mal, an einem zweitägigen Gigathlon, würden wir im Couple starten! Mit dem grossen Ziel, in 5 Jahren den nächsten ONE-WEEK-Gigathlon im Couple zu schaffen.
Zum Glück war in Jahr nach dem einwöchigen Gigathlon ein Jahr Pause, bevor es dann 2 Jahre später wieder einen zweitägigen Gigathlon geben sollte.
In dem Zwischenjahr wollten wir aber an ähnlichen, aber kürzeren Wettkämpfen wie z.B. den Biennathlon oder den Megathlon als Testwettkämpfe teilnehmen.
Wir benutzten die Zeit bis zum nächsten Gigathlon, um uns Rennrad und Bike anzuschaffen und darauf zu trainieren. Bike hatten wir zuerst nur eines und teilten uns das. Dinu musste schwimmen lernen. Wir trainierten ab dann etwas mehr. Dinu machte mir einen kleinen Trainingsplan! Wochenstunden von 4-7h!! Mehr trainierten wir damals nicht…. Denn schon 4-7h waren VIEL für mich. Das grösste Problem war damals mein Kopf! Das würdet ihr heute wohl nicht für wahr halten?! Aber so war es. Der Kopf machte mir oft einen Strich durch die Rechnung. Ich hatte oft beim Sport Krisen und war mir sicher, es geht nicht mehr.
Ein Beispiel dazu: Dinu und ich wollten mit den City-Bikes von Bern ins Tessin fahren. Das Gepäck hatten wir am Rücken und einen grossen Teil auf Dinu’s Gepäckträger. Erste Strecke war: Bern-Luzern: Knappe 100km und ein paar Höhenmeter! Kurz nach Langnau, irgendwo im Entlebuch, schmiss ich das Rad hin, setzte mich auf den Strassenrand und sagte: „Ich komme nicht mehr weiter, es geht nicht mehr!“ Und das, obwohl wir in Langnau eine Pause zum Mittagessen eingelegt hatten! Dinu, der Arme, musste mich dann ziemlich aufbauen und mich weiterlocken. Er zieht mich immer noch jedesmal auf, wenn wir da nun mit unseren Rennrädern durchrasen……


In den folgenden Jahren gabs solche Szenen leider noch oft. Ich konnte schlecht damit umgehen, wenn ich eine riesen Strecke vor mir sah, diese noch zu bewältigen. Ich sah nur noch: Och, noch so weit, das schaffe ich nie, meine Beine sind schwer…. Am besten löste ich das Problem damit, dass ich wütend alles hinschmiss und  mich auf den Boden setzte. Klar, ihr denkt jetzt alle, was bringt das?!?! Ihr habt Recht, es bringt leider nichts.
Dann kamen die vielen Gigathlon Jahre, welche wir immer im Couple bestritten. Der erste Gigathlon im 2009 (St.Gallen – Gigathlon Motto: Timeless Moments) finishten wir ganz hinten in der Rangliste. Ich mag mich noch sehr gut an die Laufstrecke am Sonntag erinnern, welches zu gleich die letzte Disziplin war. Irgendwo bei km 10 bin ich eingebrochen. Es regnete in Strömen. 14 weitere Kilometer folgten. In der Verzweiflung, dass ichs nicht mehr ins Ziel schaffen würde und ein „dnf“ (did not finished) kassieren würde, rief ich Dinu an (ich hatte immer mein Natel dabei). Weinend erzählte ich ihm: „ich kann nicht mehr“….. irgendwie schafft er es, dass ich doch weiter gelaufen bin….. Weinend kam ich dann im Ziel an, enttäuscht über mich selbst….. Diesen Finish konnte ich leider nicht sehr geniessen…. Die Fotos vom Zieleinlauf damals schaue ich nicht gerne an, mit geröteten Augen machte ich keinen allzu tollen Eindruck.
Ich zweifelte stark daran, jemals einen One-Week-Gigathlon zu schaffen, wenn ich schon nur mit 2-3 Disziplinen an einem Wochenende überfordert war. Aber ich habe einen harten Kopf und einen sehr starken Willen, das kam mir schon damals zu Gute! Setze ich mir was in den Kopf, dann ziehe ich das durch, auch wenn Krisen und Rückschläge kommen. Das Jahr darauf war dann der Gigathlon in Thun (Motto: Catch the Sun). Zweiter Versuch im Couple zu starten. Und auch da  kam eine Krise und zwar wie am letzten Gigathlon (2009)  am zweiten Tag auf meiner letzten Disziplin, dem Radfahren über den Jaunpass. Kurz vor dem Jaunpass war meine Energie weg. Nichts ging mehr! Ich war am Verzweifeln. Ich stand vor dem Jaunpass, ich sah es hoch gehen, ich wusste, ich muss dort hoch, aber ich wusste nicht, wie ich das schaffen sollte. Wiederum warf ich mein Rad hin und nahm das Natel zur Hand und rief, wie kanns auch anders sein, Dinu an. Der wusste ja langsam, wie ich ticke und nahm glücklicherweise ab. Ich klagte ihm mein Leid und dass ich die Zeitlimite nie und nimmer schaffen würde…. Er sagte dann: „hast du gegessen“? Ich dann: „Ja, einen kleinen Riegel und Wasser getrunken“.  Er war natürlich nicht zufrieden: „Hungerast! ISS was“. Da ich gerade bei einem Verpflegungsstand war, verdonnerte er mich zum Pasta essen. 60min Pause hatte ich hinter mir, den Magen gefüllt mit Pasta! Mir kam das vor wie 5min! Danach nahm ich doch wieder mein Rad und schob es mehrheitlich den Pass hoch….. Ich erholte mich also nicht mehr wirklich von diesem Hungerast. Die Zeitlimite schafften wir natürlich nicht! Wir wären eigentlich disqualifiziert worden. Wir hatten aber das Glück, dass genau an diesem Gigathlon die Zeitlimite nach hinten verschoben wurden, weil das OK merkte, dass die Zeit zu knapp bemessen war auf Grund der Wetterbedingungen (sehr heiss). Denn neben uns wären noch haufenweise weitere Teams disqualifiziert worden.  
Somit wurden wir dann doch gewertet, was wir aber erst ein paar Tage später erfuhren. Und so kamen noch einige weitere Gigathlons, wo ich immer wieder solche Krisen durchlebte. Ich löste diese Krisen damals immer mit: Natel und jemanden anrufen (immer Dinu). Ziemlich üble Strategie. Doch auch ich wurde stärker, vor allem auch mental. Ich trainierte immer wie mehr, versuchte, genügend zu essen und mich nicht durch lange Strecken zu entmutigen, sondern lange Strecken in kleine Häppchen aufzuteilen.
Und dann stand der One-Week-Gigathlon an. In dieser Woche hatte ich nie eine Krise, das Natel musste ich nie in die Finger nehmen (hätte ich auch nicht mehr gemacht, wenn eine Krise gekommen wäre). Es lief einfach ausserordentlich gut. Ich bewunderte zu dieser Zeit die Single-Gigathleten. Am One-Week-Gigathlon konnte ich mir das erste Mal vorstellen, dies auch schaffen zu können (natürlich nur einen Wochenend-Gigathlon). Ich trainierte danach weiter und noch mehr, wurde schneller, hatte viel mehr Energie, konnte lange Trainings sehr gut überstehen, wurde mental noch stärker und meldete mich zum Inferno und dann zum ersten Ironman an. Triathlon-Erfahrung hatte ich bis dahin noch fast keine. Ich hatte weder einen Olympischen Triathlon noch einen Halbdistanztriathlon zuvor gemacht. Lediglich einen Sprint-Triathlon - und natürlich die Gigathlons. Dennoch fühlte ich mich parat, diese beiden Events zu schaffen. FINISH war das Ziel- KEIN Zeit-Ziel! Der Ironman und auch der Inferno gingen dann sehr gut über die Bühne. Krisen hatte ich kaum. Und wenn eine kam, konnte ich mit der sehr gut umgehen. Nie mehr stellteich auf Grund einer Krise das Velo hin! Nie mehr! Und nie mehr telefonierte ich, wenn ich eine Krise hatte. Ich war mitlerweilen stark genug, um das selber zu lösen.

Was nach dem Ironman folgte, war ja klar. Gigathlon Weekend als Single Wormen. Ich trainierte weiter, sicher auch intelligenter wie früher. Das heisst, es gab genügend Ruhetage und ich versuchte mein Training zu periodisieren (Training in Phasen aufteilen (Periodisierung), die regelmäßig neue Reize auf den Körper setzen…..). Und dann kam der Tag X: Ich finishte den Gigathlon in einer für mich sehr guten Zeit, als Single Wormen. Ich war wirklich sehr stolz auf mich. Ja, das bin ich nicht oft, aber damals war ich es. Weil ich wusste, vor ein paar Jahren hätte ich mir das nie vorstellen können und jetzt plötzlich wars soweit und ich habe es geschafft!

 

Ich verstehe alle, die sich diese Leistung nicht vorstellen können. Ich denke, man kann sich das auch schlecht vorstellen. Man wächst in das Ganze rein. Man trainiert Jahre darauf hin, wird stärker und schneller und plötzlich kommt man zum Punkt, wo man das schaffen kann, weil die Zeit da ist! Es braucht Zeit und Geduld, es gibt viele Rückschläge aber auch viele tolle Erfolge. Man braucht dazu einen starken Willen und eine gute mentale Stärke.  Ich denke, dass beides erlernbar ist. Den starken Willen musste ich mir nicht aneignen, den hatte ich seit Geburt. Dafür musste ich lernen,  mental Stärke zu werden, wie man bei mir sehr gut beobachten konnte. Das Ganze ist also ein eher längerer Prozess. (Fast) Jeder kann dies schaffen, wenn er/sie nur will.  Mittlerweile könnte ich mir auch langsam vorstellen, den Gigathlon ONE-WEEK als Single zu bestreiten. Nicht schon nächstes Jahr, nein, aber in ein paar Jahren wird das gehen. Es braucht jetzt noch etwas Geduld und plötzlich ist die Zeit da und ich traue mir das zu.

Also, all diejenigen, die mich am Gigathlon angesprochen, bewundert und gesagt haben, das würden sie nie schaffen. Ich bin der Beweis dafür, dass es machbar ist ;-) Du schaffst das auch, warte nur, in ein paar Jahren…….

Heidelberger Trailmarathon

verfasst von Tabea am 5.10.2015

 

HERRLICH.HÖHER.HÄRTER.“ So wird der GELITA Trail Marathon Heidelberg beschrieben. Der Lauf verbindet  die weltweit bekannte Romantik Heidelbergs mit dem härtesten Stadtmarathon Deutschlands zu einer spannenden Synthese mit folgenden Eckdaten: 42km/1500hm aufwärts/1500hm abwärts.

 

Am Freitag vor dem Marathon entschied ich mich, an diesem Marathon überhaupt zu starten (In meinem Umfeld standen die Wetten bei 37:0, dass ich starten würde). Er stand schon lange auf meiner  Bucket-list. Ich wollte aber schauen, wie ich mich zu Saisonende fühle, ob mein Körper diesen Lauf noch zulässt oder ob es sinnvoller ist, ohne Marathon in die Trainingspause zu  gehen. Natürlich war es wiederum eine schwierige Entscheidung. Vor 1.5 Wochen hatte mich eine Erkältung mit einem mühsamen Husten erwischt, und das Ganze wollte nicht abheilen. Aus diesem Grunde wartete ich den letztmöglichen Tag ab, um zu entscheiden. Leider war der Husten am Freitag immer noch vorhanden und ich fühlte mich nicht ganz so gut. Die Hoffnung stirbt aber zu letzt und ich hoffte, dass ich mich bis Sonntag noch erholen könnte. Michael, ein Triathlon Kollege, hatte mir diesen Lauf wärmstens empfohlen. Er schwärmte sehr davon. Ausserdem erachtete er es als guten Einstieg in das Trailrunning. Ja, ich hatte ja noch keine Erfahrung im Trailrun. Zur Entscheidung beigetragen hat auch noch, das Wetter. Bei Regen wollte ich nicht starten. Ich schaute auf 4 Wetterdiensten die Prognosen vom Sonntag an. 3 gaben Regen an, nur einer gab Sonne an. Also glaubte ich dem „Sonnen-Dienst“ und ich buchte ein Hotel von Samstag auf Sonntag. Dinu blieb zu Hause. Der hatte ein anderes Programm. Ausserdem mag er Bergläufe nicht. Und Marathons. Und Regen. Und so viel Anstrengung. Und überhaupt, ich spinne ja nicht (Anmerkungen des Dinus).

 

Am Samstag fuhr ich dann per Zug nach Heidelberg. In 3.5h ist man bereits dort, ging also recht rasch. Ich wurde von Michael am Bahnhof abgeholt, wir gingen zum Hotel und dann zur Startnummernausgabe, welche beim Schloss oben war, wo auch der Start und das Ziel war. Eine Bahn fuhr zum Schloss hoch (wie die Gurtenbahn), also nur ca. 100hm…. Und wir nahmen die Bahn, damit wir unsere Beine nicht zu stark strapazierten. Den Abend liessen wir dann in einem italienischen Restaurant ausklingen. Dann kam die Nacht…. Ich nahm schon prophylaktisch  Baldriantabletten, weil ich doch ziemlich nervös war. Ab 2Uhr in der Nacht bin ich fast stündlich aufgewacht und war immer froh, dass noch nicht Morgen war. Um 6 Uhr schloss ich das Fenster zu, weil es regnete… Ich wollte nichts von Regen wissen. Als ich um 8 Uhr ich aufstand, regnete es immer noch in Strömen und keine Besserung war in Sicht. Und den Husten hatte ich immer noch. Und dann gings zum Start. 1h zu früh waren wir dort. Und es schüttete… Dinu schickte mir ein Bild von Bern: Sonnenschein!!!  Und ich war in Heidelberg bei Regen, fühlte mich Scheisse und sollte (Anmerkung Dinu: Nö, wollte, alles freiwilligJ)  so einen Trailmarathon laufen….. Ich versuchte das Beste aus dieser Situation zu machen. Ich hatte riesen Respekt vor diesem Marathon. Marathon gehört nicht zu meiner Lieblingsdistanz, oft habe ich sehr grosse Schmerzen ab ca. km 25. Ich erhoffte mir weniger Schmerzen bei diesem Trailmarathon, weil es ja viel hoch ging. Irgendwie unterschätzte ich aber die 1500hm, die es ja auch runter ging…. Dann kam der Startschuss zu einem AC/DC Song.  Hühnerhautfeeling pur. Und dann gings los. Die ersten 2 km gingen vom Schloss runter in die Stadt und über die Neckarbrücke. Nach km 3 gings dann das erste Mal hoch auf den ersten Berg. Die Berge waren dort nicht hoch. Der höchste Punkt lag nur auf 550m.ü.M.  Heidelberg liegt auf 116m.ü.M. Bis km 7.5 stieg es mal steil, mal weniger steil an. Dazwischen gabs noch einen flachen Kilometer. Ab km 7.5 gings bis km 10 auf Trails runter. Die Trails waren natürlich alle nass und rutschig. Ich hatte leider keine Trailschuhe mit, somit lief ich sehr vorsichtig. Dann kam der erste Verpflegungsposten, welcher nach meinem Wissen bei  km 10 sein sollte. Meine Uhr zeigte aber erst 8km an. Ich fragte eine Läuferin, ob sie wisse, bei welchem KM wir den sind. Die Läuferin meinte: „Ist doch egal, geniesse einfach den Lauf“….. Ich war etwas verblüfft über  dieser Antwort. Für mich war es wichtig zu wissen, ob wir km 8 oder 10 sind, 2km Differenz ist viel… vor allem wenn ich dann bei km 40 bin und dann plötzlich vernehmen muss, dass wir doch erst bei km 38 sind….. Als ich das Michael erzählte, meinte er, dass dies bei Trail-Läufer noch üblich sei, die KM sind nicht so wichtig wie bei Triathleten….. Trailläufer laufen aus Freude am Laufen und geniessen die Umgebung und die Natur. Jedenfalls hatte ich dann immer etwas zu grübeln und zu überlegen, wo wir denn jetzt auf dem Streckenabschnitt sind…. Bis km 18.5 gings dann mehrheitlich hoch, oft auf Kieswegen/Waldwegen, ab und zu auch Trails. Bis km 18.5 lief es mir wirklich sehr gut und machte auch Spass. Aufwärts konnte ich alles joggen und überholte viele Läufer. Die meisten gingen hier bereits. Auf den flachen Strecken und abwärts wurde ich leider überholt.  Beim Halbmarathon (auf meiner Uhr gemessen!!) hatten wir bereits 1000hm in den Beinen und ich war mit der Zeit von 2h15 zufrieden. Auf dem Streckenbeschrieb hiess es, dass zwischen Km 18.5-29 die Erholungsphase komme. Leicht abwärts oder flach, man kann es also rollen lassen. Genau das, was ich nicht gerne habe…. Wie erwartet wurden genau dann meine Schmerzen in den Beinen viel stärker. Ab km 23 lief es alles andere als Rund. Ich hatte ein Ziehen im Gesässmuskel, das bis in die hinteren Oberschenkel ausstrahlte. Die Ferse tat weh (ich dachte, dass ein Traillauf gut für meine Ferse sei…. Aber der stetige Wechsel zwischen rauf und runter war nicht  ideal) und plötzlich hatte ich Beine so schwer wie Elefantenbeine. Jeder Schritt war mühsam - und ich war erst bei km 25. Meine KM Zeiten wurden immer wie langsamer, gehen musste ich aber nicht. Irgendwie stampfte ich zu km 30. Dort hatte ich dann auf meiner Uhr 29 km. Irgendwie hatten wir einen km aufgeholt….. Bei km 30 gabs einen Verpflegungsposten und ab dann gings wieder leicht hoch. Ich marschierte. Meine Beine erholten sich nicht mehr. Bis km 35 gings stetig hoch. Eigentlich hätte man dies sehr gut joggen können. Aber meine Beine wollten nicht mehr. Ab km 35 geht es die Himmelleiter hoch. Zitat aus dem Streckenbeschrieb:

Über Naturstufen, Felskanten und Geröllsteine balancieren die Läufer die Himmelsleiter hinauf zum Königstuhl, der Bergstation der Heidelberger Bergbahn.

Und dann, bei km 36, geht es eigentlich nur noch runter:  dieser Abstieg war aber sehr knifflig und rutschig. Deshalb marschierte ich sehr viel runter.  Auf den flacheren Passagen versuchte ich es nochmals mit joggen…. Es tat weh, es tat höllisch weh.  Den Puls brachte ich nicht mehr hoch. Ich trottete vor mich hin. Und dann kam ich im Schlossgarten an. Keinen Zielsprint konnte ich mehr machen. Meine Beine waren kaputt. Im Ziel war ich k.o. Mir kamen kurz die Tränen, nicht aus Freude, sondern wegen den Schmerzen….. Mit 5h03 erreichte ich den Platz 15 von 53 Frauen. Damit bin ich sehr zufrieden. Nicht zufrieden bin ich damit, dass ich für den zweiten Halbmarathon über 30min länger brauchte, wie für den ersten Halbmarathon. Dabei hatte ich beim ersten Halbmarathon 1000hm hinter mir und beim zweiten nur noch 500hm…..  Wie immer bin ich bei der zweiten Marathonhälfte eingebrochen… Nichts Neues….  Grundsätzlich bin ich aber zufrieden. Ich habe noch nie einen Trailmarathon gemacht, bin noch nie an einem Wettkampf 1500hm runter gelaufen und habe mich auch nicht explizit vorbereitet für diesen Marathon. Dies erklärt sicherlich auch die Schmerzen, die ich unterwegs hatte.  Es hört sich vielleicht komisch an, aber ich fühlte mich nach dem Gigathlon, nach 23h Sport (am ganzen Weekend), viel besser wie nach diesem Marathon. Selbst nach dem Ironman/Inferno fühlte ich mich besser…. Ein „nackter“ Marathon ist hart, sehr hart. Und lang, sehr lang…..

Dennoch war es ein gelungener Anlass. Leider habe ich von der Umgebung nicht viel mitbekommen, da es die ganze Zeit regnete und man nicht weit sah. Aber die Strecke wäre super schön….. Mal schauen, ob ich wieder mal hin gehe…. Wobei ich sagen muss, Trailrunning ist weniger  mein Ding. Ich mag viel lieber Bergläufe, wo das Ziel oben auf dem Berg ist und nicht unten im TalJ

Dinu verbrachte die Zeit in der Schweiz. Am Samstag hatte er eine Wandertour und genoss das herrliche Wetter, welches Tabea vorwiegend durch die Glasscheibe im Zug geniessen konnte, draussen in der Natur. Somit ein herrliches Wortspiel, wir beide genossen das schöne Wetter in vollen Zügen ;-)
Eigentlich hatte er am Mittwoch die Saison 2015 beendet und wollte sine Trainingspause beginnen. Weil am Sonntag das Wetter so schön war in der Schweiz, konnte er dann doch nicht den ganzen Tag zu Hause verbringen und genoss die Sonne beim Inlinehockey spielen!

 

Friedliches Wochenende

verfasst von Dinu und Tabea am 27.9.2015

Nach dieser turbulenten Woche (nachzulesen zuerst unter: "es herrscht Krieg" und "wie ginge es aus...." weiter unten) haben wir uns dieses Wochenende auf unsere Stärken besonnen. Tabea arbeitete an ihrer Ausdauer. Denn es braucht ordentlich Ausdauer, um ein tolles Hochzeitskleid zu finden. Damit beschäftigte sie sich mit tatkräftiger Unterstützung am Samstag. Auch Dinu arbeitete an seinen Stärken und blieb zu Hause, um abzuwaschen, zu putzen und zu kochen für Gäste am Abend.

Am Sonntag waren mit einem Kollegen (Töbu) auf dem Vitaparcours, um zu merken, wo unsere Defizite sind.


Noch ein paar Zeilen zu Tabea's Meinung zur Gurten-Gredi: Als ich Dinu's Bericht gelesen habe, war mir sofort klar, warum ich viel schneller wie er war. Er hatte während dem Lauf noch Zeit und Kraft übrig, um sich Dinge zu überlegen oder sich mit Fussgängern zu unterhalten. Ich konnte hinterher nicht einmal mehr sagen, wo die Strecke genau durchging und ob es Zuschauer hatte. Das nennt man fokussieren, Dinu. Das was du gemacht hast, nennt man träumen. So gewinnst du keinen Blumentopf;-). Ich freue mich auch auf die Revanche im 2016.

Von diesem Wochenende gits leider keine Fotos. Wir geloben Besserung auf nächste Woche.

Und wie ging es aus an der Gurtengredi?

 

verfasst von Dinu am 25.9.2015

Ich war der Schnellste!! Aber sowas von mit Abstand! Die anderen hatten Null Komma Null Chance! An der Gurtengredi! Als es hiess, dass die Langsameren, welche damit rechnen, mehr als 10 Minuten zu rennen, sich nun in eine Reihe stellen sollten – Mutige voraus. „Zack“ und ich stand da, zuvorderst, während alle anderen noch am Zögern waren, wer denn als Zweites hinter dem Spinner da starten wolle.

Um was es bei der Gurtengredi geht und um was es bei dem grossen Krieg im Hause Zimmermann/Ruegge ging, findet Ihr im Beitrag direkt unterhalb, den Ihr besser als Erstes lesen solltet.

Nun stand ich da und es hiess: Noch 1,5 Minuten bis zum Start. Ich ging mir nochmals kurz durch, was Tabea alles erzählt hatte:

 

  • Sie war seit Tagen recht müde und heute besonders extrem müde, obwohl sie bereits einen Liter Ihres Lieblingsgetränks mit Koffein (ich kann mir NIE merken, was es ist – Pepsi Max?) getrunken hatte.

  • Sie hatte recht starke Schmerzen in den hinteren Oberschenkeln, seit dem Greifensee waren die Schmerzen nur leicht zurückgegangen.

  • Sie hatte etwas Schmerzen am Fuss, mit dem Sie ja immer wieder zu kämpfen hatte.

  • Halsweh und ein Husten machten ihr seit 2 Tagen das Atmen schwer.

  • Sie hatte, von der 90minütigen Joggingtour am Vortag, müde, gummig weiche Beine.

  • Der Text unten stresste sie, der löste Druck aus, sich mit mir messen und sich beweisen zu müssen.

  • Sie war am Mittag noch im Spinning…..

  • Beim Einlaufen trafen wir haufenweise OL-Läuferinnen, welche Kleider des Nati-Kaders trugen und über einen guten Laufstil verfügten – das setzte sie zusätzlich unter Druck – die se aui schnöuer aus EG (Ich)!

Somit war klar: Das Rennen konnte ich nur selber verlieren! Wenn ich gut oben ankommen würde, war der hausinterne Sieg so gut wie sicher. Also bloss nicht zu schnell starten. Denn zu Beginn ging es fast senkrecht die erste, steile Treppe hoch - und es sollte nicht die Letzte sein!
Nun wurde also ein Läufer nach dem Anderen, alle 15 Sekunden auf die Strecke losgelassen. Und ich führte das hochkarätige Feld an, in welchem die halbe OL-Elite, ein paar sehr gute Strassen- und Bergläufer und der Gigathlon-Singleman-Sieger dabei waren.

Tatsächlich ging ich eher locker los, trotzdem war ich bereits nach der 3. Treppe völlig ausser Atem. Da kamen mir 2 freundlich grüssende Spaziergängerinnen entgegen, die zueinander sagten: „Eg würd stärbe drbi“. „Eg schwitze bereits bim zueluege“. „Ich auch“ erwiderte ich mit dem letzten Bisschen Atem, das ich noch hatte. Bei der Mittelstation der Bergbahn war ich immer noch der Führende, keiner, der hinter mir Gestarteten hatte mich eingeholt!

Nach unzähligen steilen Treppen, unterbrochen durch flachere oder steilere Laufpassagen, kamen nun mühsam flache Treppenstufen. Und danach gings über einen steilen Wurzelweg geradeaus weiter aufwärts. Kein normaler Spaziergänger geht da hoch! Nach 3 solchen Passagen, die ich eher gehen musste, gings links weg auf einen Kiesweg, der über eine langgezogene Kurve zum Endspurt führte – alles andere als flach. Hier stand noch eine Kollegin, welche die tollen Bilder von uns schoss.

Kurz davor hatte mich noch ein Kollege vom 3athlon-Club überholt. Von ihm wusste ich, dass er über eine Minute nach mir gestartet war – wow. Tabea war kurz nach ihm auf die Strecke – hoffentlich hat sie sich nicht ihm angehängt!

Ich konnte tatsächlich für den Endspurt das Tempo erhöhen und kam als Zweiter oben an. Aber eben, alle anderen waren ja auch später gestartet. Ich erfuhr, dass ich 12 min und 53 Sekunden gebraucht hatte, 9 Sekunden mehr als im Vorjahr und gleich schnell wie Tabea im Vorjahr! Dafür dass die Strecke auf den Wurzelwegen nass und rutschig fahr, empfand ich die Zeit als sehr gut! Tabea konnte keine Chance haben, mit Ihrer Vorgeschichte. Und da sie ja etwa 1,5 Minuten nach mir gestartet war, würde es ja noch eine Weile dauern, bis sie oben ankommen würde! „Hopp Tabea“ rief da Jemand neben mir, und tatsächlich, etwa 30 Sekunden nach mir kam auch Tabea bereits an! Sie war 40 (VIERZIG) Sekunden schneller als ich! Ich hätte es ja wissen sollen, sie war ja die ganze Saison schneller als ich.

Egal, völlig ausser Atem sassen wir oben auf einem Bänklein und gratulierten uns, Kriegsbeil begraben!

Zur legendären Gurtengredi gehört das legendäre Kuchenbuffet, der Frust wurde weggegessen und alle waren happy. Die humorvoll gestaltete Rangverkündigung warteten wir natürlich auch noch ab. Dass in diesem Jahr Migros Sponsor war und es deshalb in diesem Jahr kein Bier mehr gab, vergassen wir auch bald einmal.

Ein toller Anlass, ein Merci den Organisatoren!

 

Klar musste mir Tabea nach dem Rennen unter die Nase reiben, dass sie wirklich schlecht "zwäg" sei. Danach hat sie dann auch die ganze Nacht provokativ durchgehustet, ich wäre ja beinahe wieder ins andere Zimmer geflüchtet ;-) Eine ehemalige Kollegin von uns (bis gestern eine gute Kollegin) meinte nach dem Rennen: "Nimms ned ärnst Dinu, Du kannst ja nicht überall besser sein wie Tabea! Es gibt sicher Dinge, welche Du besser kannst, lass mich mal überlegen, nö, sorry, da fällt mir momentan nix ein....". Danke Priska, es war schön, Dich gekannt zu haben ;-) Tabea half dann gütigerweise nach: Dinu kann besser kochen, waschen, abwaschen, putzen und bügeln wie ich!" Na super, dann trainiere ich in Zukunft mehr im Haushalt und gewinne die Goldmedallie im Kampfbügeln, synchron WC-reinigen oder im Sprintabwasch!

 

Und nach der Gurtengredi ist vor der Gurtengredi – ich komme zurück und nehme Revanche!!!!

 

Gurten Gredi-Bericht

Rangliste

 

Es herrscht Krieg

verfasst von Dinu am 23.09.2015
Es herrscht Krieg im Hause Ruegge-Zimmermann (auch bekannt als Tab-Di, aber im Moment sprechen wir uns nur per Nachnamen an!)! Wir schlafen in getrennten Bettern (und schliessen die Türe ab, sicher ist sicher!), kochen unsere Mahlzeiten selber (um nicht vergiftet zu werden) und fahren ÖV (ist sicherer als per Fahrrad)! Warum? Der legendärste aller Laufwettkämpfe steht an! Die Gurtengredi, der inofizielle Saisonhöhepunkt, etwas vom Härtesten vom Härtesten! Direkt, ohne Umwege, schonungslos, nahezu senkret von der Talstation zur Bergstation. Die Schnellsten laufen schneller hoch als die Bergbahn - wir nicht! Es steht auch ein hochkarätiges Teilnehmerfeld am Start. Aber nach knapp 13 Minuten sind auch wir oben und ringen um Luft.
Bei der letztjährigen Ausgabe war Dinu ganze 9 Sekunden schneller oben als Tabea - also eine äusserst knappe Entscheidung! Taktieren kann man nicht, da einerseits einzeln gestartet wird und man so oder so schon nach ein paar Metern brennende Beine hat - das gehört dazu!
Tabea war in dieser Saison an jedem Rennen, an dem wir beide gestartet, schneller als Dinu! Selbst bei den Inlinerennen in Biel (Dinu führte zu viel, Tabea überspurtete ihn) und im Engadin (Dinu gewann zwar den Zielsprint, war aber etwas früher durch den Start gerollt) war Tabea schneller. Am Greifenseelauf war Dinu zwar nach 10km etwas schneller, aber es reichte dann doch nicht. Nun hofft er, die allerletzte Chance vor der Trainingspause noch nützen zu können. Tabea setzt alles daran, ihre Ungeschlagenheit weiterführen zu können und sich fürs letzte Jahr revanchieren zu können.
Die psychologische Kriegsführung spitzt sich zu. Madame Zimmermann schickte mir doch diese Woche das Bild (siehe oben) und schrieb: "What are you doing? Atemnot? Urschrei? Sieht aus wie ein röchelnder Steinbock am ertrinken!"
Ich erwiederte:"Das gseht no e Blinde mit em ne Chrückstock, was eg uf däm Bild mache - e schwümme die 11. besti Schwümmzyt vo aune 40 gstartete Singel-manne - brutös schnäu wie Raggette, Mann,Frou! Mini persönlechi Bestzeit pulverisisert! D Gägner mit de Wäue usser Gfächt gsetzt!! Eifach dass das klaro esch!". Und so gehts zu und her, seit Tagen.
Wir sind dann froh, wenns ab Morgen Abend wieder etwas ruhiger werden. In dem Sinne: Möger DER Bessere gewinnen!
Anmerkung Tabea: Naja, wenn ich ehrlich bin, ist das ganze ja nicht wirklich fair, Dinu kommt erholt an den Start, ich kämpfe seit mehreren Wochen mit Problemen an den hinteren Oberschenkeln und habe am Vormittag der Gurtengredi noch eine Spinninglektion.....Ist doch klar, wer gewinnt:-)
Anmerkung Dinu: genau, understatement, me in Sicherheit wiege u de brutau zueschlo.... So isch si de, d Madame Zimmermann!

 

Greifenseelauf

verfasst am 20.9.2015 von uns beiden

Wir waren ein tolles Trio. Zusammen mit einem Kollege (Michael) vom Triathlonclub Bern waren wir an den Greifenseehalbmarathon gereist. Weil es etwas windete, hatten sich Tabea und Michael einen gelben Plastiksack zum wärmen übergestülpt, welche vor Ort gratis abgegeben wurden. Beide fröstelten und berichteten schon den ganzen Tag, wie schlecht "zwäg" sie waren. Tabea spührte noch ihr Niesentraining und Michael hatte sich am Vortag mit einem harten Intervall ausgepowert.  Dinu strotzte vor Energie und stülpte sich auch keine gelbe Mülltüte über!! Wie üblich waren wir viel zu früh dort, um dann kurz vor dem Start im Stress zu sein, dass wir rechtzeitig im Startfeld stehen konnten. Tabea und MIchael mussten einen 800m Sprint hinlegen um 50Sekunden vor dem Startschuss am richtigen Ort zu sein. Dinu, der Glückliche, hatte 8min später erst seinen Start.

Tabea ging wie geplant ihren Lauf eher gemächlich an. Sie war sehr fokussiert und konzentriert und merkte nicht, dass die Strecke bereits mehrere Kilometer am See entlang führte. Sie steigerte ihr Tempo allmählich bis Kilometer 14 und dann brach das Tempo wieder etwas ein, da sie wiederum Probleme mit ihren hinteren Oberschenkel hatte. Dennoch konnte sie den Halbmarathon mit 1h 43 finishen, was zusätzlich ihre persönliche Bestzeit ist.

Dinu ging den Lauf recht zügig an. Die ersten 10km legte er laut Rangliste etwas schneller wie Tabea zurück. Ab Kilometer 14 schmerzten ihn seine Waden. Dies bremste ihn etwas, aber er konnte immer noch ein zufriedenstellendes Tempo hinlegen. Die Schmerzen, die er bisher noch nie verspührt hatte, nahmen aber zu, so dass er bei km 17 einen Halt zum Dehnen einlegen musste. Auf den letzten 4 Kilometer musste er zwei Mal eine Gehpause einlegen und sich sogar zwei Mal kurz abstützen. Er erreichte das Ziel in 1:47. Dies ist für ihn eigentlich eine recht gute Zeit. Ohne die Schmerzen wäre aber sicherlich eine noch bessere Zeit drin gelegen. Ob seine Waden schmerzten, weil er in der letzten Zeit fast keine Lauftrainings absolviert hatte, er seine Waden zu wenig dehnte, oder das Anfangstempo doch zu hoch war (obwohl er die Ganze Zeit das Gefühl hatte, noch schneller laufen zu können), ist schwer zu eruieren. Nach dem anschliessenden üpigen Nachtessen waren wir aber alle zufrieden und Happy, auch Michael, der mit seinem Lauf mehr oder weniger auch zufrieden war. Fotos gibts zur Zeit keine:-(.


Routes des Grandes Alpes

Verfasst von uns Beiden am 14.9.2015

Im Text der S2 Challenge schrieben wir, dass Dinu dringendst Bergtraining benötigt. DAS haben wir sofort in Angriff genommen. Am Tag nach der S2, nachdem alles aufgeräumt und gewaschen war, sassen wir wieder auf unseren Rennrädern und fuhren nach Bern an den Bahnhof. Beim Losfahren schmerzte Dinu’s A. und die Beine.
Danach ging es per Zug nach Lausanne und per Schiff nach Thonon-les-Bains. Nach einem erfrischenden Bad im See starteten wir auf die erste Etappe auf der "Route des Grandes Alpes". Hier mal ein paar technische Facts inkl.PDF der Höhenprofile:

 

Total Radtage

  6 Tage

Start Sonntag, 30.8.15

um 17 Uhr ab Thonon-Les-Bains

Ziel, Samstag, 5.9.15

um 14 Uhr in Menton

KM Uettligen-Nizza-Uettligen

908 km

KM Thonon-Les-Bains-Menton

686 km

Höhenmeter Total

16‘900hm

Pässe

16 Stück

Pro Tag zurückgelegte Distanz

80-140km

Pro Tag zurückgelegte Höhenmeter

1700-3900hm

 

Höhenprofil der täglichen Etappen
Höhenprofile.pdf
Adobe Acrobat Dokument 2.0 MB

30km Einrollen bis Morzine stand auf dem Programm, da wir erst am späten Nachmittag starteten. Dinu frage sicherheitshalber nach, ob Tabea wirklich nur bis Morzine fahren wolle. Sie erwiderte "ja, ich habe nicht mehr geplant, nur gemütlich Einrollen". Dinu war beruhigt, bis er nach 35km merkte, dass wir bereits etwas oberhalb von Morzine waren. Tabea war wohl zu diesem Zeitpunkt schon auf dem ersten Pass, dem Col du Gets. Als ich sie oben darauf hinwies, meinte sie: Möchtest du gerne zurück fahren? Auf der anderen Seite des Passes war ein kleines Dörfchen mit nur einem Hotel/Restaurant. Nach einer kurzen Diskussion entschied Dinu, dass wir noch den nächsten, sehr kleinen Pass überqueren, um dann im nächst grösseren Dorf nach einem Hotel zu suchen. Tabea kommentierte das mit: "Sehr gut, das hatte ich auch so geplant". Also doch, die offiziellen Pläne unterschieden sich von Tabea’s wirklichen Plänen. Nach 20 Uhr erreichten wir eine grössere Stadt mit knappen 4 Hotels. Eines davon geschlossen, zwei weit ausserhalb, und auch das Letzte fanden wir erst nach längerem suchen - beide bereits ziemlich müde, hungrig und gereizt. Doch der ganze Spass ging noch weiter, da alle Restaurant am Sonntag Abend geschlossen sind. Wir fanden nur einen Pizzaservice und genossen die Pizza auf einem Steinbänklein an der Hauptstrasse. Wir hatten uns das erste Abendessen doch etwas anders vorgestellt. Dass es aber die beste Pizza auf unserer ganzen Reise wurde, hätten wir uns zu diesem Zeitpunkt kaum vorstellen können. Wie die typischen Tage abliefen und sonstige lustige Anektoten, findet ihr ganz unten in der Tabelle.

 

Etwa am dritten Tag übernachteten wir in einem etwas höher gelegenen Dorf. Am Morgen starteten wir auf eine etwas 20km leichtabfallende Strecke. Leichtabfallend ist überhaupt nicht Tabea’s Stärke, schon gar nicht am Morgen früh. Darum betonte sie, dass wir die ersten 20km gemütlich einrollen würden. Nach etwas 10km bog sie rechts ab in Richtung Autobahn. „Aha, nun ist das Einrollen fertig“, dachte Dinu, „aber sie wird ja spätestens  davorne bei dem grossen roten Schild, bei dem ein schwarzer Fahrradfahrer durchstrichen ist, wieder umkehren.“ Aber nichts da, auch das Schild liess Tabea kalt und sie radelte munter auf der Autobahneinfahrt weiter. Dinu musste ordentlich schreiben, damit Tabea zumindest einmal anhielt. Schlussendlich konnte er sie davon überzeugen, dass Dinus Weg der sinnvollere sei;-).
Radfahrer trafen wir eher selten und wenn, dann waren sie auf einer geführten Tour unterwegs. Die meisten von ihnen, ohne Gepäck, wurden oben auf dem Pass von einem Reisebüschen in Empfang genommen, konnten sich verpflegen und bekamen warme Kleider für die Abfahrt. Bei Regen durften sie ins Auto steigen und sich runter transportieren lassen. Am zweit letzten Tag unserer Tour, also kurz vor dem Ziel am Meer, glaubten wir wirklich, dass wir ein paar der grössten Spinner sind, die unterwegs sind. Doch genau da trafen wir auf einen Luzerner, der eine ähnliche Tour hinter sich hatte, aber nun, kurz vor dem Meer, links abdrehte und via diverse Alpenpässe wieder nach Luzern zurück radeln wollte. Eine etwas dreiwöchige Tour sollte es bei ihm werden, so wie er es fast jedes Jahr alleine machte. Am Abend landeten wir in einem schönen Dörfchen, das sich auf einen Sportanlass am Vorbereiten war. Hier sollte der Zieleinlauf des Nizza-Ultra-Traill stattfinden. Der Lauf geht über 140km und über 10000hm aufwärts und 9000m abwärts! Da soll noch jemand sagen, dass WIR Spinner seien.

 

Am Samstag Nachmittag, also knapp 6 Tage nach unserem Start, erreichten wir Menton. Der viele Verkehr überforderte uns völlig und strapazierte Dinu’s Nerven (siehe Tabelle). Als erstes steuerten wir natürlich unser Ziel an: Das Meer. Nach dem obligaten Bad (in den Veloklamotten-so waren sie wieder einmal sauber :-)), bezogen wir ein Hotel und erkundeten die Stadt. Als erstes spazierten wir durch die überfüllte Fussgängerzone, genossen unsere erste Gelati und sehnten uns nach der Ruhe in den Bergen. Nun stand ja Erholung auf dem Programm. Das sah bei uns folgendermaßen aus:

 

Tag 1: Ausflug mit dem Rennrad nach Monaco (15km entfernt), diverse Kilometer zu Fuss in Monaco und etwas 5min crawlen im Meer.

 

Tag 2: Fahrt mit den Rennrädern inklusiv Gepäck nach Nizza (ca. 30km und 400hm). Danach ein Spaziergang auf einen Aussichtspunkt oberhalb der Stadt, welcher ordentlich Muskelkater in Dinu’s Waden hinterliess. Dass es einen Lift gegeben hätte, interessierte vor allem Tabea wenig.

 

Tag 3: Mit dem Rennrad fuhren wir zu einem Velohändler ca. 13km ausserhalb von Nizza. Tabea hatte im Vorfeld diesen Händler via Mail kontaktiert und ihn gebeten, dass er doch zwei Kartonkisten für uns reservieren sollte. In denen wollten wir unsere Fahrräder im Flugzeug gut geschützt als Gepäck aufgeben. Dass der Verlohänder soweit ausserhalb vom Zentrum sein würde, hatten wir zuvor nicht bemerkt….. Fahrt einmal bei Gegenwind mit dem Rennrad 13km, währenddem ihr eine Kartonkiste in den Armen hält, welche so gross ist wie ein Fahrrad! Am Tag darauf hatten wir ordentlich Muskelkater vom unspezifischen Krafttraining.

 

Tag 4: Die Rezeptionistin unseres Hotels hatte von einem wunderschönen Städtchen erzählt, welches ca. 20km ausserhalb von Nizza liegen würde. Selbstverständlich oben auf einem Hügel. Sowas muss man Tabea nicht zwei mal erzählen. Und klar radelten wir auch da hin. Der Ausflug hat sich aber sehr gelohnt. Saint Paul ist ein sehr herziges, verwinkeltes Dörfchen.

 

Tag 5 oder der Tag des Abfluges: Da mussten wir mit unseren Rädern, den Kartonkisten, den zusätzlichen Gepäckstücken, welche wir eingekauft haben und diverse Verpackungsmaterialen zum Flughafen, welcher 6km vom Hotel entfernt war. Die ganze Verpackungsaktion dauerte sicher fast eine Stunde und war auch sehr anstrengend. Wir wie auch die Fahrräder kamen am Donnerstag heil wieder in Uettligen an.


Am Freitag ging es dann wieder los mit Arbeit. Am Samstag durften wir Apérogepäck für eine Kollegin zubereiten, bei welcher wir dann zu ihrem Hochzeit in Luzern eingeladen waren. Kurz nach dem Hauptgang, also um 21.45, mussten wir das Fest verlassen, um ins Engadin zu fahren. Dort stand am Sonntag der Engadin Inline Marathon auf dem Programm, den wir, trotz wenig Schlaf und teilweise nassen Strassenverhältnissen zusammen in einer für Tabea guten Zeit zurücklegten.

Die Form scheint immer noch zu stimmen. Mal schauen, wie es nächste Woche am Greifenseehalbmarathon aussehen wird.

 

Fotos gibts dieses Mal keine. Dafür haben wir eine kleine Fotopräsentation erstellt, welche ihr unter der Tabelle findet.

höchst befahrener Pass

Col d’Iseran (2880m.ü.M.)

(ist zugleich der höchste mit Rennräder zu befahrende Pass in Europa

Platten/Pannen/Defekte

null/zero/nada - fast unglaublich bei dieser Distanz. Wenn wir hochrechnen: 908km, wir fuhren aber ja beide, somit 1816km, dann hat jedes Velo ein Hinter und ein Vorderrad,......

Regenstunden

etwa 8h, davon 2 wartend in einem Restaurant

Startfenster am Morgen

9.30-10.30

Ankunft Etappenort

16.30-20.30

Kalorien

unzählbar, wir kamen fast nicht nach mit nachführen. Dinu entdeckte eine Wunderwaffe: Auf der Getränkekarte stand "Diabolo", was er einfach mal bestellte. Es bestand aus Sirup in Citro. Zwar viel Zucker, und normalerweise nicht so toll, aber die Kalorien mussten ja irgendwie rein.

Verpflegung unterwegs

Hauptsächlich: Olo Marzipan, Olo Haselnusslebkuchen und Isoriegel

Zvieripause

Tabea: Tarte Citron (ihr neues Lieblingsdessert

Dinu: Einmal quer durch die Karte plus ein Diabolo

Frühstück

Tabea: Joghurt/Quark

Dinu: 8dl Joghurtmilch (die gabs leider nicht kleiner) + etwas Kleines dazu (z.B. ein ganzes Vollkornbrot)

speziellste Mahlzeit

eine kleine Foccacia für 12 Euro (zählte als Hauptspeise!!!), ein grosser Salat mixte (zählte als Hauptspeise), ein viel zu kleiner Teller Gnocci (zählte aus Hauptspeise) und nochmals eine Foccacia (zählte nochmals als Hauptspeise….wir wussten erst beim Bezahlen, wie teuer diese kleine Foccacia war!!!!- sonst hätten wir nie zwei Stück bestellt) = 4 Hauptmahlzeiten für 1 Person…. Wir wurden komisch angeschaut. Fürs Dessert wechselten wir das Restaurant!

witzigstes Restaurant

Tabea bestellte ihr Menü, danach lief die Serviererin weg. Dinu rief halt: er wolle auch noch bestellen;-) Sie hatte gedacht, Tabea’s Menü reiche für beide……

tägliches Programm

Aufstehen, Zimmer abgeben, Frühstück vom Supermarkt, auf Pass fahren, Tabea wartete auf Dinu, runter und auf den nächsten Pass fahren, Tabea wartete wieder auf Dinu, Zvieriessen, zur nächsten grösseren Ortschaft fahren, Regenerationsmahlzeit im Supermarkt einkaufen, Hotelsuchen, Zimmer beziehen, duschen, Abendessen, Schlafen

Reisegepäck

je eine kleine Tasche am Gepäckträger (ca. 6kg

1 T-Shirt, 2 paar Socken, 1 Hose, 1 paar Schuhe, Regenkleidung, Longshirt, Ärmlinge, Verpflegung, Ersatzschläuche und Patrone, Zahnbürste plus die Sportbekleidung, die wir trugen

Tiere

Dinu: eine Gämse, die knapp zwei Meter hinter ihm über die Strasse rannte, 1 Adler (leider nur von weitem), 1 Eichhörnchen lebendig, mehrere Schlangen und Blindschleichen (tote und lebendige) und haufenweise Murmeltiere und Eidechsen.

Tabea: Murmeltiere, 1 totes Eichhörnchen, mehrere Herden Schafe mitten auf der Strasse und eine Kuhherde mitten auf der Strasse. Mittendrin Dinu auf seinem Rennrad, typisch, wenn der alte Ochse ein paar Weiber sieht, vergisst er alles rundum:-)

Auf der Autofahrt ins Engadin und zurück sahen wir einen Fuchs und einen Dachs! Fast spektakulärer als auf der ganzen Fahrradtour....

Bergfloh vom Dienst

Tabea

Abfahrtsqueen

Tabea

Immer vorne weg, wenns leicht aufwärts, abwärts oder Flach ging…

Dinu die Lokomotive

bester Einkauf

Tabea: am Regentag im Intersport ein paar dicke Handschuhe (die waren dann Gold wert)

Was haben wir unterwegs an Utensilien vermisst?

Tabea: kurze Regenhosen, Löffelchen (für Joghurt), Beinlinge, Haarbürste

Dinu: seinen Pullover - er hatte aus Versehen einen Pullover von Tabea eingepackt.

Dacia

erstaunlich, jedes 4,3. Auto (wir hatten Zeit zum Zählen) war ein Dacia. Die scheinen in Frankreich ziemlich populär zu sein. Sogar die Polizei fährt Dacia.
Spannend dabei: Auf den ersten Kilometer waren vor allem Bronze-Farbige, dann kam eine Phase lang weiss und dann haufenweise silberne, gegen ende der Tour waren es fast nur noch schwarze. 

Das strapazierte die Nerven

Tabea: Dinu ist so ein „Nuschicheib“ und Träumer. Der kommt auf Ideen wie: in einem Anstieg noch Fotos zu schiessen, vor der Abfahrt die Bremsbeläge zu kontrollieren, oben auf dem Pass das Passschild zu fotografieren, welches ich schon lange fotografiert hatte. Am Schlimmsten war es, wenn es im Anstieg eine Baustelle hatte. Dinu hält doch tatsächlich an, wenn da so ein rotes Lämpchen leuchtet!!!
Oben auf dem Pass zog er häufig noch lange Kleider für die Abfahrt an - was ich als unnötig empfand - was für ein Weichei;-) Ich wäre wohl eine Woche früher am Meer gewesen.....

Dinu: Tabea und die Strassenregeln: Die zählen für alle anderen, aber nicht für sie. Das geht ja noch in den Bergen, aber in Nizza, Monaco,....

Baustellen

im Vergleich zur Schweiz: nahezu keine, allerdings hätten es die Strassenbeläge viel nötiger wie in der Schweiz.

Erholungsfaktor

RIESIG oder denkt ihr, dass man bei der Schinderei auch nur eine Sekunde an seine Alltagssorgen denkt;-)

die gefährlichsten Motorradfahrer

Erstaunlicherweise immer solche mit einem GL am Nummernschild. Warum die Glarner immer so knapp an uns vorbeifuhren, blieb uns bis zum Schluss ein Rätsel

Die „cheibe“ Zürcher

Wir konnten einen noch so unbefahrbaren Pass hochstrampeln, kurz vor der Passhöhe tauchte meistens irgendein Cabriolet mit Zürcher Nummernschild auf. Einmal sogar mit offenem Verdeck bei Regen. 

Nächste Touren?

Tabea hat noch diverse weitere Ideen im Köcher. Eine Rundfahrt durch Frankreich und Italien über die ganz berühmten Pässen der Tour des Frances (z.B. Alpe dHuez) oder eine Tour bis nach Wien. Dinu mags lieber flach, deshalb denkt er an eine Tour entlang des Rheins. Von der Quelle bis er ins Meer mündet - Dinu wollte sowieso schon lange wieder einmal nach Norwegen!!

S2 Challenge

verfasst von uns beiden am 30.8.2015

 

BERICHT von TABEA

Am Samstag wars wieder soweit. Wie letztes Jahr startete ich eine Woche nach dem Inferno an der S2 Challenge. Dieses Mal aber nicht als Single, obwohl mich das ja schon sehr gereizt hätte. Nein, ich startete wieder im Couple. Dieses Mal hatte ich eine Partnerin, Cornelia Käser als Frauen Couple. Wir nannten uns auch: „After Inferno Racers“, weil meine Kollegin auch am Inferno als Single gestartet war. Wir hatten also beide die gleichen Voraussetzungen und unser Ziel war es, unser Bestes zu geben. Wir teilten uns die Disziplinen so auf: Ich: Swim, Inline, Rennrad. Cornelia übernahm den Rest: Laufen und Bike. Die Aufteilung war suboptimal. Denn eigentlich ist Cornelia super stark auf den Inline. Ich weniger…. Aber Cornelia ist auch sehr stark beim Laufen. Nur wollte Cornelia wie ich je eine Velodisziplin machen. Also ergab sich diese Aufteilung. Beim Wechseln verloren wir so halt ein paar Minuten, was andere Couples mit einer abwechselnden Aufteilung verhindern konnte. Aber was sind schon ein paar Minuten. Podestambitionen konnten wir ja nicht haben, da es keine Couple-Women Kategorie gab. Wir wurden also zu den gemixten Couples gezählt. Die Startliste verriet mir auch, dass wir das einzige Women-Couple Team sein werden. Uns war das egal, weil wir wollten ja vor allem Spass haben und einfach unser Bestes geben.

Am Samstagmorgen früh gings dann los. Bereits um 6.15 waren wir in Langnau beim Check-in. Kurz darauf, also um 7.30 waren wir im Schwimmbad in Langnau, denn dort musste zuerst 350m geschwommen werden. Ich war ziemlich nervös. Ich erwartete von mir einiges. Ansonsten müsste man ja für 350m nicht nervös sein. Beim Schwimmen gibt’s Einzelstart. Ich konnte gerade als erste Frau ins Wasser hüpfen. Das Schwimmen ging mir durchmischt. Immerhin bekam ich kein Wasser in die Brille, als ich den Kopfsprung ins Wasser machte. Jedoch hatte ich Mühe mit der Rollwende. Ich verhänge mich ein paar Mal in der Leine, weil man Bahn wechseln musste. Einmal rutschte ich beim Abstoss an der Mauer aus, da die sehr rutschig war, das kostet einmal locker 2Sekunden:-). Insgesamt war ich mit einer 5min3sekunden Zeit und 3. Couple-Rang zufrieden. Danach mussten wir rasch retour zum Auto. Denn um 9:20 war der Inlinestart. Zuvor musste ich mein Material, welches ich nach dem Inline brauchte, an Cornelia und unseren Supporter weitergeben.

Der Startschuss fiel! Ich nahm mir vor, dieses Mal voll Gas zu starten und nicht den Startschuss zu verschlafen… Und dies gelang mir und ich hatte während den ganzen 22km ein tolles Trüppchen. Wir wechselten fleissig ab und ich fuhr nur selten am Limit…im Vergleich zum letzten Jahr…… Nach 45min kam ich im Ziel an. 4min schneller wie letztes Jahr:- ). Der Wechsel aufs Rad ging recht schnell – dank Cornelia und Supporter. Und schon war ich auf dem Rennrad. Bis zum Anstieg zur Moosegg hatte ich einen tollen Windschatten. Beim Aufstieg zur Moosegg versuchte ich mal in einen Rhythmus zu kommen, was mir auch gelang. Die Abfahrt von der Moosegg war schnell. Ab dann ging es coupiert weiter bis nach Wichtrach. Im letzten Jahr konnte ich dort meistens Windschatten fahren. Dieses Jahr hatte ich völlig Pech. Kein einziger Radfahrer war bei mir! Schaute ich nach hinten: niemand. Schaute ich nach vorne: Niemand! Toll….. Ich ärgerte mich kurz darüber und fand mich dann damit ab. In Wichtrach kam dann plötzlich ein schnelles Trüppchen auf 4 und 5er Teams. Ich hängte an. Aufwärts waren die einen Tick zu schnell für mich. Auf der Fläche gings dann wieder. Ich blieb dran, biss auf die Zähen, wenns hoch ging. Die Beine brannten richtig fest und ich dachte immer, ich kann jetzt dann nicht mehr. Aber dann sagte ich mir, beiss durch, oben gibt’s die Belohnung, wenn ich im Flachen fast gratis mitrollen kann in hohem Tempo. Bis Wattenwil spielte ich dieses Spielchen. Ab Wattenwil gings auf den Riggisberg. Dort kommt ein Windschatten nicht mehr so zum Tragen und somit fuhr ich alleine mein Tempo weiter. Dann noch über den Rüeggisberg und endlich kam die Abfahrt nach Niederscherli. Mit meinem ca. 28.6 Schnitt war ich dann doch sehr zufrieden. Ich kanns schlecht vergleichen mit letztem Jahr, da damals die Strecke anders war…. Im Ziel übergab ich den Chip an Cornelia und bald darauf rannte sie in einem hohen Tempo los. Jetzt lag es nicht mehr in meiner Hand. Ich war recht fix und fertig nach dieser Rennradtour. Es war auch sehr heiss….das hätte ich jetzt fast vergessen zu erwähnen… Ich war extrem froh, war ich kurz vor 13 Uhr fertig mit meinem Einsatz. Der Supporter und ich fuhren dann mit dem Auto nach Schwarzenburg und richteten die Wechselzone ein. Nach 1h34 min kam Cornelia angerannt. Sie war etwas enttäuscht über ihre Laufzeit. Ich sah den Grund nicht…im Nachhinein erfuhren wir, dass sie Rang 3 erreichte beim Laufen und das ist echt ein top Resultat. Die letzte Disziplin, das Biken, meisterte sie souverän! Nach 2h30 kam sie im Ziel an. Insgesamt waren wir 7h28 unterwegs und erreichten den 11. Platz von 29 Couples. Wir waren sehr zufrieden! Wir haben beide unser Bestes gegeben. Nun habe ich und soviel ich weiss auch Cornelia all unsere Saisonziele erreicht. Alles was jetzt noch kommt, ist einfach zusätzlich:-)

 

BERICHT VON DINU

Ich bezeichne die S2 gerne als „Mein Rennen“, weil mir da immer, für meine Verhältnisse, recht gute Resultate erziele. Das liegt wohl daran, dass ich im Winter/Frühling eher wenig trainiere und dann dank den Wettkämpfen im Sommer in Fahrt komme. Und daran, dass mir die S2 recht vertraut ist – siehe Bericht vom letzten Jahr.
Mit meinem Stamm Betreuer (Merci Heiner für den tollen Einsatz – Jahr für Jahr) waren wir früh vor Ort und ich hatte genügend Zeit, um den Neopren anzuziehen. Das Schwimmen lief recht gut – ich war schneller als im Jahr zuvor. Erschrecken: Ich landete, als eher schlechter Schwimmer, auf Rang 11 – genau auf dem gleichen Rang, wie beim Inlineskaten. Ich sage immer, schwimmen sei meine schlechteste, Inline meine stärkste Disziplin…..
Inline kam als nächstes an die Reihe. Ich erwischte einen guten Start und platzierte mich in der Spitzengruppe, welche bald nur noch 11 Sportler umfasste. Bei einem Angriff merkte ich, dass ich zwar noch mitfahren könnte, ich dabei aber über meine Grenze gehen musste. Zu meinem Erstaunen sah Dänu Althaus, dass ich abreissen lassen musste und wartete auf mich – MERCI! So fuhren wir zu zweit (ab und zu auch zu dritt) bis zur Wechselzone. Auf dem Rennvelo geht’s kurz flach, dann hoch zur Moosegg. Aufwärts überholten mich haufenweise Singles – einige davon habe ich später wieder eingeholt…..  Auf der Strecke wars sehr wechselhaft – wenn die Strecke abwärts oder flach war, holte ich viele Sportler ein, aufwärts hatte ich keine Chance – ich müsste wohl etwas Bergtraining absolvieren.
Ich hatte das Gefühl, ich sei so schnell unterwegs wie noch selten (obwohls recht heiss war und ich an einem Brunnen einen Zwischenstopp einlegte) überholte mich eine laut quasselnde Tabea so früh ein, wie noch nie!
In der Wechselzone zum Laufen verwendete ich etwas mehr Zeit, um noch eine Bouillon zu trinken und bei einem vollen Behälter mit Wasser mich abzukühlen – eine tolle Idee des OKs. Auf der Laufstrecke fühlte ich mich gut und hatte das Gefühl, so gut vorwärts zu kommen wie noch nie. An einem Aufstieg sah ich einen Single, der sich nur noch mühsam hochschleppte und sich dann hinsetzte. Ich ging zu ihm, bot ihm zu essen oder Wasser an (ich war in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem Trinkrucksack gestartet), was er aber ablehnte. Ich setzte mich zu ihm. Nach einiger Zeit kam etwas Kraft in seinen Körper und wir starteten gemeinsam. Sein Kreislauf bereitete ihm Mühe, an der Sonne marschierten wir, im Schatten gings mit Joggen. Am nächsten Verpflegungsposten (da lag einer der Singles, die mich an der Moosegg überholt hatten) nahmen wir uns Zeit, um uns zu stärken. Und so gings weiter, Posten für Posten. Nach einem kurzen WC-stopp erreichte ich dann die Wechselzone. Ich kühlte zuerst meine Arme ab, da es sehrheiss war. Da kam schon der Kommentar von Tabea: „Aha, Du wottsch langsam wächsle?“. Nö, gesund, dachte ich, und machte weiter. Kurz darauf gings auf die Bikestrecke. Auch da wars recht heiss und ich war froh, durfte ich Tabeas Bike benutzen, da hatte ein grosse Bidon (1l) Platz, mit meinem Bike kann ich jeweils nur 0,75l mitnehmen. Obwohls heiss war, fühlte ich mich gut auf der Bikestrecke und kam unfallfrei ins Ziel.
Meine Gesamtzeit ist zwar die langsamste, die ich je erzielt habe (12min langsamer, wie die bisher schlechteste Zeit), aber bei den hohen Temperaturen, mehr Zeit zum Abkühlen und Bidons auffüllen, mit der Pause auf der Laufstrecke und dass ich mich auf der Bikestrecke verfahren hatte und denselben Weg zurückradeln musste, dafür bin ich mit der Zeit extrem zufrieden!

 

INFERNO 2015 - ALLE GUTEN DINGE SIND DREI:-)

verfasst am 24. August 2015 von Tabea

Nach meinem Gigathlon-Single-Finish diesen Juli stand nun mein zweiter Saisonhöhepunkt an. Der Inferno-Triathlon und das bereits zum dritten Mal! Wobei man sagen muss, dass im letzten Jahr das Schwimmen abgesagt wurde, wegen zu tiefen Wassertemperaturen. Somit habe ich eigentlich erst einen richtigen Inferno gemacht! Der zweite folgte nun - eben diesen Samstag.


Es war sehr schwer zu sagen, wie fit ich noch war für diesen Event. Denn nach dem Gigathlon hatte ich einige gesundheitliche Beschwerden. Ich musste daher auch etwas pausieren und immer wenn ich wieder anfing zu trainieren, kam wieder ein weiteres Problem dazu. Somit stand die Nach-Gigathlon-Zeit eher im Zeichen der Regeneration als im Zeichen des Trainings. Da mir der Inferno so wichtig war, startete ich auch an zwei angemeldeten Wettkämpfen nicht (Stockhornhalbmarathon und Radrennen über 148km/2500hm).

Die Woche vor dem Inferno war dann ziemlich anders wie die Woche vor dem Gigathlon. Ich war überhaupt nicht nervös. Eigentlich sehr untypisch für mich. Ich war richtig gelassen. Einzige Sorge macht mir mein Rücken. Denn seit dem Glacier 3000 Run (26km/2000hm)hatte ich üble Rückenschmerzen. Also setzte ich in der Woche vor dem Inferno alles in Gang, ging 2x in die Massage und 2x zum Osteopathen – und ja, es half!!!  Sport gabs praktisch keinen mehr in dieser Woche – noch 2h! Oberstes Ziel war die Erholung! Ich wollte so fit wie möglich am Inferno starten und nicht so wie letztes Jahr, wo der Inferno von A-Z eine Qual war.

Und dann kam der Freitag…. Der grosse Eincheckmarathon begann. Man muss da immer viel Zeit einberechnen. Zuerst fährt man nach Oberhofen. Dort zahlt man die Tageslizenz und man erhält den Chip. Dann wird das Rennrad in die Wechselzone gestellt, das Wasser in den Bidons muss bereits aufgefüllt werden, weil kein Supporter zu den Rädern darf. Danach Weiterfahrt nach Grindelwald. Dort wird das Bike deponiert. Wie bereits letztes Jahr gibt’s dort kein Wasser, wo man seinen Bidon noch auffüllen könnte…. Diesen Fehler habe ich nämlich schon wieder begannen. Aus diesem Grund schreibe ich das jetzt hier auf und wenn ich nächstes Jahr den Bericht nochmals lese, dann weiss ich, dass der Bidon irgendwo anders gefüllt werden muss;-). Und dann geht’s noch nach Stechelberg, um die Laufklamotten zu deponieren. Da ich das Reglement nicht mehr gelesen habe, weil ich dachte, ich wüsste ja alles…. habe ich die Laufnummer am Laufnummerband in meinem Laufsack gepackt. Natürlich war das falsch. Die hätte ich beim Rennrad deponieren müssen. Denn es ist Pflicht, die Nummer bereits auf dem Rad zu tragen….grrrr…. Ich löste das Problem dann so, dass ich die Startnummer meinem Supporter Dinu gab und er übergab mir dann die Nummer, als ich am Samstag aus dem Wasser stieg. Für diesen Eincheckmarathon brauchte ich gut 5h. Natürlich trifft man auch immer wieder nette Leute, mit welchen man natürlich einiges zu plaudern hat – Nein, keinen Smalltalk gibt’s da!!! Definitiv nicht! Auf dem Retourweg von Stechelberg hüpfte ich noch kurz in den Thunersee. Der See war überhaupt nicht kalt (ca.18 Grad). Perfekte Bedingungen, um am Morgen früh zu schwimmen. Früh ins Bett gings dann auch nicht, obwohl ich mir das vorgenommen habe. Erst kurz nach 23 Uhr fielen mir die Augen zu.

Um 4uhr ging der Wecker! Wie in den letzten Jahren betreute mich Dinu an diesem Tag. Der Arme musste (eigentlich war es ein DÜRFEN, er musste ja nicht Anmerkung des Dinu: Logo, es war mir ein RIESEN Freude um 4 Uhr mit Tabea aufstehen zu dürfe ;-)) den ganzen Marathon auch mitmachen und auch schon so früh aufstehen. Etwas zu früh waren wir beim Strandbad in Thun. Bereits viele Athleten waren dort. Natürlich auch sehr viele bekannte Gesichter. Vielen sah man die Anspannung an. Ich selber war jetzt auch nervös. Ich hatte plötzlich riesen Respekt vor diesem Tag! Obwohl ich wusste, dass ich den Inferno schon zwei Mal geschafft habe, davon einmal unter harten Bedingungen. Dieses Wissen nützte in diesem Moment wenig. Ich stand da in der Menschenmenge…ängstlich und besorgt und fragte mich, was ich eigentlich hier mache…. Dinu verliess mich um 6 Uhr. Denn die Supporter und Zuschauer konnten mit  dem Schiff nach Oberhofen fahren und vom Wasser aus den Start mitverfolgen. Diese 30min bis zum Start verbrachte ich mit Neoschliessen, mich nervös machen und auch noch andere Kollegen anzustecken und dann schlussendlich, 5min vor dem Start, ging ich langsam in den See. Das Einschwimmen schenkte ich mir…. Ich nahm mir vor, dass ich 1.2km einschwimme und 1.2km ausschwimme und dazwischen 700m Wettkampftempo schwimme;-) Ich reihte mich in der zweit-vordersten Reihe ein. Mir war dann irgendwie nicht so klar, was ich beim Schwimmen nun anvisieren sollte. Die Bojen oder das Schloss…. Ich hörte ganz unterschiedliche Sachen dazu (Die Lösung ist: Die Bojen sind korrekt! Das Schloss ist viel zuweit links:-)). Dann kam eine tolle Aussage vom Speaker: „Fahrt Vorsichtig! Fahrt nicht schneller wie Euer Schutzengel!“ Diese Aussage ging mir den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf! Mir gefällt diese Aussage noch jetzt sehr!

 

Dann gings los….. Einige Schläge kassierte ich ein, einmal musste ich jemand unter Wasser tauchen, da diese Person mich derart geschlagen hatte – das konnte ich mir nicht gefallen lassen. Mit den 1.2km einschwimmen wurde nichts. Es ging eher ums Überleben und dann um Rhythmus suchen. Ich hatte zu dieser Zeit echt keinen Plan, wohin ich schwimmen musste. Ich sah nämlich genau so viel wie nichts. Somit vertraute ich einfach auf die andern Schwimmern und schwamm denen nach. Und die visierten alle Bojen an…. Hoffentlich kommt das gut, dachte ich mir…. Hoffentlich sind wir nicht zu weit rechts…. Plötzlich aber sah ich dann doch das Schloss und dass wir wohl die perfekte Linie hatten. Das Ausschwimmen strich ich auch, denn auf den letzten Metern versuchte ich nochmals vollgas zu geben. Dies hat eigentlich nicht viel gebracht, denn nach dem Ausstieg trödelte ich bis zur Zeitmess-Matte und wurde so von vielen wieder überholt…. Dinu hielt mir glücklicherweise noch die Startnummer entgegen. Egal, mit ca. 48min Schwimmzeit bis zur Zeitmatte war ich dann doch zufrieden. Ca. 2min schneller wie letztes Jahr. Und das Tolle war ja, dass ich mit Nina Brenn aus dem Wasser stieg, welche dann den Inferno gewann…. Ich war da auf Rang 5 (von 53 gestarteten Frauen). Der Wechsel aufs Rad ging dann leider alles andere wie gut. Viel zu lange kämpfte ich mit meinem Triathlon-Trikot. Ich kam nicht rein. Warum ich dieses Trikot nicht bereits unter dem Neo getragen habe….. Ja, das frage ich mich auch. Anfängerfehler wohl….. Auch die Socken anzuziehen war sehr schwierig, denn die Hände waren kalt!
Dann ging ich endlich los. Dinu wartete nach der Wechselzone wieder auf mich. Ich sagte ihm nur: gopf, i ha huere lang ka zum wächslä! Er dann: JA, das Gfüehl ha eg ou gha….. Er übergab mir noch das Smartphone und dann gings los mit radeln. Bis Gunten konnte man gut einrollen. Dann gings hoch auf den Beatenberg. Ich fand schnell meinen Rhythmus. Natürlich wurde ich nur überholt, da ich im Moment sehr weit vorne war.  Die Abfahrt vom Beatenberg war schnell. Ich raste an einem unschönen Rennradunfall vorbei…. Und ich dachte mir: hier war der Schutzengel wohl langsamer wie der Radfahrer…Im Nachhinein erfuhr ich dann, dass der Schutzengel wohl nur minim langsamer war, denn der Radfahrer erlitt nur leichte Verletzungen und musste nur eine Nacht im Spital bleiben….. In Interlaken musste man einen riesen Bogen um Interlaken fahren, ehe man dann endlich den Brienzersee entlang rollen konnte. Jetzt hiess es ca. 30km in die Pedale drücken. Flach rollen bis Meiringen. In Meiringen hätte ich eigentlich einen Kollegen erwartet, der mich anfeuern sollte…. Leider gab ich ihm eine zu späte Zeit an (basierend auf den Zahlen vom letzten Jahr)…ich war 30min zu früh dort…. Ab Meiringen gings dann hoch auf die Grosse Scheidegg. Und dann kam das erste Mal mein Bauch ins Spiel. Kurze Krämpfe und  ein paar Sekunden später gabs eine längere Sitzung hinter einem Baum. In dieser Zeit sah ich einige an mir vorbeifahren, welche ich vorher überholt hatte….. Ich schwang mich wieder aufs Rad. Der Bauch rumpelte leider immer noch. Ich musste also etwas Tempo rausnehmen und gemütlicher hochfahren. Mit der Zeit gings dann wieder. Die Scheidegg ist und bleibt ein „Steiler-Sauhund“. Der letzte Teil war dann derart steil, dass ich phasenweise ein paar Serpentinen auf der schmalen Strasse fahren musste. Und dann war ich endlich oben. Die Beine waren schon etwas müde und ich freute mich auf die Abfahrt. Auf der Abfahrt nach Grindelwald kann man leider immer nur wenig Zeit gutmachen. Die Abfahrt ist sehr kurvenreich. In Grindelwald übergab ich vor der Wechselzone mein Rad an Dinu. Denn so konnte er mit dem Rad nach Stechelberg fahren.

Jetzt gibts eine kurze Pause, da der Text schon sehr lang ist. Für diejenigen, die den Inferno nicht kennen, können hier mal das Höhenprofil anschauen.

 

Insgesamt gabs 155km und 5500hm zu bewältigen
Insgesamt gabs 155km und 5500hm zu bewältigen

 

Ich marschierte dann zum Bike. Meine Knien schmerzten dermassen, dass ein joggen gerade nicht möglich gewesen wäre. Dann schwang ich mich aufs Bike. Dinu wartete wieder nach der Wechselzone und übergab mir ein Weggli. Und dann gings los auf die kleine Scheidegg. Dies war für mich der härteste Teil des Infernos. Ich hatte schwere Beine. Stark in die Pedale drücken ging nicht mehr. Ich kam nicht mehr vom Fleck! Ich war müde… und ich wusste echt nicht, wie ich noch auf das Schilthorn kommen sollte. Ich fuhr dann einfach so vor mich hin. Studieren konnte ich auch nicht mehr viel… Das einzige was ich machen konnte, war treten, essen und trinken. Irgendwie kam ich jedenfalls auf die Scheidegg hoch. Beim letzten Stück der Scheidegg muss man jeweils das Rad schieben – so steil ist es dort. Oben angekommen gabs dann eine Reihe Ovoschoggi und etwas Brot. Ich jagte mir noch einen Koffeinshot rein. Denn in den letzten Jahren hatte ich meistens bei der Abfahrt grosse Mühe mich zu konzentrieren. Dies bin ich dieses Jahr gekonnt umgangen mit dem Shot und der Schoggi! Die Abfahrt war recht kiesig und gegen den Schluss sehr steil. Als ich unten ankam, waren die Hände eingeschlafen…. Die letzten 5km bis Stechelberg waren glücklicherweise fast flach. Dinu wartete wiederum vor der Wechselzone und ich übergab ihm das Bike. Ich wechselte schnell und schnappte mir beim Essposten noch Schoggi und Brot und Wasser und marschierte los. Dinu, so schnell wie er ist, war bereits wieder beim Ausgang der Wechselzone und begleitet mich auf den nächsten 400m. So konnte ich kurz über mein Befinden klagen:- ). Jetzt hiess es, 4km flach zu joggen bis dann der Anstieg kam. Die Beine liefen eigentlich nicht schlecht. Ich musste aber immer mit dem Kopf daran arbeiten, dass die Beine weiterliefen. Denn eigentlich wäre ich lieber ins Gras gelegen. Aber ich wusste, diese 4km muss ich joggen, sonst würde ich oben nie ankommen. Ab km 5 gings dann hoch. Ich joggte bis km 6 und dann ging ich in marschieren über. Wie in den letzten Jahren gab es sehr viele Verpflegungsposten auf der Laufstrecke. Fast immer gabs Ovoschoggi. Genau diese Schoggi motivierte mich, immer wieder von neuem, zum nächsten Verpflegungsposten zu gehen. Immer gabs 1-2 Häuschen Schoggi und 1-2 Stücke Brot und Wasser! So ernährte ich mich bis oben aufs Schilthorn und es ging mir prächtig dabei:-). Ab km 12 bis 17 wars dann eher wieder flach bis leicht coupiert. Man konnte jedenfalls wieder joggen. Ich schrieb Dinu per Whats app, dass ich bald in Mürren sein werde und er mir doch noch eine Jacke mit geben sollte. Auf der Fläche kam wieder mein Bauch ins Spiel, welchen ich bereits fast vergessen hätte. Und ich sass wieder irgendwo hinter einem Baum. Ab dann konnte ich wirklich nicht mehr schnell joggen, die Schläge waren nicht gut. Endlich kam ich in Mürren an. Eingangs Mürren spornte mich ein Kollege an, ausgangs Mürren war dann Dinu da. Ich freute mich so sehr ihn zu sehen, dass ich völlig vergas, meine Windjacke mitzunehmen….. So trottete ich halt ohne Jacke auf knapp 2300m.ü.M. Ab Mürren geht man praktisch nur noch. Es wird sehr steil. Man nimmt Tritt für Tritt  und man kommt vorwärts. Die Landschaft ist unglaublich schön! Und ich bin immer wieder über den Körper erstaunt. Obwohl man sich hundemüde fühlt, die Beine schmerzen, kommt man doch noch vorwärts! Und eigentlich auch nicht so langsam…. Und dann gab es immer wieder die Verpflegungsposten mit der Schoggi! Der kleine Aufsteller. Man erfreut sich in diesen Momenten an sehr wenig. Die Höhe merkt man auch sehr gut. Ich hatte keinen Weitblick mehr. Ich starte nur noch vor meine Füsse, denn ich musste mich konzentrieren. Zudem wurde es mir phasenweise schwindlig. Und der liebe Bauch meldete sich auch immer mal wieder. Ein paar Mal gabs deshalb noch eine Pause. Dieses Mal hinter grossen Steinen und nicht mehr hinter Bäumen. Das Ziel kam immer näher. Und ich erreichte endlich Birg. Dort kam mir Dinu entgegen, welcher von der Gondelstation runterkletterte. Er lief ein paar Meter mit mir mit. Das war echt der Hammer. Die letzten zwei Kilometer sind brutal steil. Auf allen Vieren ging ich hoch. Ich sah noch eine Singlefrau vor mir. Ich kam ihr immer und immer wie näher…. Sie war zum greifen nah vor mir…aber schlussendlich reichte die Kraft nicht mehr aus, um sie zu überholen. Wollte ich pushen, wurde mir schwindlig, also liess ich es sein. Total glücklich kam ich oben an. 59min schneller wir vor zwei Jahren (letztes Jahr ist  kein Vergleichswert, das kein Schwimmen war. Jedoch war ich im 2014  auf dem Rad und Bike langsamer wie im 2013). Ich bin also unglaublich zufrieden mit meiner Leistung. Ich hätte nie gedacht, dass ich nach dem Gigathlon und der schlechten Erholungszeit danach noch so eine Hammer-Leistung abliefern kann. Ich hatte auch das riesen Glück, dass ich auf den ganzen 11h 47min immer essen konnte. Viele, die ich kenne, können das nicht. Ich habe da selten Probleme. Mein grösstes Problem ist und bleibt der Darm/Bauch. Aber da habe ich noch eine Idee, wie ich das verbessern könnte:- ) Dinu hatte auch einen bomben Job gemacht. Er war ein super Supporter. Er betreute mich auch oben im Ziel, als mein Kreislauf wieder etwas „spinnte“, professionell. Ja, ich weiss bereits jetzt, dass ich wieder am Inferno starten werde. Es ist ein wahnsinns toller Anlass, in unglaublicher Umgebung – einfach nicht zu topen. Gigathlon und Inferno – das sind die absolut besten Anlässen in der Schweiz….jedenfalls für mich!

Ein Danke an.......

verfasst von uns Beiden am 16.8.2015

Die Berichte von Tabea und Ihrem Lauf auf den Glacier 3000 und der Bericht von Dinu, der an der Ursenbach-Trophy überraschend aufs Podest gestürmt ist, habt Ihr ja unten sicher gelesen?  Da es vom aktuellen Wochenende nicht soo viel Spannendes aus sportlicher Sicht (schwimmen im Freibad - das Wasser war angenehm war - und Joggen im Regen (Tabea)) zu erzählen gibt (und wir vom Konzert der toten Hosen hier nicht einen ganzen Bericht schreiben möchten) haben wir heute einmal etwas Anderes vorbereitet:

Der Gigathlon ist schon länger Geschichte. Wir möchten nochmal was aus der Vorbereitungszeit hervor holen. Dinu hatte bereits letztes Jahr die Idee, ein gemeinsames Shirt zu entwerfen mit all unseren Sponsoren drauf.  Schliesslich möchten wir ja auch etwas Werbung für die Sponsoren machen.
Das Ziel war, dass sich jeder Sponsor mit einem Betrag an diesen Shirts beteiligt und wir dann diese am Wettkampfstag in den Wechselzonen und auch sonst überall tragen würden.  Wenn wir beide und unsere Supporter dasselbe Shirt tragen, sähe doch das VIEL professioneller aus?

Irgendwie versandete das Projekt bis im März.  Aus irgend welchem GruNahaufnahme der Frontseitend kamen wir wieder auf die Shirts und schnell mal haben wir ein Mail an Spahni, Velovirus und Olo-Marzipan verfasst. Velovirus und Olo-Marzipan fanden dies eine gute Idee und beide unterstützen uns in unserem Vorhaben.
Spahni beteiligte sich nicht direkt am Projekt, sie bezahlen uns aber jedes Jahr einen Geldbetrag. Darum kam auch Spahni mit aufs Shirt!
Das Geld war auf dem Konto, jetzt mussten wir ran ans Shirt gestalten. Ein Logo bräuchten wir noch, fanden wir. Einfacher gesagt wie gemacht. Tabea investierte viele Stunden ins entwerfen. X Entwürfe machte sie, genauso viele wurden wieder über den Haufen geworfen. Sie hatte keinerlei Erfahrung mit Grafikprogrammen etc.  Also nahm sie ein Worddokument und fing mal irgendwie an. Wir wussten, dass wir die 5 Giga-Disziplinen auf dem Shirt haben wollten, aber wie anordnen und mit welchem Hintergrund…Das war die schwierige Frage. Die Entwürfe wurden dann immer an Dinu gesendet, welcher dann ehrlich seine Meinung dazu sagte. Ausserdem schickte Tabea die Entwürfe auch noch Kollegen und ihrem Bruder, von welchen verschiedene Meinungen zurückkamen.  Ein Kollege meinte dann ehrlich, wenn du schon kein Grafikprogramm benützen kannst, dann mach doch das Ganze immerhin mit PowerPoint….Gesagt getan. Und schon sah das Ganze etwas besser aus. Nach über  10 Stunden Arbeit hatten wir langsam genug von Logoentwerfen. Die Zeit drängte auch, denn es war bereits Juni und die Shirts mussten schon bald in den Druck! Wir merkten, dass wir nicht mehr andere um ihre Meinung bitten dürfen, denn so ist man ewig dran, am Logoabändern. Wir konzentrierten uns dann nur noch auf unsere persönliche Meinung. Pünktlich zum ersten Supportertreffen waren die Shirts gedruckt! Da wir genügend Geld erhalten haben, konnten wir jedem Supporter ein Shirt aushändigen. Wir waren doch recht stolz, ein Produkt entworfen zu haben, innert kürzester Zeit….wobei kurz sicher über 10 Stunden Arbeit war…. Fast länger wie die Planerei rund um den Gigathlon. Unter dem Text findet ihr eine Datei, wo ihr seht, wie sich unser neues Logo und die Shirts entwickelt haben,  von Anfang bis zum Endprodukt. 
Auf diesem Weg möchten wir nochmals unseren Sponsoren danken, welche uns bei diesen Shirts unterstützt haben und auch sonst das Jahr hin durch mit tollem Marzipan und Haselnusslebkuchen (Olo-Marzipan) verwöhnen und erstklassigen Veloservice (Velovirus) bieten.

Ein zweites grosses  Merci geht an unsere Supporter. Wir hatten Mühe, 4 Supporter zu bekommen für diesen Gigathlon. Zwei Supporter hatten wir schnell im Sack. Die anderen beiden Supporter, welche uns schon oft am Gigathlon betreut haben (Tabea’s Bruder und Freundin), waren genau zu diesem Zeitpunkt irgendwo in Alaska am Reisen.  Nach weiterem umher schauen sind wir auf zwei  weitere Kolleginnen gestossen, welche beide sofort bereit waren, uns bei diesem grossen Vorhaben zu unterstützen. Wir sind Euch wirklich sehr dankbar, habt ihr euch die Zeit (2 Teamsitzungen, 3 Tage Gigathlon, weitere Besprechungen per Mail und Telefon, etc) dafür genommen, sich in die Gigathlonwelt entführen zu lassen. Ihr habt die grosse Verantwortung sehr gut getragen und konntet uns souverän betreuen. Danke nochmals für diesen Einsatz!

Ohne all die Unterstützung (Supporter und Sponsoren) wären all  unsere Projekte nicht durchführbar gewesen!
Ein herzliches Dankeschön geht auch an ein Ehepaar aus unserem Umfeld, welches sich auch sehr grosszügig an der T-Shirt-Herstellung beteiligt hat! Merci! Sie wollen lieber Anonym bleiben – wir dürfen nicht einmal erwähnen, dass sie als Supporter am Gigathlon dabei waren…….
Hier unterhalb gibts ein PDF, wo ihr seht, wie sich unser Logo entwickelt hat.

Logoverlauf von Anfang bis Schluss.pdf
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Kommentare: 3
  • #1

    Diethelm (Mittwoch, 19 August 2015 07:30)

    Gseht mega cool us euches Shirt

  • #2

    Dinu (Mittwoch, 19 August 2015 08:28)

    Merci fürs Komplimänt Karin!

  • #3

    Priska (Donnerstag, 17 September 2015 13:37)

    so und nun möchte ich mich hier auch mal noch zu wort melden :)
    Ich bin eine von den vier gigathlon-supporter die den obengenannten dank entgegennehmen durfte und diesen dank jetzt nämlich gleich zurückgeben möchte!!!
    Es hat unendlich viel spass gemacht euch beide zu betreuen, an euren erfolg teilhaben zu dürfen und eure freude war auch unsere freude!
    So zwei "unkomplizierte" sportler muss man erstmals finden und die dankbarkeit die wir immer wieder spüren durften ist unbezahlbar!
    Es war ganz einfach ein hammer-erlebnis welches ich weder missen möchte noch jemals vergessen werde!!
    Und nicht zuletzt wurden wir bei allen sitzungen kulinarisch verwöhnt und top-instruiert!
    Merci viu viu mau für aues!!!

Inlinen Rennen und Ursenbach-Trophy

verfasst am 14.8.15 von Dinu

Wie immer und überall bin ich etwas langsamer als Tabea. Hier nun mein Bericht zum letzten Wochenende, an dem Tabea ja bekanntlich am Glacier3000-Lauf gestartet ist:

Am Samstag stand die Etappe der Swiss-Skate-Tour in Lyss auf dem Programm. Ein Rennen auf der Go-Kart-Bahn – technisch anspruchsvoll (lauter Kurven), sehr intensiv (Rennen über 750m bis 7,5km) und zum Zuschauen sehr spektakulär.  Jeder Sportler hatte diverse Einsätze: Qualifikationsläufe (jeder startete einzeln, eine Runde, Zeit wurde gestoppt), Halbfinal über 2 Runden (lief mir hervorragend, ich konnte meinen Vorlauf gewinnen), Final über 2 Runden (da liefs mir nicht mehr so toll, da das Startfeld viel grösser war) und ein Hauptrennen über 10 Runden.

Wie das Ganze genau funktionierte, ist hier nachzulesen.
Die Rennen wurden sehr intensiv und schnell gefahren – richtig anstrengend!

Zwischen den einzelnen Wettkampf Einsätzen blieb wunderbar Zeit, um etwas plaudern, übers Wetter, den Wettkampf oder über frühere Zeiten zu diskutieren – das ist der Vorteil, wenn man mehrere Rennen mit gewissen Abständen bestreiten kann – man hat Zeit fürs Gesellige.
Der letzte Lauf fand bei Flutlicht statt, eine tolle Atmosphäre. Nach einem Teller Spaghetti gings dann ab nach Hause.


Die Wetterprognosen zeigten schlechtes Wetter für den Sonntag – somit war klar, dass wir nicht an die Ursenbach-Trophy starten würden, so blieben wir beim Quartierfest (in der Einstellhalle unseres Blocks) noch einen Moment sitzen.
Am anderen Morgen um 6 Uhr meldete Tabea: „Lut Prognose regnet es nun doch nid!“. Also doch an die Trophy, nun lag ich wach da und dachte darüber nach, was ich alles einpacken und mitnehmen musste. Etwas nach 7 Uhr stand ich dann auf, Tabea beschloss, vernünftigerweise, nicht mitzukommen.
An der Trophy kann man entweder in einem 4er-Team oder als Einzelstarter (5km Laufen, 7,5km Inline, 11km  Bike,  und nochmals 5kmLaufen) in Angriff nehmen. Ich startete als Einzelkämpfer über alle Disziplinen. Die Laufstrecke ging, gleich wie eigentlich alle Strecken, entweder auf- oder abwärts. Nach knapp einem Kilometer war ich mit 3 anderen Singles unterwegs – somit Rang 4-7 der gestarteten 7 Einzelkämpfer. Einer fiel bald ab, den anderen 2 konnte ich aber leider nicht folgen. Auf der Inlinestrecke war ich auf der 1. Runde alleine unterwegs, die 2 anderen Singles sah ich, wie sie zusammen Windschatten fuhren. Auf Runde 2 und 3 von 4 hatte ich dann auch Windschatten, die letzte skatete ich wieder alleine. In der „Wechselzone“ (es Parkbänkli uf em ne Chinderspielplatz) waren die beiden anderen, starteten aber etwas vor mir auf die Bikestrecke. Dort holte ich bald den Ersten der zwei auf, kurz darauf den Zweiten und noch einen weiteren! Wow, somit war ich auf Rang 3, aber die anderen 3 hingen an meinem Hinterrad! Spannung pur. Ich radelte munter weiter, in einer Rechtskurve nach einer Abfahrt war ein lautes Geräusch zu hören – ein Single rutschte aus. Wir fragten kurz nach, er stand aber auf und radelte weiter, hatte aber ab da, Mühe um dran zu bleiben. Auch ein Weiterer fiel bald zurück, so waren wir noch zu 2. Bergauf hängte ich ihn jeweils ab, abwärts war er schneller, aber ich kam etwas vor ihm in die Wechselzone und startete auch vor ihm auf die Laufstrecke. Auf der ersten Laufrunde waren aber alle 3, die nun etwas hinter mir lagen, etwas schneller gerannt – und sahen mich nun vor sich. Tatsächlich kam Nr. 1 nach etwa 800m schon von hinten. Ich konnte ihm nicht folgen.
Ab km 2 gings eher steil abwärts, da holte ich ihn ein und wir plauderten kurz, danach gings nur noch leicht abwärts und ich konnte ihn etwas abhängen. Über den darauf folgenden Anstieg und die restliche Distanz konnte ich den Vorsprung verwalten und kam als 3. im Ziel an. Wow, mein erster Podestplatz seit weit über 10 Jahren! Leider gaben 2 der 7 Singles auf, somit wurde ich offiziell 3. von 5….
Laut Rangliste war ich auf der 1. Laufstrecke langsamer als meine Konkurrenten. Auf der 2. Runde war ich aber deutlich schneller als sie – wie länger, desto besser….
Nach der Siegerehrung gings weiter, nun mit Tabea, die ja nach Ursenbach geradelt war! SUP (Stand-Up-Paddeln) mit dem Inlineclub Mittelland stand auf dem Programm. Wir beide hatten den Anlass organisiert und mussten ihn kurzfristig eine Stunde früher starten lassen (drohende Gewitter, die ganze Geschichte findet ihr auf www.inline-mittelland.ch).

Wir waren dann alle tatsächlich mehr oder weniger pünktlich vor Ort – es dauerte dann aber recht lange, bis der Veranstalter alle Bretter zusammengebaut hatte und wir alle ausgerüstet waren. Einige Mutige hatten den Fuss kurz in den See getaucht – esch chaut! Nein, der See ist warm genug, fast 22 Grad!
Nun wurden wir über die Sicherheitsrichtlinien, das Wichtigste über die Bretter, die Paddeltechnik und die Eigenschaften des Sees instruiert. Und uns wurden verschiedene Ideen mitgegeben, wie man den Funfaktor erhöhen könnte. Wir wurden also zum Unfug machen angestiftet – DAS muss man uns nicht 2x sagen….
Nach der Instruktion konnten dann die Ersten aufs Wasser und paddelten drauf los. Der Wohlensee weist etwas Strömung auf und somit verschwanden die Ersten in der Ferne. Zuerst etwas wackelig, aber mit der Zeit wurden alle etwas mutiger! An einer etwas breiteren Stelle des Sees gings dann los – da wurde man nassgespritzt, man versuchte, sich gegenseitig vom Brett zu schubsen, man stibitzte den Anderen die Paddels oder sogar das Brett, etc.
Man konnte aber auch auf andere Art und Weise austesten, was auf dem Brett alles so möglich ist – so schafften Einige, vom Brett abzuhüpfen, eine 180 Grad-Drehung in der Luft zu vollführen, und dann wieder auf dem Brett zu landen. Jemand schaffte sogar, kurz im Kopfstand auf dem Brett zu sein. Dass dabei auch die Eine oder andere ins Wasser fiel, ist ja logisch.
Die Zeit verging, beim Üben waren wir immer wie weiter abwärts getrieben – nun gings darum, wieder zurück zu kommen. Der Strömung entgegen, das Ziel kam und kam nicht näher. Aber schlussendlich kamen alle irgendwann wieder bei der Mietstation an – erschöpft aber zufrieden und nass.


Uns hat das SUP Spass gemacht. Wir fanden, es wäre eine gute Idee als Alternativtraining. Der Brettvermieter hat uns auch den nächsten Floh ins Ohr gesetzt – man könne bis zur Staumauer (am unteren Ende des Wohlensees) paddeln und zurück – das sei in 2h machbar……

 

Glacier 3000

verfasst von Tabea am 10.8.2015

Am Samstag startete ich nach 4 Jahren wiedermal am Glacier 3000. Dies ist ein Lauf über 26km und 2000hm. Start ist in Gstaad. Ziel auf dem Glacier 3000 (Les Diablerets). Das Streckenprofil ist recht anspruchsvoll. Die ersten 15km sind eher flach. Nur 300hm müssen dabei überwunden werden. Danach folgt der steile Teil mit 11km und ca. 1700hm, wobei am Anfang vieles noch auf Kieswegen hochgeht. Ab ca. km 20 geht es praktisch nur noch auf schmalen Naturwegen hoch und am Schluss darf man noch über den Gletscher laufen. Das Ganze wird durch die Höhe erschwert. Auf 3000 m.ü.M. fällt das Atmen deutlich schwerer – Die Luft fehlt…
Ich setzte mir zum Ziel, unter 4h zu laufen. Dies sollte eigentlich gut möglich sein, da ich vor 4 Jahren  4h14 brauchte! Um 10Uhr fiel der Startschuss. Zu dieser Zeit war es sehr heiss, mit dem ich eigentlich nicht gerechnet habe, da der Start bereits auf 1000 m.ü.M erfolgte. Bereits auf den ersten 3km hatte ich grosse Mühe mit der Hitze. Die Sonne knallte erbarmungslos auf uns nieder! Mein Puls war derart hoch, aber mein Tempo glich dem einer Schnecke. Mein Bauch meldete sich auch mit kurzen Krämpfen und ich wusste, jetzt muss ich wohl oder übel von meinem Tempo raus nehmen. Sonst endet das Ganze nicht gut. Der erste Wasserposten kam erst nach km 6! Ich nervte mich ab mir, warum ich keine Wasserflasche mitgenommen hätte und einen Schwamm! Ich zweifelte daran, das Ziel auf 3000m.ü.m zu erreichen. Somit setzte ich mir ein neues Ziel: Zeit unter 5h! Das sollte ich schaffen, auch wenn ich fiel gehen würde. Bis km 15 lief es harzig weiter. Meine Beine waren bereits nach 15km recht müde und ich wusste nicht, wie ich die steilen Kilometer noch schaffen sollte. Ich entschloss mich, das Ganze step by step zu nehmen;- ). Und dann gings hoch. Zum Glück wars nicht mehr so heiss, da vieles am Schatten war. Und phasenweise kamen sogar Wolken vor die Sonne.  Es lief mir wieder viel besser und ich kam dem Ziel immer näher. Das steilste Stück kam bei km 23. Für diesen Kilometer brauchte ich sicher fast 23min… Danach gings über den Gletscher. Dort konnte man wieder etwas joggen und dann gings auf die letzten steilen 500m zum Ziel hoch. Im Ziel war ich erstaunt, dass ich trotz den schlechten ersten 15km eine Zeit von 3:44 erreichte! 30min schneller wie vor 4 Jahren. Als ich dann die Rangliste analysierte, bestätigte es mir, dass ich auf den ersten 15km einen eher schlechteren Rang hatte. Dafür war mein Rang am Berg viel besser. Insgesamt war ich also zufrieden. Die Aussicht oben war phänomenal! Wirklich unbeschreiblich schön!  Ich werde den Lauf sicherlich nächstes Jahr  nochmals machen. Denn nächstes Jahr ist der Lauf an meinem Geburtstag:- ). Dann  werde ich aber etwas besser vorbereitet an den Start gehen, so dass die ersten 15km auch noch gut über die Bühne gehen werden.

 

Eigentlich wollte ich am Sonntag auch an der Ursenbach-Trophy starten. Leider hatte ich noch ziemlich Nachwehen vom Glacier 3000. Deshalb entschied ich mich, nur aufs Velo zu gehen und kurvte 3.5h durchs Emmental mit Ziel Ursenbach-Trophy, um Dinu zuzuschauen. Dinus Bericht folgt in den nächsten Tagen.

Martin Ruegge und Tabea Zimmermann

40'000 Besucher vom 11.11.11-31.12.16

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